Selmer baut hübsche Instrumente, die den Namen Saxophon nicht mehr verdienen? (S. Rascher)

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Saxoryx, 6.Mai.2021.

  1. Rick

    Rick Experte

    Na, ER selbst wusste ja, was er machen wollte - ist bei der Interpretation eben wie in der Improvisation: Man hat eine Vorstellung im Kopf und möchte sie umsetzen, doch auch wenn man dabei "scheitert", muss das Endergebnis für neutrale Zuhörer nicht schlecht sein. ;)
     
  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das halte ich für Voodoo. Beim selber spielen merkst du ev einen Unterschied, ob der aber nicht in der Toleranz zwischen einzelnen Exemplaren dieser Zeit untergeht?
    Gerade, wenn ich mir Buescher ansehe erscheint mir der Übergang vom TT zum Aristocrat eher fließend. Klanglich erfahre ich da keinen signifikanten Unterschied zwischen TT 1/2, Aristocrat 1 und Big B. Bei den letzten beiden ist kein Unterschied zwischen der Mechanik. Das TH&C fühlt sich leicht anders an, etwas breiter, aber auch hier minimal durch den größeren Trichter. Zu den späteren nach 1960 habe ich keine Meinung.
     
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  3. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Meine Lehrerin ist auch Raschèr-Fan. Sie spielt ein Buffet Crampon Super Dynaction mit Raschèr-Mundstück. Trifft den Klang vermutlich ziemlich.
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Sorry, ich muss gerade mal etwas albern sein und lachen - nicht aufgrund Deiner Aussage, sondern aufgrund von Assoziationen durch die Großbuchstaben, deshalb: :lol:
     
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  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Also top hat and cane ist mir zu lang..
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Das wäre langweiliger gewesen.
    Wie gesagt Sorry, aber mir geht es gerade nicht so gut aufgrund eines Notfalls in der Familie, deshalb habe ich mich über die Gelegenheit zum amüsanten Missverstehen gefreut. :)
     
  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich drücke dir die Daumen für ein gutes Ende.
     
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  8. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Dann mal alles Gute, unbekannter Weise.
     
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  9. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Meine Liebe zum Altsaxophon konnte ich erst wieder mit einem Selmer entfachen. Das war geradezu eine Offenbarung. Vorher habe ich immer wieder eins gekauft gehabt (Yanagisawa, Yamaha, Conn, King, Keilwerth, Selmer Super Action II in silber) und kurzerhand wieder verkauft. Aber das frühe Selmer (Super Action II, Goldlack) hat mich so umgehauen, dass ich es nieeee wieder hergeben werde. Jetzt spiele ich fast nur noch Altsaxophon und habe mir sogar ein Selmer Tenor der gleichen Serie zugelegt. Da schaue ich aber erst noch, wie es sich so im Unterricht macht.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11.Mai.2021
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  10. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich habe noch so ein Tenor mit 392xxx unter dem Bett liegen und glaube, dass ich es später bereuen würde, es verkauft zu haben. Außerdem habe ich damit 10 Jahre lang gespielt und überhaupt Sax spielen gelernt und viele Auftritte gehabt. Verkauft man sowas?
     
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  11. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Gute Frage. Vermutlich nicht. Wie bei allen Saxophonen ist auch, oder gerade, bei den Selmer die Spanne von super bis mittelmäßig vertreten. Das ist mein drittes Selmer Super Action Tenor II, und keins glich sich wirklich.
    Ich bin normalerweise nicht zimperlich oder sentimental, wenn ich mich von einem Saxophon wieder trenne, aber mit meinem Conn tue ich mich wirklich schwer. Allerdings ertrage ich es ebensowenig, das Teil im Koffer unterm Bett zu wissen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11.Mai.2021
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  12. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Den Ton macht aber hauptsächlich der/die/das ,was hinter dem Sax steht
     
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  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das ist wie beim Handwerkern... klar, du schreinerst den Tisch aber mit dem richtigen Werkzeug geht es einfacher
     
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  14. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Das ist auch meine Überzeugung.
    Ich nahm vor Jahren Unterricht bei einem Profi-Saxophonisten, das ging über 1 Jahr so und er konnte mehrere bekannte Saxophonisten nachahmen.
    Ohne sein Setup: Selmer Mark VI, Bj.1969, OttoLink Stm 7* zu ändern, hat er einfach den Sound anderer Saxophonisten produzieren können.
    Er sagte mir, daß das im 7Jährigen Studium am Sax, im Unterricht so gefordert wurde.
     
