Saxophon-Gerippe

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Perla, 21.Juli.2009.

  1. Perla

    Perla Ist fast schon zuhause hier

    Huhu! Ne Fraaage!

    Wer kann mir bitte erklären, worin sich ein richtig teures und ein preiswertes Schüler-Saxophon (keine Billig-Trööte!) unterscheiden - ausgenommen sind:
    Mundstück, S-Bogen und Resonatoren, dann damit könnte man das preiswerte Sax schließlich rel.preiswert aufpeppen.
    Ich meine sozusagen das Saxophon-Skelett.
    Auch nehmen wir dazu noch an, die 2 Saxe seien aus dem gleichen Material und sorgfältig verarbeitet.
    Also: was macht das Sax der 'Oberklasse' sooo viel teurer?
    Der Name? (aber das wäre ja wieder zu einfach :-D )

    ...fragt Hörnchen und grüßt!
     
  2. Bostonsax

    Bostonsax Strebt nach Höherem

    Ohjeee ein endloses Thema :) Tipp das mal in die Suche ein du wirst Lesestoff für Monate finden.
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Hörnchen,

    bitte nicht schon wieder, war meine spontane Antwort.

    Lies dir mal ausführlich diesen thread hier durch, und dann wirst du verstehen, warum ich dir diese Antwort geben wollte.

    Alle Anderen mögen bitte dieses Thema für die nächsten Wochen in Frieden ruhen lassen.

    Gruß,
    xcielo
     
  4. Gast

    Gast Guest

    ...antwortet Guido und grüßt alle!
    Ich bin noch nicht so lange im Geschäft (15 Monate) und habe festgestellt: Bei den teureren Dingern ging mir alles etwas leichter von der Hand. Ich war in einem großen Musikladen,hab alles mögliche ausprobiert, ein preislich höherliegendes Teil erstanden und m.E. schneller Fortschritte gemacht als mit dem vorherigen Saxophon. Sage mal als fortgeschrittener Laie: Das hängt mit den verbauten Materialien bzw. Mechanik/Verarbeitung zusammen.
    Gruß Guido
     
  5. Perla

    Perla Ist fast schon zuhause hier

    Hallöle!

    @xcielo:
    Sorry, aber dieser 11-seitige Thread war nicht wirklich erhellend und auch nicht so amüsant zu lesen...

    Fazit: alle wissen, dass sie nix wissen.

    Ich dachte nur, jemand hätte eine präzise Antwort parat, die die physikalischen Geheimnisse im Inneren eines Saxes näher erläutern kann (für 'Dummies').
    Vielleicht gibt es hier sogar einen Instrumentenbauer, der mehr weiß - doch ich werde zuerst die von mir sträflich vernachlässigte Suchfunktion bemühen.

    @ Guido:
    Dank dir für deinen Erfahrungsbericht. :)
    Würde nur DOCH gerne wissen, WARUM das so ist. Eben einfach hinter die Kulissen schauen.

    lg Hörnchen
     
  6. billy

    billy Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Hörnsche,

    kennst du schon diesen Leitfaden?:

    http://www.saxophonforum.de/modules/smartsection/item.php?itemid=29

    Gruss,
    Billy
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Hallo Hörnchen!
    Noch´n Erfahrungsbericht: Vergleichbar mit der Diskussion über die Wertigkeit von Saxophonen ist die über Mundstücke:
    Endlos und oft ohne Ergebnisse.
    Beispiel: Frage an Experten, welches Mundstück wohl für mich in Frage käme.
    Stufe 1: Die decken dich so mit Fachausdrücken ein,dass du glaubst,du wärst auf einem anderen Stern.
    Stufe 2: Diskussion untereinander, verschiedene Meinungen und Erfahrungen werden vehement vertreten und du und deine Frage treten langsam in den Hintergrund.
    Stufe 3:Die haben sich fast gekippelt.
    Ergebnis:Ich hab Munstücke ausprobiert und das mitgenommen mit dem ich am besten klar kam.
    Der Fachmann meinte, das Ding wäre für mich eine gute Wahl. Alles richtig gemacht!
    So ähnlich verlaufen auch Diskussionen über Autos, Männer und Frauen.(nicht ganz ernst gemeint)
    Gruß Guido
     
  8. Perla

    Perla Ist fast schon zuhause hier

    N'Ahmt Billy!

    Fein! Dat is mal wat Informatives!
    Man dankt aufs Herzlichste!

    Hörnschen :-D
     
  9. Perla

    Perla Ist fast schon zuhause hier

    Hi Guido!

    Stimmt, das hab ich bei meiner Sax-Suche auch gemerkt, da weißt du anschließend nicht mehr, wo hinten und vorne ist und fühlst dich völlig verunsichert.

