Selmer baut hübsche Instrumente, die den Namen Saxophon nicht mehr verdienen? (S. Rascher)

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Saxoryx, 6.Mai.2021.

  1. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Och, es liegen 62 Mio im Eurojackpot, also kannst Du Dir sicher ausmalen welche Bestellorgien bei mir nächsten Samstag stattfinden werden :)
     
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  2. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    Immerhin bei den Posaunen ist nicht von der Hand zu weisen, dass moderne Instrumente den guten alten nicht das Wasser reichen können. Nach Jericho konnte keine mehr eine Mauer zum Einsturz bringen.
     
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  3. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das waren noch nicht einmal Posaunen, sondern Widderhörner.
    Die sind aber auch x-mal rundherumgelaufen - wer weiß, welchen Anteil das Getrampel hatte...
     
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  4. rbur

    rbur Moderator

    Weil insbesondere Bach sehr oft gar nicht für bestimmte Instrumente komponiert hat, sondern sehr viel arrangiert und auf die Instrumente angepasst, die er grade zur Verfügung hatte.

    Und Raschèr hat zu Anfang mit seinem Quartett viele Stücke selbst arrangiert, weil es Originalliteratur für Saxophonquartette 1969 noch fast gar nicht gab.

    Ich weiß nicht, welche Vorstellung du vom Raschèr Quartett hast, aber ich ich glaube, sie ist nicht ganz richtig.
     
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  5. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ja eben. Aber sich gleichzeitig aufzuregen, dass das heilige Sound Ideal des Erfinders schmählich geändert wurde ist dann auch ein bisschen scheinheilig. Das wäre etwas glaubhafter, wenn sie ausschließlich für Saxophon komponierte Stücke aus eben dieser Zeit mit diesen "Originalsound" Instrumenten spielen würden.

    Aber Herr Rascher hat eben seine Vorlieben und so gut wie er ist, darf er auch ein paar Marotten haben. Er hat ja "seinen" Sound gefunden. Andere mögen es vielleicht anders. Muss er sich eben mit so einem seelenlosen Instrument begnügen. ;)
     
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  6. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Rascher wird überschätzt!:cool:
     
  7. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    In jedem Fall wusste er, wo es weh tut. :)
     
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  8. Woliko

    Woliko Ist fast schon zuhause hier

    Damals auch schon?
     
  9. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Vermute das war damals nicht anders (und Popcorn gabs auch schon).
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Anscheinend gibt es nicht nur die böse S-Wort-Diskussion sondern auch R-Wort-Problematik.
     
  11. rbur

    rbur Moderator

    Dann wären die Konzerte aber relativ kurz.
     
  12. rbur

    rbur Moderator

    nein, er hat kein Yamaha gespielt
     
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  13. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Vielleicht sollte man auch insgesamt ein bisschen vorsichtig mit der Bewertung sein. Was haben wir? Eine Erinnerung eines Saxophonisten an ein möglicherweise aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat im Rahmen eines Workshops. Das ist mir ehrlich gesagt ein bisschen dünne als Beleg für die Aussage, dass Sigurd Rascher Instrumente von Selmer nicht für richtige Saxophone hielt.
     
  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Lasst Herrn Rascher seine Meinung und bildet euch eine eigene. Solange nicht in irgend einem Orchester bestimmte Vorgaben gemacht werden aus welchen Gründen auch immer, nehmt einfach die Kanne, das Mundstück etc, was euch gefällt. Was interessiert mich S.Rascher (wobei die alten Buescher schon gut sein können)
     
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  15. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Wäre also zu überlegen. Vielleicht kaufe ich mir auch noch mal so ein Mundstück. In einem Artikel zum 50jährigen Bestehen des Rascher-Quartetts steht, dass das ganze Quartett alte Bueschers aus den Dreißigerjahren spielt. Denen kommen also keine Selmers ins Haus. Ich denke, das kann ja jeder für sich selbst entscheiden. Wir alle sind mit den Selmers und den Selmerkopien aufgewachsen (Rascher, der 1907 geboren war, nicht, weshalb sich das für ihn schon deshalb anders dargestellt hat), aber deshalb muss das nicht das Beste sein, was saxophontechnisch machbar ist. Nur das, was Selmer für das Beste hält. Oder was ihnen selbst gefällt. Wie immer. Hätte sich Buescher durchgesetzt, würden jetzt alle Bueschers und Buescher-Kopien spielen. So wie mit Steinway. Ich persönlich finde den Steinway-Klang grauenhaft und würde jederzeit ein Blüthner oder Bösendorfer vorziehen, aber alle Asiaten haben sich Steinway als Vorbild genommen für ihre Kopien, nicht Bösendorfer.

