Spielen ohne Zähne

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Barisach, 2.Februar.2017.

  1. Barisach

    Barisach Kann einfach nicht wegbleiben

    Grüezi in die Runde !

    Ich habe fast keine Zähne mehr, nur noch die Reste irgendwelcher abgegammelten Stumpen, die irgendwann mal komplett raus müßen.
    Kollege @Mummer als Zahnarzt wird sich an meine Beisser vielleicht noch mit Gruseln erinnern, ;-)

    Nun habe ich noch einen Schneidezahn, der sieht aus wie ein T welches auch dem Kopf steht und der wird wohl auch bald wegbrechen.

    An das Essen und Kauen "auf der Felge" also ohne Zähne habe ich mich gewöhnt. Das geht besser, als man denkt !
    Für die Unterlippe beim Saxpusten brauche ich auch keine Zähne, da ich sie eh nicht da drüber einstülpe.
    Wenn nun aber der Schneidezahn auch noch fehlt, dann überlege ich, ob ich nicht eine Art Gummischiene auf mein Mundstück aufsetze eben in der Höhe, welche sonst von dem Zahn überbrückt wurde.
    "Abstandshalter" könnte man dazu wohl sagen.

    Gibt es unter den älteren Semestern hier jemanden, der sowas schonmal ausprobiert hat und Erfahrungsbericht geben kann ?

    Ich stelle mir das eigentlich ganz vernünftig vor > Statt Zahn zum Aufsetzen auf das Mundstück eben eine Leiste, auf die man dann den oberen (leeren) Kiefer abstützen kann.
    Spricht da irgendetwas dagegen ?

    Grüßle

    Isach
     
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  2. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    lecker...
     
  3. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ich unterzog meine Beißabteilung vor einigen Jahren einer Kompletterneuerung. Da hat man in den Monaten zwischen Ziehen und Übergangsgebiss und erneutem Ziehen und Einheilen der Implantate genügend Gelegenheit, gar nicht spielen zu können, irgendwie spielen zu können, ein bischen, sehr schlecht, überhaupt nicht usw.

    Meine Erfahrung: ohne untere Zahnleiste geht gar nix, aber insgesamt war alles seeehr unbefriedigend. Ich habe in dem Vierteljahr Klavier gelernt....

    Die Prozedur hat sich gelohnt. Alles läuft bestens mit der Gosche voller Implantate und darauf fest sitzenden Kauleisten. Kostet einiges, hat sich aber gelohnt!
     
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  4. hergo

    hergo Schaut öfter mal vorbei

    Ich spiele auch trotz voller Zahnbesatzung manchmal nach dem double-lip-Prinzip.

    Eher aus einer Verwirrung heraus, aber es klappt auch ohne Zähne.

    Die Verwirrung war, dass eine Kollegin mir riet, beim Spielen die Artikulation des Vokals O nachzuahmen. Dabei spielte ich auch ohne Zähne. Zwar wurde mir nach Rückversicherung gesagt, dass man schon die oberen Zähne auflegen sollte, aber ich habe auch gemerkt, dass es auch ohne geht. Ist aber am Anfang wirklich anstrengend. Die Lippen werden schnell müde und die hohen Töne brauchen seine Zeit. Dort ist dann gute Stütze gefragt. Vielleicht mal ausprobieren?

    "Oh-Oh"
    hergo
     
  5. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Hi Barisach

    In dem Fall würde ich auch das Saxophon zum Dentisten schicken. ;-)
     
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  6. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    @Barisach,
    Was spricht denn dagegen, sich bei einem Zahnarzt eine Prothese herstellen zu lassen, also den Abstandhalter auf den Kiefer zu machen, und nicht auf das Mundstück. Das muss nicht teuer sein und wird von der gesetzlichen Krankenkasse bezuschusst.
    Wenn die Prothese gut gemacht ist, dann kann man auch mit den Frontzähnen Druck ausüben, ohne dass die Prothese hinten wegkippt.
    Vorteile im gesellschaftlichen Leben gibt es gratis dazu.
    Gunnar
     
