Soundbeeinträchtigung durch Schutzlack

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Willi51503, 15.Oktober.2012.

  1. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Moin!

    Einflüsse für den Klang einer konisch gebogenen Röhre/Horn:

    Die innere Form in Mensur (auch Ausformung), aber auch in Biegung (Bogen –Knie-Becher) bestimmt den Klang im Großen und Ganzen! 100%

    A) 10 % Parabolic, Wozu diente sie:
    a) Zu hoch geratene Töne herunter zu ziehen!
    b) Den Klang an `Feinheit` den Streichern an zu gleichen!

    B) 80 % Die Bogen Form!
    *Hat man zwei Saxe (silber+Lack) und tauscht die Bögen, dann vertauscht man das Ergebnis über die Form d. Bogens!

    C) Die innere Glätte des Materials! 5%
    Saxophone die innen rauer sind `verrauchen` den Klang.(unsauber-bright)
    Die Wellen liegen `unsauberer` an.
    (Die Glätte zählt, Silber/Lack irrelevant!)

    E) Material-Dicke ! 5%

    Blechstärken unter 0,4 mm lassen Saxe leichter ansprechen aber zugunsten der Erhöhung
    von doch hörbaren unsauberen Resonanzen des Körpers.


    Grüße the Steamer
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Damit wäre das ja ein für alle mal geklärt.....

    ;-)
     
  3. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Bei all dieser Begeisterung für die Soundeigenschaften sollte ein Käufer auch die ganz praktischen Aspekte eines unlackierten Instruments bedenken (Optik, Haptik, Ekelfaktor).

    Hier ein ganz interessanter Bericht mit guten Fotos eines 2 Jahre alten PM UL.

    Ich persönlich möchte so ein Ding nicht jeden Tag in die Hand nehmen müssen. Mein Nachbar in der Big Band jedoch hat sich vor wenigen Jahren das eingangs genannte YTS 82Z UL gekauft und ist ganz begeistert davon, wie vergammelt es jetzt schon aussieht ...
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Jedem muss klar sein, ein unlackiertes Horn bedarf deutlich mehr Pflege als ein lackiertes. Mann muss wirklich regelmässig an sämtliche Teil ran und putzen, putzen, putzen. Dann sieht das Horn auch weiterhin gut aus. Wer das nicht tut hat schnell ein sehr hässliches Horn.
    LG Saxhornet
     
  5. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Vor Jahren habe ich auf der Musikmesse u.a. das YTS 82Z UL von Yamaha angespielt. Dieses Horn hat mich im Vergleich zu all den anderen Yamahas - egal ob lackiert, versilbert oder sonst was - förmlich umgehauen. So eine butterweiche Ansprache, Homogenität im Sound etc. Ich war nur am schwärmen.

    Im Folgejahr war ich natürlich auch wieder bei Yamaha, um u.a. das YTS 82 Z UL anzuspielen. Da war es einfach nur ein gutes Saxophon unter einigen anderen guten.

    Ich vermute mal, dass das erste einfach ein besonders gutes Exemplar war.

    Lag es an mir oder am Horn? Ich weiß es nicht.
    Ich weiß nur, dass ich öfters mal mein Saxophon abends in die Hand nehme und ein wenig drauf spiele. Dann bin ich manchmal völlig begeistert von meinem Sound.

    Nach einer Zigarettenpause spiele ich dann weiter und klinge plötzlich ganz normal. Nichts mehr da von der ersten überschwänglichen Begeisterung.

    Vermutlich liegt´s in meinem Fall einfach an der Zigarette :)

    Andererseits: ich kenne Holzblasinstrumentenbauer, die dringend davon abraten, ein Horn entlacken zu lassen, mit dem der Kunde eigentlich zufrieden ist. Er hat es schon mehrmals erlebt, dass es dem Kunden nach dem Entlacken klanglich überhaupt nicht mehr gefällt. Andere widerum sind nach dem Entlacken total glücklich, wie positiv sich das Horn verändert hat. Das Gleiche gilt für eine Neulackierung. Welche Parameter es sind, die letzlich den Sound verändern - wenn sie ihn verändern - wird wohl ein Rätsel bleiben.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd

     
  6. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Abgesehen von der Ästhetik und dem Ekelfaktor, der Grünspan ist doch auch nicht ganz ungiftig.

