Selmer: Wieso ist das so?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Rabikali, 6.Dezember.2021.

  1. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @ilikestitt,
    Nein, darauf wollte Ton nicht hinaus. Und mit dem Thema hat das gar nichts zu tun. Dann würde hier diskutiert, warum das spitzenmodel von Yamaha 5000€ neu kostet, wenn dann viele für 8000€ ein altes selmer mk6 kaufen. Wenn denn 30 jahre Entwicklung soooo viel Verbesserung bringt, und jeder doch nur Selmer kopiert.
    Oder was macht nach Ansicht des Marktes ein neues selmer besser als ein yanagisawa bei gleichem Preis? Ist ein 3000€ expression oder jupiter oder... wirklich nur halb so gut wie ein 6000€ selmer. Und was heißt "gut" bzw "besser"?
     
  2. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das Mark VI wurde angeblich für Klassik entwickelt, nicht für Jazz oder Rock.
     
  3. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Wenn die Arme locker am Körper hängen und du sie nicht in den Körper presst, hat das auf die Atmung und Stütze eigentlich keinen Einfluss. Das ist dann eher Kopfkino.
     
  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Blödsinn.

    Ich kenne von buescher kein einziges Modell welches preislich nur in die Nähe eines mk6 kommt, egal wie gut es klingt. Und auch bei Conn dürfte das schwierig werden. Da ist jeweils eher der faktor 2 drin.
     
  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

     
  6. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Spannende Diskussion…;) Ick sehe mein Sax als Werkzeug an…, welches meinen
    Vorstellungen entsprechen muss, bzw. meinen persönlichen Vorstellungen angepasst wird…;)

    Hab angefangen Bepop zu erlernen mit nem 23er Conn New Wonder I, empfinde
    allerdings die 12m Mechanik deutlich ausgeklügelter, und auch reaktionsfreudiger,
    u.a. wesentlich bessere Okatvmechanik, selbst wenn die „tricky“ iss….

    Conn hat auch exzellente Nachkregsmodelle gefertigt…, hab da eins von, nen
    early „STH“..::) Soundtechnisch gefällt es mir deutlich Besser als das New Wonder,
    etwas brillianter…, deutlich mehr Obertöne über das kpl. Register…. Spricht für nen
    Bari extrem leicht an, und wurde in einem Jahr gefertigt wo Conn nur knapp um die
    6000 Instrumente gebaut hatte, das Jahr drauf waren es um die 100 000…., bei den ab dem
    Zeitounkt folgenden Instrumenenten würd Ick genauer schauen...

    Wenn Ick jetzt nach nem Alt, oder Tenor schauen würde dann allein mechanisch gesehen,
    eher nach der M-Serie, vll. noch nen New Wonder II, oder nen Transitional… Nicht
    unbedingt nach nem New Wonder I….

    Würde aber wie immer dann, alles anspielen, was mir in die Finger kommt…, nicht
    das es doch nen New Wonder I wird… Das muss dann aber auch Bebop können…:p

    Das Selmer in der Zeit allein mechanisch gesehen, den kpl. Vogel beim Schützenfest abgeräumt hat, müssen wir wohl nicht diskutieren….;)

    Allein diese recht simpel konstruierte, sehr ausgeklügelte, Oktavmechanik…
    Chapeau…! Dann wie @giuseppe schon erwähnte, der Kleinfingertisch…, allein da liegt ja schon ne Mondlandung zwischen…! Deutlich weniger Kraftaufwand, Cis-Gis Kopplung...;)

    Hab mich von der auf meinem 12m nachträglich angebrachten Kopplung, nach fast nem Jahr ausprobieren getrennt, was mir dann erst die Action gegeben hat, die Ick eigentlich schon vorher benötigt hab...;)

    Das mit der linken Hand fallen lassen, hat für mich nicht so gepasst in Verbindung mit dem Fingertisch linke Hand..., Ick spiel mit ner "Krallenhand"..., von daher hab Ick die Palmkeys optimiert angepasst...;))

    Das mit den am Oberkörper schon anliegenden Ellenbogen, hatte Ich im Bereich Bariton, bei meinem BG-Harness, festgestellt, und festgestellt, das es meinen Bewegungsfreiraum mir zu sehr einschränkt..., erstmal Umstellung auf Halsgurt..., mittlerweile auch wieder mit BG-Harness unterwegs..., das hab ich mit nem zusätzlichen vernünftigen Haken dann verlängert.

