Sound

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von saxboy, 21.Februar.2012.

  1. Gast

    Gast Guest

    Und was glaubst Du, was XPression sonst machen sollte?
    Natürlich änderns sich extrem viele Parameter beim Vibrato und beim Bending und mit der Dynamik. Genau so wie man die Attacks perfekt beim Anblasen perfekt kontrollieren kann. Kein Anstoß klingt identisch mit dem nächsten.

    Es stehen 4 Vibrato Techniken zur Verfügung. U.a. auch Bite oder Lippenvibrato, wenn man mit dem WX5 spielt.
    Wenn Dein Saxophonkollege kein rundes Kehlkopf-Vibrato kann, sollte er es lernen. Oder können alle Flötisten nur mit eckigem Vibrato spielen?
     
  2. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    @ewiator
    Tolle Aufnahme.

    @chino
    Da können wir das Saxforum ja bald dicht machen ;-)
     
  3. cara

    cara Strebt nach Höherem

    @ ewiator
    @ chino:
    ich bin beeindruckt. Nicht schlecht, weder dein EWI-Sound noch das Keyboard-Saxophon.

    Ich persönlich spiele Saxophon, weil ich mich für das Saxophon entschieden habe und nicht jedes Instrument erlernen kann und will.

    1. Keyboard, EWI etc. kann ich gar nicht spielen, und mit dem Computer Musik erzeugen erst recht nicht :-(
    Aber ich bewundere diejenigen, die es gut können, denn auch das ist für mich eine große Kunst :-D

    2. Ich habe mich u.a. für ein Akustisches Instrument entschieden, weil:
    mein Saxophon spielt immer, wenn ich reinblase, im Dunkeln, im Hellen, mit Anschluss ans E-Werk und ohne und mit dem Spielen beginnen zu können bedeutet weder Aufwand noch Zeit :-D

    3. sind für mich Saxophon und EWI völlig unterschiedliche Instrumente, wie etwa die Akustikgitarre und E-Gitarre, das Klavier und das Keyboard völlig unterschiedliche Instrumente sind. Jedes Instrument hat seine eigene Art und seine eigenen Möglichkeiten und beansprucht für sich die Auseinandersetzung damit und viel Übung. Wenn man lange genug probiert hat, den original Saxophonsound mit dem EWI zu erzeugen, wird man langsam auch dem EWI seine eigenen Möglichkeiten zugestehen, den man es ja der E-Gitarre auch schon zugesteht.

    Letztendlich denke ich bereichern die E-Instrumente und die Möglichkeiten des Computers unsere Musik. Und mich interessiert deshalb der "neue" Sound, den das EWI bringt weit mehr, als ob es ein Sax imitieren kann.

    Auf jeden Fall machen die E-Instrumente das Musizieren nicht einfacher. :-D

    Gruß Cara
     
  4. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Meine Erfahrungen beim Kehlkopfvibrato sind eben so wie beschrieben. Jetzt fällt mir noch ein zweiter Mundharmonikaspieler ein, der leider gestorbene Igor Flach, ein weltweit geachteter Virtuose. Der hat auch gern dieses expressive - und für mich etwas eckige - Vibrato verwendet.

    -
    Bei der Flöte gibt es etwas unterschiedliche Rangehensweisen. Manche sagen, man soll Vibrato gar nicht üben.
    Die, die es üben, machen das über den Bauch.

    Mir ist keine Schule oder irgend ein Profi bekannt, der Flöte mit Kehlkopfvibrato spielt. Vielleicht findet man mal einen, der das als Effekt verwendet, bei moderner Musik oder so. Oder vielleicht Ian Anderson, der macht sowieso alles, was irgendwie geht.



    [size=xx-small]Berlin Swing Band [/size]
     
  5. Dr-Dolbee

    Dr-Dolbee Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    @ewiator: schön gespielt und komponiert!
    Dennoch hört man (vielleicht auch nur der Saxophonist) sofort, dass es kein echtes Sax ist. Obwohl der Sound schon nicht schlecht ist.


    Die Samplemodelling Sounds finde hervorragend, ich überlege schon seit längerem mir den Trompetensound für mein EWI zuzulegen.
    Kent jemand eigentlich nen Anbieter für gute Querflötensounds?