    Silber ist wohl nicht giftig, muss aber ständig geputzt werden, wenn man keine schwarzen Verfärbungen haben will.

    LG. bluefrog

    Nachtrag: Schwarz verfärbtes Silber sieht meiner Meinung nach gut aus.
     
  7. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Nun, entlacken heißt ja auch:

    Horn komplett auseinandernehmen und wieder zusammnbauen und einstellen. Vielleicht gleich neue Polster drauf?. Wie auch immer. Dabei kann man murksen --> Horn klingt schlechter, oder gute Arbeit leisten --> Horn klingt besser

    Nur so'n Gedanke
    tmb
     
  8. BluesX

    BluesX Ist fast schon zuhause hier

    Habt Ihr dafür eine Erklärung? Muss ja wohl mit der Vibration zu tun haben. Weniger Vibration des Korpus' - höhere Lautstärke?

    Gruß, BluesX
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Hallo Florian,

    aber das "sehr hässliche Horn" ist doch gerade das, was die Fans dieser unlackierten "Rostkannen" so lieben! :-D

    Es gab mal einen Fall bei "meiner" Marke, dass ein Kunde gefragt hat, warum sein unlackiertes Sax plötzlich an ein paar Stellen ungewöhnlich hell und klar wurde - ob es also doch heimlich lackiert war?
    Des Rätsels Lösung: Er hatte unwillentlich beim täglichen Gebrauch das Sax durchs Anfassen quasi poliert, musste es nur ein paar Tage wieder in Ruhe lassen, dann sah es wieder RICHTIG angelaufen aus!

    ------------------------------------------------------------

    Hallo tmb,

    ein sehr zutreffender Gedanke, schätze ich! ;-)

    Über die auffällige Lack- und Material-Frage vergisst man gern, was ein Horn vor allem gut ansprechen und dann letztlich auch klingen lässt, nämlich die PERFEKTE Einstellung.
    Das gilt natürlich auch für die auf Messen präsentierten Exemplare. :cool:

    ------------------------------------------------------------

    Hallo BluesX,

    da ja wie erwähnt die Korpusvibration der Luftsäule Energie "klaut", erscheint Deine Schlussfolgerung nur logisch.

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    "...aber das "sehr hässliche Horn" ist doch gerade das, was die Fans dieser unlackierten "Rostkannen" so lieben."

    Mein Lehrer hat mir von einem Freak erzählt, der seine Kanne im
    Garten vergraben hat, um den "echten" Vintagelook hinzubekommen.

    LG

    Dreas
     
  11. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Am meisten wird der Sound beeinträchtigt wenn man das Blatt schutzlackiert! Also aufpassen!
     
  12. rbur

    rbur Mod

    Mein Alt hat in den letzten 40 Jahren (davon 10 Jahre durch mich) einen Großteil seines Lacks verloren. Und zwar durch intensiven Gebrauch, nicht durch Entlacken.
    Und siehe da, es klingt von Jahr zu Jahr besser.
     
  13. Gast

    Gast Guest

    Du hast diese Smileys vergessen, Kollege:

    ;-) ;-) ;-) ;-) ;-)
     
  14. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    @rbur
    ... so geht es mir.

    "Du hast aber ein hässliches Saxophon", krieg ich oft zu hören. Oder kürzlich sogar: "Funktioniert dieses alte Ding überhaupt noch"?
    Die Leute meinen den honigfarbenen Lack (ist wirklich hässlich) meines King S20 Alt, der zusehends weniger wird und das Instrument etwas ramponiert aussehen lässt.
    Aber spielen tut das alte, hässliche Teil einfach nur klasse!

    Lg
    Mike
     
  15. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar


    Au ja!
    Vergoldete Blättchen!!!
    Oder sandgestrahlt vernickelt!!

