Staldophon vs. Saxophon

Dieses Thema im Forum "Sonstige Instrumente" wurde erstellt von Staldophon-0000, 2.Februar.2022.

  1. _Re_

    _Re_ Ist fast schon zuhause hier

    Auf jeden Fall. Besser Instrumente bauen als Bomben!
    Jeder Jeck ist anders und es sieht schick aus ... es ist exprimentell!!! Ist ein tolles Hobby!
     
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  2. Staldophon-0000

    Staldophon-0000 Schaut nur mal vorbei

    Bezüglich Umbau eines Saxophon zu Staldophon:
    Bevor ich den Auftrag zum Bau eines Staldophon vergeben habe, habe ich mein Saxophon natürlich
    diesbezüglich umgebaut. Daher wusste ich im Voraus, dass es grundsätzlich funktioniert.
    Die Seiten 12 bis 14 vermitteln zumindest eine Möglichkeit für einen Saxophon Umbau zum Staldophon (Bongo-Switch ignorieren).
    Der Rest vom Dokument ist Geschichte.
    Durch alle Links durchgeangelt kommt man letztlich zu folgendem Link mit den erwähnten Seiten:
    https://www.quantophon.com/Staldofon-Hist.pdf

    Was das Obertonspiel betrifft, ist zur Kenntnis zu nehmen, dass das Staldophon 11 Grundtöne für die Obertöne zur Verfügung hat,
    das heisst, über weite Strecken gibt es einen Griffwechsel wenn man eine Skala spielt (daher kein Alphorn-Feeling, normale
    Griffwechsel gemäss Fingering-Chart Staldophon).
    LG HU
     
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  3. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Ich kann keine Progression in dem Versuch sehen desm Saxophon ein Instrument zur Seite zu stellen.

    Weder sind die Hauptprobleme vom Sax gelößt - wenn dann nur minimiert, durch die wenigen Klappen,

    noch kann ich technisch eine Vereinfachung ausmachen, welche die Spielweise positiv beeinflussen würde.


    Bei gleichem / ähnlichen Klang und damit Einsatz erkenne ich nicht den Mehrwert der Veränderung.


    Beim chromatischen Saxophon ist mir das deutlich klarer und die Spielweise deutlich entkoppelter von der technischen Vorgabe des Gestänges und damit ist mir auch klar warum das chromatische Saxophon an sich eine Verbesserrung darstellt - auch wenn es sich nicht durchsetzt/durchgesetzt hat.

    Wenn ich auf irgendetwas umsteigen wollte, dann das hier. Das überzeugt mich absolut. Das mit den selflevelling pads müsste man im Dauertest mal sehen was das bringt aber an sich ist der Tüftler schon genau an die richtigen Problemzonen herangetreten ...




    Weitergedacht hätte mich ein saophon mit 3 Ventielen, wie Ventielposaune/Trompete interessiert - auch wenn das technisch echt schwierig ist. Aber dann ist man mit dem Obertonspielereien gleich in der Blechphilosophie - und damit auch wieder etwas unabhängiger von der Applikation.



    Hin und her - nach mehrmaligen durchdenken und anhören des Videos bin ich nicht überzeugt.




    Respekt vor der Leistung und dem Willen habe ich schon. Vielleicht hätte mich auch eine überzeugte Performance nochmal anders drüber denken lassen.
     
  4. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Es hat aber doch einen schönen, ausdrucksvollen Klang!:cool:
     
  5. Staldophon-0000

    Staldophon-0000 Schaut nur mal vorbei

    Korrigendum Staldophon: 12 Grundtöne.
    Zum chromatic Saxophone: beeindruckend - hat auf andere Prioritäten gesetzt, daher nicht zu vergleichen. Gratulation aber dem Erfinder.
    LG HU
     
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  6. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest


    Meine Prioritäten wären

    spielfluss

    Haltbarkeit

    gleichbleibende Qualität

    klanggomogenität

    einfach herzustellen

    ergonomisch optimiert

    schnell Spielbar

    Alles kann ich bei dir nicht entdecken

    -> welche Prioritäten hast du denn angesetzt?
     
  7. Staldophon-0000

    Staldophon-0000 Schaut nur mal vorbei

    Besten Dank für die Frage der Prioritäten. Dies ermunterte mich meine diversen verlinkten Dokumente durchzugehen und nach diesen Kriterien zu untersuchen.

