Saxophone durch Lagerung verbessen - My Offerings

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Wanze, 15.August.2012.

  1. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Darf ich Euch bitten, nicht so hart miteinander ins Gericht zu gehen?

    Manche Sachen sind einem selber unwichtig, während es anderen Menschen wichtig ist. Da ist der Grat zwischen spitzem Schreibstil und Verletztung nahe!

    Die Balance zwischen Aberglauben und Realität ist eine Messerschneide. Ich arbeite beruflich mit Metall und weiss dass vieles, das schier unglaublich scheint echt stimmt, während anderes das irgendwie logisch erscheint, unmöglich ist.

    Also lay back, seid spitz aber nicht überspitz.

    kindofeasy
     
  2. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Wichtig ist eine Nord süd lagerung. Die Moleküle richten sich im Instrument in eine Richtung aus und er Tohn perlt dann schön ab
     
  3. RogerF

    RogerF Schaut öfter mal vorbei

    Cool,
    das mit der Nord Süd Lagerung war mir neu. Aber wenn ich Richtung Süden spiele, als auf der Karte abwärts, kommt der Ton langezogen. Nach Norden ist er eher gepreßt und ich muß mich mehr anstrengen.......

    Also nicht nur Lagerung auch die Spielrichtung ist wichtig.
    dann noch ein wenig Feng Shui und ein neuer Star ist geboren.....


    Grüße
    Roger
     
  4. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Nicht zu vergessen: Unbedingt mit einer Wünschelrute die Wohnung kontrolieren, ob sich nicht irgendwo eine Wasserader befindet. Lagert man sein Sax über dieser, dann darf man sich nicht wundern weshalb einige Töne blubbern... .

    Viele Grüße

    René
     
  5. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Oh Oh,....

    und das, wo in unserem Haus sogar bewusst Wasserleitungen eingebaut wurden. Da brauche ich mich ja nicht mehr zu wundern....

    Cheers
    HaBlub
     
  6. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Ja. Ich hab Euch auch alle lieb..... :)

    Wenn jemand sagt: "Das glaube ich nicht" oder "Das kann ich mir nicht vorstellen", dann ist eigentlich alles gesagt.

    Den eigenen Horizont mit fröhlichem Schenkelklopfen darzustellen, finde ich auf Dauer halt nicht prickelnd.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  7. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Nein, Chris, dann ist eigentlich noch gar nix gesagt. UNd selbst wenn ein Zweistein oder Dreistein das sagen würde, wäre erstmal obige Reaktion angebracht. Dreistein würde dann versuchen, seine Behauptungen zu stützen und belegen und wenn dann alles wasserdicht ist, würde das Ganze langsam von der community akzeptiert werden. Aber nur dann...
    Anders läuft es, wenn ein Guru seine Weisheit dem niederen Volke zukommen lässt. Da sind Zweifel und Hinterfragen nicht so besonders gerne gesehen und werden gerne als Blödheit oder Ignoranz gebrandmarkt. Da muss dann geglaubt werden...
    Das hat nix mit Horizont zu tun sondern mit der Art der Herangehensweise an solche Fragen...
     
  8. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Ich wollte niemand in seinen Glaubenssätzen zu nahe treten - falls jemand daran glaubt, und bereit ist, sein Geld für so etwas auszugeben: Ich bin überzeugt davon, dass er dann das Horn hinterher besser findet - schon allein um die Ausgabe für sich zu rechtfertigen. Über den Glauben wollte ich mich nicht lustig machen - aber über die pseudowissenschaflichen Behauptungen :

    Die Beweglichkeit der Metall-atome beginnt ab 2/3 der Schmelztemperatur. Im Fall von Messing liegt der Schmelzbereich bei 900-925°C, also fangen die Atome (nicht Moleküle!) ab 600°C an rumzuwuseln. Dadurch können tatsächlich Spannungen ausge'glüht' werden - auf keinen Fall aber durch Tiefkühllagerung. Zeit hilft natürlich auch. Typisch geht eine thermische Aktivierung exponentiell mit der Temperatur (also bei höherer Temperatur weeeeeesentlich schneller als bei Raumtemperatur). Übrigens ganz ähnlich zur Tiefkühltruhe, die wahrscheinlich jeder zuhause hat: Bei tiefen Temperaturen werden die Abbauvorgänge wesentlich verlaaangsamt - nicht beschleunigt. (Na gut, das war jetzt auch Küchenphysik ;-))


    Blödsinn. Beim Löten wird - durch Temperatureinwirkung das Gitter nicht aufgebrochen, sondern Fehlstellen heilen eher aus. Innere Reibung ist eine intrinsische Materialeigenschft.

