Spielen sich Saxophone ein?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von TSax80, 8.Oktober.2016.

  1. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Laut meinem schlauen Buch über Lautsprecherbau (sorry, sitze im Büro, Titel müßte ich nachsehen) soll man Chassis altern. Dazu soll man ein Rauschen auf die fertigen Boxen geben. Eine Box soll verpolt angeschlossen werden, so dass quasi ein push-pull-Betrieb erfolgt. Die Boxen werden mit der Front gegeneinandergestellt. Das für mehrere Stunden/Tage.
    Faktisch habe ich das ausprobiert und meine Boxen haben etwa 4 Wochen gebraucht. Wir haben das seinerzeit auch messen lassen, da ein Studienkollege professionell Boxen vertickt hat. Also Frequenzgang der Box zur Stunde Null und nach 4 Wochen. Deutliche Unterschiede, die mit Anpassung der Weichen bzw der Dämmung ausgeglichen wurden.
    Die Erklärung (Buch plus Fachmann) war, dass die Chassis wohl an der Membran ein Gelenk haben (Sollbiegestelle), welches sich erst freiarbeiten muss.
    Bei meinen Kaufboxen war es ähnlich, allerdings habe ich die nicht messen lassen. Auch die klangen nach einiger Zeit anders als zur Stunde Null.
    JEs
     
  2. MrWoohoo

    MrWoohoo Ist fast schon zuhause hier

    Richtung S => M
    Das Sax beeinflußt den Menschen. Ich stelle mich auf die Tasten ein.
    Und auf das Gewicht bzw die Balance - wie ich es am besten halte, damit es bequem bleibt.
    Und auf den Anblaswiderstand.
    Habe sicherlich noch Einiges nicht erwähnt...

    Richtung M => S
    Der Mensch beeinflußt das Sax. Durch Betätigen der Tasten werden die Gelenke und Polster in bestimmte Positionen gezwungen, die sich einschleifen.
    Durch die Putzgewohnheiten (innen und außen) wird auch das Material verändert. Putzen bedeutet Material abtragen. Nicht putzen bedeutet Patina.
    Ich persönlich stelle sogar "meinen" Geruch fest, der sich einstellt, wenn ich ein gekauftes Sax ein paar Wochen lang spiele (am Mundstück und am S-Bogen schnuppern...).
    Habe sicherlich noch Einiges nicht erwähnt...

    So betrachtet passiert wohl ein Einspielen, aber ich verstehe es nicht so, wie bei Autos, die allmählich an extreme Belastungen herangeführt werden wollen. Es ist eher eine Art einseitiger Abnutzung, die vollkommen individuell abläuft.
     
    Marko74, Saxfreundin und Rick gefällt das.
  3. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    Och
     
  4. visir

    visir Gehört zum Inventar

    waren das hart aufgehängte? Da könnte ich mir das noch am ehesten vorstellen - wäre zugleich aber auch eine Schwächung des Materials.
    Meinst Du mit "Sollbiegestelle" die Sicke? Bei weich aufgehängten (Hifi) sollte die sich nicht ändern. Ob etwas eingespielt werden muss, ist oft mehr Weltanschauung als Fachwissen...

    Das hieße, der Hersteller hat das nicht gemacht... weil nicht für nötig erachtet? Oder Deine Ohren haben sich angepasst, denn wenn Du keine Messung hast, kann sich Dein Ohr niemals verlässlich daran erinnern, wie es vor "einiger Zeit" geklungen hat. Die Empfindung ist sogar tageszeitenabhängig...
     
  5. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Meinst Du nicht eher albern?
    Hält jung.
     
  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @visir
    nein, es waren weich aufgehängte.
    Wir reden von 2 verschiedenen Boxenpaaren:
    1 Satz Selbstbauboxen, vermessen, Alterung kompensiert durch Weichenanpassung und Dämmung
    1 Satz Kaufboxen (damals nicht gerade billig), nicht vermessen und nicht kompensiert, aber subjektiv wahrgenommen.
    Verläßlich sind nicht mal Meßgeräte, aber ob eine Box anfangs basschwach war und vielleicht etwas matschig in den Höhen, das kann ich mir merken und das hat sich definitiv verändert (zum Positiven).
     