    Folglich waren meine Prioritäten:

    • obertonreichen Klang durch entfernen von Anbauten (weniger massereiche Schwingungshemmer, das sagt die Physik), sowie tendenziell immer das längste Rohr im Einsatz mit vielen Schwingungsbäuchen
    • erreichen von unterschiedlichen Klangfarben und Effekte durch eine ungekoppelte Mechanik (dies ermöglicht zudem die Überblasklappenlöcher dort zu öffnen wo sich ein Schwingungsknoten befindet – zumindest theoretisch); zudem wird ein leichtes Anheben einer Klappe erleichtert und dadurch ein multiphonisches Spiel begünstigt (Klanghomogenität wird dadurch ebenfalls ermöglicht)

    • weglassen von nicht zwingend benötigtem, wie zB das G-Loch (resultiert theoretisch in besserem Schwingungsverhalten); ergonomisch entspricht es einem Saxophon oder sehe ich das falsch?
    • einfache Mechanik, daher auch einfacher herzustellen (resultiert in weniger Gewicht und weniger bewegter Masse = Spielfluss begünstigt)

    • ein Instrument zu entwickeln das noch unbekannte Möglichkeiten beinhaltet

    • Neugier befriedigen und Spass an der Sache zu haben
    Bei den vorliegenden Betrachtungen stütze ich mich auf technische Dokumente die ich gelesen habe – es basiert also nicht alles auf Verschwörungstheorien.

    PS. Ich hatte nie die Absicht bestandene Saxophonisten zu ärgern.

    LG HU
     
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  8. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Also mich hast Du nicht geärgert, bin aber auch nicht bestanden.
    Ansonsten ist es zwar nicht der Stein der Weisen, aber es ist interessant. Danke für's Einstellen.
     
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  9. ppue

    ppue Experte

    Die alte Frage: Soll das Instrument mitschwingen oder nicht. Ich tendiere zu Zweiterem. Schwingt das Instrument mit, so verliert die stehende Welle im Horn an Energie. Alle Voodoo-Klangverbesserer setzen daher auf Masse: Steamermundstücke mit Metallkern, Klangbögen oder Daumenhalter oder auch der Stein am S-Bogen der Cannonball-Instrumente.

    Wenn man mal ein historisches Saxophon (von vor 1900) mit seinem dünnen Material gespielt hat, merkt man, dass z.B. ein solides Conn, dreißig Jahre später, doch sehr viel fetter klingt.
     
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  10. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Ein Conn klingt fetter als viele Saxophone, die mehr Gewicht haben...
     
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  11. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Ich wollte mich schon öfters in diesen Thread einklinken.
    Jetzt tu ich es.
    Eine Meinung zu diesem Instrument habe ich (noch) nicht.
    Was mir zur Meinungsbildung fehlt ist eine Demonstration des Instruments
    durch jemanden der es richtig gut spielen kann. (Entschuldigung, @Staldophon-0000)
    und den Klang und die Unterschiede zum Saxophon deutlich herausarbeiten kann.
    Und vielleicht müsste ich zur Meinungsbildung auch mal eines in der Hand halten....

    Zu der hier immer wieder aufkommenden Kritik:
    Wir brauchen diese "Spinner" (nochmal Entschuldigung, @Staldophon-0000) die sich
    etwas neues ausdenken und sich mit Herzblut und evtl. nicht unerheblichem Geldeinsatz
    daran machen ihre Vorstellungen zu realisieren, oft scheitern, aber manchmal auch
    Erfolg haben.

    Ein Beispiel:
    Früher waren Querflöten aus edlem Grenadilholz, konisch mensuriert, mit spärlicher Klappenmechanik
    und um sie zu spielen brauchte man Hände wie Nosferatu.
    Dann tauchte da ein Spinner wie Theobald Böhm auf und stellte eine Querflöte aus Blech vor.
    Aus Blech!!!!!!!!!
    Mit zylindrischer Mensur!!!!
    Nur gleichgrosse Tonlöcher!!!
    Und auf jedem Tonloch ein Klappendeckel!!

    Der Shitstorm war gewaltig.
    Noch Jahrzehnte später weigerten sich - gerade in Deutschland - gestandene Flötisten standhaft so ein Ding
    überhaupt in die Hand zu nehmen.
    Und heute....

    Ich denke, wir brauchen Typen wie @Staldophon-0000.
    Willkommen hier im Forum!

    SlowJoe
     
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  12. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    War bei der Entwicklung der Blechblasinstrumente genauso, als im 19. Jh. die Ventile für die Trompeten und Hörner erfunden wurden. Selbst nach einem halben Jahrhundert, nachdem die Ventilinstrumente allmählich in das Orchester eingeführt wurden, bezeichnete Johannes Brahms die ventilisierten Waldhörner verächtlich als "Blechbratschen".:cool:
     
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  13. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @Staldophon-0000

    Wie ist es denn nun Deiner Meinung nach im Schwingungsverhalten verglichen mit einem „normalen“ Inderbinen Saxophon, das ja die naheliegendste Referenz wäre?

