Saxophonkauf - Korpusmaterial und Klang

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Bari-Karin, 21.Juli.2014.

  1. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ich habs auch nicht so mit Esoterik, aber ob Ihrs glaubt oder nicht, seit ich am vordersten Ende einen kleinen Streifen Arundo Donax dranklemme klingt es um Welten besser... :)
     
  2. Bari-Karin

    Bari-Karin Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin, @Bereckis,

    aus Togo oder von Toko?

    Egal welchen Klangbogen halte ich persönlich auch für Esoterik.
     
  3. Bari-Karin

    Bari-Karin Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin, @Thomas,

    vorwech: ich schätze unesoterische Menschen, die ihren Verstand einsetzen und sich doch manchmal durch Erfahrungen überraschen lassen. Du schrubst:
    An was klemmst Du das Schilfrohr an das vorerste Ende?
    Ende ist für mich immer hinten, nie zu vorderst, das ist für mich vorne.

    Und was vom Schilfrohr benutzt Du zum Dranklemmen? Muss das Schilfrohr irgendwie bearbeitet sein? Oder geht das auch ganz "bio"? Und wie klemmst Du?

    Wenn das ein Humortest ist, können wir ja jetzt richtig loslegen ;-)
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Die einen glauben zweifellos an den Einfluss, die anderen nicht. Ist doch aber eigentlich egal, denn solange es sich nicht objektiv beweisen lässt wie und wie stark der Einfluss wirklich ausfällt sind das alles nur Vermutungen, die Keinem weiterhelfen. Da wir nie wirklich identische Saxe bekommen werden, nur aus unterschiedlichem Material und der Spieler nie alle Parameter eins zu eins wiederholen kann, wird sich das nie belegen und sicher überprüfen lassen.
    Ganz schlimm wird es wenn dem Material auch noch eine Klangfarbe zugeordnet wird.
    Egal ist es aber auch weil man sich solche Materialüberlegungen für den Kauf erst gar nicht machen sollte, entweder es klingt gut für Einen oder nicht, egal aus welchem Metall.

    Lg Saxhornet
     
  5. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Hm,

    ich glaube Thomas meinte das Stück Schilfrohr vorne am Mundstück...

    Außerdem, wie die der gut alte deutsche Schatz an Liedgut einen lehrt:

    "Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei" - oder hat sie 2 Vorne?
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Tztztz

    Ich bin doch immer wieder erstaunt, über diese hartnäckigen Materialdiskussionen ;-)

    Da gab es die Holztrompete die im Blindtest von allen als die "Blechigste" empfunden wurde....
    Da gibt es Neusilberklaris, die holziger klingen als Holzklaris....
    Da gab es KUPFERFLÖTEN die von allen als am ""silbrigsten"" und ""Hellsten"" empfunden wurden....

    Es gibt unzählige Beispiele dafür, dass das Material alleine keinen / wenig Einfluss hat.
    Wir hatten doch gerade so einen Thread über die Klari aus ner Karotte...der war ja wohl aussagekräftig genug ! :)

    (Anmerkung : Ein Becken könnte man wohl kaum so herstellen....da herrschen eben ganz andere Vorraussetzungen)

    Zu meinen eigenen Erfahrungen : Meine eigenen Hupen habe ich immer ""Gepanzert"". Da kamen fette Kupferplatten drauf, Neusilberkappen INNEN, Bronzeverstärkungen wo s nur ging und passte .......

    WAS hat das nun mit dem Sound gemacht ?? >>> Ehrlich gesagt ziemlich wenig. Die Dinger hatten immer einen stabilen, vollen klang und waren in ALLE Richtungen sehr flexibel --- Laut,leise, hell oder dunkel. Das lag bei gleichem Setup IMMER an mir....und weniger am Material.

    WAS an meinen Saxen etwas ausgemacht hat, waren die Tonlöcher, der Klappenaufgang ( ich mag grosse Löcher und wenig Aufgang),das Setup und ich selbst.
    Welches Material da verbaut war - das war eine Frage der Langen Haltbarkeit - der Stossfestigkeit auf meinen vielen Reisen , aber niemals eine Frage des Klanges.

    Wenn man also den Klanglichen Effekt einiger Pfund Kupfer, Bronze, Neusilber - als eher nichtig betrachten kann, um wieviel weniger wird dann irgendein Lack oder irgendeine Versilberung ausmachen ??

