Sound

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von saxboy, 21.Februar.2012.

  1. lemon

    lemon Ist fast schon zuhause hier

    Spiele Meyer M6M und schon länger Jazz Ansatz.

    @Zocker welches Video?
     
  2. lemon

    lemon Ist fast schon zuhause hier

    @Saxhornet:
    Da hast du Recht und das ist mir auch klar.
    Und ein Unikat (eher auf den Charakter bezogen :-D) bin ich ehh schon. Etwas eigenwillig halt. ... Lach ...

    MfG Lemon
     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nur als kleiner Hinweis:
    Es gibt keinen Jazzansatz.
    Es gibt unterschiedliche Philosophien zum Thema Ansatz aber keiner kann einer bestimmten Stilistik zugeordnet werden. Man redet gerne von dem Allard-Ansatz oder dem Teal-Ansatz (beide haben Vor- und Nachteile), bei Saxophonisten finden sich davon aber hundert Varianten und kein Ansatz ist typisch für Jazz oder Klassik. Ich bitte darum bei so einem Begriff vorsichtig zu sein, das verwirrt nämlich schnell Anfänger und Amateure, die dann glauben um einen bestimmten Stil zu spielen bräuchten Sie einen bestimmten Ansatz, Sound, Mundstück, Blatt etc. Dem ist aber nicht so. Es kann nur sein, das ein Mundstück oder Blatt es einem unter Umständen leichter macht, die eigene Klangvorstellung leichter umzusetzen.
     
  4. Gast

    Gast Guest

    @saxhornet
    Zitat Tom Puwalski - EWI-Spieler (vor 16 Stunden) auf Facebook:

    "I still can't believe there are schmoos schlepping real analog saxophones to a gig (if they're lucky" tonght. The analog sax is so last milenium."

    Was hält mich davon ab im Marienthal-Stil mit einem anderen Sound auf dem EWI zu spielen?
    Wie genau würdest Du den Sound auf Deinem analogen Sax ändern?

    @alle andern:
    Das Kopieren von Stilistiken ist extrem wichtig, um einen eigenen Stil zu finden. Ansonsten spielt man nur seinen eigenen Stil, weil man sonst nichts kann.

    Sich an anderen Musikern zu orientieren und ihre musikalischen Ideen aufzunehmen ist eine grundlegende und notwedige Technik, die man braucht um sein musikalisches Vokabular zu erweitern. Egal auf welchem Instrument.

    So etwas als Schwachsinn abzutun bringt mich fast in Versuchung, das selbe Wort nochmals zu benutzen.
     
