Selmer - Der Stern sinkt (Zitat)

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Saxoryx, 27.April.2014.

  1. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ob jetzt der Händler , bevor er mir das Teil in 1A Zustand in die Hände drückt mit einem S 2 Stunden beschäftigt ist oder mit einemY nur eine Stunde, ist mir als Endkunde doch Wurscht, Das soll der Händler dann mit dem Hersteller ausdiskutieren....DAS ist doch für mich kein Kaufargument oder Nimbus oder so...und damit es 1 A ist , muss man wohl fast immer bei allen Marken nacharbeiten...... Für den Versandhandel oder den Unbesehenüberdiethekeschieb-Handel bedeutet es allerdings, dass der Käufer eine erhöhte Wahrscheinlichkeit hat, dass ein Instrument einigermaßen gut eingestellt ist ohne dass jemand was gemacht hat dran.... Jede gewünschte Änderung ( ob schlechte Einstellung von Werk aus, Änderung von Lagerung oder Transport, oder nur andere Vorliebe des Endkunden ) kostet dann natürlich zusätzliches Endkundengeld.
    Das ist dann der andere Nimbus: die Dinger haben eine supergute QuAlität, die kann man immer und überall unbesehen aus dem Koffer kaufen und alles ist perfekt.... Das Ist auch nur Gebabbel....das Gegenteil mehrmals selbst erlebt
     
  2. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    vor ziemlich genau 30 jahren hab ich in strassburg (a. hawecker) mein erstes sax gekauft. wurde in dem laden vorher auch noch eingestellt, bevors verkauft wurde.

    mein sa 80 ist verabeitungsmäßig nicht vergleichbar mit meinem mark vi, klingt aber letztlich auf seine art genauso gut....

    die streuung der hörner ist heute bei selmer bezogen auf sound und verarbeitung deutlich gleichmaßiger als die der früheren hörner.

    allein schon wegen transport müssen kannen justiert werden.
    aus meiner sicht hat sich nix daran geändert.

    wenn man neu kauft, dann halt eben im fachhandel. und wenn ein ausreisser dabei sein sollte, dann schickts der fachhandel halt zurück. wo ist jetzt das problem?
     
  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Wo ist denn das SA 80 verarbeitungsmäßig konkret schlechter? Ich bin gespannt!

    Gruß
     
  4. AlexArtisMusic

    AlexArtisMusic Schaut öfter mal vorbei

    Ich bin zwar nur von dem deutschen Vertrieb, stehe aber jeden Tag mit Paris in Verbindung. Meine Erfahrungen sind, dass gerade SELMER keinerlei Kontruktionsfehler akzeptiert und selbst ein solches Verhalten ablehnt. Auch auf eine marktkapitalistische Einstellung bin ich dort noch nie getroffen. Im Gegenteil, mir wäre manchmal lieber Sie würden etwas kaufmännischer denken.

    Selbstverständlich muss die Firma SELMER auch Ihre Erfahrungen mit neuen Konstruktionen machen und da kann auch mal zeitweise was schiefgehen. Ich wüßte aber keinen Fehler, der einfach so akzeptiert wurde oder wird. Um Informationen bin ich aber jederzeit dankbar und gebe Infos gerne an Paris weiter, wenn etwas Konkretes ansteht.

    @CBP: Du bist doch vom Fach und weißt, dass Instrumentenbau auch immer eine Frage von Entscheidungen ist, die des einen Freud und des anderen Leid bedeuten können.

    LG
     
  5. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    lötarbeiten, und zwar viele, die aufgelöteten bleche (mit den säulchen) wurden vorher schlampig gebogen,dann draufgelötet, somit teilweise ordentlich spalt zwischen blech und korpus.. mich juckt das nicht, weil das ergebnis mehr als zufriedenstellend bezütlich sound und spielbarkeit ist, es fällt halt auf wenn du hinschaust.... mein keilwerth bari the new king mit tief a ist am besten von meinen hörnern verarbeitet... einfach bis ins detail...
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Also über die Serie III beim Sopran höre ich öfters klagen. Toller Klang aber die Mechanik ist so ein Ding, sowohl bei der Oktavmechanik, als auch die Intonationshilfe beim Cis in der 2. Lage zickt gerne. Auch im Bereich ums G hakt es gerne.