  7. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Das dachte ich auch gerade: Was spricht denn dagegen, sich die Zähne machen zu lassen? Also wenn ich mir vorstelle, so abgegammelte Stumpen im Mund ... das sieht ja aus wie der letzte Penner. Da würde ich schnellstens etwas dagegen tun.
    Ich hatte ein paar Zähne die mir gezogen werden mussten, weil sich an der Wurzel Eiterbeutel gesammelt hatten, die Zähne waren eigentlich noch gut, und danach habe ich mir Implantate einsetzen lassen, die halten bombenfest. So ewig lang dauert das auch nicht. Selbst wenn man dann ein paar Wochen nicht spielen kann, aber bevor ich mit Stumpen im Mund herumlaufen würde, würde ich mich doch erst mal um meine Zähne kümmern, bevor ich am Sax rumbastle, um ohne Zähne spielen zu können. :D
     
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  8. flar

    flar Guest

    Moin, moin

    Ich spiele auch mit dem sogenannten "doppelten Ansatz", hat sehr lange gedauert aber jetzt ist es besser als vorher, meiner Meinung nach jedenfalls.
    Direkt für Saxer gibt es da leider erstaunlich wenig zufinden und das was es gibt finde ich wenig brauchbar, Klarinettisten sind da besser bedient, z.B. mit ihm hier...



    Viele Grüße Ralf
     
  9. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Das ist wohl die optimale Lösung. Ich habe auch mehrere Implantate, bei denen ich (fast) keinen Unterschied zu den natürlichen Zähnen (im ober Frontbereich!) feststellen kann. Der "Einbau" hat mehrere Wochen gedauert, wobei ich mit dem Provisorium zwischenzeitlich auch recht gut spielen konnte.

    Jetzt kommt aber der Haken für @Barisach . So wie es bei ihm aussieht, müssten da Implantate eingesetzt werden, für die er den Gegenwert mindestens eines Kleinwagens ausgeben müsste. Die Kasse zahlt leider fast nichts.:-(

    LG Helmut
     
  10. Barisach

    Barisach Kann einfach nicht wegbleiben

    @hergo
    Ja, solche Implantate sind heute ja in solchen Fragen das Mittel der Wahl. Leider, wie ja auch bluefrog sagt, kaum zu finanzieren.

    @Lagoona
    Meinst Du mit "Prothese" so ein klassisches Gebiss zum rein- und rausnehmen?
    Wenn man damit spielen kann, wäre das das ideal !
    Irgenwie hatte ich angenommen, so etwas sitzt dann nicht fest genug.

    @Saxoryx
    Ich war früher mal ein paar Jahre lang nicht krankenversichert. Das ist nun schon etliche J#hrchen her, aber da fing der Schlamassel mit den Zähnen an.
    Da ich zudem eine riesen Panik vor Spritzen habe, habe ich mich danach auch weiterhin vorm Zahnarzt gedrückt und Du hast schon Recht: Aussehen tut das ganze nicht sehr hübsch.Aber man gewöhnt sich dran. ;-)

    Irgendwann in näherer Zukunft muß das ganze Gelumpe nun aber raus, da füht kein Weg dran vorbei. Aber wenn man auch mit Gebiss spielen kann, bin ich schon beruhigt.

    @flar
    Also oben brauche ich auf jeden Fall eine Auflage. Nur mit den Lippen alleine kann ich nicht..

    Grüßle
    Isach der Zahnlose
     
  11. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Wenn du dich wie ich morgens ungefähr ein einziges Mal am Tage im Spiegel siehst, geht das ja noch. Aber denk mal an all die anderen Menschen...

    Ich würde nochmal nachschauen, ob das mit einem "Kassengebiss" (das es ja nicht mehr gibt - es ist immer dein Geld) wirklich so einfach ist. Die in jeder Hinsicht praktisch und optisch optimale Komplettlösung kostet ca. 15000 €
     
  12. Barisach

    Barisach Kann einfach nicht wegbleiben

    @gaga

    Ich habe im Moment etwa 1300.- monatlich zur Verfügung (netto) da sind optisch optimale Komplettlösungen für 15.000 out of discussion!

    Ob das Spielen mit Gebiss geht, weiß ich eben auch nicht,deswegen frage ich ja hier mal ob es da Erfahrungen gibt,bzw überlege mir eben, dann auf so eine Bissleiste auf dem Mundstück zurückzugreifen.

    Grüßle

    Isach
     
  13. flar

    flar Guest

    doch bestimmt, aber es dauert eben sehr lange!

