Saxophon mit Stimmgerät stimmen

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Zebra777, 13.Februar.2012.

  1. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Holzbläser :)

    nun habe ich heute zum ersten mal geübt. Mit Dirko Juchems Lehrbuch. Schön aufgebaut. Phasenweise aber etwas "löchrig". Das Stimmen des Saxophons wird in wenigen Sätzen abgehandelt die für einen Anfänger nicht gut zu verstehen sind. Und es ist wichtig das Sax zu stimmen wenn man mit den Stücken auf der CD nicht schief klingen will.

    Da ist so ein Refernezton auf der mitgelieferten CD (Stück 79). Klavier... ich glaube Ton A (Kammerton?). Dirko schreibt das man dann zum stimmen beim Tenorsax das "G" spielen soll. Das kann aber doch nicht sein oder?

    Ich habe mal das "H" getrötet --- mein Stimmgerät zeigt mir dann ein "A" an. Der gleiche Ton wie vom Klavier auf der CD. Und das passt auch !!! Wenn ich aber wie im Buch beschrieben das "G" spiele passt das doch gar nicht.

    Irgendwie habe ich das nicht verstanden :-(

     
  2. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Hallo Zebra,
    ich habe mal meinen Juchem rausgekramt.
    Auf Seite 21 steht in dem blauen Kasten:

    Altsaxophonisten greifen ein g
    Tenorsaxophonisten greifen ein c

    d.h. der Stimmton ist ein klingendes b

    Dein Stimmgerät sollte also b oder Bb anzeigen.

    lg
    Thomas
     
  3. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Thomas,

    Das Tenorsaxophon klingt also "real" immer einen Ton tiefer als den den ich auf dem Blech gegriffen habe?

    Also drücke ich am Sax ein "H" zeigt mein (Gitarren)stimmgerät ein "A". Drücke ich am Sax ein "C" zeigt mein Stimmgerät ein "B"... usw.

    lG
    Stefan
     
  4. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    FALSCH.
    Ein gegriffenes "C" auf dem Tenor wird Dir auf dem Stimmgerät als A# oder Bb angezeigt.

    Cheers
    HanZZ
     
  5. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Hallo Stefan,
    ja im Prinzip schon, wobei es beim Tenor eine Oktave und ein Ganzton,also eine None tiefer ist, als in den Noten notiert.

    lg
    Thomas
     
  6. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Deshalb sagt man ja, dass ein Tenorsax ein Bb-Instrument ist (wie z.B. auch Trompete oder Klarinette oder Sopransax). Ein Altsax ist ein Eb-Instrument.

    (die meisten hier bevorzugen die angelsaxische Schreibweise, also Eb für es und Bb fürs deutsche b und F# fürs fis usw. Das deutsche h heisst dort B)

    Bei einem besseren (chromatischen) Stimmgerät kann man die Stimmung des Instruments voreinstellen. Du kannst also einstellen, dass Du auf einem Bb-Instrument spielen wirst. Wenn Du dann ein C greifst, wird praktischerweise auch ein C angezeigt.

    Das und viel mehr zum Thema Stimmen und Stimmung wurde hier schon in vielen Threads erklärt.
     
  7. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Insbesondere sind ja auch die meisten Stimmgeräte (eigentlich alle, die ich kenne) internationaler Bauart und insofern wird einem da eher ein "Bb" begegnen, als ein "H". Vermutlich wird wegen dieses Problems meist ein A# angezeigt :)

    Cheers
    HanZZ
     
  8. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Bei meinem Luxus-Stimmgerät für 12,50 Euro kann ich sogar wählen, ob ich enharmonisch lieber Kreuze oder b's sehen will ...
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Als oller Autodidakt staune ich ja jedes Mal über die babylonische Verwirrung unter den Gebildeten, die immer was anderes greifen als zu hören ist oder anders nennen was sie spielen etc. Ich gelobe, damit nie anzufangen. Ein A ist ein A ist ein A.
    Nur ein H ist in Amiland ein Bb, meinswegen.
    Aber mal was anderes: welches Stimmgerät eignet sich gut für ein Saxophon? Kann man die irgendwie klemmen sehen, während man am Mundstück rumpusselt und tutet? Würde mir gern was Geeignetes zulegen.
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ FraRa

    Wenn Du ein Smartphone besitzt, Android oder iPhone, gibt es wunderbare Stimmgeräte Apps für kleines Geld.

