Selmer vs. Selmer (nix für Rick)

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 6.Mai.2011.

  1. Gast

    Gast Guest

    Moin!

    Ich komme mit diversen Musikern zusammen.

    Allerdings beschäftigen sich 80% aller, nicht so sehr mit der Frage nach Mark VI.,
    viele wissen wohl Selmer, aber ob nun Mark VI oder VII. oder SBA , das ist ihnen nicht bekannt, und so lange es funktioniert auch egal!

    Die meisten Antworten waren, `das funktioniert gut und das haben alle gespielt` .-)

    Manchmal war die Frage ob die nächste Packung Rico Reeds auch noch gut ist oder wieder so viel Ausschuss hat, viel bestimmender.

    Die Welt der Marken und Modelle ist unsere Welt, aber nicht die Welt der Profi Musiker, die Gründe für das Spielen von einem Selmer sind viel profaner!

    Bewährtes Profi Modell, fertig!

    LG Hans
     
  2. saxkai5

    saxkai5 Ist fast schon zuhause hier

    Besser und einfacher kann man das wohl nicht ausdrücken!
     
  3. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem


    ....Genauso wie es "bessere" und "schlechtere Saxophone gibt. Sieht man doch in allen Diskussionen hier. Der eine "kann" mit Yahaha gar nicht, für den Anderen ist es ein "geiles Instrument". Alles total subjektiv. Und was für den Einen ein "gutes" MK VI ist ist für den Anderen ein "schlechtes". Auch subjektiv.

    Ich sehe es doch an meiner Tröte. Ich habe an Kommentaren schon alles gehört von "wow, toller, voller tragender Ton" bis zu "viel zu dunkel, mir fehlen da die Obertöne und der Zing".

    SlowJoe
     
  4. Harald

    Harald Ist fast schon zuhause hier

    @Dreas

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    - ein frühes Mark VI ist besser als ein spätes Mark VI
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    Sicher nicht besser, anders. Die frühen klingen meist dunkler, sanfter, die späteren sind mehr "funky". So hab ich es bei meinen empfunden (56xxx, 57xxx vs. 199xxx, 221xxx). Technisch fand ich sie alle super. Hängt also davon ab, was man sucht. Meist sind die frühen allerdings hochpreisiger.

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    - es gibt gute und schlechte Mark VI
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    Sicherlich gibt es gute und schlechte wie bei jeder Marke/Modell. Bisher ist mir allerdings noch kein "schlechtes" untergekommen. Hab aber auch erst etwa ein Dutzend gespielt. Außerdem hängt es wohl immer von der Definition von schlecht ab ;-) Schlecht wäre für mich Probleme bei der Intonation, Mechanik, Handling, Ergonomie (wobei man sich an letztere gewöhnen kann).

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    - Die einen sagen ein Ref.54 sei durchaus vergleichbar mit
    dem Mark VI, andere meinen "im Leben nicht!"
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    Ich hab ne Zeit lang ein Ref.54 gespielt und fand dass es kein Nachbau des MK VI ist und auch nicht vergleichbar. Es ist ein absolut eigenständiges Instrument, dem man auch seinen eigenen Platz lassen sollte.

    Just my 2 cent...

    Harald
     
  5. montreal

    montreal Ist fast schon zuhause hier

    Hallo!

    Ich wage mal zu behaupten, dass es weniger gute und schlechte Exemplare in der Profiliga wie zb. Mark VI gibt, sondern eher welche in schlechterem und besseren Zustand oder gut und schlecht eingestellte Instrumente.
    Ich habe das am eigenen Mark VI erfahren, dass ich in mehr als mäßigem Zustand gekauft und nie gerne gespielt habe. Meiner Meinung nach konnte es meinem YTS 875 nie das Wasser reichen. Nach einer perfekten GÜ haben sich die Fronten komplett geändert: das Instrument ist einfach nur noch begeisternd und mein klarer Favorit!
    Fairerweise müsste man jetzt aber dem Yamaha die gleiche Behandlung gönnen, um einen wirklichen Vergleich ziehen zu können.
    Gruß, Thomas
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Hallo Andreas,

    hier möchte ich einwenden, dass die neuen Modelle der Japaner damals keineswegs allgemein als "Selmer-Nachbau" angesehen wurden.
    Ich habe noch den alten Katalog von Yamaha vor Augen, der zahlreiche eigene Patente des Sax-Baus aufzählte.

    Tatsächlich hieß es eher, da käme mal endlich frischer Wind auf den Markt, die europäischen Hersteller würden sich zu sehr in Unwichtigkeiten verzetteln.
    Man muss das natürlich vor dem Hintergrund des damaligen Fortschrittsglaubens sowie der Bewunderung der technischen Innovationen der Japaner in den 80ern betrachten.

