Sound

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von saxboy, 21.Februar.2012.

  1. Rick

    Rick Experte

    Hallo Ewiator,

    klingt auch sehr schön - jetzt fehlt mir nur eine Version mit echtem Alto-Sax von Dir, denn die wird mir höchstwahrscheinlich doch am besten gefallen! ;-)

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  2. cara

    cara Strebt nach Höherem

    @ dr.dolbee,

    vielen Dank für deine Ausführung und den Link.

    Gruß Cara
     
  3. Dr-Dolbee

    Dr-Dolbee Ist fast schon zuhause hier

    @ewiator: Danke, genau so was meinte ich.

    Gibt es eigentlich irgendwo eine ausführliche Erklärung/Demonstration dieses Kehlkopfvibratos?

    Gruß
    dr.dolbee
     
  4. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Hier Kehlkopfvibrato bei der Mundharmonika:
    http://www.youtube.com/watch?v=MLM92VdSRvU

    ab Minute 6, Zwerchfell- und Kehlkopfvibrato wird gezeigt.

    fG
    Werner


    [size=xx-small]Jazz Band Berlin[/size]
     
  5. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Das Kehlkopfvibrato funktioniert wie das Bending von oben nach unten und wieder zurück. Irgendwann (nach ein paar Monaten) kann man das so schnell, dass ein Vibrato draus wird.
    Dann nochmal ein paar Monate, bis das Muskelgedächtnis den Ablauf selbsständig ausführen kann.

    Es ist extrem wichtig, dass der Ansatz offen und locker ist. Übt man zuviel Druck auf das Blatt aus, funktioniert's (zumindest bei mir) gar nicht.

    Für die tiefen Lagen braucht man eine völlig andere Rachenstellung als für die hohen, sonst geht (besonders am Anfang) auch gar nichts.

    Wie man in dem Mundharmonika-Beispiel hören kann, erreicht man mehr Tonhöhenvibrato als Lautstärkenvibrato (oder Tremolo) im Vergleich zum Zwerchfellvibrato. Dadurch nähert man sich mehr an ein Streichervibrato an.

    Der Klang ist definitiv anders und scheint auch in den Smooth Jazz Aufnahmen dominant zu sein. Wer mal das Vibrato bei den Swing oder Bebop Saxophonisten mit dem Vibrato der Smooth Jazz Saxophonisten vergleicht, weiß, was ich meine.

    Wenn wir schon bei der BluesHarp sind, sollte man sich mal Stevie Wonder's Vibrato auf der Mundharmonika anhören. Das ist dasselbe.

    Stevie Wonder - Isn't she lovely (0:45)
     
  6. Gast

    Gast Guest

    @Dr-Dolbee (nochmal)

    Ich habe eben gelesen, dass die "Passin Flute" für Wind Controller doch nicht so geeignet sein soll:

    ... I'm wanting to love it; actually sounds like a real flute. But, I can't quite get it under control. Unfortunately, it doesn't specifically support wind controller...

    ...But, the attack is still to harsh when playing softly...

    ...I got a refund on the Passion Flute...
     
  7. Dr-Dolbee

    Dr-Dolbee Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe auch gelesen, dass man den kompletten (kostenpflichtigen) Kontaktplayer dafür braucht. Da kämen also noch weitere Kosten dazu.


    Hast du auch noch ein paar Tipps/Links etc. zum Kehlkopfvibrato oder anderen Smooth-Jazz-Techniken?


    Gruß
    dr.dolbee
     
  8. Gast

    Gast Guest

    Der wichtigste Tipp für's Vibrato ist Geduld! Es dauert sehr lange.

    Eigentlich ist das meiste dazu schon gesagt.

    Man sollte versuchen mit hohen Noten (D''') zu beginnen und langsam die Töne periodisch herunter und wieder nach oben zu ziehen. Unterkiefer dabei nicht bewegen. Zur Hilfe kann man durch Umgreifen des Mundstücks mit der rechten Hand den Unterkiefer mit dem Daumenrücken fixieren.