  7. visir

    visir Gehört zum Inventar

    wie gesagt, bei weich aufgehängten sollte das eigentlich nicht passieren... spricht gegen jenes Produkt.

    ja, freilich, aber Dein Hörsinn ist viel besser....

    Das widerspricht dem Stand der Wissenschaft diesbezüglich. Sowas kann man sich nicht merken, insbesondere bei der großen Abhängigkeit von so viele Einflussgrößen auf das Hörempfinden.
     
  8. JES

    JES Gehört zum Inventar

    visir, bitte,
    wenn Du es nicht erklären kannst, gut.
    wenn du es nicht verstehen kannst, auch gut.
    Ich kann Dir nur sagen, dass es bei meinen Boxen definitiv so war. In den Selbstbauboxen sind Visaton-Chassis verbaut, sicher nicht high end, aber solide Alltagschassis. Die Kaufboxen sind Entry 4 von ALR. Da Du Dich ja auskennst wirst Du herausbekommen, was da verbaut wurde. M.W. gibt es die Box nicht mehr. Vielleicht finde ich noch die alte Bedienungsanleitung, in der m.W. selbst der Hersteller davon gesprocehn hat, dass sich die Boxen klanglich noch verändern. Daher auch Schaumstoffstopfen für die Reflexrohre etc... ist lange her. Hätte ich gewußt, dass nach fast 20 Jahren einer danach fragt...
    JEs
     
  9. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Nicht, dass ich alles erklären könnte, aber manches ist gar nicht sooo schwer.

    Wir haben einmal die Selbstbauboxen, einmal die Kaufboxen.

    Sehe ich auch so.
    Hm, weich aufgehängte Visaton...
    Gut, vom Boxenbau bin ich jetzt schon einige Zeit weg, also fragen wir mal das Visaton-Forum:
    http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=10068
    Uneinigkeit, von 0 bis Wochen wird da von allem gesprochen, die Wochen allerdings eher von denen, die dann im Wohnzimmer unter vermeintlich gleichen Bedingungen messen...
    Ich könnte mir ein Einspielen von Minuten bis Stunden noch vorstellen, was aber genauso noch im Werk beim Test passieren kann, wie in einem Beitrag erwähnt. Seriöse Beiträge zugunsten langer Einspielzeiten kann ich jedenfalls keine ausmachen.

    So, ich hab den entsprechenden Beitrag noch einmal nachgelesen: 4 Wochen lang einspielen - Tag und Nacht? Zwischendurch immer wieder gemessen? Wie hat die Entwicklung über die Zeit ausgesehen? Gemessen hat das einer, der (wenn auch professionell) Boxen "vertickt" (= verkauft?) - der hat einen geeigneten Raum zum Messen? Hier ist für mich zur Beurteilung noch sehr viel offen, und das würde sich ziemlich in die Länge ziehen, ist aber komplett OT...

    [/QUOTE] Die Kaufboxen sind ...[/QUOTE]

    ...von Dir eine Zeit lang gehört worden, und Dein subjektiver Eindruck über Wochen hinweg, ohne direkte Vergleichsmöglichkeit, war eine Änderung. Das sagt leider genau gar nichts aus, aus erwähnten Gründen. Eine Änderung zu hören (egal ob vorhanden oder nicht), sogar von einer Minute zur nächsten, geht mit ganz simplen psychologischen Tricks, die gerade im "high-end"-Hifi täglich angewandt werden.
     
