hallo! (bin grad so in fragestimmung was kann man an einem sax eigentlich alles selbst reparieren? korken is klar, noch was? Was nimmtman da eigentlich am günstigsten für eine korkstärke? eine klari muss man ab und zu mit öl durchziehn, das sax nich, oder? danke schonmal für antworten!
Hallo Anne! Bis zur Generalüberholung geht eigentlich alles, wenn du es kannst! Polster rausmachen und neue reinkleben ist ganz einfach. Nur sie dann dicht kriegen ist das Problem. Also für Anfänger nicht empfehlenswert. Kork erneuern: Stärke muss man sehen, wo Kork fehlt. Außer für oben am Mundstück nehme ich Flaschenkorken und schneide mir ein Stück zurecht (mit einem sehr scharfen Messer). Ich klebe dann mit Pattex. Vorsicht, viele Flaschen haben heute Presskorken, die aus lauter kleinen Stückchen zusammengeklebt sind. Die sind nicht geeignet. Federn erneuern geht auch, aber evtl. muss man etwas demontieren. Es ist auch nicht so einfach, einen abgebrochenen Federstumpf herauszubekommen. Mit einer Schieblehre (heute genannt Meßschieber) Dicke messen, es gibt sie sehr unterschiedlich dick. Für den Notfall immer ein paar Gummibänder im Koffer haben. Beulen kann man auch leicht rausmachen: Mit einem Hammer reinkriechen und von innen gegenschlagen... War natürlich nur ein Scherz. Sowas und Mechanik richten/Böckchen anlöten usw. sollte man besser einem Fachmann überlassen. Demontieren und wieder anschrauben kann man gut üben (z. B. beim Putzen, was man aber bei lackierten Instrumenten nicht übertreiben sollte, je mehr man putzt, desto schneller ist der Lack ab). Zuerst mal die eine oder andere Seitenklappe ab- und wieder anschrauben. Mit Öl durchziehen ist beim Saxophon nicht empfehlenswert. Aber die Mechanik sollte man von Zeit zu Zeit mal ölen. Sie läuft dann besser und hält auch wesentlich länger. Verschleiß tritt dann auf, wenn Metall auf Metall reibt ohne Öl dazwischen. Jeweils ein kleines Tröpfchen überall dort, wo die Röhrchen von den Klappen an die Säulchen stoßen. Das Öl zieht sich von selbst in die Nahtstelle rein. Vorsicht, wenn zuviel Öl runterläuft, mit einem Lappen abwischen, sonst gibt es hässliche Flecken. Es gilt nicht: viel hilft viel! Gutes Öl verwenden, z. B. von Selmer. Wenn schlechtes Öl verharzt, geht die Mechanik im Laufe der Zeit immer schwerer, bis das ganze Instrument auseinander und gereinigt/ganz neu geölt werden muss. Viel Erfolg! Liebe Grüße Fumi
hallo fumi! danke für den bericht! würde man es auch selbst schaffen ein schön altes silbernes sax wieder zum glänzen zu bekommen? ach und noch was: den korken, den man beim mundstück braucht, gibts den auch in normalen bastelläden, oder muss man sich da auch ein musikhaus suchen? bei den bisherigen musikhaus-websites auf den ich war gabs nämlich sowas nich. welche stärke nimmt man dafür?
