Sopran: Yamaha oder Jupiter?

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Addie, 23.Juni.2018.

  1. Addie

    Addie Ist fast schon zuhause hier

    Ja, so würde ich das auch beschreiben bei mir. Dachte, das läge an der Gurke ;-). Oder eben an meiner Blödheit.

    Ist die Frage, ob das bei einem einteiligen, gebogenen besser wäre...? Ist dort vielleicht besser abgestimmt? Oder aber das ist genauso individuell wie alles andere...
     
  2. Siggi

    Siggi Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Addie,

    da muss man wohl alle Optionen selbst testen.
    Mittlerweile bin ich soweit, dass beim ersten Anspielen der Funke überspringen muss.
    Tut es das nicht, bleibe ich bei meinem bewährten Sax und Equipment.

    Das Spielen mit geradem Sopransax finde ich schon anstrengend, daher wäre mir der gebogen S-Bogen lieber, wenn er denn funktionieren würde....

    Ich habe Marcel Jansen bei einem Telefonat darauf angeprochen, habe aber leider keine befriedigende Anwort erhalten, ich nehme an, dass ihm das Problem bewusst ist.
    Ich hatte schon mit einigen Sequoialspieler Kontakt und die einstimmige Meinung ist:
    Mit geradem Bogen Top mit gebogenem Flop.

    LG
    Siggi
     
  3. saxopranogerd

    saxopranogerd Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo mal wieder.

    Ich kann nur bestätigen, was die Mehrheit hier von sich gibt. Auch ich empfinde den gebogenen Bogen als etwas wärmer klingend.

    ABER!

    Im Umkehrschluss, und andersherum betrachtet, bedeutet das für MEINE Wahrnehmung:

    Das gerade Soprano klingt klarer, direkter, brillanter und vielleicht auch „Nebengeräuschfreier“, und gerade das, schätzte ich so an dieser Bauweise. Gerade diesen Klang mag ich persönlich besonders, und die Ansprache, ohne Bogen, empfinde auch ich als etwas leichter. Der Unterschied sollte aber, bei gleich gutem Zustand und bei gleicher Qualität, eigentlich wirklich nur minimal sein. Darum hat der Roland nicht ganz Unrecht, wenn er sagt, man könne die den klanglichen Aspekt vernachlässigen (oder so ähnlich). Und ergonomisch ist die gebogene Variante ganz klar im Vorteil.

    Warum bei einigen Saxophonen der Unterschied - Klang, Ansprache und Intonation - SO dermaßen groß ist, dass der gebogene Bogen 5x schwerer anspricht, wie Du sagst und warum es bei diesem Sequoia fast gar nicht funktioniert, kann ich mir nicht erklären. Ich kenne diese Instrumente nicht und kann nur annehmen, dass hier bei der Konstruktion irgendetwas schief gelaufen ist (eine Undichtigkeit des Oktavklappenpolsters werdet Ihr sicher ausgeschlossen haben). Normal und hinnehmbar ist das jedenfalls nicht.

    Schade, … jetzt bist Du auch nicht weiter, als vorher …

    Viel Erfolg noch bei der Qual der Wahl (bin gespannt auf das Ergebnis)

    Und Grüße an alle

    Gerd
     
  4. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hmm, schade ...
     
    saxopranogerd gefällt das.
  5. saxopranogerd

    saxopranogerd Nicht zu schüchtern zum Reden

    @Florentin
    Ich sagte doch extra, - fast alles !!
    Sorry, dass ich Dich enttäuscht habe :(
     
  6. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Mir fehlt leider der Vergleich gerade vs. gebogen, da mein Yamah YSS-675 nur mit gebogen kam. Aus Interesse suche ich schon einige Zeit einen geraden S-Bogen bisher ohne Erfolg. Dafür habe ich 2 gebogene S-Bögen. Einen M1R (Goldlack) und einen F1R (vergoldet) den ich bei Ebay gefunden habe. Der M1R ist etwas länger und intoniert etwas tiefer, sprich generell müssen Mundstücke bei diesem Bogen weiter rauf. Tatsächlich haben aber beide Bögen das gleiche Innenvolumen (Ende verschlossen, Wasser gefüllt, ausgewogen). Der Klang ist unterschiedlich aber die Intonation ist bei beiden Bögen über den gesamten Bereich sehr änhlich und Yamaha typisch auch recht genau. Ich empfinde die Ansprache mit den Bögen recht leicht. Da muss Sequoia vielleicht noch nacharbeiten. Auf Cafesaxophone hatte zum Thema Sopranmundstücke und S-Bögen eine Unterhaltung mit Aldevis. Er vertreibt Sequoia in UK. Dabei hatte er anklingen lassen, dass Roberto Buttus, der eigentliche Kopf hinter dem Sequoia Design, mit verschiedenen Bögen experimentiert und dass das S-Bogendesign für Sopran nicht ganz banal ist. Aldevis ist auch immer mal wieder vor Ort in der Werkstatt in Italien. Wer mehr zu den Sopranbögen von Sequoia wissen möchte, solte ihn vielleicht kontaktieren.

    Ach ja, hat zufällig jemand einen geraden S-Bogen für Yamaha Sopran abzugeben?

