Selbstaufnahme - Was bringt das?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 27.Oktober.2010.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo zusammen,

    in verschiedenen Beiträgen, meist von den erfahrenen Saxern, wird immer wieder empfohlen sich selbst aufzunehmen.

    Ja, habe ich auch häufiger gelesen und mir gesagt, irgendwann mußte das mal ausprobieren.

    Jetzt habe ich sei´t dem WE entsprechendes Equipment und was soll ich sagen? Das sollte man gleich von Anfang an machen!!!

    Man kann sich soviel besser korrigieren und effizienter üben. Da hört man plötzlich Dinge, wo man sich fragt, "wat hast`e denn da gemacht?"

    Also sofort nochmal das ganze von vorne, und siehe da, es klingt schon viel besser.

    Also liebe Saxamöben, Trötenwürmchen, Kannen-i-Dötze:

    So ein Aufnahmegerät (ab knapp 100,-€) sollte m.E. zur Grundausstettung dazu gehören.

    (Insbesondere wenn man keinen Lehrer hat oder (noch) nicht mit anderen spielt.)

    Vielleicht haben ja die Experten hier noch besondere Tips, wie man "Selbstaufnehmen" besonders effektiv einsetzt.

    Beste Grüße,

    Dreas
     
  2. Ambrosia

    Ambrosia Ist fast schon zuhause hier

    Hi, Dreas!

    Darf ich fragen, was du da genau gekauft hast und wie die Qualität der Aufnahmen ist?

    Gruß,

    Ina :-D
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo Ina,

    ich habe das ZOOM H1 erstanden. (guckst Du hier:
    http://www.thomann.de/de/zoom_h1.htm)

    Du kannst Deine Aufnahme direkt mit Kopfhörer abhören (ich nutze die Hörer vom i-pod Nano. Es geht aber auch jeder andere Kopfhörer.)

    Die Qualität der Aufnahme ist überraschend gut! Damit hatte ich nicht gerechnet. Der Sound kommt ganz natürlich und
    facettenreich, alles auch in Stereo.

    Ich habe auch schon zu Playalongs aufgenommen und Du hörst Dich wirklich, als wenn Du in der Band spielst.

    LG

    Dreas
     
  4. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Der Vorteil des Aufnehmens: die Aufnahme lügt nicht

    Man hört sofort,

    1. wenn man nicht im Takt geblieben bist
    2. wenn man "Ausrutscher" hatte
    3. wenn der Sound verbissen wurde, weil man z.B. einer einer Stelle noch zu angestrengt spielte

    und erkennt sofort und selbst , was man nicht mag, kann es dementsprechend auch sofort ändern bzw. mit auf die Liste nehmen als Frage für den Lehrer. Natürlich erkennt man auch sofort, was man mag und beibehalten will. :)

    Für die Improvisation gilt natürlich das Gleiche. Hinzu kommt:

    1. Entsprach das, was ich gespielt habe meinen Vorstellungen?
    2. Haben sich Töne eingemogelt, die nicht passen und nicht aufgelöst wurden?
    3. Wie habe ich mich rhythmisch verhalten?

    Aus diesem Fragenpaket kann ich mir selbst sehr schnell ein kleines Übungsprogramm zusammenstellen und mich verbessern in die Richtung, in die ich gehen will.
    Als Spieler, besonders als Anfänger und zudem, wenn noch man Mühe hat mit dem Stück, ist man m.E. nicht gleichzeitig ein guter Zuhörer. Das kann die Technik ausgleichen: sie teilt uns. Zuerst sind wir der Spieler und dann der Hörer und Kritiker.

    Technik hat wirklich auch viele guten Seiten. :)

    Gruß Cara

    PS übrigens macht diese Art der Selbstkontrolle auch ziemlich Spaß
     
  5. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Hallo,
    früher habe ich mich nur sporadisch selbst aufgenommen, aber mein neuer Saxlehrer besteht darauf, dass ich mich kontinuierlich selbst mit einer Aufnahme selbst überprüfe.

    Ich mache das jetzt auch seit einigen Monaten und bin der Meinung es hilft wirklich sich selbst objektiver zu beurteilen. Viele Dinge hört man tatsächlich erst auf der Aufnahme und nicht während es man spielt. :-o So kann man Dinge auch selbst besser korrigieren
    Kann ich auch jedem nur empfehlen.

