Selmer Soloist - Unterschied alt / neu

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gast, 27.Mai.2012.

  1. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    Yeap, ich spiele auf dem Rascher 1,5er.

    Allerdings spiele ich ja gerade erst mal ein Jahr (Anfang Mai 2011), von welchem man faktisch einen Monat abziehen kann (Juli 2011), als ich zunächst im Urlaub war und danach 3 Wochen nicht mehr laufen, stehen, sitzen konnte (Bandscheibe). Als ich ab August 2011 wieder mit Sax angefangen habe, konnte ich fast wieder von vorn anfangen. Vorteil der Rückengeschichte war aber auch, dass ich nicht viel anderes machen konnte (fotografieren), während Sax spielen (im Sitzen, mit aufm Sitz aufgestellten Alto) ging, also hab ich halt viel geübt.

    Wobei ich es auf dem Selmer Soloist nicht als große Probleme bezeichnen würde, sondern es strengt halt einfach mehr an wie mit dem Rascher. Ich hab gestern auch ein Berg Larsen 110 2 aus Metall angespielt, da würde ich die Probleme als "groß" bezeichnen.

    Und da ich ja bei den Vergleichen gesehen habe, dass plötzlich nach ein paar Monaten intensiven Üben mit dem Rascher, aber ohne mich dabei zu quälen, andere Mundstücke anstrengungsfrei zu spielen gingen, die ich vor ein paar Monaten nicht ohne Anstrengung spielen konnte, hab ich beschlossen, so weiterzuüben wie bisher, und in ein paar Monaten nochmals zu probieren. Vielleicht geht dann ja auch das Soloist ohne Anstrengung. :-D

    Das Soloist finde ich nämlich deshalb interessant, weil es für Klassik UND Jazz geeignet ist. Aber das reicht mir auch noch in ein paar Monaten, mir läuft ja nix davon ... :)

    LG, Claudia

     
  2. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Claudia,

    1. Wenn ich mich recht erinnere, sind Deine Blätter Forestone 1.5. Keine Ahnung, welcher Stärke das bei "normalen" Holzblättern entspricht. Kann durchaus viel härter sein, als es scheint.

    2. Zwischen einem Berg Larsen 110 und einem Selmer C* ist ein Riesen-Unterschied in der Öffnung (auf Link umgerechnet etwa 9* gegenüber 5 !).

    3. Der Unterschied zwischen dem C* und dem Rascher sollte eigentlich nicht soo gross sein.

    4. Was genau ist die "Anstrengung" ? Die Lippenmuskeln, oder eher die Lunge ? Eine gewisse Anstrengung ist am Anfang schon notwendig, von nix kommt nix. Die Lunge und die Lippen werden durchs Üben kräftiger. Natürlich nicht übertreiben, aber möglicherweise hast Du Dich nach einer Woche schon an das Selmer gewöhnt, wenn Du nicht so lang pro Session spielst (evtl. sogar mehrere kurze Sessions am Tag ?).

    5. Dass das Soloist für Klassik UND Jazz geeignet ist, ist geschickte Reklame. Sehr viele Mundstücke (solang sie nicht extrem sind) sind für Klassik UND Jazz geeignet.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Hallo Claudia,

    ich kann gut nachvollziehen, dass Du ein angenehmes Spielgefühl möchtest. Ich überlege auf ein engeres Mundstück umzusteigen, weil mein offenes (Selmer S80 E) bei längerem Üben vor allem an den Zähnen Probleme macht. Der Klang ist super. Die Frage ist nun welches Mundstück mit welcher Öffnung für Klassik "geeignet bzw. üblich" ist. Theoretisch ja das Soloist, S 90, S 80 oder Vandoren Optimum. Sind diese dann nicht für Jazz geeignet?

    Ich hoffe ich schweife nicht ab.

    Holger
     
  4. mato

    mato Strebt nach Höherem

    @holgi1964
    Jazz kommt aus dem Herzen und aus dem Bauch, welches Mundstück man dafür verwendet ist Geschmackssache.

