Startone SAS-75 Alto Saxophone Mehr als 20000 Einheiten verkauft

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Werner, 24.September.2015.

  1. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Da stellt mich für sich die Frage warum er es nicht zurückgeschickt hat.
     
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  2. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ging mir auch sofort durch den Kopf. Wenn das öfters passiert, wird man sich bei T überlegen, ob man solchen Schrott anbietet.
     
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  3. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Also wenn ich als Kunde bei Thomann ein nicht funktionierendes Instrument bekommen würde,ginge das umgehend zurück. kostet nix und man hat ja schließlich garantie drauf.
    Das ist bei Thomann auch vollkommen unkompliziert.
    Warum bitte schön sollte ich das denn zum Saxdoctor bringen.
    Grundsätzlich glaube ich das man mit billiginstrumenten Pech aber auch glück haben kann.
    Ich hatte mal ein 10 jahre altes Expression Pro2000 Sopransax gekauft und das hat neu um die 600 Euro gekostet und war auch nach 10 jahren noch top,hat super intoniert und sich leicht spielen lassen.
    Ich hatte auch schon ein Selmer mark 6 Sopran,genialer Klang aber von der Intonation nicht beherrschbar,da konnte auch kein Saxdoc was dran ausrichten
     
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  4. Rick

    Rick Experte

    Hallo Guenne,

    da muss ich (leider) mal eine Lanze für den großen T brechen, denn die Instrumente, die ich von dort in Schülerhand gesehen habe, sind prinzipiell anfangs problemlos spielbar, man kann mit ihnen gut klingen. Sonst würden ja auch nicht so viele "Startones" verkauft!
    Das sehe ich allerdings gerade als Nachteil, denn wenn ich die Leute vor den baldigen Reparaturen warne, werde ich als pessimistischer Unkenrufer angesehen - es will eben kaum einer im Voraus glauben, dass ich nach spätestens ein, zwei Jahren Recht behalten werde, weil das Sax neu ja sooooo toll wirkt... :-(

    Hallo Dreas,

    ja, in solchen Fällen gäbe ich Dir Recht, aber mir persönlich sind solche Leute noch nicht begegnet, die kenne ich nur aus dem Fernsehen.
    Die meisten Eltern, mit denen ich zu tun habe, sind sehr um ihren Nachwuchs besorgt und verzichten eher selbst auf etwas, als dass sie ihren Kindern nichts gönnen würden.

    Aber was soll man tun, wenn man mehrere Kinder hat und sich der Sax-interessierte Sprössling in einer sprunghaften Phase befindet?
    Im vorliegenden Fall kannten die Eltern weit und breit keinen Musikladen, der auch Instrumente vermietet, sonst hätten sie wohl kaum das Sax beim Versandhaus bestellt. Und anfangs funktionierte es wohl auch ganz gut.

    Bloß als der Junge letztes Jahr zu mir kam, weil die Eltern ihm mal endlich Unterricht gönnen wollten, bemerkte ich gleich die Defizite des Horns. Nichts, was ein guter Sax-Doc nicht in den Griff bekäme, doch ich erwähnte natürlich, dass sie an einem besseren Instrument dauerhaft mehr Freude hätten.

    Deshalb wurde jetzt im Sommer die Frage gestellt, ob es sich lohne, da künftig mehr zu investieren. In diesem Zusammenhang bemerkte der Schüler offenbar, dass er nicht nur bei den JuBO-Kids, sondern auch in Taekwondo gute Kumpels habe, und da die Kampfsport-Ausrüstung deutlich kostengünstiger ist als ein gutes neues Sax, traf die Familie nun mal die Entscheidung pro Sport und kontra Musik.

    Wer weiß - wenn ich bei dem Billighorn die nötigsten Reparaturen schnell selbst erledigt hätte, ohne Aufpreis natürlich, hätten sie sich vielleicht nicht zu der Entscheidung gezwungen gesehen... :roll:

    Wie wahr!

    Da muss ich konstatieren, dass viele nach so einer anfänglichen Billigkanne dann doch beim Nachfolger zu einem deutlich besseren Sax greifen, das ist sogar insgesamt nicht mal dumm!

    Zum Nachrechnen:
    Beim einzigen Musikladen meiner Gegend, der Instrumentenvermietung anbietet, kostet ein Alto pro Monat etwa 25 Euro. Da wäre man nach dem ersten Jahr, das man so ein "Startone" oft problemlos spielen kann, schon bei 50,- Mehrkosten!

    Gut, innerhalb der ersten sechs Monate bekommt man die Hälfte des Mietpreises beim Kauf eines neuen Saxes gutgeschrieben, Das spricht wieder fürs Mieten.
    Aber viele Kids springen erst nach ein, zwei Jahren ab, die sie mit dem Billighorn insgesamt noch abdecken könnten, doch beim Mieten/Kaufen im Musikgeschäft würde man da dann insgesamt deutlich draufgelegt haben...

    Es gibt wohl diesbezüglich keine allgemeingültige Lösung, fürchte ich.