    Hier geht es nicht im das Zähne aufsetzen oder nicht, aber mir hat beim nicht aufsetzen dieser alte Beitrag sehr geholfen...

    Das ist natürlich nicht un umstritten, die ganze Diskusion mit vielem für und wider findest Du hier.

    Vielleicht hilft es Dir ja weiter.

    Viele Grüße Ralf
     
  14. flar

    flar Guest

    Und nochmal moin

    Mit einem normalen Gebiss kann man spielen. Auch das erfordert laut meinem ehemaligen Lehrer eine gewisse Umstellung wie er damals sagte als er seine Dritten bekam, ging aber wohl recht flott.
    Übrigens spielt er zuhause auch heute noch regelmäßig, mit immerhin 92 Jahren und natürlich mit Gebiss!

    Viele Grüße Ralf
     
  15. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    @Barisach
    Das Procedere geht so:
    Zunächst einmal müssen die faulen Zähne raus. Das kann unter Umständen auch unter Narkose stattfinden. Die Narkose kann in Ausnahmefällen auch von der Krankenkasse übernommen werden, ist aber schwierig.
    Dann macht der Zahnarzt Deines Vertrauens einen Heil-und Kostenplan. Dieser ist für dich unverbindlich und dient der Abklärung der Kosten.
    Dieser Plan bezieht sich auf eine herausnehmbare komplette Prothese. Hier kann eine Härtefallregelung gelten, so dass du im besten Falle gar nichts zahlen musst. Diese Prothese ist am Anfang sicher sehr ungewohnt und mit Schwierigkeiten behaftet. Nach etwa 4 Wochen hast Du dich daran gewöhnt und es klappt schon ganz gut ( sprechen, essen, saxen). Um zusätzlichen Halt zu bekommen, kann man mit Prothesenkleber arbeiten, das ist nicht toll, funktioniert aber spitze. Wenn das nicht hilft oder nicht gewollt ist, so kann man im Nachhinein noch, als Minimalkonzept in der Implantologie, 2 Implantate im Oberkierfer einsetzen und Diese in die vorhandene Prothese einarbeiten.
    Dann hättest Du mit etwa 3000 Euro eine gute und stabile, wenn auch herausnehmbare Prothese, mir der du auf jeden Fall
    spielen kannst. Allerdings müssen die Implantate im Oberkiefer 6 Monate einheilen, bevor man sie bei diesem Konzept belasten kann.
    Kopf hoch
    Gunnar
    ps, kannst mich gerne direkt ansprechen, wenn es um persönliche Details geht. Ich kenn mich aus!
     
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    nur mal so am Rande: Double lip (doppelter Ansatz) ist was völlig anderes als ohne Zähne spielen. Wenn ich ohne die Zähne am Mundstück und der Unterlippe aufzusetzen spiele, also den typischen "double lip" - Ansatz spiele, dann drücken meine Lippen kräftig von außen gegen die Zähne. Diese Stütze fehlt, wenn man keine Zähne hat und macht das Spielgefühl sicher völlig anders, wenn nicht gar unmöglich.

    Gruß,
    Otfried
     
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  17. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Danke. Ich hatte mich schon gewundert, was diese Double-Lip-Sache in diesem Thread sollte.
     
  18. Ulerich

    Ulerich Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo , tolles Thema für Zahnersatz,
    musste aus gesundheitlichen Gründen sämtl. Zähne im OK entfernen lassen. Implantate wurden eingebaut und neue Zahnleiste eingesetzt.
    Wenn ich nun meine Zähne im OK ohne Druck aufs Mundstück setze, entsteht im Kopf ein Lärmpegel.
    Dass heisst: Alle Klappengeräusche werden verstärkt über die Zähne/Implantate zum Kopf als unangenehmes Geräusch übertragen.
    Ist schwer zu Erklähren. Gruss Ulerich
     
  19. hergo

    hergo Schaut öfter mal vorbei

    @Barisach
    Ich habe nichts von Implantaten gesagt? :O

    Verwirrte Grüße,
    hergo
     
  20. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Auch gesunde Zähne sitzen nie so fest im Kiefer, wie mglw ein Implantat. Also gibt es auch eine veränderte Körperschallleitung (shit :wieviele lllllls) in den Kieferknochen hinein. Evtl gibt's auch noch Veränderungen in den Kieferhöhlen.
    LG quax
     
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