  10. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    kupferfreie Sauerstoffkabel :ironie:
     
  11. visir

    visir Gehört zum Inventar

    für "wireless"-Verbindungen... ;)
     
    cedartec gefällt das.
  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Die Kaufboxen sind ...[/QUOTE]

    ...von Dir eine Zeit lang gehört worden, und Dein subjektiver Eindruck über Wochen hinweg, ohne direkte Vergleichsmöglichkeit, war eine Änderung. Das sagt leider genau gar nichts aus, aus erwähnten Gründen. Eine Änderung zu hören (egal ob vorhanden oder nicht), sogar von einer Minute zur nächsten, geht mit ganz simplen psychologischen Tricks, die gerade im "high-end"-Hifi täglich angewandt werden.[/QUOTE]

    Drehen wir den Spieß um....ich höre etwas, was Du nicht belegen kannst bzw. wofür Du keine wissenschaftliche Erklärung pro oder contra hast. Akzeptiert.
    Da ich es höre, Du nicht, was soll dann die Diskussion.?
    Da können wir hier 99% aller Beiträge zum Thema Klang, Ton etc löschen, weil alles nicht gemessen, physikalisch belegt, nicht nachweisbar und nur subjektiv, oder Werbegag. Es kann nicht sein, es darf nicht sein also ist es nicht. Die Erde ist eine Scheibe. Punkt.
    Für die verbleibenden 1 % Beiträge brauchen wir kein Forum mehr.... und hören auf.
    JEs
     
  13. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    "...
    Die Bandbreite der Kabel erstreckte sich von billigen Standardkabeln bis hinauf zu sehr teuren aus dem High-End Bereich. Während der aufwändigen Demonstration (alle Kabel wurden etliche Male umgesteckt) waren die Unterschiede an dieser offensichtlich sehr sauber abgestimmten Anlage für alle Anwesenden deutlich hörbar. Nach über 3 Stunden entspanntem Hören waren die Teilnehmer richtige Kabelprofis. Jedes Umstecken führte zu unterschiedlichen Klangbildern, deren Eigenschaften man dann schon kannte und immer wieder nachvollziehen konnte. Nicht immer waren die teuersten Kabel auch die besten, aber eine Tendenz in diese Richtung gab es, da waren sich alle Anwesenden einig. Auf den Vorschlag aus dem Publikum, einmal die Vorteile des Bi-Wiring zu untersuchen, wurde sofort eingegangen. Feine, laufrichtungsgebundene Kabel wurden dazu verwendet. Sofort waren alle vom Dynamikgewinn überzeugt. Die Bässe waren schlanker, aber viel präziser und die räumliche Wiedergabe gewann an Struktur. Die Instrumente wurden körperhafter und die Stimmen natürlicher.
    ..."

    Da seht ihr es! Die Kabel bringen wirklich was!

    "...
    Die Instrumente wurden körperhafter und die Stimmen natürlicher. Alle Anwesenden genossen noch ein paar Musikstücke, bis zu dem Augenblick, als vor den Augen des Publikums sämtliche Kabel abgenommen wurden und sowohl die Verstärker als auch der CD-Player abgeschaltet wurden. Die Musik aber spielte weiter! Nach einer gewissen Zeit des betretenen Schweigens tröstete der nette Studioinhaber sein Publikum mit folgenden Worten: Glauben Sie mir meine Damen und Herren, das kann jedem von uns passieren. Ich mache diesen Workshop heute nicht zum ersten Mal und führe Sie nicht ohne Grund auf dieses Glatteis. Dann kippte er abwechselnd die Lautsprecher zur Seite und zeigte die tatsächlichen Zuleitungen, die aus dem Sockel unter den Spikes direkt in den Boden- und zu seiner Reparaturwerkstatt führten. Dort saß ein lächelnder Mitarbeiter, der die ganze Zeit Regie geführt hat. Er konnte über eine versteckte Kamera das Geschehen im Hörstudio mit beobachten und zum gegebenen Zeitpunkt die Musik starten bzw. stoppen. Während des ganzen Testablaufes wurde also nie irgend etwas geändert!
    ..."

    Öhm ...Moment ...

    http://www.hifiaktiv.at.xserv08.internex.at/?page_id=87

    Aber man konnte es wirklich ganz klar hören ... menno ...