    Aerophon
     
  7. Gast 12243

    Gast 12243 Guest

    Oh...@ Aerophon, da bist du nicht alleine. Ich habe auch ein YSS 675, welches nur mit gebogenem S Bogen kam. Ich habe da auch kurz gesucht und recherchiert, es dann aber aufgegeben.
    Komme auch soweit mit dem gebogenem Hals gut klar. Im Koffer sind auch 2 Ausbuchtungen für 2 S Bögen, aber mir ist noch nie ein gerader Bogen zu Gesicht bekommen, bzw. Verkauf.
    Wollte mal zu den Holzbläsern gehen und dort mal checken, ob ein üblicher gerader Yamaha Bogen passt, aber letztlich ist mir das doch zu teuer.
    Wenn du mal einen haben solltest, kannst du ihn mir ja mal für ne Woche leihen.....:)
     
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    ich glaube nicht, dass die Bögen so unterschiedlich vom Material sind und vermute, dass die schlechtere Ansprache und die Einschränkungen in den Obertönen (weicher ist nichts anderes) tatsächlich durch die Form der Bögfen hervor gerufen werden.

    Ich hatte das gleiche Erlebnis bei einem Cannonball Saxophon. Der Gebogene ist schlechter in der Ansprache und dumpfer, wie ich es nenne (-;

    Woran also liegt es? Ich denke, an der Krümmung selbst. das Sopran spielt hoch, d.h. die Wellen sind kurz und durch die Biegung laufen die Wellen etwas schief aus dem kleinen Knick heraus.

    Aus dem Grund, denke ich, hat man sich auch an geraden Alti oder Tenori versucht und aus dem Grunde gibt es manchmal auch bei dichten Instrumenten in den tiefen Tönen ein Blubbern, genau da, wo der Ton um die Kurve muss.

    Andererseits muss ich sagen, dass ich hervorragende gebogene Sopransaxophone kenne, die sich butterweich und obtertonreich spielen lassen.
     
  9. Addie

    Addie Ist fast schon zuhause hier

    Ja, ich lese, dass ich nicht der einzige bin, der da Probleme hat... Beruhigend irgendwie... ;-)

    Ich habe gestern mal ein YSS-475II antesten können. Und war völlig erschrocken! Aber nicht über das Sax, sondern über mich selbst! Ich weiß ja, dass Tenor spielen und Sopran spielen fast schon 2 Welten sind, aber da ging erstmal gar nix. Das Thomann lief mit meinem JodyJazz 7* irgendwie 1000x leichter. Aber wie gesagt, das MPC hab ich ja nicht mehr... :-(

    Hab 6 Mundstücke und verschiedene Blätter getestet und dann festgestellt, dass das eben natürlich auch noch nach der Qual zur Wahl mit dem Horn dazu kommt... Denn die Unterschiede waren riiieeesig!
    • Yamaha 6C (geschlossener als der Rest, ging gar nicht, Intonation für mich irgendwie nicht in den Griff zu kriegen)
    • Otto Link TE 6* (ging auch nicht, mitgelieferte Blattschraube passte schon nicht...)
    • ein Bari Hard Rubber Soprano Sax 68 (schon besser, aber noch viel Blaswiderstand)
    • Bari Hard Rubber Soprano Sax 66 (noch etwas besser)
    • Claude Lakey 6* = fast schon Offenbarung. Endlich ging es leicht und voll noch vorne! Warmer Klang in den tiefen Lagen gefiel mir super. Gott sei Dank, ich wollte das Sopranspielen schon aufgeben, bevor es angefangen hat...
    • und zum Schluss Vandoren V16 Soprano Sax S6 = auch seeeeehr gut und leicht. Etwas brillanter im Klang als das Lakey, die ganz tiefen Töne flutschten mir eher etwas weg. Aber in den Griff zu bekommen.
    Dazu kam noch die Wahl der Blätter, die wesentlich größer Unterschiede machte als ich das vom Tenor bisher kannte. Vandoren ZZ in 2 gingen ziemlich schlecht, auf dem Tenor liebe ich sie! Meine Favoriten waren D'Addario Select Jazz 2M oder 2S (fast gleich), die gingen von der Ansprache her super gut bis in die tiefsten Lagen!

    Also bisher scheint es die Kombi Claude Lakey mit D'Addario zu sein. Ich gehe davon aus, dass das dann auch zu anderen Sopranos am besten für mich passen sollte, oder?? Also zumindest zu geraden. Oder habt Ihr die Erfahrung, dass Eure beste Kombination aus Blatt und MPC auf einem anderen Sopran dann überhaupt nicht ging?

    Zurück zum Horn: also das YSS-475II lag mir schon mal schön in der Hand und ließ sich gut spielen. Bin mir nicht sicher, hatte aber das Gefühl, dass ich es länger halten kann als das Thomann (leichter?). Klang in der o.g. Kombi in den tiefen Lagen super, oben war es deutlich "spitzer", aber das liegt vielleicht auch an mir. Habe nächste Woche die Möglichkeit, zwei Expression-Modelle anzuspielen. Ich halte euch gerne auf dem Laufenden.
     
  10. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Bis jetzt nicht. Für die Vergleichbarkeit würe ich auch immer nur einen Parameter auf einmal ändern.

    Ich habe erst mit dem Serienmundstück gespielt (Yamaha 4CM, nicht zu verwechslen mit 4C), dann zwei Jahre oder so Yanagisawa Metall #7 und jetzt seit vielen Jahren Yanagisawa Metall #9. Bei den Blättern bin ich Vandoren blau #3 gelandet.

    Grüße
    Roland
     
  11. Addie

    Addie Ist fast schon zuhause hier

    Ja, nur einen Parameter ändern, das war auch mein Gedanke. Grundabstimmung finden und erstmal lassen und einspielen.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden