schmieriger JAZZ

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von messingblech, 16.November.2022.

  1. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Sorry aber das ist doch totaler Unsinn was du erzählst. Sowohl von der Geschichte des Jazz als auch allgemein. Redest du auch so über Menschen mit anderer Hautfarbe, die Klassik machen? Dürfen diese deiner Meinung nach dann Kunst (egal in welcher Form) nicht machen, die im Ursprung aus Europa, Lateinamerika oder sonstwo kommt? Dürfen andershäutige Menschen nicht in die Sauna, weil ist ja kulturelle Aneignung? Kommt ja nicht aus Afrika.......
    Was du hier von dir gibst ist engstirnig, frei von jeglichem Sachverstand und hat mit der Realität von Kultur nichts zu tun. Es gab nie den Jazz. Jazz besteht aus einer Ansammlung von vielen verschiedenen Stilen, die über Jahre entstanden sind und die sich entwickelten durch das Zutun von vielen vielen Menschen mit ganz unterschiedlichen Hautfarben und Herkunftsländern (z.B. sind sehr viele der Jazzstandards von weissen jüdischen Komponisten geschrieben worden).

    Dein Vergleich hinkt komplett. Wenn Du Jemandem etwas wegnimmst, so daß er es nicht mehr hat, ist es Diebstahl. Bei Kunststilen ist das Benutzen dieses Stils und das Weiterentwickeln dieses Stils kein Diebstahl, solange du diesen nicht für von dir erfunden ausgibst und es dem anderen auch nicht verbietest ihn ebenfalls zu benutzen. Es gibt keine Besitzansprüche an einen Kunst- oder Musikstil, denn wenn dies das Prinzip in der Kunst so wäre, wie du beschreibst, und es jemals so gewesen wäre, gäbe es keine Kunst, keine Maler, keine Komponisten etc. , keine verschiedenen Stilistiken und Kunstepochen, nur Stilstand.

    Vielleicht vergisst du etwas die Kolonialgeschichte von Europa.

    Vielleicht solltest du dich wirklich mal hinsetzen und ausgiebig mit der Geschichte des Jazz auseinandersetzen bevor du so einen kompletten Unfug von dir gibst. Was Du glaubst hat mit der Realität nichts zu tun. Deine Hautfarbe hat keinerlei Einfluss darauf wie gut du Musik spielst, komponierst, fühlst oder verstehst. Als Berufsmusiker habe ich so engstirnige Aussagen wie deine noch nie gehört. Keiner interessiert sich im professionellem Bereich für die Herkunft oder die Hautfarbe (ausser du bist in einer dieser miesen Nazibands).

    Wenn du so gut bescheid weisst dann erläutere uns doch mal was ist:
    - schwarzer Jazz?
    - afrikanischer Jazz?
    - weisser Jazz (wenns schwarzen gibt wird es wohl auch weissen gäben in deiner Welt)?
    - amerikanischer Jazz?
    - europäischer Jazz?

    Die meisten Deutschen haben Probleme schon auf 2 und 4 oder 1 und 3 zu klatschen oder beim hin- und herwippen den Takt zu halten. Das hat mit Swing nichts zu tun.

    Saxoryx, ich wäre dir dankbar, wenn du dich mit einem Thema auseinandersetzt bevor du hier solch Sachen schreibst, die eher negativ auf dich zurückfallen.
     
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  2. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    So so, … kein afrikanischer Jazz …

    Dann fange ich mal an mit A wie Abdullah Ibrahim …
    ach lassen wir das.

    Den Swing haben übrigens höchstwahrscheinlich die Iren in diese erste Weltmusik eingebracht, die wir Jazz nennen.

    Ist doch eh nur wieder so ein Stänker-Stöckchen über das wir springen sollen.
     
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  3. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    ok ?!

    dann versuche ich nochmal zu korrigieren.

    Ganz subjektiv gefällt mir das timing und die Phrasierung dieser Sängerin nicht.

    :)
     
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  4. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    hat es etwas zu bedeuten, dass du Berufsmusiker bist ?


    Ist jetzt schon das zweite mal, dass es dir wichtig erscheint dies zu erwähnen.

    ist dem so oder soll es deine Argumente stützen?
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 21.November.2022
  5. Rick

    Rick Experte

    Wenn es um originär afroamerikanische Musik wie Gospel, Blues und Soul geht, bin ich sofort bei Dir - da existieren in meinen Ohren teilweise gewaltige Unterschiede, wenn sie von "Schwarzen" oder Menschen mit anderen kulturellen Hintergründen interpretiert wird.
    Das ist allerdings meiner Ansicht nach keine Frage der Hautfarbe, sondern der musikalischen Sozialisierung.
    (Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Rassismus in jeglicher Form ablehne?) ;)

    Jazz hingegen hat sich von Anfang an durch die gegenseitige "Befruchtung" verschiedener Kulturen entwickelt, man kann die Jazzgeschichte nicht ohne Berücksichtigung der italienischen, spanischen, irisch-britischen und besonders der osteuropäisch-jüdischen Einflüsse erzählen.

