Schönes Stück zur Rhythmusübung: Cantaloupe Island

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 8.Dezember.2010.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo "Rhythmuslegastheniker" :cool:

    "Cantaloupe Island" ist hervorragend geeignet um Rhythmus und Taktgefühl zu üben.

    - viele Pausen, die man mitzählen muß
    - Bindung über zwei Takte
    - danach bei "2 und" wieder einsteigen
    - etc.

    Das Stück habe ich zunächst mit meinem Lehrer "auseinandergenommen" und habe es mir jetzt Stück für Stück wieder zusammengesetzt. Und sehr intensiv das Metronom genutzt.

    Die Noten habe ich mal beigefügt.

    Und, Yeah, jetzt flutscht es!

    Richtig gut klingt das natürlich nur mit Playalongs. Aber zu Üben vielleicht eine Hilfe für den einen oder anderen.

    Die Playalongs und Noten gibt es in dem Heft "Volume 54; Maiden Voyage" von Jamey Aebersold. Da sind auch noch viele weitere schöne Jazzstandards drin.

    Beste Grüße,

    Dreas

    [size=x-small][Bild entfernt wg. Copyright-Verstoß - sorry. - HolgerFfm][/size]
     
  2. carriacou

    carriacou Schaut öfter mal vorbei

    Schade, gibt`s ne andere Möglichkeit? :bitte:

    Viele Grüße
    Gerhard
     
  3. Manono

    Manono Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Gerhard

    unter www.wikifonia.org findest du viele Themen...

    LG, Manuel
     
  4. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ansonsten:

    Es ist doch bald Weihnachten....
     
  5. Gast

    Gast Guest

    Auf Wikifonia ist das Stück zu bekommen. Aber ob DAS eine legale Quelle ist :roll:

    Mich wundert ein bischen, dass die seit Jahren unbeirrt die ganzen geschützten Nummern anbieten dürfen. Eigentlich ist der Link dorthin auch schon illegal...

    Gruß, Herman
     
  6. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Die urheberrechtliche Lage ist bei vielen Stücken zumindest zweifelhaft. Andererseits gibt es dort sicher auch Material, das urheberrechtlich unbedenklich ist. Von daher ist die Verlinkung auf die Startseite m.E. nicht problematisch.

    Und solange niemand Wikifonia selbst zu Leibe rückt, dürfte sich wohl kaum jemand über Links dorthin aufregen.
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Holger

    Hatte ich schon befürchtet. Aber ihr kennt euch da besser aus.

    @ all

    Wer Details zu dem Stück haben möchte, möge mir eine PM
    schicken.

    LG

    Dreas
     
  8. Reedirect

    Reedirect Ist fast schon zuhause hier

    Stimmt, Dreas,

    schöne Nummer! Nicht umsonst eines DER Jazz-Fusion Stücke. Es gibt bei YouTube eine Aufnahme mit Pat Metheny und dem Herbie. Pats Klampfe sieht schwer gewöhnungsbedürftig aus, das "publikumsorientierte" 70er Jahre Spiel (Kopf eingezogen und hinter Marsha Hunt Afromähne versteckt!) auch. Aber der Sound und das Feeling..... ;-) !

    Ich finde, abseits der genial einfachen Melodie (ja, auf den 2+ Einsatz nach dem übergebundenen G (Eb-transp., spielst Alt oder?)) muss man achtgeben :-o ) eröffnet die Nummer einen super Einstieg in das skalenbezogene Spiel, da die drei verwendeten 4-taktigen Skalen (Dm, Bb, Hm) ja bedienen muss und nicht in der Grundtonart drüberwegspielen kann ;-)

    Wie sagen hier viele so schön...funzt!!
    :idea:

    Gruß
    Jo
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Jo,

    ja ich spiele Alt. Stimmt, die Melodie ist einfach, aber wenn man da nicht den Rhythmus reinbekommt kling es gar nicht!

    Zum Einstieg in das skalenbezogen Spielen ist das wirklich gut geeignet.

    Wobei ich mich da noch nicht rantraue.

