Spielt ihr Synthetic Blätter? Wenn ja, bräuchte ich kurz eure Hilfe.

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Tobias Haecker, 10.Dezember.2024.

  1. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Eigentlich müsste man eher "brechen" als "reißen" sagen.
    Mir selbst ist das seither auch nicht mehr passiert - daraus könnte man schließen, dass halt nur bestimmte Chargen davon betroffen waren.
    Mission completed. Wenn ich gut damit spielen könnte, und das ab und an passiert, wäre das auch kein Grund nicht damit zu spielen.
    Dann muss man halt ein zweites Blatt im Koffer haben.
     
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  2. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich bin auch gespannt, was rauskommt aus dieser Umfrage, weil ich es mir noch nicht so ganz vorstellen kann. Ich habe mir mal den Verkaufsrang der Tenorblätter bei T angesehen. Da ist das erste Kunststoffblatt auf Rang 8 als einziges unter den Top 10 ein Legere. Unter den Top 20 gibt es 4 Legere, sonst kein Kunststoff.

    Wenn man vereinfachend annimmt, dass ein Kunststoffblatt nicht nur das 5fache kostet, sondern auch 5x so lange hält, dann sieht das schon einigermaßen ausgewogen aus. Leider stehen die absoluten Verkaufszahlen nirgendwo, vielleicht könnte man die aber bekommen.

    Ein paar Sachen sieht man aber auch so: Vandoren ist der unangefochtene Marktführer mit der Blue Box ganz oben. Ich vermute das spiegelt einen führenden Anteil an Saxophonschülern wieder, da es da ein Standard ist wie 4C/5C oder S80. Und Legere ist unangefochtener Marktführer beim Plastik.

    Aber jetzt schnell wieder back to topic.
     
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  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ja. Und letztendlich auch Irritationen durch die harten kanten. Mir fehlt beim spielgefühl die rauhigkeit natürlicher Blätter, daher schwimmt das Mundstück mehr im Mund....
     
  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Also bin ich nicht der Einzige. Irgendwie beruhigend.
     
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  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Die meisten synthetischen Blätter gehen bei mir nicht kaputt, sondern werden irgendwann durch „Bessere“ ersetzt. Ich habe noch viel gespielte BARI-Blätter, die heute nach 30 Jahren? auf der Bassklarinette noch funktionieren.

    Besonders hasse ich Blätter, wo die Bezeichnung nur aufgeklebt sind bzw. waren. Im Prinzip sind diese noch spielbar…

    Bei einer Probe im Orchester hatte ich meine Holzblätter vergessen, aber ein uraltes Kunststoffblatt zum Schutz auf dem Mundstück. Ich habe damit die Probe überlebt und keiner hat es gemerkt.

    Holzblätter spiele ich dagegen, solange es geht.

    Für mich ist der größte Vorteil, dass meine Legere, wenn sie grundsätzlich passen, sofort spielbar sind und sich nach meinen Erfahrungen sich nicht verändern.

    Sie werden nicht schlechter, aber leider auch nicht besser.

    Bei Holzblätter gibt es dagegen bei mir Glücksmomente, allerdings auch häufiger Frustration. Als Multiinstrumentalist auch auf der Bühne ist dies für mich eher ein Problem.

    Was mich konkret an Legere etwas stört, ist, dass sie an der Basis etwas dünner als meine Holzblätter sind. Mit meinen Optimum-Blattschrauben ist es etwas schwieriger, diese festzumachen. Habe nur ich das Problem?

    Bei Legere und Hartmann kann ich es bei den größeren Instrumenten nachempfinden, bei Forestone Hinoki war dies für mich nicht so. Dies hängt aber auch viel mit dem Mundstück zusammen.
     
  6. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Früher fand ich, dass die Légères nach mehreren Monaten doch etwas weicher wurden. Sie erholten sich aber wieder, wenn man sie ein paar Wochen ruhen ließ!

    Momentan merke ich das nicht mehr so.

    Es gibt übrigens eine Möglichkeit, ein zu hartes Légère weicher zu machen: In heißes Wasser tauchen! Wenn das Wasser nur Wasserhahntemperatur hat, hält der Effekt nicht länger (aber für eine Probe reicht es!). Bei siedend heißem Wasser ist der Effekt lang anhaltend. Man muss allerdings sehr genau timen. Etwa 2 - 3 Sekunden. Zu lange und das Blatt ist viel zu weich.

