Saxophon üben im Mietshaus

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von SaxSam, 27.Oktober.2004.

  1. SaxSam

    SaxSam Schaut nur mal vorbei

    Hallo Zusammen,

    ich beabsichtige meinen Lebensmittelpunkt von einem gemieteten, alleinstehenden Einfamilienhaus in eine Mietwohnung in der Hamburger Innenstadt zu verlegen.

    Ich habe Sorge, dass ich wegen der Nachbarn, in einer Mietwohnung nicht mehr auf meinen Saxophonen üben darf.

    Eine Internetrecherche zu Thema "Mietrecht" hat mir folgende Informationen beschert:

    "Saxophon üben in Mietwohnungen ist grundsätzlich erlaubt (Grundrecht) - ich muss nur die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten einhalten (13:00 - 15:00 Uhr und 22:00 - 07:00 Uhr morgens).

    Könnt Ihr mir das bestätigen?
    Darf ich auch in einem Mietshaus täglich bis zu zwei Stunden auf meinen goldenen Schallhörnern üben?

    Gruss Andreas (SaxSam)



    Danke im voraus für Eure Beiträge!
    Gruss Andreas aus dem Raum Hamburg
    :-? :-? :-? :-? :-?
     
  2. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Nun ja, 22:00 find ich etwas spät sollten Kinder neben einem wohnen, die ja vielleicht manchmal etwas früher schlafen gehen.
    Ansonsten ist das Recht auf deiner Seite. Aber schlechte Stimmung im Haus, ich könnte damit nicht gut spielen. So lange ich in Mietshäusern üben musste habe ich mit den Nachbarn gesprochen und geschaut, dass es für sie möglichst verträglich wurde. Was würdest du als Schichtarbeiter sagen, der am Tage schlafen muss und nebenan übt jemand Top Tones?
    Ich bin froh, dass ich momentan ungestört und ohne jemanden zu stören üben kann.
     
  3. Lilly

    Lilly Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hi Andreas,

    auch meines Wissens nach ist das Recht auf deiner Seite. Ich sehe das aber auch so, dass 22.00 h ziemlich spät ist.
    Gerade abends wollen Nachbarn sich auch mal erholen bzw. müssen früh ins Bett, wenn sie Frühschicht haben.

    Ich spiele immer irgendwann innerhalb 15.00 h und 20.00 h, je nachdem wie ich arbeite und sonstige Verpflichtungen es zulassen.

    Allerdings haben wir nur eine Nachbarfamilie im Haus. Ein Familienmitglied arbeitet in 3-Schicht. Da versteht es sich von selbst, dass ich - auch wenn ich es rein rechtlich darf - nach seiner Nachtschicht nicht am Vormittag übe! (Was wegen meiner eigenen Berufstätigkeit sowieso kaum möglich ist).
    Lange Rede, kurzer Sinn: Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Hausordnung sowieso; darüber hinaus aber Absprache mit den (mithörenden) Nachbarn finde ich unbedingt nötig.

    Liebe Grüße,
    Lilly
     
  4. schwarzerwolf

    schwarzerwolf Ist fast schon zuhause hier

    Da kann ich nur beipflichten. Die rechtliche Seite ist eine Sache, die moralische und nachbarschaftliche eine andere. Aus Erfahrung kann ich sagen, daß es mit ziemlicher Sicherheit Probleme geben wird. Wohl dem, bei dem es nicht so ist. Meistens, so meine persönliche Erfahrung, geht sowas nur kurzzeitig gut. Aber ab einem gewissen Zeitraum fühlt sich der eine oder andere doch gestört. Da können sich so manche ehemals freundlichen Nachbarn zu wahren Ekelpaketen entpuppen. Da würde ich eher darüber nachdenken, im Keller einen weitestgehend schalldichten Übungsraum einzurichten (Anregungen dazu findest Du in diesem Forum an anderer Stelle). Da wäre man dann auch zeitmäßig ungebundener. Denn eigentlich will man ja die Hupe bearbeiten wenn man gerade Lust darauf hat und nicht, weil es gerade 15.00 Uhr ist und das die täglich ausgemachte Zeit, in der man dann freundlicherweise ein Stündchen spielen darf. Vielleicht sind die Kosten nicht ganz unerheblich für einen solchen Raum, aber mir wäre das die Sache wert. Ich würde die rechtliche Seite erst mal außen vor lassen und überlegen, wie man selber reagieren würde, wenn man zum Abendprogramm die Übungseinheiten eines Saxophonisten in der hellhörigen Nebenwohnung ertragen müßte, obwohl man selber eher dem Schachsport zugeneigt ist. Wohlmöglich nochaus einer Musikrichtung, die man selber eher zum ....piep....findet.
     