    Dementsprechend entwickelt sich Jazz auch global immer weiter.
    Und wenn jemand in New Orleans von Geburt an mit dem dortigen Sound aufgewachsen ist, dann ist er, gleich welcher Herkunft, besser in der Lage, diesen Stil zu präsentieren, als etwa ein Afro-Amerikaner aus einer Mittelstandsfamilie, dessen Haupteinflüsse europäische Klassik und Mainstream-Pop darstellen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21.November.2022
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  6. claribari

    claribari Ist fast schon zuhause hier

    .....Miles Davis nannte John L. Hooker mal grinsend/abschätzig? "MR. ONE NOTE".
    -Wäre das einem weißen Maul entronnen, hätt es was darauf bekommen! - (in der Jazzszene wohl nicht, aber Foren sind nunmal ein geeigneter Tummelplatz für.
    ......
     
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  7. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Wenn manche Laien und Amateure hier mit sehr abstrusen Aussagen kommen oder dem gelegentlichen Auftauchen des Duning Krüger Effekts bei ein paar Kandidaten im Forum, ist es durchaus angebracht darauf hinzuweisen, daß diese Ansichten im Profibereich so nicht vertreten sind. Mehr hat es nicht zu bedeuten.
     
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  8. claribari

    claribari Ist fast schon zuhause hier

    ...man lernt dazu, finde ich prima! Screenshot_20221121-232649_Google.jpg
     
  9. messingblech

    messingblech Ist fast schon zuhause hier

    jetzt wird es akademisch




    oder wie sich das nennt! :yiep:
     
  10. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Akadämlich!

    Nach zwei Silvester an der Unität weiß ich Bescheid!
     
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  11. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Soweit ich weiß, gilt der Dunning-Kruger-Effekt nicht mehr als relevant.

    Ich habe trotzdem meine Freude an dem Thread. Als ich Eiersalat von Helge Schneider gelesen habe, fand ich es insgesamt sehr anstrengend, aber bei manchen Sätzen, die ich hier lese, fühle ich mich angenehm an die guten Stellen des Buches erinnert (da gab es auch einen Ausflug nach Afrika von der ach-so linken, emanzipierten, aufgeklärten Protagonistin) (-:

    Ich wage mal ein Zitat: ,,Am nächsten Tag stellte er mich seiner Mutter vor. Eine gebildete Frau mit sehr schönen Midisachen an. Ich erwarb von dieser Familie mehrere Tuniken. Bunt waren sie und aus Baumwolle. Er hieß Goofy, ein schöner Name. Nicht zu aggressiv, sondern eher mit kindlichem Gemüt ausgedacht. Überhaupt sind die Leute in Afrika manchmal wie kleine Kinder. Sie lachen über Witze, wo unsereins sagt, was ist das denn für eine Scheiße! Aber meine Zeit war kurz bemessen, bei [...] ihm, dem ersten Mann, den ich jemals wirklich als Mensch akzeptiert habe [...] . [...] ich könnte ihm etwas Wichtiges über sein geliebtes Land erzählen, was ich im Brockhaus gelesen hätte"

    (Tolle Stelle meiner Meinung nach...Hoffentlich verklagt mich der gute Helge nicht)
     
    Zuletzt bearbeitet: 22.November.2022
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  12. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich finde der erklärt es schöner.

     
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  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Mag sein, ist mir wurscht. :)
    Ich kenne jedenfalls ein paar schöne Beispiele, bei denen er zu passen scheint. Als Vorwurf scheint er mir übrigens gänzlich ungeeignet, weil die Beweisführung meistens nicht gut funktioniert. Schließlich können wir nie sicher sein, ob wir (inklusive der Urteilskraft über andere) nicht selber Beispiele für schlechte Kompetenz und schlechte Selbsteinschätzung sind.
     
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  14. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    So manch einer, der Jazz spielen wollte ist dabei abgeschmiert.
    Ist halt nicht einfach, weder das Thema, noch die Improvisation.
    Aber zum Glück gibt es die Jazzpolizei! :hammer::applaus:
     
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