    So macht Frau das auch bei Männern...(auch nicht ganz ernst gemeint) :-D

    Dank dir!
    Hörnle
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Hallo Hörnchen!
    @ausprobieren und mitnehmen: Ich frag mal gleich nach, ob ich das Ergebnis einer längeren Testreihe bin und welche Kriterien letztendlich ausschlaggebend waren! Dann aber Schluss mit dem Thema, sonst wird es in irgendeine Beziehungsabteilung verschoben (zu den Trollen?) und du erfährst nichts mehr über Saxophone!
    Alles Gute! Guido
     
  11. ChristophBM

    ChristophBM Kann einfach nicht wegbleiben


    Da kann es eine ganze Latte von Gründen geben. Ein paar nenne ich mal:

    Womöglich hat Hersteller A [der "Teure"] viel mehr Entwicklungsarbeit geleistet als Hersteller B [der "Billige"], etwa um die optimale Mensur in Kombination mit der optimalen Tonlochgröße und Tonlochpositionierung sowie der Höhe der Kamine über den Tonlöchern herauszufinden für die gesuchte Problemlösung, nämlich ein Instrument zu bauen, daß es einem Anfänger möglichst leicht macht gut und schön zu klingen.

    Womöglich wendet A bei der Herstellung des Korpus ein handwerklich sehr aufwändiges Verfahren an, das dazu führt, daß es 24 Stunden "Dengelei" braucht bis das gewünschte Ergebnis erzielt wird, demgegenüber wendet B vielleicht ein Verfahren an, das schon nach der Hälfte der Zeit zum Erfolg führt.

    Eventuell arbeiten bei A Menschen, die mehr Geld für ihre Arbeit erhalten als bei B.

    Vielleicht verfügt B gegenüber A über ein effizienteres Vertriebsnetz, weswegen B seine Instrumente nach der Herstellung nicht mit Aufpreisen für einen teuren Vertrieb beaufschlagen muß.

    Kann aber auch sein, daß A nur scheinbar dasselbe Material verarbeitet, in Wirklichkeit aber eine Art "Geheimrezeptur" für sein Material verwendet, deren Anwendung ungleich teurer ist als das Rezept von B.

    Vielleicht will A einfach nur mehr Geld pro Saxophon verdienen als B, und behauptet daher einfach er stelle die besseren Instrumente her.



    Es kann ungefähr 352678 Billionen Gründe geben, die einen Preisunterschied zwischen Saxophonen rechtfertigen.


    Wichtig erscheint mir persönlich, daß jeder von uns seine eigene Entscheidung treffen muß und darf, welches Saxophon zu welchem Preis für ihn die beste Wahl zu einem gegebenen ZeitOrtPunkt des RaumzeitKontinuums darstellt. Daß er das dann auch kann, dazu braucht es neben dem Zutrauen in die eigene Urteilsfähigkeit oft auch den Mut sich eventuell zu lösen von tradierten Marken-Hersteller-Namen-Qualität-Klischees. Dann und wann kann auch der gute Rat eines erfahrenen Saxophonisten helfen. Regelmäßig erfolgreicher in der Praxis des gemeinsamen Ausprobierens als in der theoretischen Gründelei von Experten.


    Gruß, Christoph
     
  12. Perla

    Perla Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Christoph!

    Lieben Dank für deine ausführliche Antwort! Das sind schon einige Gründe dabei, die ich nachvollziehen kann.

    Ich frage mich nur, warum die Hersteller immer groß damit werben, dass ihr Anfänger-Sax eine "leichte Ansprache" hat.
    Haben denn das die teuren Saxe nicht?
    Dann wäre es ja für einen Beginner geradezu kontraproduktiv, sich als erstes ein teures Profi-Modell zuzulegen.
    Übrigens hat mir ein Händler so etwas ähnliches erzählt: "Wenn Sie Fahranfänger sind, dann sollten Sie nicht gleich einen Ferrari fahren, mit dem Sie noch nicht umgehen können." PUNKT. :-x
    Aha. :oops:

    lg Hörnchen
     
  13. ChristophBM

    ChristophBM Kann einfach nicht wegbleiben

    Tja, wenn man eine Sache generalisieren kann, dann nur die, daß man keine Sache generalisieren kann . . . :-D

    Ich persönlich halte es einfach für die beste Lösung auf der Suche nach dem passenden Instrument sich zunächst frei zu machen von jeglichen Vorurteilen gegenüber Marken, Kategorien, etc.

    Was dem einen Schüler frommt - etwa eine besonders leichte Ansprache des Instruments - das ist für einen anderen womöglich gerade keine gute Lösung.

    Jeder Mensch ist verschieden, also dürfen Lösungen ruhig auch ganz verschieden aussehen.

    Mancher möchte sich am erhöhten Gegendruck des Instruments "abarbeiten" und findet so seinen Ton, jemand anderer will gerade das nicht.

    Hier die richtige, passende Balance zu finden ist eben gerade zu Beginn einer Schüler-Laufbahn eine wichtige Aufgabe für den Lehrer.

    Allerdings ist meiner Erfahrung nach für den allergrößten Teil der Anfänger ein Instrument förderlich, welches leicht anspricht. Das ist aber natürlich nicht nur eine Frage des Instruments, sondern des gesamten setups.

    Und zu dem setup gehört natürlich auch die Physis des Spielers.

    Gruß, Christoph
     
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