    ----------------------------------------------------------

    Hallo Kai,

    mir fällt immer wieder Dein sehr eingeschränkter Begriff eines "Profis" auf.
    Ein "Profi" ist im allgemeinen Sprachgebrauch ein Berufsmusiker, also jemand, der sein Geld hauptsächlich durch Musik verdient. Dazu gehören Auftritte und Aufnahmen, meistens auch Lehrtätigkeiten.

    So, wie Du den Begriff verwendest, meinst Du wohl etwas anderes damit - ich schlage mal "Super-Star" vor, da Du vor allem internationale Berühmtheit und Ansehen als technischer Virtuose zu meinen scheinst.

    Mir sind solche Kategorien heute ziemlich fremd, auch wnn ich zugeben muss, mich in meinen Teenage-Zeiten sehr für solche "Cracks" begeistert zu haben.
    Meine Schulkameraden bewunderten Franz Beckenbauer, ich war von den affenschnell irrlichternden Jazz-Rock-Licks eines Michael Brecker fasziniert.
    Das war sehr sportliche Musik!

    Heute bin ich etwas ruhiger und "abgeklärter" geworden, mich faszinieren inzwischen vor allem Musiker, die eben nicht zum millionsten Mal mit verblüffender Power und Präzision die 50 beliebtesten Bebop- oder Fusion-Phrasen runternudeln, sondern die mich immer wieder mit echter Originalität überraschen, deren Klang mein Herz anrührt.

    Darunter ist leider kein einziger "Jazz-Star", sondern es sind vielleicht die Saxofonisten, denen Du möglicherweise sogar den "Profi-Status" absprechen würdest.
    Oder nicht?

    Was sind Deine künstlerischen Kriterien für einen "Profi"?


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  7. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    James Carter ist demnach keiner.
     
  8. Rick

    Rick Experte

    Hallo Matthias,

    James Carter ist einfach nur geil!!!!!
     
  9. saxkai5

    saxkai5 Ist fast schon zuhause hier

    Hi Rick,

    es geht nicht nur um Virtuosität und schon gar nicht um das Nachspielen irgendwelcher Licks von Spieler-XY.

    Einerseits ist ein Musik-Profi jemand, der in erster Linie durch die Musik sein Geld verdient - ok.

    Ich habe hier immer von einem "Top-Profi" gesprochen - und das ist für mich jemand, der - aus welchen Gründen auch immer - in seinem Bereich ganz oben angekommen ist. Leute, die maßgeblich Einfluss auf das Musikgeschehen haben - Leute, die internationale Anerkennung genießen. Leute, die Neues entwickeln.

    Der Begriff Superstar ist eine Medienerfindung und ich finde ihn hier nicht so passend, weil diese Musiker sich selber nicht als solche sehen.

    Unter den aktuellen deutschen Saxophonisten (natürlich kenne ich längst nicht alle) fällt mir erstmal keiner ein, auf den das zutrifft.

    Aber was nicht ist, kann noch werden, oder?

     
  10. Rick

    Rick Experte

    Hallo Kai!

    Da sind wir ja schon wieder bei Dreas' Lieblingsthema, nämlich dem Marketing.
    Internationale Anerkennung bekommt man in der Regel nur durch kräftige Unterstützung, früher durch Plattenfirmen, heute auch durch Endorsement, allgemein durch gute Agenturen, die ihre "Stars" langfristig aufbauen.

    Dass jemand einfach nur gut ist und ausschließlich deshalb bekannt wird, passiert hingegen nach meiner Beobachtung höchstens im Film. :roll:

    Wenn jemand wirklich etwas musikalisch Neues entwickelt, ist das in der Regel erstmal unpopulär und dementsprechend einer internationalen Anerkennung eher abträglich.

    Wesentlich wichtiger ist, wie sich derjenige auf der Bühne bzw. allgemein in der Öffentlichkeit "verkauft": Je spektakulärer, desto berühmter.

    Internationale Bekanntheit und Anerkennung erringt man aber nur durch Medien, insofern sehe ich den Begriff als durchaus gerechtfertigt an.
    Ob sich die Musiker selbst so sehen, ist dabei zweitrangig, fnde ich - Stars werden gemacht, nicht geboren.

    Hochgejubelt wurden in den letzten Jahren vor allem der erwähnte Thorsten Skringer sowie Peter Weniger.
    Beide sind als technisch virtuos zu bezeichnen und beschäftig(t)en sich mit Funk und Fusion, insofern könnten sie durchaus in das "Star-Image" passen. :-D

    Allerdings ist man hier in Deutschland nicht so auf Vermarktung aus - meistens bekommen Nachwuchs-Stars recht schnell eine nette, gut dotierte Dozentur an irgendeiner Hochschule, dann werden sie häufig gemütlich. ;-)

    Auch gibt es hier einfach nicht den Markt für jazzige Instrumental-Musik wie in den USA, da fehlt zur Vermarktung schlicht das größere Publikums-Interesse.