  5. Deisterfan

    Deisterfan Ist fast schon zuhause hier

    Ich nehme auch Rücksicht auf meine 3 Nachbarn, mit denen ich -bisher- ein super Verhältnis pflege (alle zwischen 31 u. 35 Jahre alt - keine Kinder, nur 2 Katzen und 1 Jack Russel).
    Die beiden von unten spielen selbst E-Gitarre u. E-Bass, nur zum Üben halt ohne "Saft", der Kumpel in der Mitte ist unmusikalisch, dafür aber in der Freiwilligen Feuerwehr engagiert (man könnte es fast vergleichen :-D ).
    Aus Rücksicht übe ich, wenn ich denn mal übe, gleich wenn ich von der Arbeit komme. Zeitfenster 17.30 bis spätestens 20.15 Uhr. Ich finde, wenn die Nachbarn sich zum Abendprogramm vor dem TV einfinden, muß im Haus nicht mehr herumgehupt werden.
    Würde einer meiner Nachbarn Posaune, Klavier, Trompete, etc. üben, müßte ich das auch ertragen und wäre sicherlich auch nicht immer erfreut über die Übungseinheiten.
    Man hat auch mal einen schlechten Tag und Kopfschmerzen oder will einfach nur Ruhe. Wenn dann die -sonst immer nette- Nachbarin ihr Sax quält, könnte es evtl. doch einmal unerwartet eskalieren :roll:
     
  6. schwarzerwolf

    schwarzerwolf Ist fast schon zuhause hier

    @Deisterfan

    Hast Du ein Glück!! Ich habe da leider teilweise nicht so gute Erfahrungen. :-(
     
  7. saxmarie

    saxmarie Nicht zu schüchtern zum Reden

    Die Zeiten stimmen schon. Kann genau zu diesen Zeiten Sax spielen. Wobei ich denk man sollte, auch rücksicht auf die Nachbarn nehmen. Bei mir hat sich bisher niemand beschwertt. Egal wie lang ich gespielt hab. Probiers aus.
    Gruß saxmarie
     
  8. SaxSam

    SaxSam Schaut nur mal vorbei

    Danke für Eure Hinweise und Beiträge,

    ich sehe das ja ähnlich.

    Der Volksmund sagt nicht umsonst:

    "Lieber einen guten Freund in der Ferne
    als einen bösen Nachbarn nebenan!"

    Ich werde mir nun doch lieber ein kleines Häuschen auf dem Land, als eine Wohnung in der Großstadt nehmen - denn die SaxSucht hat mich nun mal gepackt.
    In meiner letzten Mietwohnung, habe ich auch meine Übungszeiten (1h im Zeitraum zwischen 17:00 und 20:00 Uhr) mit meinen lieben Nachbarn abgesprochen - konnte mir so mein gutnachbarlich gutes Verhältnis erhalten - und bin recht gut damit gefahren!

    Liebe Grüße von
    Andreas (SaxSam) :cool:
     
  9. Deisterfan

    Deisterfan Ist fast schon zuhause hier

    Was liegt denn bei Dir an?
     
  10. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Hi!
    Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole..
    und ich manche/n ggfs. nerve:

    Üb(t) im Wald, den Nachbarn (k)eine Chance!

