Soundfiles - Der "Klangblindtest" im Forum

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Dreas, 21.Juni.2011.

  1. TheSteamer

    TheSteamer Ist fast schon zuhause hier

    Moin!

    Wenn kein Unterschied da ist, dann spricht alles für einen Fehlkauf, es sei denn man sammelt Saxophone.

    Grüße the Steamer
     
  2. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    The Steamer schrieb:

    Ha! Na, ja, so wild ist es nicht...
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin ppue,

    ich weiß nicht, was du da hörst, ich höre nur, vor allem am Anfang und unten, dass das Conn nach kaputtem Blatt klingt, das Buescher hingegen halbwegs nach Saxophon.

    Von feinen Obertönen sind sie beide meilenweit weg, wo sollen die auch herkommen.

    @steamer
    Es läuft immer wieder auf die alte Diskussion raus, wer den Sound (aus)macht, Mensch oder Gerät. Und die Antwort ist auch immer die gleiche, nämlich das Gesamtpaket.

    Es gibt Unterschiede zwischen den Saxophonen, und es gibt Unterschiede zwischen den Mundstücken. Manche Spieler, vor allem halt Anfänger, sind abhängiger vom Setup, andere unabhängiger bzw. variabler.

    Dann gibt es natürlich noch die Stilistik, die ist fast wichtiger als der eigentliche Klang, und die ist jedem Spieler eigen, je fortgeschrittener um so typischer, und die prägt sich natürlich jedem Klang und jedem Setup auf.

    Fühlt man sich auf einem Instrument wohl, weil die Ergonomik passt, die Charakteristik des Instrumentes, bzw. des setups zum eigenen Stil passt, oder sei es auch nur, dass man das Instrument aus welchen Gründen auch immer einfach toll findet, dann spielt man durchaus anders, irgendwie lockerer. Manchmal kommt dann auch "bessere" Musik dabei raus.

    Gruß,
    xcielo
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Die neueste CD-Produktion ist gerade beim finalen Abmischen, da hatten wir große Probleme mit dem Sax-Sound, weil ich je nach Stück völlig anders gespielt und damit auch geklungen habe.

    Zunächst wollte der Produzent den Sound mit viel EQ, Kompression usw. angleichen, doch ich konnte mich glücklicherweise mit dem Argument durchsetzen, dass ich schließlich die Stücke ABSICHTLICH unterschiedlich interpretiert hatte.

    Vorgestern hatte ich die Aufnahmen zum Spaß mit welchen von vor 15 Jahren verglichen, als ich noch ein absolut anderes Equipment und sogar ein anderes Soundideal hatte.
    Der prinzipielle Unterschied war minimal, hätte auch am anderen Aufnahmeequipment liegen können.

    Deshalb lautet mein persönliches Fazit nach wie vor, dass ich von meinem "Grundsound" nicht wesentlich weg komme, aber je nach Spielweise trotzdem sehr unterschiedlich klingen kann - mit meinem "dumpfen" Mundstück sogar so grell (wenn gewollt), dass der Tonmeister sogar Höhen wegfiltern wollte, die ihm bei anderen Stücken angeblich gefehlt hatten. :-o

    :lol:

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  5. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    @ rick: ja, und bei allem respekt, 15 jahre üben haben noch keinem geschadet...

    aber wann soll ein begeisterter hobbyspieler die zeithernehmen ?

    es ist ja gerade kennzeichn unserer überhektischen konserven- immer- verfügbar epoche, daß man denkt, irgendetwas geht schnell.

    alles in 15 jahren nochmal aufnehmen und vergleichen: dann habe ich wahrscheinlich ein hörgerät und es klingt sowieso super.

    :-D
     
  6. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ich finde auch total spannend, wie unterschiedlich das individuelle Hörempfinden beim Conn ist, reicht sie doch von "klingt sehr schön" über "luftiger, homogener..." und "feine Obertöne mit fettem Sound" bis
    "Blatt kaputt" :)

    Und da diskutieren wir immer wieder darüber welches Blatt, Mundstück oder Horn welchen Sound produziert.....

    LG

    Dreas

    @ Prinzipal

    Ich nehme es in 15 Jahren nochmal auf. Versprochen.
     
  7. flar

    flar Guest

    Moin, moin prinzipal
    ein Hörgerät mit dem alles super klingt! Das muß ich haben, wo gibt’s die Dinger?
    Was Du über hektisch konserven-immer-verfügbar geschrieben hast ist leider nur all zu war, natürlich war man vor Jahren auch schon ungeduldig, aber ich glaube auch Zielstrebiger. Wenn heute etwas nicht klappt, zack bei Seite damit, das nächste geht bestimmt leichter.

