Saxophone und ihre individuelle Wahrnehmung

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 4.Februar.2014.

  1. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ein bisschen Praxis, wenn es nicht stört.
    Da ich meine DAW nun halbwegs im Zaum halten und anhörbare Ergebnisse liefern kann hab ich mit meinen drei Kannen 3 verschiedene Songs aufgenommen.
    Mundstück, Blatt, Klammer, Abstand zum Mikro ist gleich.
    Effekt ist nichts drauf, nada.

    Die Hörner, das denke ich hört man, reagieren unterschiedlich auf das, was ich mache.
    Das ist der Punkt. Spielen kann man mit allen dreien, und ich sehe meine Meinung bestärkt, dass Haptik und Konsistenz bei einem Kauf mal an erster Stelle stehen sollten, zumal die Unterschiede (wahrscheinlich für die meisten) hörbar sind, aber wahrscheinlich in einem Großteil der Fälle wenig Rolle spielen, zumindestens in den ersten paar Jahren.
    Stimmen soll es natürlich auch, aber da ist man in Taiwan, Japan, China schon recht weit :)
    Die Parameter sind so zahlreich, dass man es in den Monitor ritzen möchte:
    Probieren! Anspielen! Nicht blind kaufen! Zum Fachhändler!
    Und: Üben, hehe

    So, wer es nicht hören will, überspringe es bitte :)

    Bauhaus:
    Swing
    Bossa
    Funky

    Yamaha:
    Swing
    Bossa
    Funky

    Yanagisawa:
    Swing
    Bossa
    Funky

    Liebe Grüße,
    Guenne

     
  2. saxus

    saxus Ist fast schon zuhause hier

    Echt interessant.
    Mir hat das Yamaha-Sax vom Ton am besten gefallen,
    aber so wie Du spielst klingt es wahrscheinlich auch auf einer Gießkanne klasse.

    Gruß

    Markus
     
  3. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    hi guenne,

    du hörst dich auf allen dreien klasse an! keine frage.

    aber hier meine persönliche geschmacksauswahl:

    mir gefällt beim bossa und swing das yamaha am besten und beim funk das bauhaus.

    liebe grüße
    annette
     
  4. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    Tenor: Mein Favorit ist mein Weltklang von 62 (Matt Silber und natürlich schwer wie ein Traktor). ...da gebe ich Wuffy (dem meins auch gefällt) vollkommen Recht.

    Beim ALt bin ich zwischenzeitlich auf einem Conn New Wonder I (1923) gelandet. Außer der Tisch macht einem manchmal das Leben schwer(schnelle Wechsel von As nach Tief-B sind nur so ein Beispiel). Sound ist super, Intonation gut und die Mechanik läuft wie Butter (Kann ich Fräulein Galliz überhaupt nicht zustimmen).

    Aber da sieht man: "individuelle Wahrnehmung" ist oft subjektiv und jeder hat seine Favoriten.
     
  5. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    @ Mugger

    ..man muß Dich um ein paar Dinge ja wirklich beneiden !

    Vor allem über dein tägliches Zeitpotential für Sachen Saxerei und Forum.

    Einfach "enorm" !

    Neivolle Grüsse aus der Hobbyecke

    Wuffy
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das bringt es auf den Punkt. Es geht um persönliche Erfahrungen, die sich aber nicht verallgemeinert auf alle Instrumente eines Modells übertragen lassen. Viele vergessen das immer wieder. Weil ein Conn 10M schlecht intoniert, müssen nicht alle Conn 10M's schlecht intonieren oder weil ein Mark VI einen bestimmten Klang hat, hat das nächste den gleichen KLang usw...
    Weil es zum einen Spieler nicht passt kann es trotzdem zu einem anderen Spieler passen.
    Weil es mit dem einen Mundtstück nicht so klingt und intoniert, muss das nicht mit einem anderen auch so sein.
    Auch wird der eine mehr und der andere weniger Nuancen raushören. Manchmal sind die Unterschiede auch nur klitzeklein und manchmal sehr gross. Und nicht immer geht es bei der Streuung nur um gutes oder schlechtes Horn sondern viel häufiger um: gefällt es mir klanglich und vom Spielgefühl oder nicht. Komme ich gut damit klar oder nicht.