    Wer einen guten Laden mit Mietangebot und versiertem Sax-Doc in der Nähe hat, sollte meiner Ansicht nach dorthin gehen.
    Aber die Familie, von der ich berichtet habe, wohnt ein gutes Stück östlich von mir, in der Gegend gibt es zwar einen Laden für Blasmusikbedarf, aber ohne Mietinstrumente.
    Dass man dann im Zweifelsfall auf ein Billigangebot aus dem Versandhaus zurückgreift, ist wohl eher nachvollziehbar (auch wenn ich nach wie vor davon abrate).


    Schöne Grüße,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 25.September.2015
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  5. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Kann man auch so sehen...

    wenn es 2 Jahre brauchbar klingt (ich hab mit einem Horn von T für knapp 400€ angefangen, da zumindest war das schon so, das es ganz gut funktioniert hat) kaufe ich mit dann halt eine neues. Macht in 8 Jahren 2000€, eine ordentliches Horn kostet dagegen rund 1300-1500€ eine GÜ 600€ dann bin ich doch eben und habe immer eines neues Horn.

    ...wenn man will.
    :smil3dbd4e29bbcc7:
     
  6. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Ich persönlich nicht was an einem neuen Schrrott-Horn erstrebenswert wäre.
    Ich tendiere zu gebrauchten 1st-class-Hörnern ;-) Man muss halt ein bisschen suchen...
     
  7. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    drum sag ich ja, man kann ....

    Mein Lieblingshorn ist ein "alter Italiener", der deutlich weniger als eine SAS-75 gekostet hat!
     
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  8. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Mit der Einstellung schadest Du unserer Wirtschaft. :duck:
     
  9. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    unserer ??????
     
  10. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    T
     
  11. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    ach so, der fränkischen, ich dachte nur an den Hersteller, :sorry2:
     
  12. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Stimmt. Lieber 'n gebrauchten Mercedes als einen neuen Renault... :)
    Ich bin bei Autos oder Saxophonen jedem dankbar der sich was (gutes!) neues zulegt. Ohne die sähe der Gebrauchtmarkt finster aus...
     
  13. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Das Problem ist doch eigentlich, dass die Eltern keinen Plan von Saxophonen haben. Wie sollen die Eltern denn ein gebrauchtes Sax beurteilen können? Es wird vermutlich auch nicht jeder Lehrer sofort ein günstiges Gebrauchtes zur Hand haben. Bei einem Zeithorizont von 2 - 3 Jahren wäre ein neues YAS-280 oder ähnliches keine so schlechte Wahl. Das wird man für 500 - 600 € wieder los, hat Garantie, die beim lokalen Handel oft auch kostenloses Nachstellen beinhaltet. Wenn ich den Wertverlust des Yamaha gegenrechne gegen den Wertverlust eines Startone zzgl Saxdoc Kosten dann ist der Unterschied nicht so gewaltig. Aber knapp 1000 € einfach in einem Sax einzufrieren, wenn das Budget für das normale Leben sowieso knapp ist, wird schwer vermittelbar sein. Die preiswerteste Variante wäre natürlich so ein 2 - 3 Jahre altes Markensax zu kaufen, aber das scheitert eben am Wissen. Startone ist vielleicht manchmal einfach nur der einfachste Weg.

    Aerophon
     
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  14. Saxophonia

    Saxophonia Ist fast schon zuhause hier

    Gestern habe ich einen Dokumentarfilm über Michel Petrucciani gesehen. Da erzählte Petrucciani eine zu diesem Thread sehr passende Anekdote: Er stammte ja aus ärmlichen Verhältnissen, wünschte sich aber über alles ein Klavier. Die Familie sparte drauf und schenkte ihm ein Spielzeugklavier für umgerechnet ca. 200 Euro. Ein minderwertiges, misstönendes Teil, aber für die Familie war das dennoch viel Geld.
    Als Michel Petrucciani das Klavier sah, sagte er zu seiner Mutter: "Hol mal einen Hammer." Sie holte brav einen Hammer. Daraufhin zerschlug er das Spielzeugklavier, bis nur noch die Trümmer herumlagen.
    Er sagte dazu, er hätte eigentlich in dem Alter (ca. 4-5 Jahre) nicht zu so extremen Handlungen geneigt. Und ihm war klar, dass die Eltern auf das Spielzeugklavier hatten sparen müssen. Aber er wusste auch: Wenn er jetzt dieses minderwertige Klavier akzeptieren würde, dann würde er nie ein richtiges Klavier bekommen und es wäre mit seinem Traum vom Klavierspielen vorbei.
    Und tatsächlich. Die Eltern verstanden seine Not, und bald darauf hatte er ein gebrauchtes, nicht gerade tolles aber absolut brauchbares Klavier.
    Zum Glück. Michel Petrucciani ohne Klavier - das wäre nicht nur für ihn sondern für uns alle ein grosser Verlust gewesen.
     