Hallo Anne, silbernes Sax wieder glänzend? Kein Problem! Versuche es zunächst mal mit einem Silberputztuch. Wenn es nicht zu stark angelaufen ist, sollte es damit gehen. Ist es schon sehr schwarz, kannst du es mit einem weichen Lappen und Sidol machen. Aber bei jeder Polierorgie geht ein wenig vom Silber verloren, man sollte das nicht zu oft machen. Das Silberputztuch ist schonender. Ein Problem ist es, zwischen die Tonkamine und in verwinkelte Ecken zu kommen. Dafür kann man sich einen Streifen vom Silberputztuch abschneiden, hindurchstecken (evtl. mit einem Holzstöckchen nachschieben. Bloß kein Metall, z. B. Schraubendreher nehmen, schon leichte Berührungen damit geben sichtbare Kratzer), an beiden Enden wechselseitig ziehen. Man kann dafür auch schon mal einzelne Klappen demontieren, das übt. Für den Kork braucht man eine Korkplatte, die ist leider recht teuer (kriegt man beim Saxdoc). Die Dicke hängt vom S-Bogen und von der Bohrung des Mundstücks ab. Deshalb kann man so keine Dicke angeben. Mal mit einer Schieblehre nachmessen! Für einen Anfänger würde ich eher empfehlen, das vom Saxdoc machen zu lassen. Liebe Grüße Fumi
Hallo, ihr zukünftigen Saxreparateure, ich muss ja nicht zweimal den gleichen Text posten: Guckt mal bei "Polsterwechsel - aber wie?" Gruß Fumi
Hallo, bin neu hier, ich hätte nicht gedacht, dass es sogar ein Sax-Forum gibt. Mein Problem ist, dass ich vor zwei Wochen (im Moment sind Ferien) die Oktavklappe kennengelernt habe, nur beim Üben habe ich festgestellt, dass sie offenbar ein wenig klemmt. Ich habe ein Jupiter-Alt-Saxophon. Nun würde ich gerne die Übungen mit der Oktav-Klappe spielen, aber wenn ich die Oktavklappe los lasse, habe ich eine gewisse Verzögerung und der Ton kippt von der oberen in die untere Oktave (hoffe ich hab es richtig beschrieben, bin absoluter Musikerneuling im Alter von 36 Jahren). Göga, der noch weniger Ahnung hat, meinte WD40 Bevor ich was falsch mache, würd ich gerne Eure Profi-Meinung hören. Gruß mietzimaus
Du hältst den Ton, und hältst die Oktavklappe gedrückt. Dann läßt du sie los, aber den Ton hältst du weiter? Es ist normal, dass der Ton nicht sofort runterspringt, wenn du den Ton hälst. Du mußt den Ton führen. Am Sax liegt es nicht.
Hallo Mietzimaus (netter Name), willkommen im Forum. Gut, daß Du vorher fragtst, bevor Du etwas falsches machst. Dein Sax hat 2 Oktavklappen - die mit dem Bügel am S-Bogen und die zweite winzig kleine Klappe ziemlich weit oben am Korpus. Diese beiden Klappen stehen teilweise im Wechselspiel, d.h. wenn Du mit dem linken Daumen die Oktavklappe drückst und dann nacheinander die Tasten für den Zeigefinger, den Mittelfinger und den Ringfinger der li. Hand drückst, geht beim Ringfinger die obere Oktavklappe zu und gleichzeitig die untere auf. Wenn eine der Klappen im Aufgang oder beim Zurückgehen verzögert ist, kann das daran liegen, daß die Spannung der Nadelfedern nicht aufeinander abgestimmt ist, daß etwas verbogen ist oder etwas nicht richtig geschmiert ist. Keinesfalls aber WD40 nehmen, das frißt. Am Sax hast Du Böckchen und Röhrchen. Die Böckchen sind auf dem Korpus und dem Bogen aufgelötet (wie kleine Menschärgerdichnichtsteine) und zwischen den Böckchen sitzen die Röhrchen und an denen die Klappen. Besorge Dir etwas Nigrin Feinmechaniköl (ca. 1,50 im Baumarkt). Das ist säurefrei und kann der Mechanik nicht schaden. In das Öl tunkst Du das Ende einer Nähnadel und gibst so jeweils ein winziges Tröpfchen Öl überall da hin, wo Böckchen an Röhrchenenden oder Röhrchen an Röhrchen stoßen. Wenn das nichts hilft, warte, bis Dein Saxlehrer wieder da ist. Gute Nacht kingconn