    Aktuell improvisiere ich über das ganze Stück mir der D Blues Skala.

    Verschneite Grüße aus Düsseldorf,

    Dreas
     
  10. overgood

    overgood Schaut nur mal vorbei

    Das halte ich für sehr gut! Ich habe früher auch versucht, die verschiedenen Skalen auszuspielen, bis mir aufgefallen ist, dass das in der Melodie ja auch nicht passiert. Und auch Herbie selbst spielt teilweise Solos lediglich in der D (klingend F) moll Pentatonik. Da sich aber die Akkorde scheinbar weit von der D moll Pentatonik entfernen entsteht eine fast Blues-ähnliche Spannung. Also von mir aus kannst du gerne bei der einen Skala bleiben ;)

    Viele Grüße,
    overgood
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Auch wenn ich glaube, das overgood sehr viel Ahnung hat, muss ich ihn diesmal widersprechen - zumindest teilweise.

    Meiner Meinung nach sollte man beide Möglichkeiten üben um seinen künstlerischen Schaffenswahn alle Wege freizuhalten. Wenn man sich aus Prinzip an einer Skala festklammert (wenn man einfach noch nicht fit genug ist, ist es ne andere Geschichte), dann limitiert man sich letztendlich nur selber.
    Auch aus pädagogischer Sicht kann ich es nur empfehlen, da das Stück eine noch relativ einfach Form besitzt (obwohl viele leute sehr gerne darüber stolpern das die Form 16 Taktig ist und nicht 12 Taktig und daher manchmal am Ende nur 4 Takte Fmoll spielen anstatt nochmal die 4 vom Anfang ranzuhängen, bevor sie zu Db wechseln). Dadurch kann man sein Formgefühl sehr gut trainieren und außerdem ist es einfach ein geiles Gefühl Changes auszuspielen. Bäm!
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ overgood und wiesenleger,

    aus meiner Sicht wiedersprecht ihr euch nicht. Mit meinen Fähigkeiten bekomme ich die die Changes noch nicht hin. Ich stehe beim Thema Improvisieren noch ganz am Anfang.

    Und da ist es natürlich hilfreich, wenn ich nur mit einer Skala improvisieren kann. Wichtig für mich ist jetzt damit Fantasie, Ideen für Phrasen etc. zu entwickeln.

    Aber ganz klar: Die Skalenwechsel müssen irgendwann sein!
    Mein Lehrer wird schon den richtigen Zeitpunkt finden, oder ich werde ihn fordern!

    Winterliche Grüße,

    Dresa
     
  13. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Da sprecht ihr ja ein ganz wichtiges Thema an - ich bin selber aktuell wieder dran. Bisher habe ich auch mehrheitlich entweder mit einfachen Blues- oder Pentatonischen Skalen über Stücke gespielt, wo das zwar auch nicht ausreicht, aber nicht besonders schräg klingt, wenn man die Akkorde nicht ausspielt mit den zugehörigen Skalen. Nun möchte ich aber doch auch lernen die Changes wirklich mitzumachen und mit den Skalen zu spielen, oer mindestes mit den Akkortönen.

    Mein Problem ist, dass ich offenbar ein absoluter Time-Legastheniker bin, oder so was. Will heissen ich bekomm es ums Verr.. nicht hin, mein inneres Metronom so zu trainieren, dass mir die Form einigermassen erhalten bleibt, ich also verinnerlicht habe, wann 1, 2, 4, 8 Takte "durch sind". Stöhn....
    Frei von der Leber weg kann ich mich in vielen Stücken improvisatorisch gut bewegen, aber das ist halt einfach nur Bauch und akkademisch oft nicht richtig, was ich da zusammenspiele. Gibt dann auch kompliziertere Stücke, wo man nicht einfach aus dem Bauch raus mitkommt - wenn z.B. in einem Takt A7 gespielt wird, dann rückt es zu Ab - macht man das nicht mit, klingts schon ziemlich schräg. Dies zu vermeiden schafft man aber nur, wenn man w e i s s wann Ab kommt. Man muss also die Orientierung im Stück haben.