    Und nicht zuletzt gilt der Prophet wenig im eigenen Lande - willst Du als deutscher Musiker richtige Bekanntheit erlangen, dann gehst Du am besten in die USA.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  11. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Ja, vielleicht haut´s heute der Klaus an seinem 75. Geburtstag raus. Es wäre ihm zu wünschen! :top:

    Old Selmer spielt er ja schon mal, sogar zum Fusion.
    Wie dass gehen kann, ich weiss es nicht? :)
     
  12. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Wenn man bedenkt, welche klar formulierten Intentionen der Initiator dieses Threads ursprünglich hatte und welche Beiträge diese Intention beiseitegeschoben haben, dann ist dies hier ein Beispiel für eine grandios gelungene Realsatire!
     
  13. Gast

    Gast Guest

    ach Tröto,

    stell dir vor wir würden mit derselben encourage uns um die politik kümmern, was wären wir für tolle wähler.

    wir können es ja mal spielen:
    selmer spielt jetzt conn
    conn spielt jetzt yamaha
    und yamaha spielt jetzt hüller

    das wäre dann eine der ersten annäherungen an die (wechsel)(real)politik :yiep:
     
  14. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Und das sowohl auf Yamaha als auch auf Paul Mauriat. Pfui pfui. Kein Profi.
     
  15. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Nilu schrieb über Klaus Doldinger . . .

    Um beim Worte zu bleiben:
    Ich dachte, auch Doldinger wäre wie James Carter ein Nicht-Profi!

    Oder wie?
     
  16. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Semer vs. Selmer... pah....mach doch mal einer den Mist zu... :roll:
     
  17. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    naja, im Internetz hält sich in Foren generell das Originalanliegen des Threaderstellers in der Regel maximal 2 Seiten lang, mit Glück 3 oder 4, bis die immer gleichen sogenannten Trolle und Schredderer mit ihren eigenen, VIIIEEEEEL interessanteren und meist total persönlichen und themenirrelevanten Abhandlungen den Faden übernehmen.

    Insofern sind wir hier ja richtig gut insofern als dass wir bei Seite 19 immer noch, naja, irgendwo im weiteren Themenbereich dessen sind, was der Eingangsposter anstiess.

    Das länger dabeibleiben ist aber auch ein Kennzeichen der sogenannten "Fachforen", um was es sich ja hier schon handelt.

    Sehen wirs doch positiv :)

    Ich kann ja nunmal auch leider meinen MkVII vs MkVI Vergleich nur 1x posten, dann ist die Luft raus. Und für 20 Seiten Thread reicht das nicht :-(
     
  18. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ich kann's mir doch nicht verkneifen, folgenden Link anzubieten. Dort muss man eben selber schauen. Einige Ernstzunehmende werden dabei sein, auch wenn Cannonball und ähnliche Möchtergerne natürlich rausfallen werden aus der Selmer-Selektion:

    Playersetups bei Wanne

    Griets Brille
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Roman_Albert
    @ all

    Ich finde das total klasse! Bis auf einige kleinere Ausrutscher ist das doch prima gelaufen. Das das "nach hinten raus" en bisserl "ausfranst" ist doch ganz normal.

    Und irgendwann läuft das eh aus, weil alles wesentliche gesagt wurde.

    Aber mir hat das hier sehr viel Spass gemacht. Es war kompetent, unterhaltsam, emotional und dennoch respektvoll.

    Da gibt es auch Fachforen, die das nicht annähernd so niveauvoll hinbekommen.

    Ein gutes Beispiel für eine lebendige, positive Forumskultur!!!!

    Fast 200 Beiträge und über 7.000 Leser und das in nichtmal einer Woche....das Thema kommt an!

    Herzliche Grüße,

    Dreas

    P.S. Noch was fällt auf. Ist ´n klassischer Männerstammtisch!

     
  20. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Rick

    "Da sind wir ja schon wieder bei Dreas' Lieblingsthema, nämlich dem Marketing.
    Internationale Anerkennung bekommt man in der Regel nur durch kräftige Unterstützung, früher durch Plattenfirmen, heute auch durch Endorsement, allgemein durch gute Agenturen, die ihre "Stars" langfristig aufbauen.

    Dass jemand einfach nur gut ist und ausschließlich deshalb bekannt wird, passiert hingegen nach meiner Beobachtung höchstens im Film"

    Da stimme ich dier zu 100% zu. der Musiker, der ausschließlich über sein Können nach oben kommen will hat es extrem schwer, es sei denn er trifft per Zufall den Zeitgeist.

    Musik wird heute in den Marketingabteilungen der Musikverlage gemacht. Was ist angesagt? Was wollen die Leute hören un sehen? Dann schaun wir mal was wir da zusammenstellen. "Milli Vanilli" läßt grüßen...

    LG

    Dreas
     
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