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das Kopieren von Stilistike ist eine gute und sehr wichtige Sache um die Stilistik zu lernen. Keine Frage.
    Das habe ich auch nicht als Schwachsinn abgetan, kann ich auch gar nicht als Berufsmucker.
    Ich halte es aber für Schwachsinn sich ein EWI (und ich finde das Teil super)zu schnappen und damit einen Saxophonsound zu spielen. Jemand der sowas wie Tom Puwalski postet kann von mir als Musiker nicht ernst genommen werden und würde im Musikbusiness als Saxophonist nicht lange überleben. Jemand der auf einem Keyboard mit Begleitautomatik spielen kann ist auch nicht automatisch ein guter Pianist. Ich kannte mal einen "Pianisten" der konnte nicht ohne sein E-Piano auftreten auch wenn ein guter Flügel vor Ort war. Warum? Weil er alle Songs immer mit der Transposetaste nach C-Dur tranponieren musste, da er in anderen Tonarten nicht spielen konnte. Der hat immer große Töne gespuckt bis herauskam, daß er eigentlich nicht spielen konnte.
    Wer sagt er braucht nur ein EWI und kann damit gleichwertig ein Saxophon ersetzen, ist kein vollwertiger Saxophonist und weiss auch nicht wovon er spricht. Ein EWI ist kein Sax und kann nicht mal annähernd das, was man mit einem Sax spielen kann und ein Synthsaxsound klingt niemals so gut wie ein echtes Sax.
    Ich stelle mir vor wie ich bei der Jugend Allstar Band des Hessischen Rundfunks damals bei einer Probe mit Maria Schneider mit einem EWI aufgetaucht wäre und gesagt hätte, ich spiele meine Parts mal heute mit dem Ding, da wäre ich damals sofort rausgeflogen.
    Dafür ist das Ding aber auch nicht erfunden worden. Dafür gibt es bereits das Saxophon, dafür brauchen wir doch wirklich kein EWI. Das Ding lässt sich doch viel besser für spannende Sounds aus dem Synthbereich nutzen, die wir so nie produzieren könnten und da ist das Ding der Wahnsinn (leider nur sehr übeintensiv und für einen starken Bläser wie mich in punkto Blaswiderstand etwas unangenehm).
    Ich kann nicht nachvollziehen warum ich mit einem EWI den Originalsound kopieren sollte, was soll der Sinn sein? Ich erreiche doch niemals die gleiche Flexibiltät wie auf einem echten Sax. Marienthal produziert doch seinen Sound auch nicht mit einem EWI. Michel Brecker hat doch auch nicht auf einem EWI mit Saxophonsound gespielt. Wer dafür sein EWI nimmt, nimmt sich selbst und der Musik etwas weg. Ich weiss allerdings, daß immer wieder gerne "Saxophonisten" das machen, die selber auf einem echten Saxophon nicht gut spielen können und einfach nicht ausreichend geübt haben um selber einen guten Sound zu entwickeln.

    Ich kann nicht mit einem Set-up alle theoretisch möglichen Sounds gleich gut bedienen und produzieren, ich will aber auch bestimmte Sounds gar nicht bedienen. Wenn ich Fusion oder Smooth Jazz spiele, klinge ich halt nicht vom Sound her wie Marienthal und würde das auch nicht wollen, weil es mir vom Sound nicht gefällt. Genauso ist es warhscheinlich schwierig mit Marienthal's Set Up einen alten eher traditionellen, dunkleren (als Marienthal) Jazzsound umzusetzen. Aber wie ich mit meinem Sound Smooth Jazz ohne Probleme spielen kann, kann er halt auch natürlich Standards spielen mit seinem Sound und das ist ok, finde ich. Du kannst nicht alle Sounds mit dem gleichen Mundstück produzieren, die Frage ist aber auch ob es überhaupt notwendig sein muss alle Sounds produzieren zu können. Meist hat doch eh jeder so seine Vorlieben.
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Hmm, das mit dem Mundstück gilt vielleicht eher für Profis, die dann schon den "strahlenden" Sound (oder wie man es nennen mag) "haben". Für diese Musiker ist es aber unmöglich, auf einem "klassischen Mundstück" nur annähernd einen solchen Ton zu erreichen
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Sorry saxhornet!

    Da liegst Du aber gewaltig falsch!

    Ich habe 8 Jahre lang Saxophon studiert (Londeix, Allard, Bergonzi, etc.). Ich kann sowohl mit demselben Mundstück, wie auch dem EWI alles spielen. Auf demselben Level.

    Mit dem kleinen Unterschied, dass ich mit dem EWI innerhalb vom Bruchteil einer Sekund mein Setup wechseln kann.
    Egal ob Natursound oder Synthesizer.

    Wenn Du mit dem EWI nicht so viel anfangen kannst wie mit dem Saxophon musst Du das nicht unbedingt auf andere projezieren.

    Klar gibt es keine eins zu eins Übersetzung. Aber es gibt auch kein besser oder schlechter.

    Ich spiele beispielsweise kein Alt-Saxophon mehr (früher mein Hauptinstrument), sondern nur noch Tenor. Mit dem EWI komme ich auf ein identisches oder besseres Alt-Sax Ergebnis, weil sowieso keiner in der Lage ist, ein Saxophon auf der Bühne perfekt zu mikrofonisieren.