    Moin, moin Rick
    Deinem persönlichen Fazit kann ich nur zustimmen! Mir wurde gerade vor ein paar Tagen das Kompliment zuteil ich hätte einen klasse „Rock Ton“. Genau da wollte ich eigentlich auch immer hin und habe mich sehr darüber gefreut! Ich habe auch so was, was ich selber als meinen „Tenorhornton“ bezeichne, da ich als Aushilfe oft diese Stimme mit echten Tenorhörnern zusammen spielen muß und die haben und einmal diesen wunderbar weichen Klang. Wenn ich mir Aufnahmen von meinen Übungen an höre ist der Unterschied deutlich zu hören. Nach ein paar Wochen höre ich noch das ich das gespielt habe ( weiß ich ja auch), aber der deutliche Unterschied ist auf einmal nur noch minimal. Seit kurzem spiele ich auch ein Expression Mundstück, davor ein paar Monate ein
    Strathon Ajustotone und davor fast zehn Jahre lang ein Berg Larsen. Das Spielgefühl ist auf all diesen Mundstücken anders, das klangliche Endergebnis ist fast unverändert!

    Viele Grüße Flar
     
  8. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    die Zeit ist es, die sehr schnell geht.... viel zu schnell
     
  9. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Das verstehe ich nicht. Zeit ist doch immer da. Immer, wenn eine Stunde rum ist, ist sofort eine neue da. :)

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  10. TheSteamer

    TheSteamer Ist fast schon zuhause hier

    Da kannst du mal sehen was gute Ohren hören!

    Die Bewertung von einem Anfänger unterliegt natürlich nicht einer -Suraigu Vorliebe!
    Gelegentlich ist im Gehörgang so viel weggepfiffen, das man einen wabernden Knatterton als fett empfindet.

    Na ja, man kann immer noch sagen das man sich über Geschmack unterhält.

    Ich höre sehr gerne Anfänger, sie sind so schön weit von dem einheitlichen Saxophonspiel entfernt.

    Herr Pue macht mit einem Setup extrem verschiedene Klänge, das geht NUR mit exzellenten Ohren!


    Ja sicher, aber wer sagt, `Warum essen, man wird ja doch wieder hungrig`.

    Wenn dann eine neue Komponente nicht auffällt, dann wird etwas auch nicht als Problem gesehen, auch gut!


    Grüße the Steamer
     
  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    süß, dass du Ppue verteidigst :)

    Ich kenne und schätze die Fähigkeiten des Herrn Pue sehr wohl, ganz besonders sein Vermögen zu verschiedensten Klängen, und auch seine Hörfähigkeiten. Genau daher fragte ich mich ja, was er denn da wohl höre, was mir leider verborgen blieb, mglw. ja aus dem von dir beschriebenen Grund:

    Weitere Erläuterungen zu meiner Äußerung, auf die du dich offenbar beziehst möchte ich aber hier doch lieber nicht machen.

    Gruß,
    xcielo
     
  12. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @ xcielo

    Hallo xcielo,

    so langsam möchte ich nun doch eine genaure Analyse von Dir zu dem was ich da gespielt habe.

    Diese dauernden Andeutungen, verklausolierten Anspielungen, Bemerkungen wie "Blatt kaputt" helfen mir gar nix....

    Wenn Du Dich in dieser Form einbringst, dann bitte auch mit offnen Karten!

    LG

    Dreas
     
  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Dreas,

    ämmh, das verstehe ich jetzt nicht!

    Ich habe meine Eindrücke nach meinem Dafürhalten recht klar zum Ausdruck gebracht, aber gerne noch mal:

    Das Conn klingt für mich nach gar nix, da ist keine Resonanz, kein Sound, daher mein Vergleich mit einem kaputten Blatt.

    Das Büscher hat wenigstens im unteren Bereich Anflüge von Klang, sogar eines fetten Klanges, auch wenn der Ton nicht stabil ist.

    Das liegt nun nicht an den Saxophonen, denke ich mal, sondern an deinem recht anfängerhaften Ansatz.

    Was mich halt wundert, und auch das hatte ich alles schon geschrieben, dass auf dieser Basis Charakterisierungen wie:

    luftiger, homogener,und stimmiger!
    Das Broadus MPC ist für ein Conn wie rauf gemeißelt!

    oder

    feine Obertöne

    dem Instrument zugeordnet werden.

    Eine solche oder ähnliche Einschätzung mit Begründung hätte ich gerne mal bspw. zu den von Juju eingestellten Soundfiles gelesen, und dann im Vorfeld der Auflösung ;-)

    Da hätte sich eine ausführlichere Analyse dann auch tatsächlich mal gelohnt.

    Aber um Missverständisse nicht aufkommen zu lassen:
    Ich finde es gut und natürlich auch interessant, wenn du als Anfänger einen solchen Vergleich hier einstellst. Nur, der Aussagewert ist halt doch recht begrenzt.