    Wobei Sandstrahlen ja den Effekt hat, das die weicheren Fasern entfernt werden und dann die Lücken mit eben Nickel (oder auch Gold oder Silber) aufgefüllt werden.
    Muss man halt nur vorsichtig machen. Hmmmmm!?

    Schönen Tag ihr Lieben
    tmb
     
  16. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ha, da werden sicher demnächst die Nano-Reeds kommen,dann dringt kein Wasser mehr ein und die Töne kommen aus dem Nichts- eh, aus dem Nano :)
     
  17. Gast

    Gast Guest

    @47mtb

    """Nun, entlacken heißt ja auch:

    Horn komplett auseinandernehmen und wieder zusammnbauen und einstellen. Vielleicht gleich neue Polster drauf?. Wie auch immer. Dabei kann man murksen --> Horn klingt schlechter, oder gute Arbeit leisten --> Horn klingt besser"""

    Wir Rick auch schon bestätigte, liegt hier ein dicker Kern des Pudels !!

    @Claptrane,

    Dass Saxe mit vormontierten Rails...also sagen wir mal "Böckchenplatten" LAUTER sind, kann ich ebenfalls nicht UNBEDINGT bestätigen....das hängt oft mehr mit dem MPC und dem Spieler zusammen. Die Folgeerscheinung wäre ja auch, dass Hupen mit einzeln verlöteten Böckchen zwangsläufig leiser wären...also ein Grossteil der Vintage-Fraktion z.B.
    (bzw sich nicht so laut spielen liessen...um es präziser auszudrücken) Da habe ich jedoch schon so manchen Conn-Spieler erlebt, der mir die Ohren taub geblasen hat.
    Also eine allgemeingültige Aussage würde ich da auch nicht unterschreiben wollen. Dass diese Art der Verarbeitung STABILER ist steht jedoch ausser Frage....denn die Böckchen sind auf den Platten HARTgelötet....bis einem sowas auseianderfällt, muss schon SEHR viel passieren.
    Im Allgemeinen würde ich jedoch sagen, dass solche Saxe Klangstabiler sind...was man als positiv oder negativ ansehen kann. Verschiedene MPCs wirken sich weniger unterschiedlich aus als auf einer Hupe, die sich den jeweiligen Schwingungen besser anpassen und sie entsprechend reflektieren kann.
    Es gibt jedoch auch genau die Gegenteilige Auffassung : Eine Hupe, die mitschwingt, behält immer etwas mehr ""Eigenklang"" als eine "starre Konstruktion", welche dann auf verschiedene Blätter oder MPCs sensibler reagiert...bzw sie weniger ""verfälscht""

    Beide Meinungen haben Gültigkeit...obwohl sie sich zu widersprechen scheinen. Auch hier liegt es am Spieler, am Setup, ach an vielen Faktoren und nicht zuletzt an der individuellen Wahrnehmeung.

    LG

    CBP
     
  18. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,

    Ein Kollege wurde bei einer Tournee in Deutschland gefragt, ob er sich denn kein teureres (richtiges) Sax leisten könne.
    Er hatte damals ein versilbertes Mark VI, der Rest hatte Saxe mit Goldlack :)

    Liebe Grüße
     
  19. Gast

    Gast Guest

    @Mugger

    Tja....und mein Vater wunderte sich unlängst, dass meine Hupen Messingfarben sind,.....Saxe seien doch sonst immer silbrig oder ??? ..........und DAS als Vater eines Sohnes, der seit 25 Jahren Instrumente spielt und sie seit 22 Jahren bastelt....

    Manchmal fasst man sich nur noch an den Kopf !!!

    ;-(

    CBP
     
  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,
    ich hab das jetzt schon mehrfach gelesen, dass Hörner "dicht machen" sollen, verstehe aber nicht, was damit gemeint ist.

    Bei mir hat noch nie ein Saxophon dicht gemacht, im Zweifelsfall kommt ein etwas dickeres Blatt drauf.

    Allerdings gehen nicht alle Saxophone beliebig hohe Lautstärken mit. Manche fangen an zu plärren wie übersteuerte Transistorradios. So jedenfalls meine Erfahrung.

    Gruß,
    Otfried
     
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