    Ich sage NICHT dass das Thema nichtig sei !! >>> Aber die Diskussionen und Mutmassungen darüber liegen weit über dem medizinischen Placeboeffekt hinnaus !

    Auf der Bühne hätte ich jedenfalls mehr Sorge gehabt, dass mein Bart mal wieder in der Hoch Fis-Klappe hängen bleibt, als dass die Legierung meiner Hupe zu unzufriedenstellenden Soundergebnissen führen könnte.

    LG

    CBP
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Vielleicht nochmal ein Zitat von dem Selmervortrag vom letzten Sommerfest.

    Auf die Frage, wieso Selmer nicht unterschiedliche Materialien einsetzt war die Antwort:

    "Selmer hat natürlich mit verschiedenen Materialien experimentiert, aber festgestellt, dass der Einfluss auf den Klang nicht signifikant ist und daher die Materialfrage nicht weiter verfolgt."

    CzG

    Dreas
     
  8. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Richtig ist ja, dass das Material aus Erfindersicht keinen Einfluss haben sollte und Eigenresonanzen eher unerwünscht waren. Das Ergebnis ist tatsächlich mehr ein Holzblasinstrument als ein mundbetriebener Vibrator geworden... :-D

    Trotzdem sind die Resonanzen da. Ein demontierter Korpus wird zum Gong, wenn man ihn anschlägt und er frei schwingen kann. Nun kann man sich vielleicht vorstellen, dass die schwingende Luftsäule und der schwingende Korpus nicht immer harmonieren d.h. dass der Korpus so etwas wie Störfrequenzen erzeugt oder unerwünschterweise bestimmte Frequenzanteile verstärkt oder dämpft. Kann es sein, dass Inderbinen seine Korpusse unter diesem Aspekt bearbeitet?

    Ach ja, bearbeitet. Ich denke es geht nicht nur um die Wahl des Materials, sondern um dessen Be-und Verarbeitung. Wenn man so will, ist ein Saxophon auch ein Stück weit eine Geige.
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ chrisdos

    Das wäre es doch: Demontierte, nackte Korpi, aus unterschiedlichem Material mit einem Klöppel anschlagen....welche Unterschiede man da wohl hört?

    Und ich denke auch, dass die Bearbeitung des Materials wohl mehr ausmacht als das Material selbst.

    CzG

    Dreas
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    und verschiedenartiges Material hat unterschiedliche Eigenschaften, sprich, lässt sich verschiedenartig bearbeiten ;-) Das sind und bleiben alles Glaubensbekundungen.

    Und die Aussage von Selmer, na ja, ich will es gerne glauben, aber es könnte genau so gut so sein:

    Neusilber ist viel schwieriger zu handeln als Messing, Keilwerth hat lange gebraucht, das überhaupt hin zu bekommen. In Taiwan haben sie es aus Kostengründen wieder sein lassen. Selmer hat es noch gar nicht geschafft. Also was werden sie wohl öffentlich sagen ?

    Saxhornet hat völlig Recht, es kann uns Spielern doch völlig egal sein, ob das Material einen Einfluss hat und wie groß der ist. Das letztendliche Instrument mit all seinen Eigenschaften muss zu uns passen, und uns liegen, und von mir aus auch noch gefallen. Und wenn jemand mit seiner Kanne glücklich(er) ist, wenn er den Lack runterätzt oder schmirgelt, na, dann hat es für ihn auf jeden Fall was gebracht.

    Naturwissenschaftlich gesehen gibt es da natürlich noch andere interessante Aspekte, aber die sind ganz sicher hier nicht zu klären.

    Gruß,
    Otfried

     
  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ xcielo

    Der weltweit erfahrenste Saxophonhersteller soll nicht in der Lage sein Saxe z. B. aus Neusilber, oder Kupfer herszustellen?

    Entschuldigung, das ist lächerlich....

    Wenn das für Selmer Sinn machen würde, hätten sie es gemacht.

    Und im übrigen stimme ich auch Saxhornet zu.