    Ich habe schon viele Instrumentenbauer über die überzüchtete Mechanik des S III Altos und Soprans meckern hören.
    Kein Horn wird bei Mir seltener gespielt als das SIII Sopran und war trotzdem so oft zum Nachstellen beim Instrumentenbauer. Der Ärger mit dem Horn hat mir den Spaß an dem Horn nachhaltig verdorben und ich hätte es verkauft, wenn ich das guten Gewissens könnte. Das Gewicht ist auch für ein Sopran recht hoch, ohne Gurt hat man da keine Chance.

    War für mich der dümmste Fehler damals in die erste Generation von dem Horn Geld zu stecken. Der Oktavmechanismus ist eine Fehlentwicklung gewesen, was Selmer später selber gemerkt hat und die Rolle bei der Oktavmechanik eingeführt hat.
    Als ich dann das Problem dadurch beseitigen wollte, indem ich von meinem Geld die Oktavmechanik austauschen lasse, damit es nicht mehr hakt, bekam der Instrumentenbauer nicht mal die Chance nur die Mechanik zu bestellen und ich musste einen kompletten neuen S-Bogen kaufen (mit den Innenrillen, die ich nicht wollte, klingt ohne bei mir halt besser). Was natürlich auch noch viel teurer war. So macht man halt auch Geld, Fehler in der Entwicklung und dann so ein Kundensupport. Dann wurde die Bestellung auch noch vom Vertrieb vergessen (halbes Jahr) und als Entschädigung bekam ich einen Satz Selmerbleistifte und einen Schlüsselanhänger. Super!!!

    Auch höre ich von diversen Werkstätten aus Deutschland, daß die Selmerhörner meist mehr Einstellungsarbeit benötigen als z.B. Yamahasaxe, bevor sie in den Verkauf gehen können.

    Bei diversen Alto Reference Saxophonen durfte ich das Blubbern in der Tiefe erleben, den berühmten Warbleeffekt, gerade bei Subtonespiel tritt der schnell auf.

    Die Streuung bei den S 80 IIer war riesig. Ich hatte selber eins, das war ok aber nicht wirklich gut, ich kannte aber welche, die gefielen mir noch weniger in punkto Spiel,Klang und Intonation. Allerdings hatte ich auch eine Kommilitonin, die hatte ein S80er IIer Alto, das war eins der besten Altos, die ich je in der Hand hatte, alle Professoren wollten ihr das Horn abkaufen.

    Meine Mark VI (4 Stück) spiele ich immer noch gerne, neue Selmer habe ich aber kaum noch gefunden, die mich ähnlich faszinieren konnten.

    Es wäre schön wenn sich auch mehr in punkto Ersatz S-Bögen tun würde. Da liesse sich viel noch experimentieren.

    Lg Saxhornet
     
  7. Gast

    Gast Guest

    @AlexArtisMusic

    Ich kann garnichtmal mehr genau sagen, WELCHE Serie es war > jedenfalls ging es darum, dass die Achse des G über ein ZU hohes Stützböckchen lief und daurch einen leichten "Buckel" hatte, welcher sich natürlich bei jeder Bewegung verwinden musste.Dies war ein Serienmässig bedingter Kontruktionsfehler, den die Firma wie bereits beschrieben kommentierte.
    Langfristig ist so eine Konstruktion ja auch nicht gerade gut für die Spitzschrauben !
    Mehr kann ich zu dieser Geschichte auch nicht sagen - aber ich fand sie ziemlich frappant.

    JA...des einen Freud - des anderen Leid.
    Da stimme ich absolut zu - und ich bedauere sogar, dass die Vielfalt an Entwicklungen und Unterschieden, welche der Markt so hergibt immer assimilierter wird.

    Ich selbst spiele eine Hupe ohne Fornt-F und OHNE Seiten-Hb, jedoch bestehe ich auf meine Hoch-Fis-Klappe !
    Die einen lieben die Klein-Finger-Wippe für s tiefe Hb...andere hassen sie....und so könnte man unendlich weitermachen !