Hallo ich hätte ja nicht damit gerechnet, so schnell Antworten zu bekommen, gibt es hier eigentlich eine Benachrichtigen-Funktion? Wenn ja, wie? @leon: es stimmt, der Ton wird ein wenig gehalten, aber es liegt definitiv an der Mechanik (hat jedenfalls mein Laienauge so gesehen. Und es wird von Üben zu Üben schlimmer. @kingconn: Dann werd ich wohl morgen mal auf die Suche nach diesen Böckchen und Röhrchen machen und anschließend in den Baumarkt tigern. Lange warten brauch ich ja auch nicht, meinen Lehrer seh ich am Montag wieder, aber bis dahin möchte ich noch ein wenig üben. So macht das Üben jedenfalls keinen Spaß, ich war vorgestern abend reichlich demotiviert und hatte auch gestern und heute keine Lust das Instrument in die Hand zu nehmen. Auch wenn ich eigentlich am D und E noch hätte arbeiten können. Da überschlagen sich die Töne immer eine Oktave höher, liegt aber sicherlich am Ansatz (zuviel Lippenspannung?) Hab es bisher noch nicht so hinbekommen, dass es klappt, wenn ICH will. Gruß und vielen Dank mietzimaus :müde:
Das ganze Sax ist voll von Böckchen und Röhrchen. Wegen der Benachrichtigungsfunktion werden wir mal Matthias fragen. Ansonsten ist es auch nett, wenn Du so mal öfter vorbeischaust. Schöne Grüße kingconn p.s. wenn smit der Klappe nicht klappt evtl eine PM an mich.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das verstanden habe. Also du hältst den Ton durch, während du die Oktavklappe losläßt? Wenn ja, dann leigt es wirklich nicht am Sax, sondern nur an deinem Luftstrom.
Hallo Leon, nein, ich halte den Ton nicht durch, sondern stoße jeden Ton neu an. Bisher habe ich nur was von angebundenen Noten gehört, wo ein Ton über den Takt hinaus gehalten wird. Legato, ich hab gerade mal im Buch geblättert, kommt erst noch (únd stelle ich mir doch reichlich schwierig vor...) Es ist deutlich (auch bei "trockenübung") zu sehen, dass die Klappe hakt. Aber vielen Dank für Deine Bemühungen. @ kingconn: ich werde mich in jedem Fall via PM bei Dir melden, sobald ich das Öl zu Hause habe... Muss jetzt erst noch mal weg und fahre auf dem Weg gleich im Baumarkt vorbei. Grüßle mietzimaus
Hast du vielleicht einen Freund (wenn der Lehrer gerade Urlaub macht), der selber spielt, aber ein bissle mehr Erfahrung hat? So Ferndiagnosen sind immer etwas schwierig...
Hallo Leon, nein leider nicht, ich hoffe, ich lerne bald mal jemanden kennen, muss mal den Teacher fragen. Jedenfalls haben wir, Göga und ich, gestern abend fleißig die Gelenke geölt, die auch nur im entferntesten mit der Klappe in Zusammenhang stehen. Ich hatte dann auch den Eindruck, es fluppt besser. Ich konnte dann auch wirklich noch eine Übungsstunde mit der Oktavklappe einlegen. ([color=3300FF]Einbildug ist auch eine Bildung[/color]) Heute morgen hatte ich dann auch schon Unterricht, und siehe da, wir sind alle falsch gelegen. Mein Teacher meinte, ich hätte vielleicht erwähnen sollen, dass es sich um ein neues und kein gebrauchtes Intrument handelt. Jedenfalls war es tatsächlich ein mechanische Problem, der "Griff" für die Oktavklappe hat ein wenig an der Daumenauflage geschrubbert. Aber wirklich nur an einem kleinen Eckchen, und auch nur, wenn ich die Klappe fast durchgedrückt habe. Nachdem er es ein wenig "gerade gebogen" hat, funzt S wieda. Danke für Deine Mithilfe, auch wenn es letztendlich an etwas ganz anderem gelegen hat. Ich hab dieses Forum auch schon weiterempfohlen! Gruß mietzimaus