    Zusätzlich nehme ich auch alle Konzerte auf, um anschliessend meine Stimme zu überprüfen und die Soli mit meinem Lehrer zu analysieren und die Mitspieler freuen sich auch über einen Mitschnitt :)

    Als Aufnahmegerät nehme ich ein Zoom H4.

    gruss
    Thoms
     
  6. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    ...ooh ja!!!
    Hallo Cara,
    hallo Andreas

    Ich habe mir jetzt den großen Bruder des H1 geholt, den H4n.
    Meine erste erkenntnis - da gibt es noch ne menge zu hobeln.
    Den takt kriege ich schon ganz gut hin - nützlich ist mir da wohl meine andere Leidenschaft - das trommeln (Djembe).

     
  7. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    @Dreas:
    Cool - du hast den Wert der Reflexion erkannt und wirst ihn wohl nicht mehr missen wollen... :)

    Das Aufnehmen selber bringt nicht viel, es liefert nur die Basis. Wert und Erfolg liegen ausschliesslich in der Auswertung der Aufnahmen. Viele tun dies nicht optimal. Oftmals ist in tief in den Köpfen verankert, dass *Üben = in die Kanne pusten* bedeutet. Man sollte sich daran gewöhnen, dass auch das Anhören ein Bestandteil des Übens ist und Üben nicht ausschliesslich daraus besteht, das Sax zu spielen.
    Ich empfehle bei der Reflexion, sich hinzusetzen (das Sax im Ständer ;-) ...) und die Aufnahmen auf sich wirken lassen. Man kann einerseits das Gesamtbild anhören und sich dann Stellen merken, die eher negativ aufgefallen sind. Diese können anschliessend gezielt geübt werden.
    Oder man kann bereits beim Anhören gezielt auf Stellen achten, die man vorher geübt hat und feststellen will, wie der Stand der Dinge ist.

    Auch hier: Es gibt kein Patentrezept, man soll die Reflexion immer der Situation / dem Inhalt des Übens angepasst praktizieren.

    Oftmals gebe ich den Tipp, eine Etüde (z.B. wenn man die Swing-Phraiserung als Thematik nimmt z.B. eine Niehaus-Exercise) zu nehmen und diese über einen längeren Zeitraum - z.B. über ein halbes Jahr jeden Monat aufzunehmen. Sie werden nachher jedoch nicht angehört, sondern archiviert. Nach dem halben Jahr hört man sich alle Aufnahmen an und kann so die Lernschritte feststellen. So kommen Fortschritte zum Vorschein, die man durch das tägliche Üben fast nicht feststellen kann. Fortschritt = Motivation.
     
  8. Galileo

    Galileo Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,

    ich kann den bisherigen Kommentaren nur zustimmen. Man kann sich mit den Aufnahmen sehr gut kontrollieren und gezielt verbessern.

    Ich habe seit ca. 1,5 Monaten das H1.
    Als "bundle" ist das sogar für den gleichen Preis erhältlich (zusätzlich dann mit Kopfhörer und USB Kabel).

    Zusätzlich kann ich zur Eigenkontrolle auch noch einen Spiegel empfehlen, den man dann auf das (stabile) Notenpult stellt. Recht günstig bei IKEA erhältlich, Größe ca. 20 x 20 cm. Damit kann man dann gezielt auch seinen Ansatz kontrollieren. :)

    Galileo
     
  9. cara

    cara Strebt nach Höherem

    ein wahres Wort :)

    Gruß Cara
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Peter

    Ja, ich setze mich dan hin und höre mir mehrmals die Aufnahmen an. Es ist gar nicht so einfach genau zu betimmen, was einem nicht gefällt. Erst nach intensivem Zuhören wird mir dann klar "o.k. an der Stelle hast Du den Auftakt zu hart angeblasen", oder "hier war ich nicht im Takt."

    @ Dieter,

    (hach, danke Deines Hinweises in einem anderen Thread kann ich jetzt auch professionell zitieren - große Freude :lol: )

    Ja, ich werd´s mal wagen hier was einzustellen. Gebt mir noch par Tage...
    (Vor "Laien" zu spielen ist immer nochwas anderes als hier vor Profis...allerdings gibt es dann bestimmt auch hilfreiche Hinweise...)

    LG

    Dreas
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Ist eigentlich die Qualität des Aufnahmegeräts von großer Bedeutung? Wo liegen die Unterschiede? Gibt es Testberichte? Was unterscheidet ein H1 vom H2 und dieses wiederum vom H4? Aber wie es scheint, ist das H1 vom Preis-Leistungsverhältnis anscheinend das Empfehlenswerteste?

    Gruß,

    Joe
     
  12. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    @Andreas
    ...fühle mich jetzt nicht so direkt angesprochen ;-) .