    Generell muss man sagen, dass VST- also Computerbasierte Sounds äusserst detailliert und vom Original nicht unterscheidbar sein KÖNNEN. Das hat natürlich mit dem jeweiligen Instrument zu tun und damit wieviel Geld man ausgibt. Für bestimmte Orchesterlibraries kann man da schon mal 1.000 € blechen.
    Der Unterschied ist ja auch darin zu sehen, ob es ein "Modelling" oder ein "Sampling" ist. Beim Sample werden Originalsounds aufgenommen, beim Modelling wird berechnet wie sich Instrument verhalten würde (meist schlechter klingende Ergebnisse als die Samplingvariante).

    Da ich auch Schlagzeug spiele ist mir auch die Situation bei den E-Drums geläufig: Bereits einfache Schlagzeug-Sampling-Produkte (Rechnerbasiert) sind vom Original nicht mehr zu unterscheiden. In den typischen E-Drum Modulen findet man (leider) nur mäßige Sounds.


    Gruß
    dr.dolbee
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Hallo Ewiator!

    Erst mal großes Kompliment auch von mir für Deine Aufnahmen - Du hast diesen Fusion/Smooth-Jazz-Stil absolut intus, äußerst authentisch, sowohl am Sax als auch am Ewi sowie an der Gitarre und natürlich von der Komposition her, Respekt!

    Dein Alto bei "Autumn Leaves" klingt klasse, sehr schön gespielt.

    Das Ewi bei "No Time To Cry" hast Du ebenfalls ausgezeichnet gespielt, Du kennst Dich wirklich mit den Gestaltungsmöglichkeiten dieses Instruments sehr gut aus!

    Aber der synthetische Sax-Sound entlarvt sich für mich bereits bei Sekunde 5 wegen des langen Tons, konkret anhand des Vibratos, das eben DOCH anders klingt als beispielsweise auf Deiner Alto-Aufnahme.

    Auf dem Alto wirkt Dein Vibrato variabler, manchmal lässt Du es auch ganz weg - wie es eben ein guter Saxer macht.
    Auf dem EWi ist es meiner Ansicht nach praktisch immer gleich, klingt in meinen Ohren irgendwie schablonenhaft-künstlich.
    Das ist für mich bei vielen synthetischen Bläser-Sounds das Problem, das höre ich meistens raus. :-(

    Dieses Verfahren kenne ich bereits seit den 80ern, die diversen Entwicklungen haben mich aber gleichermaßen nie überzeugt, auch wenn das immer wieder von der Werbung hochgejubelt wird und manche Keyboarder damit gerne auf der Bühne Eindruck schinden.

    Dann greife ich doch lieber mal schnell zum Sax - wenn ich auch zugeben muss, dass bei einer lauten Band in der Live-Situation der Unterschied zwischen Sax, Ewi und "gesungenem Keyboard" soundmäßig fast egal sein dürfte! ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  7. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Es gibt zwei Möglichkeiten Kehlkopfvibrato anzuwenden:

    1) Kehlkopfverschluß - klingt eckig

    2) Kontrolliertes Erweitern und Zusammenziehen der Stimmbänder. Diese Technik ist identisch mit dem Gesangsvibrato (oder einer der Gesangsvibratotechniken).
    Wenn man diese zweite Technik sauber beherrscht ist sie absolut rund.

    Der große Vorteil gegenüber Lippenvibrato beim Saxophone (nicht beim EWI): man kann die Stärke der Tonhöhenabweichung und Lautstärke / Klang unabhängig voneinander kontrollieren.

    Aber auch beim XPression hat die Art und Weise, wie das Kehlkopf- oder Zwerchfellvibrato gespielt wird Auswikungen auf die Parameter bzw. das Verhältnis von Lautstärke, Sound un Tonhöhe. Mal ganz abgesehen davon, dass man diese Dinge auch programmieren und speichern kann.

    LG, Norbert
     
  8. Rick

    Rick Experte

    Hallo Norbert,

    sicherlich kann man mit viel Rumgefeile und Frickelei letztlich auch einen Bläsersound recht gut simulieren, mag sein.
    Aber im Endeffekt stellt sich die Frage, ob das alles den Aufwand wert ist, anstatt gleich zum Sax zu greifen (oder mal eben einen guten Spieler ins Studio zu bitten). ;-)

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  9. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    nun mal langsam :)

    diesen synthetischen sound find ich nach ein paar Minuten nur noch schrecklich eintönig.

    Akkustische Instrumente wurden immer mal wieder totgesagt, und Totgesagte leben bekanntlich länger :-D
     
  10. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Hmmm, ja, alles gut dargeboten. Wirklich klasse, echt! Und trotzdem fehlt eine gaaanze Menge zum Blassaxophon.