    Habe solches auch schon sehr langsam und sehr einfach mit Band in a Box geübt, aber offenbar erfolglos. Das demotiviert mich phasenweise dermassen, dass ich auch schon ans Aufgeben dachte.

    Wie sind da eure Erfahrungen? Cantaloupe Island ist für dieses Training wirklich gut.

    antonio
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Spiele 4x ein eintaktiges Riff und schieb das dann durch die vier Teile des Stückes, natürlich den jeweiligen Akkorden angepaßt. Das klingt dann etwas monoton, aber immerhin "verzählst" du dich dann nicht.

    Wenn das ohne Zählen klappt, bastelst du dir ein 2-taktiges Riff, spielst das 2x und dann in abgewandelter Form durch die anderen Zeilen des Stückes usw.

    Das Riff in den verschiedenen Akkorden zum Klingen zu bringen, ist erstmal schon kreativ genug. Das Ziel ist ja erstmal nicht, besonders geil zu klingen, sondern die Form ohne Zählen und Nachdenken zu verinnerlichen.

    Gruß, Herman
     
  15. Gast

    Gast Guest

    antonio dieses problem hatte ich auch mal (wie fast jeder bestimmt). es war bei mir ein etwa 2 jähriger prozess (wo ich es zum ersten mal als problem wahrgenommen habe), bis ich das problem etwa inne hat. es kommt auch von alleine, wenn man viel musik und sehr genau und analytisch hört und halt viel musik spielt.
    gezieltes üben, wie hermann es vorschlägt, könnte es durchaus beschleunigen.
     
  16. Reedirect

    Reedirect Ist fast schon zuhause hier

    Hi Antonio,

    Herman's Tipp ist genau richtig. Freies Rumgedudel macht Spaß, hilft Dir da aber nicht weiter.

    Zunächst eine typische 1-taktige Phrase mit BIAB durch einfache Changes spielen (egal wie langweilig das klingt), dann 2-taktige Phrasen, dann gezielt 2 zweitaktige Phrasen zu einer "Pseudo"-4 Taktphrase miteinander verbinden und darauf achten, dann tatsächlich "blind" (also nicht auf den Monitor schielen, wenn BIAB läuft) die 4-Takter einzuhalten. Und das dann durchkauen, bis zum Abwinken.

    Natürlich kannst Du auch an den Phrasen selbst arbeiten und Dir Verschiedene davon erarbeiten (aufsteigende, absteigende Sekunden, Terz und Quartschichtungen, die Rhythmik variieren). Aber dabei immer! und konsequent, diszipliniert genau die vorher von Dir festgelegten Phrasen nutzen, sonst fällst Du aus der Form.

    Wenn Du den 4-Takter als sogenannten "Großtakt" verinnerlicht hast, dann stellt Du irgendwann fest, wie Du plötzlich ein sicheres Gefühlt hast, wann diese 4 Takte zu Ende sind und die nächste 1 zu erwarten ist. Das ist dann einfach da!

    Diese "Großtakte" sind dann die Grundlage für alle weiteren "Aufbauten", Blues (3x4), 8- und 16-Takter, AABA.

    Für komplexere Harmonien musst Du dann natürlich die entsprechenden Skalen intus haben und wissen, wass über bestimmt Changes zu spielen ist (Blues-Pentatonik geht häufig, aber nicht immer, obwohl man bisweilen den Eindruck hat, dass manche Saxophonisten gerade im Funk und Rock-Bereich ihr ganzes Leben nichts anderes spielen). Dann bist Du allerdings auch schon bei der Harmonielehre. Da kommst Du aber letzlich auch nicht drumrum.

    Das hört sich jetzt alles gar nicht mehr nach Improvisation an, aber viele tolle Soli sind im übrigen genau geplante Sachen gewesen.