    Bloss....WAS auch immer es ist, egal von wem - es sollte GUT gemacht sein.

    LG

    CBP
     
  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Saxhornet
    den Warbleeffekt habe ich nicht und ich bezweifle weiterhin, dass dies konstruktionsbedingt ist.

    Dass Selmer dir damals nicht vernünftig geholfen hat, war sicherlich u.a. ein großer Marketingfehler. ABER wie oft willst du diesen Einzelfall hier im Forum noch veröffentlichen?

    Gruß
     
  9. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    ob es Konstruktionsbedingt auftreten kann weiß ich nicht, kann es mir aber wohl vorstellen.
    Bei mir ist es ganz zu Anfang aufgetreten, weil ich mein Mundstück nicht weit genug auf dem Kork hatte, was wiederum an zu starkem Biss lag.
    Letzteres dürfte bei Saxhornet wohl ausscheiden...
     
  10. Gast

    Gast Guest

    @Bereckis

    Dieser "Dieseleffekt" kann generell gerne auftreten wenn das Sax nicht mit MPC-Blatt-kombination "harmoniert" - vor allem, wenn das MPC nicht weit genug auf den Korken aufgesteckt wird.
    Unterschiedliche Hersteller haben oft auch unterschiedliche Mensuren - so sind z.B. Selmersoprane oft etwas länger als z:B. Keilwerths - und reagieren daher MEHR oder WENIGER empfindlich auf diese Blubber-Gefahr.
    Das ist durchaus auch konstruktionsbedingt ---- wobei die Konstruktion per SE eben NICHT UNBEDINGT dieses Blubbern hervorrufen MUSS .... kommt eben auch auf s MPC und den Spieler an.

    Ich hatte mal ein Selmer Tenor in der Mache....das kam zu mir, weil es blubberte, wurde tiptop überholt, tausendmal geprüft...und blubberte.
    Ein neues MPC...bzw ein altes welches ich zufällig noch liegen hatte, gefiel jedoch dem Kunden UND der Hupe. Eine andere Tröte hätte da vielleicht weniger empfindlich reagiert. Man hat das Problem ja auch bei vielen Vintages...die sind oft SEHR pingelig mit den MPCs...sprechen schwer an, stimmen nicht ODER blubbern eben....MIR persönlich ist es mit vielen Saxen der Buffett-Evette-Serie so gegangen,auf denen andere jedoch super klarkamen.....
    Also ob ne Hupe dafür anfällig ist, hängt zumindest TEILweise von der Konstruktion ab - jadoch !

    LG

    CBP
     
  11. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ich kenne das Problem von meinem Bauhaus Sax. Das tendiert immer ein wenig zum Bubbern. Kein Mundstükwechsel hat wirklich geholfen, dabei ist die Kanne dicht.

    Bis ich mal probehalber den Selmer S-Bogen aufgesteckt habe. Weg war das Blubbern. Was auch immer da der Unterschied ist, mit dem anderen S-Bogen reagiert das Bauhaus über alle Register deutlich freundlicher.

    Möglicherweise ist es aber auch da eine Kombination zwischen S-Bogen und passendem Mundstück.
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das Problem ist für einen Laden auch manchmal sicher eine Kosten vs. Nutzen-Frage und auch was arbeitstechnisch bzw. von der Personalanzahl auch geht.
    Fast jede Werkstatt, die ich kenne, die gut ist, hat eine gute Auftragslage, die Wartezeiten für eine Überholung belaufen sich meist auf mehrere Monate. Meine bevorzugten Läden, arbeiten auch grundsätzlich an den Instrumenten bevor sie in den Verkauf gehen.
    Ich kann mir aber vorstellen, daß bei manchem Laden, wenn jetzt vom Werk schlecht eingestellte Instrumente auch noch einzuestellen sind, bevor sie in den Verkauf gehen können und das kann abhängig davon was alles gemacht werden auch seine Zeit dauern, dann fehlt die Zeit für Reperaturen und Überholungen, für die es wirklich sofort Geld gibt. Muss ein Horn also erstmal eingestellt werden, bevor es verkauft werden kann, kostet es den Laden nochmal Geld, je mehr gemacht werden muss, desto mehr Geld kostet es den Laden. Das wird sich nicht jeder leisten können, denke ich. Denn der Gewinn durch eine Reperatur oder eine Überholung ist grösser als der Gewinn durch ein Saxophon, wo es auch keine Garantie gibt, ob es denn dann auch wirklich verkauft wird.
    Ist aber nur mal so ein Gedankenspiel.