    Speichelige Grüße
    Brille
     
  11. cara

    cara Strebt nach Höherem

    hallo,

    jetzt weiß ich immer noch nicht, was das wirklich Neue ist am EWI, wenn es nur ein Sax imitieren kann.

    Das wüßte ich aber sehr gerne :)

    Gruß Cara
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Danke Rick!

    Hmmm, das war eigentlich ein Tenor!

    Komisch, wenn ich das auf dem (Tenor) Sax spiele, klingt's für mich gleich. Das Vibrato ist auch beim EWI nicht immer gleich oder immer da. Die "Marienthat"-Stilistik lebt eigentlich von viel Vibrato und einem meist relativ schnellen Vibrato.
    Bei "In a Sentimental Mood" würde ich sowohl auf dem Sax als auf dem EWI ein völlig anderes Vibrato einsetzen. Das schöne ist, dass mein Sound-Modul ein anders gespieltes Vibrato auch anders umsetzt.

    Hör Dir mal die Voice Control Demos auf den DynaSample-Demos an. Für den Live-Betrieb braucht man allerdings ein Kontaktmikrophon.

    Wenn Du gerade ein Sopran-, Alt-, Tenor, Bariton-Sax oder auch mal eine Posaune zur Hand hast, mit der Du dann auch 5-stimmig spielen kannst, wenn's sein muss.
    Hör Dir mal unter WindController Demos den "Brass Blues" an. Das kann man genau so 5-stimmig mit einem EWI live spielen!

    @Dr-Dolbee
    Auf dem Link oben sind auch diverse Flöten-Sounds und ein paar Solo-Holzbläser Demos.

    Grüße von ewiator
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Hallo Ewiator!

    Dachte ich von Sound her auch eher, aber ich meinte, irgendwo etwas von Alto gelesen zu haben; doch bei der Aufnahme steht ja deutlich "with me playing tenor sax" - sorry für die Verwechslung! :oops:

    Es kommt für meinen Eindruck immer mit derselben Verzögerung. Das "Synthetische" ist aber vor allem der Nachklang, zeigt sich also nur bei längeren Tönen, das Anblasen hingegen wirkt zugegebenermaßen schon täuschend echt (bis auf die fehlende "Spucke", auf die Brille schon hinwies).

    Wenn Du da speziell die Marienthal-Stilistik nachgeahmt hast, liegt es vielleicht daran, kann sein.

    Okay - aber mir selbst fehlt da beim Spielen doch das Unmittelbare, das sinnliche Erlebnis des vibrierenden Blattes und Mundstücks, das warme Gefühl unter den Fingern - es FÜHLT sich beim Spielen einfach anders an.
    Aus dem selben Grund komme ich auch mit dem thailändischen "Vibrato-Sax" aus Plastik nicht zurecht - es fühlt sich irgendwie "falsch" an. :-(

    Wer's braucht, wem's gefällt - ich habe meistens zwei Saxe dabei, verzichte eben freiwillig auf Bari und Posaune.

    Aber ich gebe zu, dass so knackige Bari-Passagen vom Keyboard schon das Ganze enorm erleichtern, weil man dann eben nicht ständig solche Sounds in der tiefsten Tenor-Lage simulieren muss. ;-)

    Auf jeden Fall beeindruckend, wenn auch von der Phrasierung her nicht restlos überzeugend.
    Ob's musikalisch sinnvoll bzw. notwendig ist, ist eben die andere Sache - live sieht man ja, dass es nur ein Spieler ist, im Studio kann man hingegen ein paar Kollegen einladen (die freuen sich meistens über einen kleinen Job) oder man dubbt selbst...

    Solche mehrstimmigen Effekte haben mich in den 1970ern bei den Brecker Brothers enorm fasziniert; inzwischen bin ich aber stilistisch ganz woanders, da kommt mir so etwas eher "verspielt" vor. :roll:

    Aber vielen Dank für die interessanten Demos!


    Schöne Grüße,
    Rick

    Nachtrag:
    Die erste Demo bei "Voice Control", "Tenor Saxophon Cadenza", zeigt für mich gleich schon, wo die Möglichkeiten und Grenzen sind - wer diese "Michael-Brecker-Simulation" für "täuschend echt" und nicht für "deutlich künstlich" hält, hat wohl wirklich keine Ohren. :-D
    http://www.dynasample.com/demos-de.html

    (Aber es wurde wohl auch nicht von Dir eingespielt, Ewiator - Du machst das meiner Ansicht nach wesentlich besser!)
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Das Tenor-Sax klingt wirklich sehr bescheiden. Desshalb benutze ich derzeit auch fast nur das Alt. Ich habe aber gehört, da soll was im Busch sein ...
     