    Ich habe so viele Saxe in der Hand gehabt (ich darf mich glücklich schätzen, daß ich diese Möglichkeiten hier habe) und ich komme immer zum gleichen Ergebnis: probieren und nicht von einem einzelnen Sax einer Modellreihe auf die nächsten Saxe der gleichen Modellreihe schliessen. Man muss schon sehr viele Saxe einer Modellreihe angespielt und getestet haben, um wirklich für sich eine Tendenz in punkto Klang und Spielgefühl bei einer Modellreihe zu finden und selbst die ist dann für andere Spieler unter Umständen wieder nicht reproduzierbar.
    Dann kann es aber auch noch ein Montagshorn sein oder ein nicht korrekt eingestelltes, das weiss man auch nicht immer sofort.
    Für mich ist als Faktor Intonation, Ansprache, Luftdurchlass und Klang z.B. viel wichtiger als die perfekte Ergonomie (an der ich zur Not was basteln lasse, was meinen Instrumentenbauern auch noch viel Spaß macht).
    Kein Sax ersetzt aber das Üben.

    Lg Saxhornet
     
  7. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    @Wuffy: Ich finde generell, dass besonders die alten deutschen Saxophone der damals kleinen Betriebe heute völlig unterschätzt werde.

    Bei Weltklang gibt es enorme Qualitätsunterschiede. Denk mal an dein Bari mit dem S-Bogen. Mein Bari ist von 1961 und ist dagegen top. Ich habe mal gehört, dass Weltklänger für den Export in besserer Qualität wie für den eigenen Markt gebaut wurden.

    Mir ist es wurscht auf welchem Horn du spielst, hauptsache ich höre den Wuffy-Sound!

    Gruß
     
  8. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hallo Bereckis,

    ...Ja, die Weltklänger Quali-Unterschiede werden oft genannt.

    Und meine Bari S-Bogen Gurke fällt ja auch in den Bereich "Man kann es nicht verstehen, daß sowas überhaupt in den Markt geht" ??

    Andererseits sind bei mir (außer dem Eigenen) bereits 6 Weltklänger versch. Baujahre und Modelle (2x Alto, 3x Tenor,1x Sopran) über die Schrauberbank gegangen, ohne daß hier auch nur ein Ausreißer ins Negative dabei gewesen wäre. Das Sopi war etwas hakelig zu greifen aber sonst auch sehr OK.

    Nur aus dieser eigenen Erfahrung heraus, habe ich mir dann spontan meine eigene 182€-Mühle bei Ebay geschnappt...obwohl auch schon betagt, sieht aus wie neu und unbespielt und geht ab wie die Luzi.

    Sonst hätte ich warsch. gar nix an den Hut bekommen mit den Ex-Ossis.

    Aber da ist vll. auch immer das gewisse Quäntchen Glück im Spiel...und jeder macht da seine eigenen Erfahrungen.

    Jedenfalls war das Thema Anlaß für mich, heute eine Übungseinheit einzulegen und gleich mit dem Weltklang einen rotzigen Blues zu rotzen.

    Nach kurzem Gegenvergleich nach ein paar Takten mit der Conn Lady, war klar, daß das Weltklang einfach dreckiger zu spielen ist.

    Für mich jedenfalls...Jeder sieht sowas natürlich anders.

    Müsste evtl. heute noch zu hören sein.

    LGr Wuffy
     
  9. Mugger

    Mugger Guest

    Ja, um's Können nicht, hehe :)
    Semesterferien lautet das Zauberwort und nächster Gig erst am Sonntag.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Hi,

    mein Conn war am Anfang sehr schwer zu bedienen. Ich konnte tatsächlich kein Tief C#/H/Bb drücken, weil die Platte so schwer ging (ich war an das Yamaha gewöhnt). Heute ist das kein Problem mehr und es läuft sehr schön. Was die Intonation angeht: Wir haben es auch ca. 4 Monate lang eingestellt, bis es ganz dicht war und gut eingespielt war. Jetzt ist es perfekt und ich liebe kein Horn mehr als mein Conn.

    Zu den Deutschen Hörnern:

    -B&S Blue Label Gold (Tenor): Mechanik ok - schwerer als YTS62 und leichter als Stencil Conn. Intonation gut - schlechter als YTS62, besser als Stencil Conn. Handling sehr differenziert vom Yamaha oder Conn, die Griffe liegen für mich sehr ungünstig (z.B. Bb links Zeigefinger liegt viel zu weit unten).
    Sound sehr voluminös und schneidend zugleich. Hat mehr "Cut" als das Conn, in den Tiefen verliert es minimal dagegen. Es ist wahnsinnig laut. Ein schöner, großer Klang.