    Dass Selmer diese Bedeutung hat ist genauso historisch gewachsen wie dass Steinway jetzt als das Maß aller Dinge betrachtet wird. Für uns Amateure spielt das glaube ich sowieso keine Rolle. :) Ob wir ein Buescher oder Selmer spielen, das klingt wahrscheinlich alles gleich. Weshalb ich denke, dass ich kein Selmer brauche (und auch kein Buescher), denn so gut bin ich einfach nicht, dass sich so ein großer Geldbetrag wie für ein Selmer lohnt. Es gibt genügend gute Nachbauten wie Expression oder andere, die kein so großes Loch in den Geldbeutel reißen, aber dasselbe Ergebnis erzeugen. Aber wenn man den Selmer-Klang mag und meint, der könnte nur durch ein Instrument erzeugt werden, auf dem Selmer steht, zudem auch das Geld übrig hat, warum nicht? Es soll ja keine Ideologie sein. Ein handwerklich gut gemachtes Instrument ist ein handwerklich gut gemachtes Instrument. Egal, was für ein Name draufsteht.
     
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  16. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Außer Yamaha natürlich. Die bauen Bösendorfer. Original Bösendorfer, keine Kopien. :-(
     
  17. rbur

    rbur Moderator

    Es geht nicht um die Marke, es geht darum, mit welchem Instrument man den angestrebten Klang am besten erreicht. Warum sollte man sich das Leben unnötig schwer machen?
    Und wenn man den Raschèr Klang will, dann sind das eben Buescher. Einfach, weil es derzeit keine aktuellen Instrumente in dieser Bauart gibt.

    Wer den "anderen" klassischen Klang will (der ja auch offiziell ist, und viel verbreiteter), der hat eine viel größere Auswahl, weil alles aktuelle irgendwie Selmer-artige Instrumente sind. Und dann nimmt man idealerweise auch kein großvolumiges Mundstück, sondern diese umgebauten Klarinettenmundstücke wie das S80 mit enger eckiger Kammer.
    Es gibt allerdings von Selmer auch Mundstücke mit runder Kammer.

    Ken Coon war auf jeder Musikmesse und hat alle neuen Saxophone angespielt und wusste zu jedem was zu sagen.

    Ich spiele meine Raschèr Mundstücke auf Yamaha, Selmer, Keilwerth und Thomann.

    Außerdem sagen die Raschèrs auch selber, dass man für Jazz ein anderes Mundstück nehmen sollte. Wobei ich in der Bigband auch das Raschèr genommen hatte. Fibracell drauf, und es klingt gleich ganz anders.
     
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  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Also, so ein wenig kann ich Herrn Rascher verstehen.
    Ich möchte, weil es meiner Vorstellung entspricht, ein Instrument, welches einen ton hat, der irgendwie zwischen Cello und Klarinette liegt, sehr sauber und kontrolliert ist, stabil, und sich gut einfügt in ein Orchester.
    Da sind die Buescher aus den 30igern und 40igern schon toll geeignet. Ich habe insgesamt 4 (TT, Aristocrat, big B und TH&C). Die sind schon anders als der Rest der Truppe (conn, keilwerth, guenot, kohlert57, Buffet Dynaction), zumindest für mich als Spieler. Während die meisten der restlichen Kandidaten für mich eher breit streuen, sind die Buescher eher zentrierter, das guenot empfinde ich noch ähnlich, der rest ist eher breit(er). Der Klang ist bei Buescher und guenot relativ stabil und vornehm, also so richtig dreckig geht, aber nicht so gut. Ich würde also sagen ich empfinde die buescher als spezialisiert in eine klangliche Richtung.
    Lt. Saxpics ist das MK6 ein guter Allrounder. Heißt, es kann alles, aber nichts optimal. Für einen Perfektionisten daher nicht die Wahl.
    Nur, m. E. ist der Umkehrschluss daraus nicht, dass so ein Allrounder schlecht ist. Für jemanden, der heute jazz, morgen tanzmucke, übermorgen symphonisch spielt, ideal. Nur eben nicht, wenn ich nur symphonisch spielen bzw klingen will.
    Die Frage, die ich Herrn Rascher stellen würde, wäre aber, was davon der zuhörer wirklich wahrnimmt. Für mich sind bei meinen Übeaufnahmen kaum Unterschiede zwischen den verschiedenen Instrumenten hörbar, zumindest nicht in dem Maße wie ich sie als Spieler empfinde.
     
  19. rbur

    rbur Moderator

    Die Frage kannst du glaube ich jedem Verfechter von irgendwas stellen. Manche hören den Unterschied zwischen 4-digit und 5-digit Mark VI. Die würden dann wohl auch den Unterschied zwischen vorkriegs- und nachkriegs-Buescher hören.
     
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  20. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ich habe eine CD mit Bachs Brandenburgischen Konzerten, eingespielt von Glen Gould. Weil noch Platz war, sind etliche Bonus Tracks mit Outtakes drauf. Ein Sample so perfekt wie das andere, jedenfalls nach meinen Maßstäben. Mr. Gould hatte an jedem etwas auszusetzen und war teilweise SEHR unzufrieden mit seinem Spiel. Die ganze Aufnahme Sitzung war sicher für alle Beteiligten ziemlich anstrengend. :rolleyes:
     
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