Saxophon geerbt. Lohnt sich eine Generalüberholung?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Agamu, 31.Januar.2023.

  1. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Intonieren muss der Spieler.
    Von den 4 bekannten Modellen habe ich je eines (frühes tt, frühes Aristocrat, big B, top hat&cane). Letztere sind frisch überholt, die ersten beiden nicht. Keines davon ist schlecht, keines davon stimmt auf den Punkt über den kompletten tonumfang.... aber die Abweichungen sind nicht groß und sie sind vorhersehbar (unten leicht zu tief, ganz oben etwas zu hoch). Moderne Hörner sind m.E. auch nicht signifikant besser. Daraus zu machen, dass buescher schlecht sind, stimmt einfach nicht. Ausserdem sollte man berücksichtigen die Teile sind 60 bis 100 Jahre alt, da sollte man ev dann fair sein und schauen, wie gut sind gleichalte Mitbewerber... da wird es m. E. eng.
     
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  2. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Bei den "neuen" (habe ich in Alt und Sopran) habe ich eher das Gefühl, sie sind unten zu hoch???
    Oben lässt sich ja problemlos nach unten benden, aber das tiefe C nach unten ziehen ist nicht so einfach.
    Oder meine alten Ohren........
     
  3. ppue

    ppue Experte

    Wenn das bei alten wie neuen Saxophonen so sein soll, dann könnte es auch dran liegen, dass das Mundstück nicht weit genug drauf steckt und der Ansatz zu fest ist. Ändert man diese beiden Punkte, dann sollten die alten, wie auch neuen Instrumente stimmen. Was richtig ist, dass man für die alten Instrumente besser Mundstücke mit großer Kammer wählt.
     
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  4. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Was man auch gerne unterschätzt ist der Einfluss der Mundstückkammer auf sogenannte Ausreißer, bei denen man sich denkt, dass kann nur das Horn sein. Es gibt Mundstücke, die auf meinem Conn solche Ausreißer mittendrin produzieren, die mit anderen Mundstücken nicht da sind.
    Ich bin ja ein Fan der alten Kannen, überwiegend aus Soundgründen. Das mit den Applikaturen ist bisschen schade, aber OK.
    Büscher kenn ich aber nicht genug, deswegen halte ich mich da zurück.
     
  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    .. könnte....

    Und wenn es bei anderen dann anders sein sollte, könnte es auch an was anderem liegen....
     
  6. ppue

    ppue Experte

    Wenn ein Konus nicht sauber oktaviert, dann stimmt seine Steigung nicht. Du sagst, viele alte und neue Saxophone hätten diesen Fehler. Ein Instrumentenbauer könnte diesem Desaster ganz einfach Abhilfe schaffen, indem der den Konus ein klein wenig aufweitet. Dann werden die hohen Töne tiefer, während die untere Oktave gleich bleibt. Wenn er das Instrument dann noch etwas einkürzt (mit gleichzeitigem Verschieben der Löcher), dann hätte er das Problem vollständig gelöst. Das ist also von der Konstruktion nicht schwer darzustellen.

    Nun haben die Saxophonbauer Profis zur Seite, die allemal den Amateurstatus verlassen haben und einen ausgereiften, "tiefen" Ansatz haben. Ihr Pitchcenter liegt woanders als beim Amateursaxophonisten. Sie lassen den Ton um einiges mehr fallen und müssen deshalb das Mundstück weiter drauf schieben. Dadurch stimmen plötzlich die tiefen Töne und die hohen auch, weil durch das Drauf schieben sich der Konus des gesamten Instrumentes quasi aufweitet und das Instrument in die korrekte Oktave überbläst.

    Wie gesagt, von der Konstrukton her kannst du auch Instrumente bauen, die in eine Septime oder eine None überblasen, warum sollte den Instrumentenbauern über Jahrzehnte der immer gleiche Fehler unterlaufen.
     
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  7. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Agamu Nen Buescher True Tone ist in der Regel nen sehr solides Instrument, mit einer schönen
    Klangfarbe...;)

    Von daher sollte sich die Generalüberholung generell lohnen, ich empfehle da allerdings auch einen
    Holzblasinstrumentenmacher, der sich mit den alten Kannen wirklich gut auskennt..., lieber 150 - 200 €
    mehr investieren, als nen bescheidenes Ergebnis in die Hand zu bekommen...!

    Und mit der ganzen Vorgeschichte... "Go for it...!"

    Hab den Umgang, und das spielen eines Baritonsaxophones, auf einem alten Conn New Wonder von
    1923 gelernt, ging auch...;)
     
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  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich kenne das "Problem" des abweichenden D2, Eb2, E2 von meinen Schülern nur allzu gut.
    Pitchcenter, hm. Ich hab das eigentlich auch immer so erklärt.
    Der Kollege spielt das Mundstück aber auf einem C ("normal" in der Klassik wäre ein A oder ein Bb), und der stimmt trotzdem wie ein Glöckchen.



    Vielleicht geht es eher um fehlende Flexibilität bei den Amateuren - klar ist aber Rohrlänge Rohrlänge und die Oktave stimmt theoretisch nur an einem Punkt, da gibt es nichts zu diskutieren.
     
  9. ppue

    ppue Experte

  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @ppue

    Es sind Gründe, an denen es liegen KANN, aber nicht MUSS. Es gibt noch viele andere...
     
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