    Für mich geht die Optimum auch nicht mit Légère. Ist auch zu rutschig (und vor allem kippt sie auf der Tischplatte um, was mich sehr nervt). Für Légère muss die Blattschraube sehr fest angezogen werden können.
     
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  7. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe heute 2 Aufnahmen am Alt gemacht.
    Eine mit Rigotti Jazz 3strong und eine mit einem Legere Signature 2,5 auf einem Phil-Tone Topaz. (2,75 ist zu hart).
    Ich hätte mit dem Kunstoff wenig Probleme, müsste aber mein Spiel komplett umstellen, weil das Kunststoffblatt anders auf das ich tue raagiert.
    Das beeinflusst z.B. die Intonation und die Inflections.
    Als Vorteile könnte ich schon die gleichmäßige Ansprache erkennen.
    Das Befestigen des Legere auf dem Topaz mit der Vandoren Optimum wiederum ist ein Drama :)
     
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  8. OnkelSax

    OnkelSax Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin ja nur kleiner Amateur. Hab natürlich auch Kunststoff ausprobiert und auch jahrelang im Symph. Blasorchester auf dem Bari Legere Signatur gespielt (MPC: Selmer S 190). Andere Marken hab ich nicht probiert. Bin dann aber wieder umgestiegen auf Holz (Hemke 3,0) und fühle mich a) wohler und b) klingt es schöner (sagt der Diri, und ich empfinde dies ebenso). Auf meinen Tenor kam ich mit keinen Kunststoffblatt (Legere, Forestone, Venn, Fibracell, Fiberreed) zurecht. Am ehesten ging noch das Venn. Auf dem Alt, was ich selten spiele, hab ich Legere und Fibracell probiert. Kam mit beiden grds. klar, bleibe aber auch da beim Holz.
    Klarinette würde ich gern Kunststoff spielen, da ich gerade im Salonorchester oft an nem Konzert nur selten zur Klarinette greifen muss. Probiert hab ich Legere und Playnick, beides sagte mir nicht zu. Ich weiß auch nicht, ob ich mal noch was anderes probieren soll (Empfehlung eurerseits ?). Momentan behelfe ich mich mit 2er Blättern oder DAddario Plasticover.
     
  9. Iwivera*

    Iwivera* Ist fast schon zuhause hier

    Ja, das hat mich an den Legere auch gestört. Ich habe ca. ein Jahr viele Legere ausprobiert, da wäre es hilfreich, wenn die Aufkleber nicht nach 3mal Einspannen sich verabschieden.
    Auch bei Fiberreed wird der Aufdruck mit der Zeit so blass, dass er kaum noch lesbar ist. Das geht vielleicht noch besser.
     
  10. woomezz

    woomezz Schaut öfter mal vorbei

    Wie es mir scheint, kann eigentlich bislang niemand die Frage, wenn man sie so konkret stellt, wirklich beantworten. Es scheint wenige zu geben, die mit unterschiedlichen Kunstoffblättern wirklich Langzeiterfahrungen hat.

    Ich hab es so gemacht, wie viele auch: Möglichst viele Kunststoffblätter getestet für ein paar Tage oder jeweils eine Woche. Und immer mal getestet, was zwischendurch neu auf den Markt kam. Hängen geblieben bin ich - wie so viele - bei Legeres. Und nur hier habe ich Langzeiterfahrungen (jeweils einige Jahre), und auch nur mit zwei verschiedenen Legeres (Signature und American Cut), nicht mit allen.
    Das Grundkonzept scheint mir ähnlich - die beiden sind sich definitiv näher als verschiedene Marken (nicht so erstaunlich). Ansonsten sind die Unterschiede ziemlich genau so, wie sie auch dem Konzept nach sein sollen: Die American Cut sind etwas flexibler, heller, sprechen schneller an. Die Signature sind ausgeglichener, bei gleicher angegebener Stärke für mein Gefühl etwas schwerer, letztlich "klassischer". (Alles für Alt und Tenor - da sind die Erfahrungen für mich ungefähr gleich)

    Bei mir unterscheiden sich Langzeiterfahrungen bei Mundstücken wie auch bei Blättern ziemlich stark von Kurzzeiterfahrungen. Mundstücke und Blätter, die ich nach längerer Zeit mag, haben mir am Anfang häufig nicht unbedingt gefallen. Ist eher so, wie wenn man als Jugendlicher das Rauchen anfängt: Man will es mögen, aber mit den ersten Zigarretten kämpft man ganz schön. Später will man nicht mehr weg davon.