    Grüße
    Roland
     
    flar, sachsin, bluefrog und 3 anderen gefällt das.
  14. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    "...
    Die Bandbreite der Kabel erstreckte sich von billigen Standardkabeln bis hinauf zu sehr teuren aus dem High-End Bereich. Während der aufwändigen Demonstration (alle Kabel wurden etliche Male umgesteckt) waren die Unterschiede an dieser offensichtlich sehr sauber abgestimmten Anlage für alle Anwesenden deutlich hörbar. Nach über 3 Stunden entspanntem Hören waren die Teilnehmer richtige Kabelprofis. Jedes Umstecken führte zu unterschiedlichen Klangbildern, deren Eigenschaften man dann schon kannte und immer wieder nachvollziehen konnte. Nicht immer waren die teuersten Kabel auch die besten, aber eine Tendenz in diese Richtung gab es, da waren sich alle Anwesenden einig. Auf den Vorschlag aus dem Publikum, einmal die Vorteile des Bi-Wiring zu untersuchen, wurde sofort eingegangen. Feine, laufrichtungsgebundene Kabel wurden dazu verwendet. Sofort waren alle vom Dynamikgewinn überzeugt. Die Bässe waren schlanker, aber viel präziser und die räumliche Wiedergabe gewann an Struktur. Die Instrumente wurden körperhafter und die Stimmen natürlicher.
    ..."

    Da seht ihr es! Die Kabel bringen wirklich was!

    "...
    Die Instrumente wurden körperhafter und die Stimmen natürlicher. Alle Anwesenden genossen noch ein paar Musikstücke, bis zu dem Augenblick, als vor den Augen des Publikums sämtliche Kabel abgenommen wurden und sowohl die Verstärker als auch der CD-Player abgeschaltet wurden. Die Musik aber spielte weiter! Nach einer gewissen Zeit des betretenen Schweigens tröstete der nette Studioinhaber sein Publikum mit folgenden Worten: Glauben Sie mir meine Damen und Herren, das kann jedem von uns passieren. Ich mache diesen Workshop heute nicht zum ersten Mal und führe Sie nicht ohne Grund auf dieses Glatteis. Dann kippte er abwechselnd die Lautsprecher zur Seite und zeigte die tatsächlichen Zuleitungen, die aus dem Sockel unter den Spikes direkt in den Boden- und zu seiner Reparaturwerkstatt führten. Dort saß ein lächelnder Mitarbeiter, der die ganze Zeit Regie geführt hat. Er konnte über eine versteckte Kamera das Geschehen im Hörstudio mit beobachten und zum gegebenen Zeitpunkt die Musik starten bzw. stoppen. Während des ganzen Testablaufes wurde also nie irgend etwas geändert!
    ..."

    Öhm ...Moment ...

    http://www.hifiaktiv.at.xserv08.internex.at/?page_id=87

    Aber man konnte es wirklich ganz klar hören ... menno ...

    Grüße
    Roland[/QUOTE]

    Was beweist,
    es macht keinen Sinn darüber zu diskutieren , ob die Erde nun eine Scheibe oder Kugel ist, solange es der Erde selbst sch...egal ist.

    ;-)
     
  15. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    "Laufrichtungsgebundene Kabel" Ähem, das sind wohl so in die Länge gezogene Dioden.:D
     
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  16. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ja. Genauer iDioden.
     
    bluefrog gefällt das.
  17. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ja, eher so:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Skin-Effekt
    plus eine Formegebung, die an der Oberfläche in Ausbreitungsrichtung möglichst wenig verfälscht.

    Soweit die Theorie.

    Grüße
    Roland
     
  18. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    und das alles für ein bisschen schmutzigen Gleichstrom...
     
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  19. visir

    visir Gehört zum Inventar

    und das Tonsignal ist ja überhaupt keine Wechselspannung...
     
    bluemike gefällt das.
  20. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Wechselstrom...
     
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