    Mal ganz abgesehen von den Dingen, die man als Holzbläser sont nicht kann, wie Blechbläser, Mallets, etc. Oder auch z.B. 5-stimmige Bläser-Sätze mit nur einem EWI.

    Also mach bitte keine Sachen nieder, mit denen Du Dich nur am Rande auszukennen scheinst.
     
  8. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    hm, die lustigen blauen elefanten ud insektenaugigen e-fagottspieler bei star wars haben sicher auch keine echten instrumente gehabt ( die fillmorchester -leute aber schon ... )

    aber wer will schon einen blauen bodysuit anziehen, damits so richtig gut kommt ?

    :)
     
  9. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    SIR YESSS SIR !

    zum glück gibts mittlerweile entspanntere didaktische ansätze ...

    :lol:
     
  10. Gast

    Gast Guest

     
  11. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Immerimmerwieder bewundernswert, wie weit eine Fred ins Nichts rutschen kann. Scheint testosteronbedingt zu sein. Schade.

    Gruß Brille
     
  12. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Stimmt!

    Ich weiß auch nicht, warum das Thema EWI immer solche Ablehnung hervorruft. Ich spiel's auch und seither schleppe ich nur noch einen Bruchteil der Instrumente herum.

    Für die Elektronik-Zweifler sollten wir vielleicht ein Forum per Brief einrichten, um nicht diese "teuflische, außerirdische elektronische Kommunikation" nutzen zu müssen.

    :topic:
    Um wieder auf's Thema zu kommen:

    Meine Meinung zum Marienthal-Sound ist, dass ein ähnliches Mundstück-Setup bestimmt hilfreich ist, aber kein Wundermittel.

    In der Tat haben alle Saxophonisten, die in Richtung Smooth Jazz gehen eine gewisse Spielweise, die den tatsächlichen Sound ausmacht.
    Ich finde es auch manchmal schwierig Marienthat, Nelson Rangell, Dominic Amato, Jeff Kashiwa, Everette Harp, etc. außeinander zu halten, weil alle dieselben Elemente benutzen und mit einer ähnlichen Perfektion dieselbe Musik machen.

    Auf der einen Aufnahme hat der einen helleren Ton, auf der nächsten ein anderer - immer bei einem sehr ähnlichen Grundsound.

    Das Vibrato, Bending und Nachshieben der Tönen ist bei allen sehr ähnlich und scheint mir auch "das ausschlaggebende" Kriterium für den Sound zu sein.
     
  13. chino

    chino Ist fast schon zuhause hier

    Statt der Rumdiskutiererei wäre es wohl am einfachsten eine solche Aussage:

    "Ich kann sowohl mit demselben Mundstück, wie auch dem EWI alles spielen. Auf demselben Level."

    einfach mit einem kurzen Ausschnitt einer Aufnahme zu untermauern.

    Gruß Chino
     
  14. Rick

    Rick Experte

    Hallo Chino,

    den selben Gedanken hatte ich auch, mich würde es gleichermaßen sehr interessieren, wie überzeugend ein Alto-Sax-Sound vom EWI wirkt.

    Bin ja nicht "nur" Saxer, sondern auch Keyboarder, kenne mich daher etwas mit elektronischen Sounds aus und muss zugeben, dass die synthetischen (bzw. gesampelten) Sax-Klänge, die ich bisher gehört habe, mich nicht gerade überzeugt haben... :roll:


    Neugierige Grüße,
    Rick
     
  15. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ja, mich auch nicht.
    Viele andere Instrumente lassen sich besser imitieren als das Sax.
    Grüße
    B.
     
  16. Gast

    Gast Guest

    Daran hatte ich auch schon gedacht und gestern noch einen Song für's EWI Alt-Sax geschrieben. Ich bin gerade beim Aufnehmen.

    Kommt heute oder morgen spätestens!
     