    Am Anfang hab ich nicht mit Kunststoff angefangen, weil sie besser klingen oder besser zu spielen sind, sondern weil mit das Befeuchten, Rumfeilen und die hohen Schwankungen auf die Nerven gegangen sind. Nach dem ich dann längere Kunststoff gespielt habe, finde ich aber, dass ich besser darauf klinge und ich beherrsche sie auch besser. Irgendwie also Gewöhungseffekt.
    Ich hab aber bei allten Blättern mit der Intention angefangen: ' Ich will es mögen', weniger mit einem von Beginn an kritischen Blick.

    Die Legeres werden bei mir im Übrigen eher stärker bzw. sprechen schwerer an im Laufe der Zeit. Andersherum als bei Holz. Aber da scheinen die Erfahrungen ziemlich unterschiedlich zu sein.
    Insgesamt halten sie sehr lange bei mir. Ich hab Legeres, die halten seit Jahren, und nur ein oder zwei, die irgendwann den Geist aufgegeben haben (häufiger bei American Cut als bei Signature - Zufall?).
     
  11. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Natürlich. Jeweils 3-4 gleiche Stärke, gleiches Modell (alles was es von Legere für Bariton und Böhmklarinette im Laden gab.


    Bei mir ist der Einsatz eher dadurch begründet, daß ich auch mal draussen spiele und Klarinette und Bariton dann nicht dauernd im Einsatz sind und bei beiden es mir schon passiert ist, daß kein Ton rauskam, weil das Holzblatt zu trocken wurde und das geht halt nicht.
     
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  12. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Die neueste Generation der Légères hat nun endlich eingravierte Stärkeangaben. Die dürften so lange halten wie das Blatt selbst.
     
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  13. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Spielst Du deutsche Klarinette? Dann solltest Du Mundstücke probieren, die für Légère gemacht worden sind. Siehe mein früherer Beitrag #58 hier.
     
  14. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Bei den Legere ist das Case für die Blätter eine Katastrophe. Blätte können schon beschädigt werden wenn man dieses nutzt oder versucht die Blätter beim ersten Mal rauszubekommen.

    Venn und Yamahas Kunststoffblatt für Alto hatte ich auch probiert und fand sie gar nicht gut.
     
  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies empfinde ich ähnlich. Warum Legere die Basis nicht etwas dicker macht, verstehe ich nicht. Welche Blattschraube wäre hier besser?

    Dies finde ich interessant. Welche Stärken spielst du?

    Was passiert mit dem Legere-Blatt, dass bei dir den Geist aufgibt?

    In Rockbands habe ich hauptsächlich Keyboards gespielt und ab und zu zum Saxofon gegriffen, da war das Kunststoffblatt Gold wert.

    @Analysis Paralysis und @woomezz haben meines Erachtens Recht, dass Kautschuk und Holz unterschiedlich reagieren.
     
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  16. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ich habe den Eindruck, daß es nicht bei allen Blättern gleich ist sondern bei bestimmten ist es dünner und bei anderen Modellen nicht. Zumindest sitzen ein paar Blätter deutlich besser und fester als andere.
     
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  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies muss ich mal prüfen…
     
  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich habe es mal ausprobiert. Nicht nur auf einem Mundstück. Auf Tenor.
    Das waren nicht alle auf dem Markt verfügbaren Blätter.... Nur nach den, sagen wir, allergischen Reaktionen, den übrigen, für mich eher negativen Eigenschaften, habe ich beschlossen bei naturblättern zu bleiben. Das darf natürlich jeder selbst herausfinden, was er/sie besser findet.
     
  19. OnkelSax

    OnkelSax Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mal zwei Playnick Mundstücke probiert. Wurde aber mit denen, sowohl mit Playnickkunststoffblättern als auch Legere, nicht glücklich.
     
  20. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Und Maxton / Gleichweit? Die beraten sehr gut und verschicken auch Probepackungen.
     
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