    "Improvisation, das ist, wenn niemand die Vorbereitung merkt"
    Francois Truffaut

    Gruß
    Jo
     
  17. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Die genannten Tipps sind alle gut. Sie setzen aber alle einen wichtigen Umstand voraus: Die rhythmische Stabilität! Wer den Puls nicht sicher fühlt und darauf sicher die rhythmischen Archetypen aufbauen kann, der hat wenig Chance, grössere Formen zu spüren. Das ist dann alles so Handgelenk x Pi. Dieses Problem kam hier schon oft zur Sprache, ich habe hier mal eine Anleitung gegeben. Und hier wurde weiter darüber diskutiert.
    Ein stabiler Grundbeat ist die wichtigste Voraussetzung, notierte Rhythmen sicher zu lesen und korrekt zu interpretieren. Die ganze Zählerei fällt weg und man kann sich auf wichtigeres wie z.B. Interpretation, Musikalität, Ausdruck usw. konzentrieren. Und nur wer einen stabilen und sicheren Grundbeat spürt, kann grooven und gezielte Soli spielen. Und swingen, swingen, swingen... :)
     
  18. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Zum Thema F Blues TL als einzige Skala: Das ist eher gewagt! Beim dritten Akkord D- (klingend) sind drei der sechs Töne hart an der Grenze des Zumutbaren und für meinen Geschmack ein absolutes No-Go. Ich möchte nicht verraten, welche dies sind, vielleicht findet es jemand heraus. Ich empfehle hier aber nicht den theoretischen Weg, sondern den über das Gehör. Man nehme dazu ein Playback und halte jeden einzelnen Ton zu lange aus und entscheide über Konsonanz oder Dissonanz im aktuellen Akkord... ;-)
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Peter

    Ja, das kann ich nur bestätigen. Für mich war das jetzt ganz wichtig, den Rhythymus am Beispiel dieses Stücks Schritt für Schritt zu erarbeiten.

    Bisher habe ich das eher nach Gefühl gemacht, eben mal so
    "pi x Daumen". Dass passte mal, aber nicht immer.

    Dadurch, dass ich das jetzt konzentriert auseinandergenommen und geübt habe, hat sich an vielen Stellen der Nebel gelichtet:

    - ich höre vom Drummer die Betonung der 1
    - ich nehme bewußt die Akkordwechsel war und habe damit
    Orientierung in den Takten.

    Das macht jetzt das Improvisieren schon mal leichter, wobei ich noch meileweit von dem hier Diskutierten entfernt bin.

    ABER ich kann bereits erkennen, wie die Chenges funktionieren könnten, bis vor 14 Tagen war das noch ein
    Buch mit "sieben Siegeln" für mich.

    Hinzukommt, dass Aebersold sehr gute Hilfestellungen gibt. Z.B. für den Anfänger die Skala, die (in etwa) über das ganze Stück passt.

    Aber auch für die Changes gibt er die Skalen und Takte vor.

    Damit kann man sich gut voranarbeiten.

    Macht Spass! (Und dazu weiter Sikora durcharbeiten!)

    Winterliche Grüße,

    Dreas
     
  20. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Sorry, wenn ich da mit meiner Frage etwas weg vom eigentlichen Thema ging - denke aber, dass es doch auch von Interesse sein könnte.

    @Hermann, Reedirect
    Ja, so habe ich es schon gemacht. Vielleicht einfach zuwenig konsequent und ausdauernd genug. Muss ich wohl wieder einführen. Weggelassen hatte ich diese Übungen aber wohl auch, weil ich meinte, dass es mich trotz allen Übens dieser Schwachstelle nicht wirklich weiterbrachte. Ich bin an sich nicht so der Ungedulds-Typ. Daher bezeichne ich mich schon fast als Form-Legastheniker :)

    @Peter
    Als rhythmisch stabil würde ich mich eigentlich schon bezeichnen. Was ich aber immer wieder hinbekomme, ist z.B. eine 4schlag- (oder noch länger)Note mal un einen schalg abzukürzen, weil ich schlicht die Übersicht verloren habe. Die verschiedenen archetypischen Muster meine ich aber ziemlich gut drauf zu haben. mal abgesehen von so happigen Funk-Teilen :)

    @wiesenleger
    Also, daran pickle ich schon mehr als 2 Jahre (immer wieder..) :-o

    LG
    antonio
     
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