Soli transkribieren

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von saxolina, 20.April.2005.

  1. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Hallo,
    seit einiger Zeit habe ich einen neuen Lehrer, weil mir die Didaktik des alten nicht mehr zusagte. Der neue hat einen völlig anderen Unterrichtsansatz. Wir haben in den letzten 6 Wochen nicht einmal irgendwelche Noten zur Hand genommen. Und das mit mir, wo ich doch außer von Blatt zu spielen eigentlich nicht viel hinbekomme :-o

    Wir arbeiten derzeit mit Aufnahmen, aus denen wir alles rausholen, was so geht.
    Das Trankskribieren von Thema und den Begleitriffs ging ja einigermaßen gut, aber die Soli :-o !!!

    Wie macht Ihr denn das? Hören, spielen, aufschreiben?
    Oder abschnittsweise hören, dann notieren, dann spielen, um zu sehen, obs richtig notiert ist?
    Oder sonst irgendwie?
    Leider bin ich derzeit tasteninstrumentlos, sonst wäre die Sache wohl einfacher...

    regnerische Grüße,
    Saxolina
     
  2. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Moin saxolina,

    Mein Saxlehrer hat dieselben Anwandlungen......ich habe ihn schon gelegentlich verflucht, aber natürlich hat er recht.

    Meine Reihenfolge: Hören - versuchen mitzuspielen - Hören - Mitspielen - Hören (dazu laut mitzählen) aufschreiben - spielen hören.........

    Als Klavierspieler habe ich den Vorteil, daß ich die Harmonien auch mitspielen bzw. testen und mir klarmachen kann. Beim Klavierpsilen kann man auch gut laut mitzählen, dann mekre ich die rhythmischen Dinge wesentlich besser.

    Aber das ist alles noch recht mühsam. Doch zehnmal besser, als ein Leben lang an Noten zu kleben.

    Gruß
    saxfax
     
  3. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Du hast ja recht.
    Ganz besonders schwierig ist es, wenn man knapp 30 Jahre nur an Noten geklebt ist. Der Kleber ist doch allzu hartnäckig und löst sich nur sehr, sehr langsam.
    Vielleicht muss ja doch ein Keyboard her, irgendwie habe ich die Vermutung oder Hoffnung, dass es damit einfacher wäre.

    Saxolina
     
  4. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Das ist es garantiert - es geht dann ja nicht ums Keyboardspielen, sondern einfach mal einen Akkrod spielen, aha, so klingt also ein F7maj#9b14#167 ;-)

    Und das billigste Teil tuts dafür.

    Gruß
    saxfax
     
  5. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Das war'n Scherz, oder? Ich dachte immer, ich kenne ich mit Musiktheorie ein wenig aus...
    Aber der obige Akkord scheint mir doch sehr improvisiert auszusehen ;-)
    Wie klingt er denn?

    Saxolina
     
  6. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Hallo!
    *UFF* DA haste ja was vor. Also ich habe -bisher- öfter Basslines rausgehört... und das ist schwer genug, wenn es "Jamiroquai" ist ;-)

    Ich denke aber, dass das wirklich nur Takt für Takt geht, indem Du tatsächlich mit dem Instrument in den Händen spielst.. und dann notierst...

    Hm, obwohl DAS halte ICH dann für unnötig, denn dann haste das Solo ja schon in den Fingern und im Kopf - oder!?!?

    Meine Faulheit würde mich daran hindern, es auch noch aufzuschreiben, den DAS muss dann schon auch genau und richtig sein... mit jeder Pause, Artikulation etc.pp.

    Fazit: Es lohnt sich!
    Liebe Grüße, Jogi
    EDIT: NICHT mit einem anderen Instrument. Mitm Sax!

     
  7. spike

    spike Ist fast schon zuhause hier

    Für mich ist ein keyboard mittlerweile unentbehrlich beim raushören von Soli, dazu ein CD spieler mit A-B Looping-Funktion und inzwischen eine womit ich bis 50% langsamer abspielen kann bei gleichbleibende Tonhöhe.
    Ich gehe meistens Takt für Takt, oder Riff für Riff vor, bis die sitzen dann wurd alles zusammen gefügt.
    Meistens wurden die soli nicht aufgeschrieben, wegen Faulheit, aber wenn die drin im Gehirn sind, sitzen die auch für alle ewigkeit, später wurden die sowieso verändert und neu improvisiert. Aber ein Keyboard ist auf jedenfall ein grosse Hilfe um Akkorden und Harmonien besser zu verstehen, und des Gefühl für's gesamte Klangfarb zu bekommen. gruss - spike
     
  8. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Gut macht sich dafür eine Software wie Transcribe.
     
  9. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Äh...hab gerade nix zum Aufnehmen, man muss sich dazu einfach nur längs auf die Tastatur legen ;-)

    gruß
    saxfaxen
     
  10. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Und was macht Transcribe? Schreibt mir auf, was sie hört? Was muss ich dann noch tun?

    Erzähl mir doch mal was über Transkribe.

    Lieben Gruß
    Saxolina
     
  11. AceTheFace

    AceTheFace Ist fast schon zuhause hier

    Mit Transcribe kannst du die Musik bis zu 1/20 verlangsamen, ohne dass sich die Tonhöhe verändert. Du kannst dort Audiodateien importieren, Markierungen setzen, zu-wiederholende-Abschnitte definieren, und ziwschen den einzelnen Abschnitten mittels Shortcuts oder der Maus hin und her springen.

    (Soweit mal die freie Übersetzung des ersten google-Treffers :-D )

    Gruß,
    Ace
     
  12. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Danke - jetzt weiß ich Bescheid.
    Meine Soli sind aber auf Cassette (ja, das sind die Dinger, in denen noch ganz analog ein Band die Musik in sich trägt, Ihr erinnert Euch?)

    Saxolina
     
  13. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Ich brauche manchmal auch die Transcribe!-Software, aber nur, wenn's wirklich nicht anders geht.

    Verlangsamen ist insofern nicht die Lösung, als es ja nicht darum geht, möglichst schnell ein Solo zu transkribieren. (Es sei denn, man verdient mit sowas seine Brötchen.)

    Der springende Punkt ist ja, dass man sich die Solis wirklich genau anhört und (zumindest intuitiv) versteht, was der Parker oder wer immer da genau macht.

    Den Originalton bekommt man wirklich nur in der vollen Geschwindigkeit mit. Ausserdem gewöhnt man sich so auch daran, "schneller zu denken" und zu spielen.

    Abgesehen davon ist der Sound bei all diesen Programmen nicht mehr gut, wenn man die Geschwindigkeit auf 50% und mehr reduziert.

    Das gilt für Transcribe!, Transkriber (an und für sich viel praxisgerechter, gibt's aber nur für PC und Mac bis OS 9), Slow Gold und wie sie alle heissen.

     
  14. HeinTS

    HeinTS Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,

    hier sollte man wieder mal empfehlend auf die "Neue Jazz-Harmonielehre" von Frank Sikora (Schott-Verlag) hinweisen.
    Auf ca. 100 von den 589 Seiten (+ 2 CD's) behandelt er die Themen Gehörbildung und Transkription.
    Vom langsameren Abspielen rät er übrigens genau so ab wie vom allzu häufigen Schritt zum Klavier ...
    ( :-x brauch ich leider beides noch viel zu oft!)

    Gruß vom endlich sonnigen Niederrhein

    HeinTS
     
  15. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Ich denke auch, dass eine Software nicht die Lösung ist, wenn man beim Transkribieren wirklich etwas lernen möchte.
    Fakt ist, dass man beim "raushören" wirklich viel mitbekommt. Ich jedenfalls kann mir die Dinge dann gleich ziemlich gut merken, wenn ich sie mal wirklich rausgehört habe.
    Allerdings kann auch passieren, dass ich dann an ein paar Vierteltriolen verzweifle, weil ich an diese Notenwerte einfach nicht gedacht habe.
    Tja, da liegt noch viel Arbeit vor mir.
    Aber der Anfang des Solos war gar nicht so schlecht rausgehört, insofern bin ich nicht völlig gefrustet.

    Eile mit Weile, sag ich mir, und werde mich weiterhin erst mal so durchbeißen.

    Danke an alle für die Tipps!

    Saxolina
     
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