Hmmmmmmmmmmmmmmmmm……………………. Mal ne ganz andere Frage: Beim abendlichen Zusammenspiel mit Kumpels fällt mir immer mehr auf, dass mein Spiel immer besser und sicherer wird, allein was mir fehlt ist die Möglichkeit mich „nach vorne“ zu spielen. Wie drück ich mich da aus??? Ich versuch es mal so: Wenn ich Musik höre, höre ich in mir drin Licks, die die Solisten unterstützen, hervorheben. Die kann ich dann auch spielen, rein werfen, das macht mir Spaß. Ich freu mich dran, wenn der Trompeter sich zu einem Solo animiert fühlt, meine Idee aufgreift, oder der Gitarrist mein Lickthema umspielt und einen draufsetzt. Mir fehlt es an Ideen selber mal ein Solo rauszuhauen, die „Führung“ zu übernehmen. Das war bislang auch gut so: die Fähigkeiten waren doch sehr begrenzt, erweitern sich aber zusehens. Ich sehe häufig die erwartungsvollen Blicke der anderen, es fehlt mir ja auch nicht an Mut oder Selbstbewusstsein, ich „hör nur nix in mir“. (Mag ja alles daran liegen, dass ich über Jahrzehnte in verschiedenen Bands die Rhythmusgitarre gespielt habe) Nun die Fragen: Wie kann ich trainieren? Soll ich überhaupt, oder bleib ich lieber ein beliebter Mitspieler, der seinen Mitmusikern Raum frei schaufelt, Ideen reinwirft und dann wieder in die Begleitung wechselt? Eignet sich das Sax, speziell das Alto dafür überhaupt, oder soll ich mich nicht besser mal an ein Baritonsax ranwagen? LG edo
Hi Edo, das finde ich sehr interessant was du da schreibst. Dein Zugang zur Musik scheint geprägt von Zuhören. Und das ist eine leider rare Eigenschaft zu der ich dir gratuliere. Sei froh, dass du das kannst. Die meisten Saxophonisten neigen dazu sich "in den Vordergrund" zu spielen (Gitarristen auch) und nur sioch selber zuzuhören. Falls du aber selber zwischendurch Lust hast mal nach vorne zu spielen so würde ich das am Besten auch mal verbalisieren. Durch die Übung und das kennenlernen deiner Qualtitäten wird der Rest von selber kommen. Lg Auge
Für mich ist das auch eine Frage der Absprachen. Wie macht ihr das? Was du schreibst klingt für mich ein wenig danach, als ob da gerade spielt wer gerade Lust hat, oder sich eben zu profilieren wagt. Gut wäre schon wenn alle zum Zug kommen, weelche bereit sind zu solieren. Gibt natürlich auch immer Leute die das gar nicht wollen - bzw. sich oft auch gar nicht wagen. Die sollten dann aber auch immer wiede angesprochen werden, ob sie weiterhin nicht wollen. So machen wir das. antonio
Hi Edo, ach ich finde es sehr positiv, dass Du zuhörst und reagierst, was die andern so machen, Input gibst und zuhörst. Mit dem Solieren solltest Du einfach mal anfangen - ins kalte Wqasser springen. Dabei nartürlich auch weiterhin versuchen, die Licks Deiner Mitmusiker aufzunehmen und zu verarbeiten. Das ist natürlich ne Nummer schwieriger als im Hintergrund, aber nur durch üben und probieren kommst Du da weiter. Just do it!
Hallo edo, trau Dich einfach! So wie Du beschreibst wie Du Dich bisher einbringst bin ich sicher, dass Du auch ein gutes Solo hinbekommst. Du hast doch nichts zu verlieren. Nur der Versuch macht kluch.... Und ich finde das Alt eignet sich hervorragend zum solieren. Bei dem "Mühlenblues", bei dem ich ja auch schon mitgespielt habe, spielt mein Freund auch Alto und bringt tolle Soli! LG Dreas
Hmmmmmmmmmmmmmmmm.............. Erst mal danke für die ersten Antworten. Ich habe mich wohl nicht richtig verständlich gemacht, ist auch schwer zu verstehen, was ich meine. Neh mit fehlendem Mut oder so, hat das nichts zu tun. Die Jungs und das eine Mädel mit denen ich musziere, kenne ich größtenteils schon seit nem 1/4 Jahrhundert, mit zweien spiel ich auch so lange schon zusammen (früher Gitarre)- Vor diesen Menschen ist mir nix peinlich, ich würd mich da alles trauen. Nur: ich hör die Solostimme nicht in mir ich höre jede Menge Begleitung, Verzierung, Hinzufügung aber nichts was es wert wäre, dafür aufzustehen. Na ja und ich kann doch nur spielen, was in mir ist. So ein theoretischer Zugang, wie hier im Forum gerne gepostet, hab ich nicht. Vielleicht ist das der Zugang, einfach tatsächlich zuerst einmal ein paar Soli nach der reinen Lehre und irgendwann hör ich es auch in mir. Vielleicht................... edo
Hi, edoselmaxt?. Ich glaube, Du hast das Problem wirklich schon selbst erkannt. Du hast bis jetzt Deine musikalische Konzentration auf die Unterstützung der Solisten verwendet. Das prägt natürlich (und beschränkt) das Denken in diese bestimmte Richtung. Vielleicht funktioniert es ja, wenn Du Dir Musik auflegst, das Saxophon dazu nimmst und die Melodiestimme mitspielst. Erst bleibst Du komplett bei der Melodie, dann variierst Du ein paar Töne, die zum Thema passen und entfernst Dich immer weiter vom Thema. Irgendwann solltest Du den Sänger/Solisten komplett ausblenden, der Begleitmusik zuhören und etwas eigenes, passendes dazu spielen. Wenn Du in der Lage bist, passende Licks den Solisten zuzuspielen, ist es definitiv nur eine Sache der Übung, ein aussagekräftiges Solo hinzubekommen. Gruß, Thomas
Hallo edo, ich mache es bis heute so, dass ich nicht spiele, wenn ich "nix höre", außer ein Job erfordert es. Du hörst ja was, eben licks, die Du wahrscheinlich als Rhythmusgitarrist verinnerlicht hast bzw. sie auf dieser Basis kreierst. Also improvisierst Du bereits. Nur eben nicht im üblichen Sinn. Wo bleibt denn Dein Ohr hängen, wenn Du Musik hörst? Am Solisten oder eher doch an den Rhythmikern? Was nicht reinkommt, kann auch nicht rauskommen. Es ist ja nicht so, dass alle Musiker solieren müssen/können/wollen. Hör doch mal in Dich rein.(Jaja, so ein Soz-Päd-Spruch ) Was sagt das edo-ego? Wenn Du mit Deiner Rolle (die ich sehr hoch einschätze) zufrieden bist, brauchst Du auch nichts erzwingen. Liebe Grüße Chris
Hi edo, die Frage ist doch, vermisst Du was, wenn Du keine Soli spielst? Fühlst Du Dich in der beschriebenen Rolle wohl? Wenn Dir nix fehlt und es Dir Spaß macht wie es ist, dann laß die Finger von den Soli. (Sich auf was einzulassen, nur weil es andere von einem erwarten sollte gerade beim Hobby ja nicht sein) Vermisst Du allerdings etwas und hast den Wunsch auch Soli zu spielen, dann gibt es nur eine Lösung: Machen! Ich könnte mir vorstellen, dass mit der Übung, dem Machen, sich auch das "Ich hör was in mir" einstellt. LG Dreas