    Gruß
    Dieter
     
  13. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Deswegen werte ich meine Aufnahmen ja auch zum Teil mit meinem Saxlehrer aus, kann ich auch empfehlen.

    gruss
    Thomas
     
  14. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Joe
    Das H4n ist schon sowas wie ein 4-Spur Aufnahmegerät.
    Außer einer guten Stereoaufnahme (wie beim H1) kann es zusätzlich:
    - 4kanal-Aufnahmen (für Suround - aber eher unwichtig) und
    - 4Spur-Aufnahmen (das hat mich begeistert)

    Schau hier!

    -Außerdem hat es ein Metronom (in verbindung mit der 4-Spuraufnahme ein "muß")

    Aufnahmen können nachher schneller oder langsamer abgespielt werden ohne dass sich der Ton verändert!

    Ein zusätzliches Netzteil, eine kabelgebundene Fernbedienung, eine 4G-SD-Karte gehören auch dazu (Bundle).

    Es sind noch ne menge anderer Spielereine dabei.

    Ganz Ehrlich:
    Das H1 tut es zu Aufnahmezwecke voll und ganz!!!
    Hier hat bei mir die Faszination gesiegt!

    Gruß
    Dieter
     
  15. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Hallo Joe,
    ich denke auch, dass das H1 optimal ist im Preis-/Leistungsverhältnis.

    Hier gabs ja schon einiges zum Zoom H1:

    Thread Zoom H1

    gruss
    Thomas

    P.S: Mehrspuraufnahmen kann man normalerweise auch in Verbindung mit einem Notebook und Software machen. Dazu braucht man nicht zwingend einen H4n.
     
  16. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Thomas
    Da muß ich dir recht geben. Aber für mich wäre das sehr umständlich, da ich einen festen Platz für den Rechner habe und einen festen Platz zum Sax üben. Und diese Plätz sind nicht dicht beieinader. Ich müßte immer erst mal umbauen!
    Das H4 ist da viel leichter zu händeln.
    Außerdem - wie schon gesagt - war da die Faszination stärker als die Vernunft ;-)

    Netten Gruß
    Dieter
     
  17. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Hallo Dieter,
    ich gönne Dir den H4n :peace:.
    Ich habe mir damals ja auch den H4 gekauft, wenn es den H4n schon gegeben hätte, hätte ich mir auch den gekauft :-D
    Klar es ist natürlich einfacher mit dem H4n.
    Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass es auch noch andere Möglichkeiten der Mehrspuraufnahme gibt, auch ohne H4n.
    Ich habe schon mal eine 8-spur Aufnahme gemacht, da ging es nur mit Notebook.

    LG
    Thomas
     
  18. Macsax

    Macsax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Saxgemeinde,

    ich habe mir den Zoom H2 zugelegt und benutze ihn fast täglich. Es ist schon wirklich so, das durch das Abspielen und Zuhören die eigenen Fehler gnadenlos zu hören sind. Bisher habe ich den H2 an den Rechner geklemmt und die Dateien auf der Festplatte gespeichert und dann mit iTunes abgespielt.

    Heute habe ich zum ersten mal einen Kopfhörer direkt an den H2 angeschlossen und war erstaunt, wie unterschiedlich die Wiedergabequalität ist. Klar bin ich noch ein Anfänger aber über den direkten Anschluss hört sich die Aufnahme doch schon recht brauchbar an, über den Weg iTunes fand ich es noch 100% Anfänger. Ich werde jetzt aber nicht dm Material die Schuld geben, heißt also so lange weiter üben, bis es egal ist wo die Aufnahme abgespielt wird :lol:

    Grüße Macsax
     
  19. ludmilla

    ludmilla Schaut öfter mal vorbei

    Hallo
    ich kann nur bestätigen was ihr alle schon geschrieben habt.
    Aufnehmen ist sinnvoll und wichtig.
    Meine 1. Aufnahme habe ich gleich wieder gelöscht. Das war so grottenschlecht (nicht die Aufnahme an sich, sondern mein Spiel). Aber es motiviert und man kann auf Fehler schneller reagieren - man muß z.B.nicht bis zur nächsten Unterrichtsstunde warten.
    Sollte ich eigentlich öfter machen.

    Gruß ludmilla
     
  20. SaxBs

    SaxBs Schaut nur mal vorbei

    Warum nur Zoom? Das Olympus LS-5 scheint auch nicht schlecht zu sein. Hat jemand damit Erfahrung?
     
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