    Zumindestens in Zusammenhang mit dem Bild irreführend: Das Metall ist in keinster Weise monokristallin!
    Ein Querschliff durch Messing sieht übrigens so aus (Wikipedia):
    [img width=300]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/25/Macrostructure_of_rolled_and_annealed_brass%3B_magnification_400X.jpg/640px-Macrostructure_of_rolled_and_annealed_brass%3B_magnification_400X.jpg[/img]
    Soviel zum 'idealen' Gitter...Übrigens wird durch die Unterschiedlichen Atomdurchmesser das Messing in sich gehärtet
    Aha! Wenn man ein spannungsfreies Sax will, sollte man ein Kupfer-Saxophon nehmen! Dann muss man aber damit leben, dass das weiche Material sich verbiegt wie nix.
    Zwei Fehler: Abkühlen bringt nix (s.o.) und was die "optimum structure" für den Klang sein soll, ist noch unbewiesen.

    Ebenso, unbewiesene Behauptung: Ob ein Horn wesentlich besser klingt, wenn es keine Spannungen im Metall hat, ist zumindestens noch nicht bewiesen. Herr Inderbinen scheint gegenteiliger Meinung zu sein: der hämmert auf seinen Hörnern rum und erzeugt damit lokal Spannungen. Immerhin ist er da bzgl. der Mechanik in Einklang mit der Physik: Messing kann interessanterweise nicht durch Abschrecken gehärtet werden, wie z.B. Stahl. Das aber nur am Rande.

    Grüße,

    Wanze
    [size=x-small](auf dem Kreuzzug für wissenschaftliche Genauigkeit)[/size]
     
  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    es gibt Dinge, die offenbar so sind, aber dem menschlichen Hirn nicht sonderlich zugänglich. Beste Beispiele sind wohl Relativitätstheorie und Quantenphysik.

    Dann gibt es Dinge, die offensichtlich so sind, aber dem Zeitgeist nicht genehm sind. Das musste Galileo Galilei als prominentestes Beispiel erfahren, viele andere sogar mit Folter und Leben bezahlen in dieser dunklen Zeit.

    Ja, und dann gibt es noch Dinge zwischen Himmel und Erde, die mglw. so sind, die aber jedenfalls von den Naturwissenschaften nicht, bzw. noch nicht erklärt werden können, und obendrein dem menschlichen Verstand nicht sonderlich zugänglich sind, und infolgedessen gerne in Abrede gestellt werden.

    Dazu gehört natürlich in erster Linie alles spiritistische. Komischerweise haben wir uns in Jahrhunderten an einige davon gewöhnt, bspw. an die Existenz des alten Herren da oben zu glauben, gleichwohl dies grundsätzlich völlig irrational ist.

    Dummerweise gibt es in letzterer Kategorie aufgrund der Gutgläubigkeit der Menschen, und da das Wollen oft das Denken beeinflusst beliebig viele Möglichkeiten für tatsächlichen Blödsinn, und noch unangenehmer, beliebig wenig Möglichkeiten des Beweises.

    So ist bspw. die im Prinzip ja einfache Frage des Materialeinflusses auf den Klang bei Saxophonen schon seit Jahrzehnten mehr ein Glaubenskrieg als Objekt wirklich nachprüfbarer Untersuchungen, wie auch immer diese denn auch aussehen könnten.

    Noch viel schlimmmer also die Frage, ob sich die Metallstruktur nun auch noch auswirkt, und gleichwohl pure Fantasterei, ob sich diese durch Lagerung, Beschallung, Bespielung etc irgendwie positiv oder negativ verändern könnte.

    Da wird dann natürlich gerne in Stammtischmanier gelästert, gerade so, wie es für die alten Inquisitoren völlig irrsinnig war, um die Welt segeln zu wollen, denn es war ja völlig klar, dass man auf der anderen Seite schlicht herunter fallen würde.

    Mir sind einige Dinge im Leben begegnet, für die ich keinerlei Erklärung in naturwissenschaftlichen Büchern finden konnte, die ich aber gleichwohl als absolut sicher vorhanden klassifizieren konnte.

    Dies hat mir sehr zu denken gegeben, gleichwohl ich auch die Erfahrung machen musste, dass oftmals ein äußerst schmaler Grat exisitert zwischen Dummschwätzerei und wirklicher Weisheit.

    Wenn also ein gewisser Inderbinen, dessen Instrumente von praktisch allen Musikern zumindest als qualitativ sehr hochwertig angesehen werden dies u.a. mit seiner Art der Materialbearbeitung begründet, so sollte dies sehr zu denken geben, gleichwohl natürlich auch immer die Möglichkeit besteht, dass dies nur ein Marketinggag oder auch nur ein Irrtum seinerseits ist.

    Gruß,
    Otfried
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Wanze

    Danke für die Erläuterung! Ich bin zwar weder Physiker noch
    Metallurge habe aber einige Jahre in der Stahlindustrie gearbeitet.

    Insofern sind mir die Beeinflussung der Materialeigenschaften z. B
    durch unterschiedliche Umformtechniken oder Temperatureinflüsse nicht völlig unbekannt.

