spielt jemand eine -duduk-?

Dieses Thema im Forum "Sonstige Instrumente" wurde erstellt von Zappalein R.I.P., 22.Mai.2019.

  1. Dudukman

    Dudukman Schaut nur mal vorbei

    Ohh ja, die armenische Duduk.
    Wie Balsam für die Seele. Bin seit einigen Jahren am üben. Mittlerweile bin ich auch sehr zufrieden.
    Nur mit dem Notenlesen hapert es noch...

    Es gibt jedoch sehr große Unterschiede in der Verarbeitung/Qualität der Instrumente und vor allem der Mundstücke. Die beste Duduk hilft leider nichts, wenn das Mundstück nicht gut ist.

    Falls ihr Fragen dazu habt, versuche ich gerne zu helfen.
     
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  2. Dudukman

    Dudukman Schaut nur mal vorbei

    Hi, nein die Zähne berühren das Reed nicht. Nur mit den Lippen baust du etwas Druck auf.

    Abhängig vom Klima und Jahreszeit, trocknen die Mundstücke ein. Der Spalt lässt sich nicht öffnen. (Nie seitlich drauf drücken!).
    In den Mund nehmen und saugen.

    Wenn du länger nicht gespielt hast,
    fülle hinten am Mundstück Leitungswasser (lauwarm) ein, ca. 10Sek schütteln und wieder das Wasser ausschütten. Nach ca. 20 min sollte dein Mundstück wieder einfacher zu spielen sein. Vor allen die Klangfarbe wird intensiver und schöner.
    Wünsche viel Spaß beim üben
     
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  3. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    ..... wenn das der bretonischen Bombarde (dazu benötigt man einen Waffenschein!) ähnlich ist hilft vielleicht folgendes:

    Vor vielen Jahren schon waren in der Mainzer Folkscene Kunststoffreeds üblich. Die sprachen besser an, als die aus Rohr und mussten nicht eingeweicht werden. Gefertigt wurden die aus alten Joghurtbechern.

    man reiche mir die Ohrenschützer ;-)

    Euer Saxax
     
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  4. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    uuups, habe grade mal duduk nachgelesen und gehört, da bräuchte man ja ganze Joghurtbecher, befürchte das geht dabei nicht. Aber dafür geht die Duduk als waffenscheinfrei durch
     
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  5. Dudukman

    Dudukman Schaut nur mal vorbei

    Die Tonqualität bei der Duduk hängt von mehreren Faktoren ab:
    1. Qualität des Mundstücks (Reed):
      Entscheidend sind sowohl die handwerkliche Präzision des Meisters als auch die Materialbeschaffenheit. Ein gut gebautes Mundstück ist die halbe Miete für einen klaren, warmen Klang.
      Eine Auswahl an guten Mundstücken, findest du bei Thomann oder www.Duduk-Rocks.com

    2. Vorbereitung des Mundstücks:
      Das Reed sollte vor dem Spielen angefeuchtet werden. Dazu wird es etwa 10–15 Sekunden mit Wasser befüllt, anschließend entleert und mit aufgesetzter Kappe sowie gelockertem Pitch-Regler etwa 15–20 Minuten ruhen gelassen. In dieser Zeit kann sich das Material entspannen und optimal entfalten. Nur so erreicht das Mundstück seine volle Klangqualität und Spielbarkeit.

    3. Druckkontrolle:
      Ein häufiger Fehler bei Einsteigern ist das Spielen mit zu viel Druck – sowohl bei den Lippen als auch beim Luftstrom. Die Duduk wird sanft gespielt, der Ton lebt von Weichheit und Kontrolle, nicht von Kraft.
    4. Wangen aufblasen:
    Das Aufblasen der Wangen ist gewollt und wichtig. Es unterstützt die gleichmäßige Luftführung und verleiht dem Ton seinen charakteristisch weichen, melancholischen Ausdruck.​

    5. Lippenansatz (Embouchure):
    Die Lippen umschließen das Mundstück weich und flexibel – sie bilden einen luftdichten, aber entspannten Verschluss. Wichtig: Die Zähne dürfen das Mundstück nicht berühren. Der Kontakt erfolgt ausschließlich über die Lippen. Ein direkter Zahndruck auf das Rohrblatt kann den Ton blockieren oder ihn ins sogenannte „Buzzing“ bringen – ein unkontrolliertes, brummendes Geräusch, das den charakteristischen Klang der Duduk zerstört.​

    6. Einstieg mit Piano-Übungen:
    Beginne jede Übungseinheit mit leisem, kontrolliertem Spiel im Pianobereich. Das hilft, das Rohrblatt (Mundstück) auf „Betriebstemperatur“ zu bringen – also geschmeidig zu machen und die Spannung im Material auszugleichen. Erst nach dieser Phase entwickelt das Reed seine volle Klangstabilität und Ansprache.
    Sobald das Mundstück reagiert und der Ton stabil klingt, kannst du auch im Forte-Bereich spielen. Ein zu früher Einsatz kräftiger Lautstärke führt bei einem noch „kalten“ Reed oft zu unkontrollierten Tönen oder erhöhtem Widerstand.

    Reed-Stärken: Soft, Medium, Hard – und die ideale Wahl
    Duduk-Mundstücke (Reeds) gibt es in verschiedenen Stärken – meist unterteilt in Soft, Medium und Hard:
    • Soft-Reeds sprechen leicht an und sind besonders für Anfänger angenehm zu spielen. Allerdings neigen sie schneller zum „Überblasen“ und können bei kräftigem Luftdruck instabil oder schrill klingen.

    • Hard-Reeds erzeugen in der Regel einen kraftvolleren, stabileren Ton bei hoher Kontrolle – setzen aber deutlich mehr Lippenkraft, Luftdruck und Erfahrung voraus. Für Einsteiger sind sie meist zu anstrengend.

    • Medium-Reeds bilden den Mittelweg und bieten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kontrolle und Klangvolumen.
    Ein ideales Reed liegt häufig zwischen Soft und Medium – also weich genug, um es mit Leichtigkeit anzuspielen, aber stabil genug, um den typisch warmen, melancholischen Ton der Duduk zu ermöglichen. Diese Ausgewogenheit erleichtert insbesondere Anfängern den Einstieg, ohne auf klangliche Tiefe zu verzichten.

    Tipp: Auch bei gleicher Bezeichnung (z. B. „Medium“) kann die tatsächliche Spielbarkeit leicht variieren – je nach Bauweise, Alter und Feuchtigkeit des Reeds. Es lohnt sich daher, sich beraten zu lassen Kontakt und mehrere auszuprobieren.

    Ideale Öffnung des Mundstücks.
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