    @Owl
    Hat eigentlich schonmal jemand anderes das Mundstück probiert? Ein C sollte mit so leichten Blättern eigentlich nicht anstrengend sein. Vielleicht hat das Mundstück ja ne Macke. Ich habe schonmal ein neues Pomarico für Klarinette angespielt, was überhaupt nicht ging. Ein zweites baugleicher Art war wiederrum so gut, dass ich es kaufte.
     
  5. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    @ Florentin:

    Die Forestone scheinen ähnlich wie die Rico zu sein, werden durch Abnutzung dann jedoch etwas leichter. Nach meiner Aufnahme von "my way" Anfang Mai empfohl mir Katrin Scherer (meine Online-Lehrerin, der ich die Aufnahme auch zukommen habe lassen) DRINGEND, aufm Alto Holzblätter zu spielen. Hab daraufhin versucht, wieder ein Rico, ebenfalls 1,5 zu spielen und hatte anfangs Probleme damit, erst die letzten Tage / Wochen komme ich mit Holz wieder besser klar - ich hab mit paar min Einsatz Holz begonnen und dies sukzessiv ausgeweitet, heute hab ich ganz auf Holz geübt ... (Die Forestone möchte ich nicht ganz "knicken", da ich in gewissen Situationen die einfach besser da pflegeleichter finde, daher möchte ich beide Blätter parallel spielen.)

    Das mit dem Unterschied in der Öffnung zwischen Rascher / Selmer Soloist C* und Berg Larsen 110 2 weiss ich, sieht man ja auch ganz deutlich. (Das Berg Larsen ging übrigens auf der Sälma-Hupe gut ab, gefiel mir, während es auf dem Buescher Hirschkopfbecher ausn 50ern überhaupt nicht gut kam).

    Anstrengung bedeutet, dass ich mehr Luft brauche, zB bei den Einspielübungen, tiefes C, (Viertel, Achtel, Sechzehntel) geht mir die Luft früher aus. Während ich zB mit dem leicht gewordenen Forestone aufm Rascher einen Vierer-Takt Sechzehntel auf einem "Atem" hinkriege, muss ich bei Holz nach 3 Viererpacks Sechzehntel Luft holen, und mit dem Soloist nach 2 Viererpacks Sechzehntel. Insgesamt brauch ich mehr Kraft zum Anblasen.

    @ Holgi1964:

    Ich hab auch ein Selmer S80. Im Vergleich zum Rascher und Selmer Soloist ist das wesentlich lauter.

    Gestern hab ich mir auch die Kammern angeschaut - die ist beim S80 quadratisch und ich glaub etwas kleiner auch wie beim Soloist, während die vom Rascher fast so groß wie 'ne Garage ist.

    Keine Ahnung, was von den von Dir genannten für Jazz besser geeignet ist. Wahrscheinlich das, mit dem Du Dich so anhörst, wie Du klingen möchtest.

    @ Mato:

    Neee, das Soloist kam ja erst am Samstag mit der Briefpost an - als wir am Samstag zum Stammtisch losgingen, lag das Zeugs zwar schon im Treppenhaus, aber ich hab die Umschläge nur oberflächlich im Vorbeilaufen gesehen und geglaubt, das wären bei Amazon bestellte Bücher ...

    LG, Claudia
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Moin Claudia,

    ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass hier im Forum, sowie auch in Parallelforen, des öfteren empfohlen wird für Klassik Mundstücke mit enger Bahn zu verwenden (wegen der Tonkontrolle) und für Jazz welche mit weiter Bahn (wegen der Flexibilität). Ich spiele z.Zt. nur Klassik und habe eine weite Bahn. Der Ton ist trotzdem unter Kontrolle. Allerdings habe ich so wie Du manchmal Luftmengenprobleme. Dies liegt oft daran, dass das Blatt (2 er) dann zu weich wird und träger anspricht. Dann gibt die Unterlippe auch nach kürzerer Zeit auf. Ein härteres bzw. neueres Blatt ist da für mich die derzeitige Lösung. Aber wie gesagt, ich bin auch auch der Suche nach Komfort mit gutem Klang ich befürchte nur das Ziel ist schwer zu erreichen.

