Saxophonkauf - Korpusmaterial und Klang

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Bari-Karin, 21.Juli.2014.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Na die Frage ist, ob zwei Serie III Altos in Goldlack nicht auch unterschiedlich geklungen
    hätten.....

    CzG

    Dreas
     
  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Hörerwartung? (deswegen Doppelnlindtest!)
    Abweichung innerhalb der Streuung oder ausserhalb?
    Wartungszustand?

    Jaja, Wissenschaft ist schwer. :)

    Ein möglicher Test wäre für mich:
    vier verschiede Selmer 'normal', vier verschiedene Sterling.

    Wenn ich die mit verbundenen Augen eindeutig auseinanderhalten kann, dann kann ich die Nullhypothese 'unterschiedbar' nicht ablehnen ... zu einem gewissen Siginifikanzniveau ... boah, Statistik ist lange her!

    Naja, die Idee ist halt: vier A und vier B kann ich auf 70 verschiedene Arten anordnen. Wenn ich die korrekte Permutation 'erraten' kann, dann habe ich eine bessere Aussage als 50:50.

    Problem:
    Wer bestellt mal eben 8 Altsaxe. :)

    Grüße
    Roland

    PS:
    Hatten wir auch schon mal:
    http://thestrad.com/latest/news/blind-tested-soloists-unable-to-tell-stradivarius-violins-from-modern-instruments

    PPS:
    Mein Sxlehrer schwört auch Stein und Bein darauf, dass ein versiblertes Sax verschieden klingt. Und der ist auch kein Esoteriker. Vielleicht habe ich ja nur Tomaten auf den Augen ... äh .. Ohren!?
     
  3. Bari-Karin

    Bari-Karin Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin,

    @Roland schrieb:
    Chi-quadrat-Test? Praktische Signifikanz, wo ja noch einmal mehr die geringe geringe Stichprobenzahl eingeht?

    Wissenschaft ist das, was (versucht) Wissen zu schaffen, das man gleich wieder benutzen kann, um es in eine gute Frage umzuwandeln (lang ist es her).

    Du sprichst Dich also für eine systematische Erhebung aus, um dem Spekulieren ein Ende zu machen.

    Finde ich prima.

    DFG-Forschungsgelder beantragen?
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Du hast zwei verschiedene Instrumente gespielt.

    Ich konnte mal 8 SA Serie 2 mit lfd. Seriennummer (alle Goldlack) spielen. Und sie waren alle anders bzw. individuell im Sound.

    Echte Aussagen bekommen wir nur hin, wenn wir den von Roland beschriebenen Test durchführen könnten.
     
  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Toko war gemeint!

    Hast du mal einen Klangbogen selber ausprobiert?

    Gruß
     
  6. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    So ist es! Garantiert hätten sie unterschiedlich geklungen.
     
  7. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Letztlich kann ich nur vergleichen, was ich zum Vergleich habe.
    4 Sterlingsilber SIII klingen vielleicht unterschiedlich, 4 Messingblech SIII klingen vielleicht auch unterschiedlich, aber vielleicht klingt die Summe der Sterling SIII unterschiedlich unterschiedlich im Vergleich zu den Messing SIII?

    Klingt jedes Sax mit jedem Mundstück, jedem Blatt und jedem Spieler anders, also ist die Summe aller möglichen Kombinationen an Instrumenten, Mundstücken, Blätter und Spieler unendlich?
    Saxofon spielen scheint eine sehr individuelle Angelegenheit zu sein ;-)
     
  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Genau, das glaube ich auch.

    Ich durfte damals das Saxophon meines Lehrers (auch ein Mark 6) anspielen und ich fand es furchtbar und schlecht. Dabei gehörte er damals in der obersten Jazz-Bundesliga und spielt auch heute noch phantastisch. Ich fand mein eigenes MK 6 dagegen um Welten besser.

    Er selber klang auf beiden Hörner fast identisch.

    Kennst du den ledernen Fahrradsattel von Brooks? Er ist knallhart und der A... tut die ersten 100 km nur weh. Aber dann ist der Sattel perfekt angepasst! Frage ist nur, was sich tatsächlich angepasst hat.

    Gruß

    Michael

     
  9. Bari-Karin

    Bari-Karin Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin,

    @Bereckis
    .

    Nein habe ich nicht, bin noch dabei meinen eigenen Klang durch spielen (manche nennen es auch üben) zu entwickeln und halte das für die bessere Alternative zum "materiellen Aufrüsten".

    Die Beschreibung des Klangbogens
    klingt mir zu unspezifisch für einen individuellen Sound, irgendwie so wenig aussagekräftig wie "Ariel"- oder "Audi"-Werbung. Frei nach dem Motto "irgendwie wohl besser". Deshalb halte ich die Anschaffung eines solchen für "Esoterik".
     
  10. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Hallo an alle,

    nur um nochmals in die gleiche (Esotherik) Kerbe zu schlagen :

    Vor einiger Zeit hatte ich an meinem Mark VII Tenor, das ja bekanntlicherweise serienmässig einen Kunststoffdaumenhaken hat, den Messing Daumenhaken von Tino Schucht montiert. Ich war der Überzeugung, dass die Töne wirklich sauberer ansprachen und presenter waren.
    Hätte es selber eher für Einbildung gehalten, wenn mich nicht in der Probenpause ein Kollege angesprochen und gefragt hätte, wieso ich heute eigentklich anders, bzw. besser klingen würde.
    Vielleicht ist es wirklich so, dass wenn man der Meinung ist etwas "gutes" montiert zu haben von sich aus automatisch auch entsprechend gut spielt.....
    Egal, das Ergebnis zählt und ich werde mir wahrscheinlich demnächst diesen Daumenhaken zulegen, da es bei mir anscheinend recht gut funktioniert.