  15. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Bleibe dabei: Dieses elektronische Midi-Gemuffel klingt sch....

    Freundliche Grüße
    Brille
     
  16. billy

    billy Ist fast schon zuhause hier

  17. Rick

    Rick Experte

    Hallo Billy,

    auch Dir vielen Dank für die interessanten Demos, die aber auf meinen Boxen gleichermaßen nicht so dufte klingen.

    All die Arbeit und Mühe, doch für mich ist das Ergebnis nicht WESENTLICH besser als meine eingebauten Keyboard-Sounds, beispielsweise von Roland aus den 1990ern... :-(

    Was mir aber deutlich klar wird ist die Tatsache, dass es durchaus darauf ankommt, WER die Sounds wie einsetzt - bisher hat mich Ewiators selbst eingespieltes Demo am meisten überzeugt, während ich bei diesen Keyboarder-Tracks das Gefühl habe, die Vorführer haben die Spielweise von Bläsern nicht WIRKLICH begriffen und können sie deshalb auch nicht ausreichend simulieren. :roll:

    Ich selbst greife gern auf solche Sounds zurück, wenn ich eine Komposition oder ein Arrangement schreibe, um das Ergebnis zu kontrollieren; im Studio benutze ich, wenn die Zeit und das Budget nicht reichen, vorzugsweise echt eingespielte Samples, ansonsten verfüge ich über ein dickes Telefonbuch mit den Nummern hervorragender Musiker, die bislang immer noch jede synthetische Klangerzeugung an die Wand spielten. :-D

    Auf der Bühne muss man sich manchmal mit Kompromissen behelfen; da aber lieber ehrlicherweise mit elektronischen Sounds, die dann auch ruhig "künstlich" klingen dürfen, anstelle so eines Theaters, das einem sowieso keiner abnimmt - meine Meinung.


    Nichtsdestotrotz tolerante Grüße an die Technik-Fans,
    Rick
     
  18. Dr-Dolbee

    Dr-Dolbee Ist fast schon zuhause hier

    @Cara:
    Ein EWI ist erst mal nicht als Sax-Ersatz gedacht. Es ist ein Synthesizer, der halt keine übliche Klaviertastatur, sondern eine Saxophonähnliche Griffweise nutzt. Weiterhin können besondere Spielweisen (Anblasstärke, etc. kontrolliert werden).
    Bei aktuellen EWI4000S ist ein virtueller Analg-Synthesizer eingebaut der eben typische Synthisounds liefert. Über MIDI kann man baer jedes Soundmodul bzw. jeden Rechnersound ansteuern.
    Beliebt ist das Ding auch im Bereich Filmmusik um Orchesterparts damit anzusteuern.

    Die wohl bekannteste EWI-Aufnahme ist die hier:
    http://www.youtube.com/watch?v=MkyTk5OmVaU

    Für einen Saxophonisten bietet sich das Ding halt an um andere Sounds parat zu haben. Man kann auch viele Aspekte des Saxspielens darauf (Nachbarfreundlich zu jeder Uhrzeit) üben. Jedoch bedarf auch dieses Instrument eine eigene Einarbeitungszeit.


    @ewiator: Ich meinte eher einen VST basierten Queflötensound

    Gruß
    dr.dolbee
     
  19. Rick

    Rick Experte

    Zum EWi:

    Ich habe mal in den 1980ern ein Konzert von Michael Brecker besucht, wo er gefühlte Stunden lang mit seinen elektronischen EWi-Spielereien das Publikum langweilte, das ihn lieber ausschließlich am Sax mit seiner hochkarätigen Band erlebt hätte, anstatt ihn rumschraubenderweise vor seinen Effekt-Racks knien zu sehen.
    Dieses Erlebnis hat mich möglicherweise dauerhaft abgeschreckt. :roll:

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  20. Gast

    Gast Guest

    Billy,
    sorry aber das Garritan Zeug, etc. ist wirklich nicht auf dem Level, dass es überhaupt sinnvoll spielbar ist.

    @Dr-Dolbee
    Die Orange Tree Samples "Passion Flute" käme da am ehesten in Frage.

    Ich habe übrigens den Mix von meinem Demo nochmal überarbeitet (war doch schon recht spät gestern abend) und auch noch endlich die falschen Töne im Bass korrigiert - wen's interessiert:

    Ewiator - "No Time to Cry"

    Grüße, ewiator
     
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