    Siehe da..., erst jetzt hat es für mich eine vernünftig spielbare Haltung, mit ausreichend Freiraum für das Instrument mit sich gebracht...;))

    PS: Ick liebe alte Conn Kannen, kann mich aber durchaus auch für die alten Selmer begeistern...;))
     
    Zuletzt bearbeitet: 9.Dezember.2021
  7. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ich denke schon, daß es ihm darum ging. Wird aus dem Bebop Zitat klar worauf er hinaus will.
    Und die einen kaufen Selmer, die anderen was anderes. Ich habe selber ein paar Selmer, die letzten Saxe aber, die ich gekauft habe und von denen ich hin ung weg bin waren ältere Yamahas und von Yanagisawa (jeweils mit veränderten S-Bögen). Selmer ist nicht besser als andere Firmen aber auch nicht schlechter, es ist eine Firma von vielen, die man in die Wahl ziehen kann und nicht jedes Mark VI ist ein gutes Horn, nicht umsonst suchen Profis durchaus länger bis sie das richtige Mark Vi für sich finden, wenn sie denn überhaupt eins suchen.
    Ich hatte unter modernen Hörnern schon so viele toll klingende Exemplare in der Hand, daß ich bei einem erneuten Kauf persönlich gar nicht erst anfangen würde mich als erstes bei Selmer umzuschauen.

    Es ist halt müssig zu diskutieren ob Vintage oder neu, ob Selmer oder was anderes. Es gibt viele tolle Hörner und man sollte sich nie vom Namen blenden lassen, denn der garantiert gar nichts. Es gibt auch richtig üble Conn Saxophone auf dem Markt und ich kenne etliche Spieler, die trotz passendem Mundstück ihr Conn oder Buescher nicht in tune spielen können und die Hörner eher wegen dem Ruf der Firmen und weil es Vintage mit Geschichte sein muss gekauft haben. Die Frage ist halt immer: kauft man ein Sax oder ein Image oder ein Statussymbol? Festmachen kann man es eh nur am einzelnen Horn und dem eigenen Geschmack finde ich. Dumm wird es nur, wenn es halt aus Imagegründen gekauft wird (egal ob Selmer, Conn oder eine andere Firma). Durfte ich gerade in einem Laden erleben, wo Jemand ein Supreme gekauft hat, ohne es anzuspielen, weil es das Topmodell von Selmer ist (nur sind die Supreme halt auch nicht alle gleich).
     
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  8. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das liebe ich immer so an Amateuren, sie wissen es immer besser als die Profis.
     
  9. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem





    Muss es doch auch nicht und kann es doch auch nicht, weil sie nicht so gesucht werden. Und ich hatte schon Conn Tenöre in der Hand wo wir vielleicht noch nicht bei 8000 Euro wären aber 3000 bis 4000 Euro. Und bei den Preisen geht es nie darum, ob sie das wert sind, sondern nur ob der Markt diese bringt. Ein T-Shirt von Tommy Hilfiger ist auch nicht qualitativ besser als das von H&M, eventuell sogar der gleiche Stoff und in der gleichen Fabrik hergestellt. Der Preis lässt kein Saxophon, egal von welcher Marke zu einem guten Sax werden.
     
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  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Steile These.

    Ich habe da genau den gegenteiligen Eindruck. Dem Hammersound vieler Vintage-Saxophone (dicke Bässe, starke Höhen) hat Selmer einen intellektuell säuselnden Schmuseklang entgegengesetzt. Hat mehr Geräuschanteil, ja, aber ein solcher ist alles andere als durchsetzungsfähig.