    Mein Sax wird sich auf jeden Fall bei den prognostizierten Saharatemperaturen (Sonntag bis 40 Grad???) sehr entspannen....

    LG

    Dreas
     
  11. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Also:

    Sax in die Sonne, aufheizen.

    Sax in die Tiefkühle, schockkühlen.

    Sax in die Sonne, aufheizen.

    Sax in die Tiefkühle, schockkühlen.

    Sax in die Sonne, aufheizen

    Sax in die Tiefkühle, schockkühlen.

    Sax in die Sonne, aufheizen.

    Sax in die Tiefkühle, schockkühlen.

    Sax in die Sonne, aufheizen.

    Sax in die Tiefkühle, schockkühlen.

    Sax in die Sonne, aufheizen.

    Sax in die Tiefkühle, schockkühlen.

    .....
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ tmb47

    Und wann spielst Du????

    LG

    Dreas
     
  13. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    grrrmbl... ich geb's auf, euch die Materialphysik näherbringen zu wollen! :pint:

    Ansonsten sehe ich mich sehr einig mit xcielo: Es gibt Dinge, die (bisher) wissenschaftlich weder bewiesen noch widerlegt wurden. Dann sage ich "ich glaube..." und Schluss. Alles andere ist Geschwätz.
    Übrigens, Beispiel Inderbinen: Habe von dem nie gelesen, dass er sagt, dass sich die Molekülstruktur seiner Saxophone verändert hätte. Ich hämmere darauf rum, dadurch klingen sie besser. Punkt. Bestens. Zwar unbewiesen, aber wenigstens keine Pseudowissenschaft.
    (Ausserdem glaube ich, dass Inderbinen Saxophone wirklich gut klingen - ich habe noch nie eins selbst gespielt :-( )

    Grüße,

    Wanze
     
  14. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    wenn die Spannung nun aber wirklich raus ist :)

    Aber, was ist schon spannungslose Musik????????

     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hey Wanze,

    ich habe geschrieben, dass sich mein SAX bei 40 Grad sehr entspannen wird, nicht das Material....

    Da wo es nämlich geboren wurde, in Elhart, Indiana, gibt es auch so heiße Sommer...

    LG

    Dreas
     
  16. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    .. und da wo es früher gespielt hat, gab es auch heiße Nächte, materialtechnisch also ein optimal vorbereitetes Instrument...
     
  17. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hallo Wanze,

    immerhin setzt Du Dich ein Stück weit mit der Sache auseinander. So sollte es auch sein.

    Zugegeben hat mich Dein "Feldzug für mehr Wissenschaftlichkeit" noch nicht überzeugt.

    Was hältst Du davon?

    http://www.cryo-tuning.de/

    LG

    Chris
     
  18. Claus

    Claus Mod Emeritus

    chrisdos schrieb:
    Interessante Seite mit vielen belegfreien Behauptungen. Unter den Anwedungsgebieten findet man auch "Musikinstrumente" und dort folgendes:

    Und dann hab' ich halt mal auf Referenzen geklickt... :-o ;-)
     
  19. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Gerade bei Musikinstrumenten wäre es so einfach.....

    Aufnahme vor der Behandlung und Aufnahme nach der Behandlung......

    Die VerÄNDERUNG (so sie denn überhaupt vorhanden wäre) würde dann, da bin ich völlig sicher, von einem Teil der Zuhörer als VerBESSERUNG und von einem Teil als VerSCHLECHTERUNG interpretiert werden......



    SlowJoe
     
  20. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Hmmmmmm, tja... ich finde die Seite wird durch diesen Abschnitt ziemlich charakterisiert:
    (Im Abschnitt "Geschichte"). Ziemlich viele nicht verifizierte/verifizierbare Behauptungen.

    Auch ist das ganze in sich widersprüchlich: Auf der einen Seite wird die Kryo-behandlung als Härteverfahren propagiert, auf der anderen sollen Innere Spannungen abgebaut werden (und genau die inneren Spannungen führen ja zur Härtung!)

    Aber interessant finde ich bei dem Link die Preis Seite: Die Behandlung eines Sopi kostet nicht mal 'nen Hunni.
    Mag's mal jemand probieren? (Ich würde mir für das Geld lieber ein paar Stunden Unterricht kaufen, das würde bei mir wahrscheinlich mehr helfen!)

    Nur glaube ich nicht, dass die Verbesserung einfach zu verifizieren wäre... bestenfalls könnte man (bei gleichem Anspielen!) eine Veränderung feststellen - ob das immer einer Verbesserung gleichkommt?
    Solche Pauschalaussagen halte ich schon für Bauernfängerei:
    Grüße,

    Wanze

    [color=0000CC]The problem with quotes on the Internet is that is is hard to verify their authenticity
    [size=x-small]Abraham Lincoln[/size]
    [/color]
     
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