    CzG

    Dreas
     
  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Das ist nicht lächerlich, sondern genau so denkbar wie das gewisse Autofirmen lange Probleme hatten einen Hybridantrieb zu bauen oder ein nicht hakeliges Getriebe oder einen brauchbaren Frontantrieb, oder renommierte Firmen Probleme mit der Akkuherstellung haben oder ....

    Aber ich wollte das ja auch nicht behauptet haben, es gibt nur immer mehrere Interpretationsmöglichkeiten für Firmenaussagen.

    Gruß,
    Otfried
     
  13. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Hallo Otfried,

    im Kern stimme ich hier voll zu, ABER:

    Das man sich nicht die Mühe macht einen Herstellungsprozess für z.B. Neusilber zu entwickeln, kann auch rein wirtschaftliche Gründe haben, die z.B. da an der Aussage ansetzten, das Material macht keinen Unterscheid. Wenn das so ist bzw. man das so glaubt, dass will ich hier bewusst dahingestellt sein lassen, warum sollte man sich dann auf die Kosten für die Entwicklung der Saxherstellung aus einem neuen Material einlassen? Der bewährte Herstellungsprozess funktioniert und ist über die Jahre (kosten-)optimiert worden. Wenn ein anderes Material am Sound eh' nix verändert, warum sollte ich dann investieren?

    Grüße
    Stefan
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Stefan,

    natürlich kann das so sein, also, wir glauben nicht, dass das was bringt, also tun wir es nicht, oder, neue Maschinen für Neusilber sind einfach zu kostenaufwändig im Vergleich zum Nutzen, oder das finanzielle Risiko dafür ist zu wenig kalkulierbar (siehe Keilwerth ?) völlig ok.

    Nur bin ich nicht so blauäugig, dass jede Aussage eines Firmenvertreters auch genau so stimmt, wie sie vorgetragen wird.

    Der Eine macht halt bestimmte Halbedelsteine als Knöpfchen drauf und behauptet, dass das ganz toll klingt, der Andere tut genau das nicht, und es klingt genau deshalb auch toll. Genau in die Richtung zielte doch die Aussage von Stephen Howard, und natürlich ist Selmer als Firma da keine Ausnahme. Warum sollten sie auch ?

    Gruß,
    Otfried





     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ xcielo

    Sie haben es nach ihrer Aussage ausgiebig getestet, also hat das wenig mit "Glauben" zu tun.

    Und klar kann ich erstmal jede Firmenaussage anzweifeln, weil ich Firmen grundsätzlich mißtraue.

    Aber auch das entspricht dann nicht der Wirklichkeit, da man auch durchaus annehmen kann, dass seriöse Firmen nicht einfach immer nur Unfug reden, sondern sich bei Ihren Aussagen was gedacht habe, bzw. eigene Erfahreungen oder Untersuchungsergebnisse den Aussagen zu Grunde liegen.

    Und unsere Diskussion bestätigt doch nur, dass Selmer die Entscheidung auf nur ein Material zu setzen, wohl richtig getroffen hat. Warum gleich unterstellen, dass sie das NICHT seriös getestet haben?

    CzG

    Dreas
     
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Dreas,

    Nur zur Klarstellung, du scheinst mich da nicht zu verstehen:
    Ich habe das nicht unterstellt, sondern lediglich als denkbare Möglichkeit in Betracht gezogen!

    Ich will jetzt nicht zynisch werden, aber dann bitte schön wollen wir auch anderen Firmen gerne glauben, was sie sagen, also Cannonball das mit den Knöpfen, Anderen das mit den Böckchen und den vorgefertigten Montageplatten, Keilwerth das mit dem Neusilber, Buffet das mit dem Kupfer ....

    ..., denn sind ja doch allesamt seriöse Firmen.

    Aber damit wäre die Aussage
    doch wieder irgendwie nicht wirklich sauber abgeleitet.

    Wobei ich auch noch einmal betonen möchte, dass unsere Diskussion hier in dieser Hinsicht gar nichts wirklich Stichhaltiges ergeben kann, da, wir alle viel zu wenig Ahnung davon haben, es nicht richtig vermessen können und daher eigentlich nur gefühlsmäßige Glaubensbekenntnisse abliefern können. Aber damit beginne ich mich zu wiederholen, und daher bin ich jetzt auch still.