    Gruß

    Holger
     
  7. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Tja!


    Rascher:
    Sopran .045 / Alto .065/ Tenor .075/ Bariton .085 (aus Fertigung 1985)
    Sopran .040 / Alto .050/ Tenor .068/ Bariton .078 (aus Fertigung 1997)
    Sopran .040/ Alto .050/ Tenor .075/ Bariton .080 ( aus Fertigung 2011)
    Caravan:
    Sopran .042/Alto .058 / Tenor .068/Bariton .075/Bass auf Anfrage
    (Alto Kammer in Large + Medium Large)

    Selmer C* :
    Sopran .047 / Alto .067/ Tenor .071/ Bariton .079

    Die Kammer Soloist neu vs alt ist identisch, allerdings nicht die Schrägstellung des Tisches!

    Grüße the Steamer
     
  8. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    @ TheSteamer:

    Beziehen sich die Selmer-Angaben auf das S80 oder das Soloist? Die Kammern sind ja doch ziemlich unterschiedlich.

    Wie ich das sehe, ist hinsichtlich Rascher Alto (2011) und Selmer C* ein Unterschied von 0.12, den das Selmer größer ist - ist dieser Unterschied dafür verantwortlich, dass ich das Selmer als "schwerer" empfinde?

    LG, Claudia
     
  9. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Claudia,

    ja, das wird der Grund sein, warum das Selmer etwas "schwerer" erscheint.

    Man sollte ja nicht verallgemeinern, aber eigentlich sollte ein C* mit 1.5 Blättern ohne weiters spielbar sein. Das Problem mit der Luft gibt sich wahrscheinlich bald durch den Trainingseffekt.

    Die ganz tiefen Töne brauchen sowieso mehr Luft. Bei mittleren und hohen sollte die viel länger reichen.

    Das Problem mit zu leichten Blättern ist, dass die meisten damit keinen schönen Ton und keine sichere Intonation hinkriegen. Du hast das aber sehr gut gemacht auf Deinen Aufnahmen !
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Moin Florentin,

    danke (wegen Ton) :)

    Yeap, ich hab ja schon einen Trainingseffekt

    1. vom 6 Monate alten Forestone 1,5 zu einem neuen Forestone 1,5

    2. vom neuen Forestone 1,5 zu einem Holz 1,5 Rico.

    Ich versuche halt immer, es so zu gestalten, dass es nicht zu anstrengend wird, da ich sonst den Spaß daran verlieren würde.

    Meines Erachtens bringt es auch was (wenn es mir mal nicht so gut geht, und/oder ich mich nicht so anstrengen möchte) auf dem 6 Monate alten Forestone rumzuhupen - besser als Nicht-Spielen müßte es allemal sein ...

    LG, Claudia
     
  11. TheSteamer

    TheSteamer Guest


    @Owl

    Moin!

    S80 und Soloist Bahnen sind immer gleich,
    kann man hier mal schauen:

    http://www.henri-selmer.info/fileadmin/_selmer/images/instrumente/Mundstuecke/SE_Uebersicht_Bahnoeffnungen.pdf

    Rascher 2011 zu Selmer Soloist New ist .017 = 0,43 mm weiter in der Öffnung, nicht wenig! Das Soloist hat am Ende des Fensters (Rundung) eine dickere Materialstärke zur Bohrung als das Rascher MPC, das erhöht auch den Blaswiderstand.

    Vielleicht mal das SD 20 von Selmer antesten, aufgrund der längeren Bahn geht es auch mit härteren Blättern doch relativ leicht.

    Grüße the Steamer
     
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