    Bei mir gibt's ca. beim F'' (plus / minus 3 Halbtöne) einen Bruch, wo's von der "Kopfstimme" in die "Bruststimme" wechselt. Man braucht dann eine andere Position. Schwer zu erklären. Man muss die Erfahrung selbst machen. Ich kann aber beim tiefen D' den Ton immer noch fast einen halben Ton nach unten ziehen ohne den Unterkiefer dabei zu bewegen.

    Das Gefühl dabei ist als würde man die Luftsäule, die im Mund weiterschwingt nach hinten / unten verlängern.

    Wichtig ist, wie bereits gesagt, dass die Bewegung rund abläuft und nicht eckig, was passiert, wenn man den Kehlkopf zwischendurch ganz dicht macht. Man sollte den Ton mit einem starken, sehr langsamen Tonhöhenvibrato (Halbton bis Ganzton) singen und dann das gleiche auf dem Sax machen.

    Zur Kontrolle kann man beim Singen, Pfeifen oder Spielen einen Finger leicht auf den Kehlkopf legen und die Bewegung fühlen.

    Anfangs kann das frustrierend sein, weil's u. U. zuerst nicht funktioniert. Irgendwann macht's Klick und man kann's.

    Danach - wie bei allen Vibratoübungen - langsam das Tempo erhöhen und irgendwann (nach Monaten) macht's der Körper automatisch und dann geht's nach und nach auch im schnelleren Tempo. Nie das Tempo zu schnell erhöhen, sonst wird der Bewegungsablauf unsauber.

    Geiger machen hier viele Übungen, in denen Sie die Intensität (Tonhöhenschwankung) unabhängig vom Tempo verändern und umgekehrt.

    Die Smooth Jazzer spielen oft auch Vibrato auf Achtelläufen, etc.. Dafür benutze ich dann aber eher "Zwerchfellvibrato" weil sonst der Ton womöglich außer Kontrolle gerät. Wenn die Kehlkopfstellung erst mal stimmt, klingt das Vibrato von der Bauchmuskulatur (genannt Zwerchfell-Vibrato) praktisch gleich.

    Leider gibt's kaum Infos oder Links, in denen Saxophonisten das alles erklären. Viele benutzen auch eine Kombination aus Lippen-, Kehlkopf- und Zwerchfellvibrato. Ich kenne Saxophonisten, die glauben, sie benutzen nur Lippenvibrato, aber man sieht deutlich die Kehlkopfbewegungen. Da es in dieser Gegend keine (für den Zweck brauchbare) Nerven gibt, kann man die Bewegung nicht spüren, wenn sie sauber ausgeführt wird.

    Ernie Watts, der für mich persönlich das am schönsten klingende Vibrato überhaupt hat, sagt von sich er benutze eine Kombination aus Zwerchfell und Lippenvibrato. Da das Vibrato im Kehlkopf nicht spürbar ist, bin ich mir nicht sicher, ob das nicht auch noch unbewusst dazukommt.


    Allgemeine Tipps für Smooth Jazz?

    Beim Hören und Kopieren von guten Saxophonisten immer auf die Bewegung in den Einzeltöne hören. Also das Anblasen bei Marienthal z.B. ist tendenziell im Vergleich zu Sanborn eher weich und langsam. Ohne schmutzige Unsauberheiten beim Attack. Wie und wann variieren die Attacks? Die einzelnen Noten haben oft eine eigene dynamische Kurve. Wie sieht die aus? Wie und wann wird Vibrato angewendet? Wie schnell - wieviel Tonhöhe - auf welchen Noten?

    Diese Musik lebt von der Bewegung und Emotion jeder einzelnen Note.

    Ansonsten gelten dieselben Kriterien wie für jede andere Musik. Man muss sich eben mit der Harmonik und Melodik der guten Musiker befassen und ein möglichst großes Vokabular ansammeln. Transkribieren, Nachspielen, Auswendig lernen.
     
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