    Guten Sound allerzeit
    kokisax
     
  11. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    1. Ein anderer Daumenhaken hat keine Wirkung
    2. Wenn er doch eine Wirkung hat, ist es Deine Einbildung
    3. Wenn Andere Deine Einbildung teilen, ist es der Placeboeffekt

    :-D

    So hat jeder was davon. Du hast die Verbesserung und die Zweifler müssen ihr Weltbild nicht korrigieren...
     
  12. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Placebo hin oder her.

    Der Primärfaktor, der einen besser klingen lässt, ist das -subjektive- Wohlbefinden des Spielers. Das kann schwerpunktmäßig durch verschiedene Dinge erreicht werden:

    1. Üben
    2. Kaufen

    Wenn man dann mit seinem Material zufrieden ist und gut zurecht kommt, ist der positive Effekt erreicht, den der Spieler haben möchte. Aus finanziellen Gründen würde ich Pkt. 1 empfehlen. Spätberufene setzen häufig auf den Pkt. 2 und erreichen damit unter Umständen indirekt, dass sie sich wohl fühlen. Bitte, wenn's schee macht.............

    Grüße
    B.


     
  13. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    1. Ein anderer Daumenhaken hat keine Wirkung
    2. Wenn er doch eine Wirkung hat, ist es Deine Einbildung
    3. Wenn Andere Deine Einbildung teilen, ist es der Placeboeffekt

    :-D

    So hat jeder was davon. Du hast die Verbesserung und die Zweifler müssen ihr Weltbild nicht korrigieren...[/quote]



    Nennen wir es doch "Massenhysterie"..... :danke:

    kokisax
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Das Dumme ist nur, dass zum Placeboeffekt der Glaube gehört. Wenn mir der auf Grund von gründlicher Einsicht abhanden gekommen ist, kann ich Globuli tonnenweise schlucken oder sieben Edelmetallhaken an mein Horn schrauben - es wird nix mehr passieren.

    Herman
     
  15. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Naja, ich habe mein Bari auch drei Wochen oder so ohne Daumenhaken gespielt, der war samt Grundpaltte, wo er angeschraubt war, abgerissen.

    Weder meine Umgebung noch ich selbst hatten den Eindruck, dass es besser oder schlechter klingt. Die Stelle (da hielt ich den Daumen dran) hat auch nicht grossartig vibriert. Von daher wage ich es zu bezweifeln, dass ein Daumenhaken soviel bewirken soll.


    Noch 'ne Geschichte:
    Ein Freund von mir machte Zivildienst. Es gab da einen Patienten, der bekam Placebos für seine 'Leberprobleme'. Das interessante: Seine Leberwerte verschlechterten sich signifikant, wenn er sein Placebos nicht bekam.

    Und:
    "...
    Den Placeboeffekt gibt es auch dann, wenn die Patienten vorab darüber aufgeklärt wurden, dass sie eigentlich ein wirkstofffreies Präparat einnehmen. Dieses Ergebnis einer aktuellen Studie stellt das Dogma auf den Prüfstand, wonach Placebos nur bei ahnungslosen Patienten wirken.
    ..."
    Quelle: http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=39162

    Tja, gar nicht so einfach.

    Jetzt stelle ich mir in meinem Kopp vor, ich habe mit dem serienmässigen Haken der geilsten resonazoptimisiertesten Daumenhaken der Welt. Vielleicht kann ich dann besser klingen, weil ich es glaube. Sozusagen, ein Koppplacebo, Eigenmedikation.

    Grüße
    Roland
     
  16. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich habe mir vergangenes Jahr einen sehr preisgünstigen metallenen Daumenhaken gegönnt.
    An meinem Yani Sopran versprangen mir häufig die tiefen Töne, was mich kolossal nervte.
    Mit dem Metallhaken passiert es fast nicht mehr.
    Wobei ich die letzten Monate auch wesentlich mehr Sopransax geübt habe.
    Klanglich hat sich nichts verbesserschlechtert.

    Was folgere ich jetzt daraus? Nix. Hauptsache mir passt es. ;-)

    Lg
    Mike
     
  17. Mugger

    Mugger Guest

    Hey,

    seit ich mein Selmer hab, hab ich mehr Gigs!

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  18. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Mehr Selbstbewusstsein dank Selmer führt zu mehr Buchungen. ;-)
     
  19. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Mal "ein wenig" provokativ zusammengefasst (insBesondere die letzten paar #)

    Es ist völlig wumpe
    - aus welchem Material das Horn besteht
    - wie das Horn lackiert ist (oder eben auch nicht)
    - was da für ein Daumenhaken dran ist
    - was da für ein S-bogen montiert ist
    - welches MPC draufgesteckt ist
    - was da für ein Blatt schwingt
    - mit welcher Lig es fixiert ist

    Im Zweifel muss nur die Spielerin/der Spieler davon überzeugt sein, dass es gut für sie/ihn ist und schon entfaltet es seine Wirkung......

    Nee Kinnings, glaub' ich nicht.

    Cheerio
    tmb
     
  20. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem



    Sprechen wir hier von einem "Selmer Placebo Effekt" ??? :) :)

    kokisax
     
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