  15. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Und Qualitätsmässig den Aussagen nach zu urteilen 100 Selmer......o_O:(

    kokisax
     
  16. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Rein optisch kann man ein gutes von einem schlechten Horn ja auch als Laie nur schwer unterscheiden!
    Das schlimme an so vielen Niedrigpreisen die überall kursieren ist, dass auf Dauer die Menschen eine falsche Preisvorstellung bekommen.
    Da ist es für einen Verkäufer schon sehr schwer dem Kunden ein gutes Saxophon für mehr als 1000 Euro zu verkaufen. Ich weiß, dass das nicht die Schuld der Kunden ist die davon ja keine Ahnung haben aber die Entwicklung allgemein ist schon M...st.

    LG von Dabo die sich ein Zurück zur Wertigkeit wünscht!
     
  17. Rick

    Rick Experte

    Na, damit hätte er aber bei anderen Eltern eine Bruchlandung erlebt - normalerweise heißt es in solchen Fällen: Das oder eben gar keins!

    Meine Eltern waren lange Zeit verschuldet (Eigenheim abbezahlen, ungünstige Kreditbedingungen), die hätten mir was gehustet, wenn ich mich so aufgeführt hätte, noch dazu, wenn sie sich das Geschenk extra vom Mund abgespart hätten.
    Mein erstes Sax war ein damaliges Billighorn, da lautete die Parole: "Wenn du uns beweist, dass du auch damit dran bleibst und dich wirklich anstrengst, kann über etwas Edleres nachgedacht werden, sonst nicht. Ohne Fleiß kein Preis!"

    Na gut, aus mir ist dann auch weder auf dem Sax noch auf dem Klavier ein Petrucciani geworden - aber aus den meisten, die schon jung gleich super Equipment reingestopft bekommen haben, ebenfalls nicht! :-D

    Meine Meinung: Wenn jemand WIRKLICH Musik machen möchte, dann kommt er auch mit anfangs nicht so idealem Zeug weiter. Wenn es aber schon daran scheitert, dann war der Enthusiasmus wohl eher ein Strohfeuer.

    So erlebe ich das jedenfalls mit den meisten Schülern. Es liegt eigentlich nie am ungenügenden Instrument, wenn sie aufhören, sondern meistens an Ablenkungen, anderen Interessen, die wichtiger werden, anderen Lebensumständen (Studienanfang in anderer Stadt, eigene Bude, wo es schwierig ist, Musik zu machen...).

    UND ich hatte schon mehrere Schüler, die es zu einem grandiosen Sound und technisch hervorragendem Spiel gebracht haben auf absolutem Billigequipment. Sie wollten nichts Teureres, haben sich mit China-Tröte und No-Name-Mundstück großartig entwickelt.

    Das ist hier vielleicht nicht populär und sollte auf jeden Fall nicht zu Verallgemeinerungen führen, aber es wäre falsch, das zu verschweigen. Dass es eben auch so funktionieren kann. Nicht funktionieren MUSS oder garantiert WIRD, aber UNMÖGLICH ist es nun mal auch nicht. :roll:


    Gut Sax,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 25.September.2015
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  18. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    Wieso wundert es dich, jeder Schüler ist bares Geld für die Musikschulen
    Viele Schüler können sich ein "Vorzugshorn" für wenig Geld kaufen( ggf bleibt dabei auch was hängen )
    und nehmen dann auch Untericht. Für die ersten Gehversuche reichts vermutlich.
    Und wenn von 10 Schülern 5 bleiben und sich weiter entwickeln....
    Auch die Lehrer müssen beschäftigt werden
     
  19. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Ist nicht nur bei den Saxophönern so. Der Geigenbauer meines Vertrauens erzählt von Leuten, die mit einer greulichen Billiggeige bei ihm auftauchen, kurz nach dem Kauf und sich dann wundern, dass der Satz Saiten, den er aufzieht, um das Glump spielbar zu machen, mehr kostet als der Originalpreis der Geige... :eek:

    Grüße,

    Wanze
     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wo schrieb ich denn, daß mich etwas wundert? Ich redete davon, was mich ärgert oder was ich schlimm finde. Da werden den Eltern Instrumente in bedauernswertem Zustand mit miesen Spieleigenschaften als optimal Einsteigerinstrumente für Geld verkauft. Fehlt nur noch, daß die Schulen dabei auch noch Gewinn machen. Wären es vernünftige Instrumente, würden mehr dabei bleiben und müssten sich auch nicht in kurzer Zeit ein neues kaufen, weil die Tiefen z.B. kaum spielbar sind oder sich dauernd was verbiegt. Mit einem schlechten Instrument kann der Einstieg einem Kind auch ordentlich verdorben oder extra schwer gemacht werden. Muss doch nicht sein und ist für die Eltern doch ärgerlich, wenn dauernd was repariert werden muss oder der Instrumentallehrer später erklären muss, daß das von der Schule so gelobte Horn nur Schrott ist und sein Geld nicht wert ist. Es muss ja nicht gleich was richtig teures sein aber den Schrott den ich schon in Bläserklassen gesehen habe, das geht gar nicht.

    Lg Saxhornet
     
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