    Lg Saxhornet
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es ist immer noch nicht klar woher er kommt. Und wie ich sagte, er tritt, bei gleichem Mundstück und ungefähr gleicher Stelle auf dem Kork nicht bei jedem Instrument auf. Manchmal lässt es sich wie hier schon beschrieben wurde durch weiteres Raufschieben auf den Kork beheben (ist oft bei S III Sopranen der Fall), dumm nur wenn dann das Horn zu hoch wird, manchmal lässt es sich durch ein anderes Mundstück beheben, dumm nur wenn Du dann nicht den Sound hast, den Du haben wolltest, manchmal hilft einfach auch nichts. Ich kenne aber auch Fälle, da passen sich die Spieler an und verändern beim Voicen etwas und es hilft. Allerdings bin ich mir dieser Punkte bewusst und teste mit mehr als einem Mundstück, bin Voicingdinge angeht auch flexibel etc.
    Manche Hörner (und es geht nicht nur Selmer so), sind da anfälliger.


    Ich denke es ist ganz gut den Vertrieb von Selmer öfters mal dran zu erinnern, daß da nicht alles optimal immer ist und läuft, speziell wenn die auch noch fragen, was einem so aufgefallen ist.

    Lg Saxhornet
     
  14. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Wer hat Dir das erzählt?
     
  15. Gast

    Gast Guest

    als Immigrant frage ich,

    was ist ?:

    ...Denn der Gewinn durch eine Reperatur
     
  16. GelöschtesMitglied5775

    GelöschtesMitglied5775 Guest

    ...viele Beiträge zu diesem Thema lassen die eben solche Substanz vermissen wie der Artikel. Möge doch der eine oder andere der Versuchung widerstehen, nur die Quantität seiner Postings zu erhöhen...

     
  17. Gast

    Gast Guest

    @Sile
    Gemeint ist REPARATUR....also HEILE machen...sollte auch ein Immigrant verstehen...

    @Chrisdos

    Zitat: ""Wer hat Dir das erzählt?""

    >>> Na meine Güte...das BRAUCHT man nicht erzählt zu bekommen...das rechnet sich von alleine !!

    Was kostet Marke XYZ im Einkauf...und was bringt sie im VERKAUF nach Abzug Steuern und Konsorten ??

    Was kostet eine GÜ und was sind die Materialkosten ??

    WAS sind die Steuern und Kosten für Angestellte und Ladenmiete...oder macht man das alleine im Wohnzimmerwerkbänkle....auf ""ICH-AG-Leistungsniveau"?? -----Da hängen viele Faktoren mit drinnen....aber auf JEDEN Fall wird mit Reparaturen und Ersatzteilen der Grooose Anteil verdient....und nicht mit dem Verkauf.

    Also unterm Strich ist ne Reparatur IMMER Lukrativer als der Neuverkauf !! ---so oder so !!....AUSSER man ist zu doof , daraus Kapital zu schlagen....solche Leute GIBT es auch ( ICH gehöre leider dazu)...aber die machen ja nun nicht die NORM aus.

    LG

    CBP
     
  18. Gast

    Gast Guest

     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Um Benjahmin's Aussage zu unternauern.

    Die Reparatur oder GÜ eines Saxdocs ist eigene Wertschöpfung. Da spielen Materialkosten eine untergeordnete Rolle.

    Beim Verkauf gibt es nur eine Handelsspanne. Die eigene Wertschöpfung ist eher gering
    (Sax final einstellen z. B. )

    CzG

    Dreas
     
  20. Marko1974

    Marko1974 Kann einfach nicht wegbleiben

     
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