    Gruß,
    Otfried
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ xcielo

    "Wobei ich auch noch einmal betonen möchte, dass unsere Diskussion hier in dieser Hinsicht gar nichts wirklich Stichhaltiges ergeben kann, da, wir alle viel zu wenig Ahnung davon haben, es nicht richtig vermessen können und daher eigentlich nur gefühlsmäßige Glaubensbekenntnisse abliefern können. Aber damit beginne ich mich zu wiederholen, und daher bin ich jetzt auch still."

    Da stimme ich Dir zu. Allgemeines Unwissen, aber das auf hohem Niveau ausdiskutiert....:)

    Und mit Deinen Beispielen von Cannonball etc. hast Du ja auch Recht.

    Aber das ist eben meine Marotte, dass ich amerikanischen Salesfirmen deren Marketing blabla noch weniger abnehme, als einer selbstproduzierenden Firma mit bald 100 Jahren Tradition. Da, so vermute ich (eigene Erfahrung in ähnlich strukturierten Firmen), schauen die Produktions- oder Entwicklungsingenieure nochmal auf den PR oder Marketingtext, bevor der rausgeht. Was sicher auch nicht dazu führt jeden "Marketing Sprech" zu verhindern.

    CzG

    Dreas
     
  18. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    ist das denn nicht eigentlich egal, was geredet und gemessen wird?
    ich kann das material der hörner nicht am klang erkennen. ich kenn auch niemanden, der mir vorgemacht hätte, dass das geht.

    und da in meiner welt letzlich nur einer was zu entscheiden hat, nämlich meine frau und ich, gilt hier folgendes:

    das material des korpus ist nicht von belang, hauptsache es ist messing.
    solange das saxophon golden ist spielt auch die farbe keine rolle.

    übrigens hat toko vor einiger zeit mein haupt-altsax entlackt. das spielt jetzt genausoso wie vorher. dafür siehts wieder besser aus.

    gruß
    zwar
     
  19. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Ist ja eine Philosophiefrage.

    Wandeln wir auf Kants Pfaden nach dem Motto 'Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.' uns sorgen damit für belastbare Aussagen, analytischen Forschen?

    Oder begeben wir uns vom Logos wieder zurück zum Mythos, kehren dem Versuch der Erklärbarkeit dieser Welt den Rücken und betreiben Esoterik, suchen die besten Blätter mit der Wünschelrute, nehmen nur Korpusse, die drei Tage nach Vollmond gedengelt wurden und erfreuen uns daran, dass die Wissenschaft das *eigentlich* Interessente (Wie kann ich geiler klingen?) eben nicht erklären können sollen darf.

    Da hat's schon soviel Esoterik und Vodoo in der Hifi-Ecke gegeben ... ich mag das hier besonders:
    "...
    Feine, laufrichtungsgebundene Kabel wurden dazu verwendet. Sofort waren alle vom Dynamikgewinn überzeugt. Die Bässe waren schlanker, aber viel präziser und die räumliche Wiedergabe gewann an Struktur. Die Instrumente wurden körperhafter und die Stimmen natürlicher. Alle Anwesenden genossen noch ein paar Musikstücke. Bis zu dem Augenblick, als vor den Augen des Publikums sämtliche Kabel abgenommen wurden und sowohl die Verstärker als auch der CD-Player abgeschaltet wurden. Die Musik aber spielte weiter! Nach einer gewissen Zeit des betretenen Schweigens tröstete der nette Studioinhaber sein Publikum mit folgenden Worten: “Glauben Sie mir meine Damen und Herren, das kann jedem von uns passieren. Ich mache diesen Workshop heute nicht zum ersten Mal und führe Sie nicht ohne Grund auf dieses Glatteis”.
    ..."
    http://www.hifiaktiv.at/?page_id=190


    So, ich muss jetzt wieder meine Rosenquarzpyramide (ich bin ja Löwe) nehmen und kosmische Energien in meinem Bauchnabel sammel ...

    Grüße
    Roland
     
  20. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Also ein Selmer Serie III Alto aus Sterlingsilber klang definitiv anders in meinen Ohren als ein Serie III Alto aus goldlackiertem Messingblech.
    Gleiches Mundstück und Blatt, gleicher Spieler (ich), gleicher Tag, gleicher Raum gleiche Temperatur und Luftfeuchtigkeit, kurz nacheinander angespielt.
    Lags am Ansatz?
     
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