    Liebe Grüße, Jogi
     
  11. schwarzerwolf

    schwarzerwolf Ist fast schon zuhause hier

    Also ich muß zugeben, das ich mittlerweile ein kleines Häuschen bewohne und meine Nachbarn somit nicht mehr quäle. Aber in der Vergangenheit habe ich in Mehrfamilienhäusern gewohnt, bei denen fast immer mindestens ein Nachbar ein netter, kleiner Querulant war. Wenn die Musik tagesunabhängig zu laut wurde, klopfte es ziemlich schnell an der Tür. Und zwar unabhängig von der Tageszeit. Und wenn ich freundlich (ich bin nicht der steitlustigste Mensch) darauf hingewiesen hatte, daß sowas ja nur hin und wieder vorkommt und auch nicht den ganzen Tag, wurde sofort mit der Polizei gedroht, was zu den Zeiten außerhalb der Ruhezeiten eigentlich eher witzlos ist. Zumal wir unsere Musik immer nur so laut gehört oder gespielt (E-Gitarre, verstärkt, aber so Dinger haben auch einen Lautstärkeregler) haben, das wir uns noch unterhalten konnten, wenn auch etwas lauter. Aber ob witzlos oder nicht, man verliert sofort den Spaß. Nach einem Umzug eine Straße weiter ins Dachgeschoß standen wenige Tage danach gegen 21 Uhr nicht ein Nachbar, sondern direkt die Polizei vor der Tür. Interessanterweise handelte es sich immer um Nachbarn, die von Beruf Rentner waren. Und es hat sich auch immer um Personen gehandelt, und das ist jetzt kein Scherz, die täglich die hausansässigen Mülltonnen kontrolliert hatten, ob der Müll auch ordnungsgemäß getrennt wurde. Wenn nicht, wurd's direkt der Hausverwaltung gemeldet, frei nach dem Motto "Herr Lehrer, ich weiß was". Danach bin ich in eine Wohnung gezogen, in der fünf Parteien wohnten. Eine Nachbarin war ständig auf Achse, die zweite war eine schwerhörige Oma, die unter mir wohnte, der dritte im Bunde störte sich an nichts und die vierte Familie hatte ständig Massen von Besuchern, die gerne feierten. Zu diesen Feiern wurde ich vom ersten Tag an recht herzlich eingeladen. Nur inerhalb der Woche ab etwa 22-23 Uhr herrschte Ruhe im Haus. Und das ohne Absprache. Da hatte ich dann fünf Jahre gewohnt gemäß dem Motto "Leben und leben lassen". Wir hatten dort sogar mal ein Schlagzeug in meiner Wohnung aufgebaut. Meine Katzen waren fast gestorben und die Scheiben bald rausgeflogen als mein Kollege loslegte. Aber da das zu zivilen Zeiten stattfand, hat's keinen gestört. Man kann also sogar mal Glück haben. Kleiner Tip: der Oma hatte ich zwischendurch immer ein paar Blumen oder Pralinen mitgebracht. Sowas wirkt manchmal Wunder :) .
     
  12. Gine

    Gine Ist fast schon zuhause hier

    Ja, da kann ich auch ein Lied von singen. Ich hatte das schon in zwei Wohnungen. In der letzen hat der Nachbar mit seiner Krücke gegen die Decke geklopft. Aber nicht beim Musikmachen, sondern, wenn man mal nachts aufs Clo gegangen ist. In der Regel wussten wir übrigen Bewohner gar nicht wer jetzt der Sünder war und da macht dann auch wohnen keinen Spass. Jetzt hatte ich auch schon Beschwerden, habe aber gedacht, mal was sagen, ist eigentlich legitim. Ich spiele jetzt einen Stock höher, aber sonst lasse ich micht auch nicht zu sehr einschränken. Sonst passt es dem einen nicht um 18 Uhr, dem nächsten nicht um 19 Uhr und den übrigen passt auch ne Menge nicht und irgendwann kann man sich gar nicht mehr bewegen. Am Unangenehmsten ist mir eigentlich, dass man mich überhaupt hört. Naja, die Ruhezeit lege ich auf 20 Uhr (schon immer), damit die Leute den "Feierabend" etwas geniessen können oder Kinder schlafen und ich auch nicht so lange wach bleiben muss.
    Gruß
    Gine
     
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