    Ich habe mir "Cleartune" runtergeladen, ich meine für nicht mal 2,-€, welches hervorragend funktioniert. Auch mit Transponierfunktion und Anzeige der Tonabweichung in Cent.

    LG

    Dreas

    P.S.

    "...ein A ist ein A ist ein A..."

    Heißt das, dass Du das Saxophon so greifen gelernt hast, das Deine geriffenen Töne den klingenden Tönen entsprechen?
    Und wenn ja, wie stellst Du Dich dann um, wenn Du z.B. vom Tenor zum Alt wechseln würdest?
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Danke für den App-Tipp!
    Beim Umstieg auf Alt müsste ich mir wohl einprägen, dass ich Es spiele, wo früher ein B raus kam. Dürfte evtl. Stress machen, nur bringe ich es nicht fertig, den Tönen falsche Namen zu geben.
     
  12. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem


    .... dann hat er auf dem Alto andere Griffe als auf dem Tenor. Dafür klingt dann ein A wie ein A wie ein A egal ob auf Alto oder Tenor.
    Das ist bei Dir nicht der Fall.

    Die Blockflöteriche machen es übrigens genauso. Unterschledliche Griffe auf F - und auf C - Flöte für den gleichen Ton.

    Viele Kirchen - Posaunenchöre machen es auch so. Die lernen ihre Griffe nach den klingenden Tönen, egal was für ein Instrument sie spielen. Ob C - Klarinette oder Bb - Trompete oder ein F - Horn - wenn C gegriffen wird erklingt ein C.


    SlowJoe
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Hallo FraRa,

    Einspruch: Das deutschsprachige H ist INTERNATIONAL (und nicht nur in den USA) ein B, kein Bb.

    Der deutsche Sonderweg wurde schon früher in mehreren Threads thematisiert.
    Es heißt im Alphabet nun mal ABC und nicht AHC, das Bb (= Ais) ist kein Stammton, sondern eine "Schwarze Taste" - das genügt für mich schon vollkommen, um die Einfachheit und Klarheit der internationalen Benennung zu akzeptieren. ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ slowjoe

    Ja, das war mir schon klar.

    Gibt es eigentlich außer, dass man auf allen Saxen die gleichen Griffe nutzt (wenn man "transponiert" greift) noch andere Vorteile gegenüber der von FraRa parktizierten Griffweise?

    LG

    Dreas
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Hallo Dreas,

    es ist ja eher eine Denk- als eine Griffweise. ;-)

    Die Praxis hat sich durch das "Doppeln" entwickelt - weil Orchestermusiker nun mal nicht ganz billig sind, hat man früher gerne an ihnen gespart und möglichst nur wenige HOLZBLÄSER beschäftigt, die dann je nach Bedarf ständig zwischen Klarinette, Flöte, Oboe, Sax usw. wechseln mussten.
    Dafür war Voraussetzung, dass sie immer dieselben Griffe für dieselben geschriebenen Noten benutzten, sonst hätte es womöglich unter Stress ziemlich viele falsche Töne gegeben.

    Dass nun beim selben Griff unterschiedliche Töne herauskommen, wenn man zwischen Bb- und Eb-Instrumenten wechselt, kann einen durchaus verwirren; dabei ist es primär egal, ob ich den Griff gleich oder unterschiedlich benenne - es ist der haptisch selbe Griff für einen anders gehörten Ton, das reicht für Verwirrung schon völlig aus. :-D

    Daran muss man sich gewöhnen, indem man öfter mal wechselt, sonst hilft da nichts.
    Die Umstellung ist immer erst mal schwierig, egal ob ich im Kopf transponiere oder nicht, finde ich.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Rick

    Da hatte ich, als ich Tenor dazu nahm, bei mir eine größere Verwirrung befürchtet.