    -B&S Blue Label Silber (Tenor): Alles genauso. Da das hier noch nicht 100%ig eingestellt und eingespielt ist (haben es seit Kurzem), klingt es etwas leiser und schärfer als das Goldene. Aber im Grunde dasselbe wie das Goldene.
     
  11. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    oh....
    aber vielleicht ein neues MPC :duck:
     
  12. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

     
  13. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Ach, Kinners. Jetzt habt Ihr mich fast schon überzeugt gehabt "Der Spieler macht den Sound" und jetzt... jetzt sagen genau die, die mich fast davon überzeugt hatten genau das Gegenteil?!
    Diskutieren ist so schön...

    Grüße

    Wanze
     
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Der Spieler macht ja auch den Klang aber halt nicht jeden möglichen auf jedem Horn und ein Horn kann Dich bei der Umsetzung deiner Klangvorstellung unterstützen oder auch limitieren.

    Lg Saxhornet
     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Merke ich grad bei meinem "Leih-Amati". "Meinen Sound" bekomme ich damit nur sehr schwer hin, es limitiert mich an der Stelle...

    oCzG

    Dreas
     
  16. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    hab mir grad noch mal meine Aufnahmen von gestern angehört.
    Was anderes geht eh nicht, weil mich seit gestern abend ein Virus in seinen Klauen hat.

    Jedenfalls, mein Eindruck ist bestätigt, und das ist auch der Grund, warum ich das Yamaha gern mag:
    Es klingt meiner Meinung nach am neutralsten, "extra dry" wenn man so will.
    Es hat nicht ganz die Eleganz und die Tiefe des Yani, nicht die Breite des Bauhaus.
    Aber es klingt sehr focussiert, ohne "scharf" zu wirken.

    Ich glaube, dass ich am Yani meine Persönlichkeit am meisten rüberbringen kann.
    Es ist das beste Instrument, von der Wertigkeit, von der Intonation (wobei da alle sehr gut sind).
    Es reagiert stark auf alles, was ich mache, macht Dinge mit mir und das ist gut und schlecht :)

    Das Yamaha wiederum ist mehr "generic", aber nicht im negativen Sinn, manchmal wird es leichter sein, einen gehörten Sound mit dem 62er zu realisieren.

    Jedenfalls bin ich sehr froh, die 3 Dinger zu besitzen.

    Liebe Grüße,
    Guenne




     
  17. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Hallo allerseits!

    @ Guenne: Jetzt habe ich mir auch mal Deine Aufnahmen angehört, und grundsätzlich höre ich kaum Unterschiede. Was mir am meisten auffällt, ist folgendes: Bei dem Funk bist Du mit dem Bauhaus wesentlich akkurater als mit den anderen beiden Hörnern. Woran das jetzt genau liegt, kann ich nicht beurteilen (vielleicht ist es einfach nur die Reihenfolge der Aufnahmen)...

    Ich habe daraufhin beschlossen, ebenfalls einen Test zu machen und habe unsere gesamte Tenorsaxophon-Familie hintereinander aufgenommen - Also 5 mal hintereinander das Gleiche, sorry, wird etwas langweilig...

    5 Saxes

    Ich war doch erstaunt, wie gering die Unterschiede beim Hören sind. Beim Spielen war der Unterschied soo extrem bei der Handhabung und in Sachen Wohlfühlfaktor. Teilweise klemmte die Gis-Klappe, habe ich aber jetzt so gelassen. Habe dann einen Blind-Test mit Dave gemacht, und der hat mich dann noch mehr verwirrt... Aber hört selbst - Irgendwelche Präferenzen? Und welches von den 5 ist der heilige Gral :-D :-D ?

    LG Juju
     
  18. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    leider bekomme ich diese Meldung:

    Error (403)
    It seems you don't belong here! You should probably sign in. Check out our Help Center and forums for help, or head back to home.

    Traurige Grüße
     
  19. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Komisch, wenn ich es anklicke funktioniert es. Geht es vielleicht hiermit:
    5 Saxes

    Keine Ahnung, was ich falsch mache. Soll ein Dropbox Link sein..

    LG Juju
     
  20. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Jetzt geht's , danke. Werde es mir später anhören-die Arbeit ruft.....
     
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