  17. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    das ist halt alles so eine Sache: ich weiss noch, wie damals der D50 oder die M1 in normalen Workstations samples als Basis für die Klangerzeugung zu erst benutzten. bei Wellenformen war es ok, aber bei "Natur"-Samples war es hammerhart, EInschwingverhalten ein wenig und dann gnadenlos kurz geloopt. Heutzutage ist das viel besser, Speicherplatz ohne Ende, tolle Wandler, schnellere Prozessoren. Entweder man benutzt Samples als Basis für naturähnliche Synthsounds, die haben aber den Nachteil, dass die Flexibilität und Spielbarkeit und Modulationsfähigkeit eher beschränkt ist oder man setzt auf Physical Modelling, was zu (für Synths) hinreissender MOdulationsfähigkeit führt, aber oft der basissound doch eher bescheiden ist ( also im Falle des Sax will es so gar nicht nach Selmer klingen :-D ).
    Das alles ist aus meiner Sicht auch eine wunderbare Ausgangssituation zur Erzeugung neuer, nie gehörter Klänge, die auch gerne bewusst Assoziationen zu bestimmten "Natur"Instrumenten wecken können/sollen.
    Aber ehrlich gesagt, wenn das auf der Bühne oder sonstwo ( ich denke da an den berühmten Alleinunterhalter) als Ersatz für ein solches Instrument eingesetzt werden soll, dann ist das mir persönlich dann doch zu kurz gesprungen, das sind ja Welten, die dazwischen liegen, da gebe ich Rick völlig Recht...




    ...aber bei Erics sound frage ich mich schon, wo die Verbindung zu Synthies herkommen soll... :-o
     
  18. flar

    flar Guest

    Moin, moin
    ich habe auch einen „Blaswandler“ allerdings von Yamaha, und benutze nur die Grundsounds die der Kasten (Baujahr Ende 1980'er) zu bieten hat. Wenn da jemand mit heute möglichen Sachen kommt gehen einem die Ohren auf, wie „echt“ diese Dinger klingen können.
    Wir alle hier als Saxophonisten können eins nicht mehr zurück drehen, wir sind was Saxophone an geht Klangexperten, wir können nicht mehr einfach Musik hören wie ein nicht Musiker. Sobald das Sax ertönt hören wir Details die ein nicht saxender Tänzer in der Disco nie bemerken würde.Der hört eher die Musik als ganzes und nur auch das Saxophon. Ich bin mir sehr sicher das viele „Normalhörer“ beim ersten anhören ein echtes Sax von einem Sample in einem Song mit andern Instrumenten zusammen und einem kurzen Solo nicht unterscheiden können.
    Ob ich das gut finde? Nee eigentlich nicht.
    Viele Grüße Flar
     
  19. Gast

    Gast Guest

    Hier ist "No Time To Cry".

    Alle Saxophone sind mit dem EWI-USB und DynaSample XPression als Soundmodul eingespielt.

    Keine Marienthal-Kopie, aber gehört grundsätzlich schon zur selben Musik-Baustelle. Die Sax-Sounds sind allerdings von den Attacks her härter gespielt, als Marienthal das spielen würde.

    "Wir sind ja keine Abziehbilder!"

    No Time to Cry (EWI-USB + XPression)
     
  20. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    hallo ewiator,

    zunächst mal: toll eingespieltes stück, klingt gut.

    ich weiss nicht, ob ich bei einer "blindverkostung erkannt hätte, dass es sich um synthetische saxes handelt.......ich bilde mir aber ein, dass in den tiefen frequenzen die saxklangfarbe von dem "natursound" abweicht. in den hohen lagen klingt es sehr authentisch, da bin ich wirklich überrascht.

    tolle demo, hast die diskussion sehr sportlich gelöst, nach dem motto "die wahrheit liegt auf dem platz". finde dadurch ist das thema sehr anschaulich geworden.

    grüsse

    andi
     
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