    Gruß,
    xcielo
     
  14. ppue

    ppue Experte

    Hei xcielo,

    der Sound eines Saxophonisten wird immer verwechselt mit seiner Fähigkeit, den Ton zu formen.

    Wird der Ton nicht weiter mit attack, sustain, delay bearbeit, mit Vibrato oder anderen Effekten versehen, dann klingt ein Horn mehr als bescheiden. Das, was man dann hört, ist der reine Sound eines Saxophones.

    Schon häufiger eingestellt habe ich diese kleine Datei:

    http://pogometrie.de/benbennypue.mp3

    Die Töne sind geloopt, daher der kleine rhythmische Effekt. Überhört man den, so kann man sich den reinen Sound, unbehandelten Klang vorstellen. Die Töne haben genau so viel Charme wie der klang eines Elektromotors.

    Dabei spielen hier in der Reihenfolge Ben Webster, Benny Carter und meine Wenigkeit. Absolut belanglos und absolut reduziert auf die Wahrnehmung der Obertöne lässt sich bei keinem ein schlechterer oder besserer Sound postulieren.

    Man kann aber die drei Sounds aufgrund ihrer verschiedenen Obertonzusammensetzungen beurteilen. Nichts anderes machte ich bei den beiden Klangbeispielen. Ich meinte nicht, dass Dreas die Obertöne fein singen lässt, sondern dass der Sound des zweiten genau das Obertonspektrum (feine Obertöne) hat, welches ich vom Conn kenne. Ich kann die Spielweise vom Sound recht gut abstrahieren.

    Leider kann ich die Dateien nicht downloaden und wirklich analysieren. Ich denke, man könnte das, was ich höre, auch visuell mit einem Spektogramm deutlich machen.

    Mit einer kleinen Umstellung meines Ansatzes könnte ich das Buescher sicher auch zum Singen bringen. Wird der Ton noch nicht 100%ig beherrscht, zeigen sich die Unterschiede mitunter deutlicher als bei einem Profi, der sofort ein wenig nachregelt.
     
  15. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Hey ppue und xcielo,

    absolut spannend wie ihr so eine "Amöbenaufnahme" wahr nehmt.
    Zeigt doch, welches Potential man erschließen kann.

    @ xcielo

    Danke für Deine Zusammenfassung. Jetzt weiß ich was Du gemeint
    hast. War mir nicht klar....

    Klar ist das rudimentär was ich hier einstelle. "Amöbe" gegen
    "Musiker" :)

    Aber genau DAS ist doch gerade spannend, oder?

    Sowas kann doch Beginner motivieren!!!! Keine Hemmungen....
    machen....Inputs für die eigene Entwicklung nutzen....

    LG

    Dreas
     
  16. TheSteamer

    TheSteamer Ist fast schon zuhause hier

    @xcielo

    einfaches Beispiel:

    Eine relativ tiefe Altstimme singt z.B. im Stück hier bei 0:58 = Feee-ling,
    dann kannst du bei einem Conn aufgrund Feee zum tieferen –ling
    fast eine Identität zur Stimme feststellen.

    Da kann man sagen, jaaaa, das bekomme ich auch auf meinem Sax hin,
    sicher, aber bei einem Anfänger ist das ` automatically`, das ist eben Conn!

    Im eher ungeübten Grundklang ist ein Conn Wonderline 30th ein `Schönklinger` und Buescher 50th ist eher ein `Blues-Rocker`
    Saxophone und Mundstücke sind in ihrer Musikdekade ausgelegt, ..1930 kannte man kein Rock oder Funk!

    Ja, es bedarf einer Umstellung des Ansatzes, damit man etwas Ähnliches erzielt!

    Aufnahmen von Juju oder Dave?
    a) gereifteres Spiel, Ausgleich durch Spieltechnik und dadurch Verringerung der Unterscheidung.
    b) direkt ins Mikro (Qualitätsmikrofone!), kein Raumklang wie bei Dreas.

    Feststellung von `luftiger, homogener,und stimmiger!` und ` feine hohe Obertönen zum fetten Grundsound` beleuchtet ein Charaktermerkmal der Kanne, nicht so sehr die Spielweise, was auch oder gerade unter Anfängern hörbar ist.

    Ja, versuchen zu abstrahieren!

    Es liegen ja zwei Aufnahmen vor, mit der Frage, Was ist Was, und nicht Was könnte Wenn, eventuell Wie, mit professionellem Potential klingen!

    4 sagen eindeutig Conn Aufnahme 2!
    Andere sagen Sax 2 ist besser!
    2 sagen –schwierig- aber 2 scheint besser zu liegen!

    Nur du sagst 1 ist besser, bzw. `klingt halbwegs nach Saxophon`.

    Kann passieren, deine Vorliebe ist bekannt, aber es wäre gewagt, alle anderen zum HNO Arzt zu überweisen!



    Grüße the Steamer
     
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