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  15. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Naja, jetzt kommen wir wieder in das Fahrwasser, ob das Sax und auch das Mundstück den Sound überhaupt relevant beeinflussen können. Als Argument wird angeführt, dass versierte Spieler eine breite Palette an Sounds mit einem einzigen Equipment abdecken können. Als ob das eine mit dem anderen zu hätte!

    Bei meinen beiden Tenören ist der Sound, die Ansprache, der Widerstand, die Dynamik, der Rauschanteil und die Art, wie sie intonieren, alles sehr sehr unterschiedlich. Nur aus dem Grund behalte ich beide. Für andere mag ich auf beiden in erster Linie nach mir klingen, was vermutlich in erster Linie durch die Artikulation und nur in zweiter Linie durch den tatsächlichen Klang bedingt ist. Wobei ich tatsächlich stets unterschiedliches Feedback bekomme (wahrscheinlich wegen der unterschiedlichen Farbe). Aber um die Außenwirkung geht es mir nur bedingt.

    Dadurch, dass sich die Werkzeuge bei der Arbeit unterschiedlich verhalten, arbeite ich anders mit ihnen. Das Spielgefühl und das selbst Gehörte beeinflusst das eigene Spiel mehr als alles andere. Zumindest bei mir. Bei anderen muss es da aber auch was geben, sonst gäbe es weniger Materialschlachten.

    Den Rascher’schen Rüffel Richtung Selmer darf man glaub ich ohne zu großen Ernst auch mal historisch deuten (auch wenn mein Wissen da nur oberflächlich ist - gerne korrigieren):
    Der ausgewanderte Purist und Virtuose Rascher war der Star der neuen Welt und eine zentrale Inspiration für die Komposition von vielen Werken, die heute einen wichtigen Teil der "klassischen Saxophonliteratur" ausmachte. Er versuchte das Sax (mehr oder weniger) in Adolphe Sax' Tradition zu spielen. Der bisschen ältere Virtuose Marcel Mule aus Frankreich wurde aber der legitime Nachfolger von Adolphe Sax am Pariser Konservatorium und entwickelte mit der legitimen Sax-Nachfolgerfirma Selmer innovative Modelle, die sich in wichtigen Designaspekten von Sax' Vorstellungen entfernten (eckige Kammer, enge Mensur). Man kann sich schon vorstellen, dass das ein bisschen schmerzt, wenn man selber die "Sax'sche Fahne" in subjektiv zentralen Aspekten "hochgehalten hatte". So stell ich mir das vor. Ich halte den Disput aber für in erster Linie historisch. Ich denke, dass die Mehrzahl der modernen klassischen Saxer von beiden was gelernt haben und nicht stur einer Linie anhängen. Just my 2 cents...
     
  16. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Von mir auch noch 2. Sind dann schon 4 cents.
     
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  17. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Das Glasunovkonzert in der Klavierausgabe wurde übrigens H. Rascher gewidmet.
    Wie würde man es denn in historischer Aufführungspraxis mit welchem Equipment spielen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13.Mai.2021
  18. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    :ironie:
    Man würde S. Rascher beauftragen, wenn es ginge. Da es nicht geht, ist alles andere murks....
     
  19. onomatopoet

    onomatopoet Ist fast schon zuhause hier

    Das sah M. Mule aber ganz anders (siehe das Buch von Rousseau); auf jeden Fall ist Mule ja in Paris während der Entstehungszeit vor der UA des Concertos dieses mit Glasunov am Klavier durchgegeangen; man kann also davon ausgehen, dass der Komponist beide Klang- und Stilkonzepte kannte.
     
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  20. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

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