    Und ist der Klang durch Weglassen tatsächlich obertonreicher geworden?

    Erreichst Du andere Klangfarben?…

    Eine Einschränkung für den Vergleich ist natürlich, dass Inderbinen Saxophone durch ihren übermäßigen Handwerksanteil bei der Herstellung eh schon Unikate sind und sich wahrscheinlich bezüglich der genannten Kriterien voneinander unterscheiden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Februar.2022
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  14. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Da kannte er wahrscheinlich das Banjo noch nicht :lol:
     
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  15. Staldophon-0000

    Staldophon-0000 Schaut nur mal vorbei

    Der einzige Ort für einen Vergleich ist gegenwärtig bei Inderbinen. Da stellt sich aber die Frage, welches der neueren Inderbinen Saxophone zum Vergleich antreten sollen. Er hat in seinem Programm diverse Saxophone zur Auswahl, von sehr „schrill“ bis Dunkel (ohne sichtbare Unterschiede). Mein Staldophon wurde bewusst in der Mitte angesiedelt. Einer meiner Sax-Kollegen (Berufs-Saxophonist) hat mein Staldophon die letzten paar Tage auf das Obertonverhalten getestet und ihm ein gutes Zeugnis attestiert (PS - ich habe nur liebe Kollegen).

    Ja – in meinem „Fingering Chart“ habe ich eine Kolonne „Shawm“, steht für Schalmei. Da habe ich bereits einige Griffe ausfindig machen können, die in diese Richtung gehen, andere Klangfarben sind nicht auszuschliessen. Da liegt aber noch viel Arbeit vor mir.
    https://www.quantophon.com/Staldophone-Fingering-chart-Tenor.pdf

    LG HU
     
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  16. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Sälü HU-
    Tja, da könntest du doch mal deinen SaxKollegen bitten, eine kleine Sequenz aufzunehmen. Als Profisaxophonist dürfte er da doch durchaus etwas als Soundbeispiel hinbekommen. Muss ja nicht gleich heute sein :)

    antonio
     
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  17. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Herr Stalder @Staldophon-0000 ,
    ich habe ihre PDF-Dokument durchgeschaut.
    Die Tabelle auf den Seiten 9 und 10, wo kommen die Frequenzen in der Spalte 5 her? Wurde diese gemessen? Und falls ja, wer hat bei der Messung gespielt?

    Übrigens, "geilster" Satz in ihrer Doku ist: "Nachahmer sollten darauf achten, dass die Blattschraube vom
    Mundstück ausserhalb vom Mund bleibt.".

    Gruß
    Klaus
     
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  18. Staldophon-0000

    Staldophon-0000 Schaut nur mal vorbei

    Wie mit meinem ersten Beitrag erwähnt, ist es nicht einfach einen bestandenen Saxophonisten dazu zu bewegen mein Staldophon zu lernen (Warum nochmals von vorne beginnen?).Analog sagt man ja, es ist einfacher Russisch zu lernen als einen neuen Dialekt.
    Aber selbstverständlich bleibe ich in dieser Sache dran. Noch besteht Hoffnung.

    http://www.sengpielaudio.com/Rechner-harmonische.htm
    zB. Grundton cis (123.4 Hz), 5. Oberton (PT6) = 740.4000000000001
    Gewählt wurde ein theoretisch passender Ton, ob spielbar oder klangfarblich passend war zu diesem Zeitpunkt noch nicht relevant.

    LG HU
     
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  19. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ist es nicht so, dass die einzeln Spielwaren harmonischen bei Grundtönen oberhalb des gegriffenen tiefen D sich anders verhalten, als der Rechner es sagt, sozusagen verbogen sind? Wenn ich eine D-Durtonleiter spiele, nun aber den 2. oder dritten Oberton anblase, wird daraus nicht unbedingt eine brauchbare Dur-Tonleiter. Ich würde die errechneten Frequenzen anzweifeln.

    Beispiel: Der Griff 23 linke Hand für das Altissimo A (normales Saxophon), bei der Klarinette für A und auch das E darunter ist meines Erachtens ein G mit Vent. Rauskommen sollten beim Überblasen D und G, es kommt aber E und A. Liegt das am überdimensionierten Vent? Muss ich wohl mal probieren.

    Trotzdem bleibt mein Verdacht, dass nicht alle 10 oder 11 Grundtöne sich gleich verhalten beim Überblasen in die Obertöne.
     
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  20. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Herr Stalder,

    danke für die Auskunft in #58, dann sind die Tonhöhen nicht gemessen sondern theoretisch berechnete Obertöne.

    Gruß
    Klaus
     
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