    Bei dem dünnen Rohr der Klarinette optimal und beim Saxophon auch. Meine Meinung. Daumenpuck meist miserabel gestaltet bei den alten Kannen. Aber Schmerz muss sein, um gute Kunst zu machen. Nein, Scherz (-;

    Auch hier schätze ich das vollkommen gegenteilig ein. Für R&B käme ein Conn New Wonder II gerade recht. Aber das sind nur persönliche Erfahrungen.
     
  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Was man dazu sagen muss, ist, dass ich über Alti rede und so einiges anders sein kann beim Tenor.

    Was man auch berücksichtigen muss: Ich spiele meist live ohne Mikro, in der Regel kraftvoll und laut über eine ganze Bigband drüber. Da brauche ich Spezialwerkzeug. Das sieht im Studio völlig anders aus.
     
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  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Erklär mal bitte wo bei dir 12 uhr ist. Bei mir läge der Daumen bei 12 uhr in Längsrichtung zum Korpus. Wenn das gemeint ist und du so spielst wundert mich hier gar nichts mehr.
     
  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Schau mal in der Parallelwelt, da hat hwp das vermessen. Und ähnliche Spektren habe ich woanders auch schon gesehen. Das es aber in deinen Augen nur eine These ist verzichte ich auf weitere Quellen.
    Nur mal so als Denkanstoß. In welchem rohr haben es langwellige tiefe Freqenzen einfacher, in einem engen oder weiten?
     
  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Klarinette 12 Uhr?
    Wurde das mal so unterrichtet?
    Wohl doch eher so...ich mein - an die Deutsche kann ich mich nicht erinnern, Boehm definitiv nicht 12 Uhr.

    [​IMG]
     
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  15. Ralph

    Ralph Ist fast schon zuhause hier

    100++ Beiträge ! :sensatio::yiep:da geht noch was !

    [​IMG]
     
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Wenn ich meinen Arm ganz entspannt hängen lasse, und dann den Arm hebe, als wollte ich das Instrument anfassen, die Hand aber völlig entspannt lasse, liegt mein Daumen ganz von selbst auf der 14-Uhr Position.
    Genau so spiele ich Saxophon, Klarinette und Querflöte.
    Die 12-Uhr Position ist für mich unbequem, denn dazu muss ich den Arm unnatürlich verdrehen.

    Aus diesem Grund sind Dinosaurier Saxophone, also alles vor Mark VI für mich nicht spielbar.

    Zur Ausgangsfrage:
    Wie bei vielen Sammlerstücken erklettern auch bei gewissen Saxophonen die Preise inzwischen völlig irrationale Höhen, die mit der eigentlichen Funktion nicht mehr zu erklären sind.

    Gruß,
    Otfried
     
  17. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    @Ralph hat ungewollt einen sachlichen Beitrag geleistet. Auf dem Foto zeigen die Daumen der entspannten Popcorn-Menschen auf 14-15-Uhr....
     
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  18. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Und dabei hat @JES im Covid-Thread immer so stark sein Vertrauen in die Spezialisten und Profis beteuert.
    Hier zählt es anscheinend nicht ;-)

    :duck:
     
  19. claribari

    claribari Ist fast schon zuhause hier

    o_O
    .....bei mir kann man beide erwischen, generalüberholt und makellos,werde ich mal in den Kleinanzeigen reinstellen, mal sehen, ob viele Suchende kommen....:rolleyes:
     
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  20. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    10 %
    des Klangs macht das Instrument.

    Nimmt man also ein Axos, dazu ein SA II, ein Serie III, ein Reference und ein Supreme - dann hat man doch schon 50%.
    Ein großer Fortschritt zu früher - wo es nur Mark VI, BA und SBA gab.
    Also nur "läppische" 30%.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10.Dezember.2021
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