    Spiele ich nach Noten, macht es eigentlich nichts, da ich ja die gleichen Noten klingend spiele, es hört sich also, bei einem gleichen Stück sowohl auf Tenor als auch auf Alt gespielt, identisch an. Dass ich dazu anders greifen muss, hat mich überhaupt nicht verwirrt.

    Ich hatte eher Bedenken beim Improviseren, war aber auch nicht das Problem. Man spielt dann eben die andere Skala und schon kling es auch wieder indentisch.

    Das am Rande...

    LG

    Dreas
     
  17. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    man hat damit die gleiche Griffweise für alle Instrumenten einer Familie, d.h. gleiches Notenbild entspricht dem selben Griff. Saxophone werden in Bb, Eb und früher zudem noch in C bzw F gebaut, Klarinetten gibt es in Bb, A, C, Eb, F, Trompeten in Bb, C, D, Eb, F, G, A. Da klingend zu notieren (wie im zB im ev.Posaunenchor üblich ist) würde den Wechsel zwischen den einzelnen Instrumenten einer Familie ziemlich erschweren. Bei Blockföten (Sopran/Tenor in C, Alt/Baß in G) macht man das aber, was dann in der Tat unterschiedliche Grißße für dasselbe Notenbild erfordert, womit professionelle Blockflötisten aber kein problem zu haben scheinen. Wenn Du zudem die Griffe verschiedener Holsblasinstrumente (Sax, Klarinette, Querflöte, Blockflöte, Oboe) miteinander vergleichst, dann wirst Du ziemliche Ähnlichkeiten erkennen: C-Dur auf dem Sax, im mittleren Register der Böhm-Klarinette, auf der Querflöte, der Blockflöte und der Oboe (hier sind tief C und Eb vertauscht) sind fast identisch - ist doch auch eine netter Effekt der transponierten Notation, wenn man zwischen den Instrumenten wechseln möchte.

    Viele Grüße, Dirk
     
  18. Rick

    Rick Experte

    Hallo Dreas,

    Du hast schon Recht, es verwirrt sicherlich nicht jeden gleich stark, die Verwirrung sollte man auch nicht überbewerten, das gibt sich alles sowieso mit der Zeit.

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  19. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Leute, die die Griffe klingend lernen, spielen aber meistens nach nicht transponierten (C-) Noten (oder ganz ohne Noten).

    Wenn die dann in ein "normales" Orchester mit "normalen" Noten kommen, ist das Malheur gross ...

    Den Fall hatten wir mal mit einem neuen Trompeter aus dem Posaunenchor. Erst mal grosses Erstaunen, warum es so falsch klingt. Er hat sich nicht umstellen können ...
     
  20. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo :-(

    uih wie kompliziert. Das habe ich immer noch nicht ganz verstanden Verzeihung. Also von meiner E-Gitarre weiß ich das das deutsche "h" international ein "b" ist. Oder Bb?? Häh??

    1.) Und wenn ich jetzt mit meinem Tenorsaxophon meinen allerersten gelernten Griff (Dirko Juchem) also ein "h" greife --- nur die oberste Klappe der linken Hand drücke --- dann ist das auf einem Klavier ein "A"?? Also eine Oktave und eine ganze Note tiefer?? Nach dem Kammerton A des Klavieres den Helge Schneider mir einspielt stimme ich dann mein Sax mit dem Griff "h"??

    2.) Was wenn ich beim Altsaxophon mit der linken Hand die oberste Klappe drücke?? Ist das dann kein "h"?? Ist das "h" auf einem Altsaxophon anders zu greifen?? Das wäre natürlich doof. Wenn man dann zusätzlich noch ein Altsax hat muss man ja für das gleiche Lied andere Klappen drücken...

    danke für eure geduldige Hilfe :sorry:
    Stefan
     
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