Stellt ihr euer Leben bewußt auf Nachhaltigkeit um? Selbst mit kleinen Schritten...welche?n

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.September.2019.

  1. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das passiert bereits. Die brennstäbe kommen nicht nur aus Deutschland, bzw bleiben auch nicht nur in Deutschland.. Hast du in letzter Zeit von castortransporten in der Presse gehört? Warum wohl nicht? Der standort ist bereits historisch vorbelastet... AKW Lingen.

    Deshalb sagte ich ja, es sind eben hohe Investitionen nötig, damit das überhaupt geht.
    Agressive Chemikalien sind es eher nicht, Druck und Temperatur ist auch eher weniger das Problem, Strahlung schon. Egal, wir wollen das nicht und fertig.
    Umgekehrt, eine windkraftanlage liefert ca 4MW bei ausreichend wind. Mindestabstand zwischen zwei anlagen ca 3mal rotordurchmesser von spitze zu spitze, bei etwa 125m rotordurchmesser sind das 500m, turm zu turm. Ein akw liefert ca 1GW, also brauche ich 250 Windkraftanlagen. Rechne mal den Flächenbedarf. Und, ein akw liefert 24/7. Solar: sonnenleistung ca 1kW pro qm. Wirkungsgrad 20%, also pro qm 200W nutzbar. Da brauchst du 5000000qm Fläche oder 500ha. Die sonne scheint auch nicht immer.... Nicht so einfach, zumal wir ja nicht mal alle existierenden Dächer voll bekommen.
     
  2. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Da sollten wir ehrlich sein.

    Daran hat die letzten Jahrzehnte keine Regierung was zur Lösung beigetragen.

    Es ist im Moment nur sehr offensichtlich.

    Der Markt hat immer größere Fahrzeuge mit mehr Verbrauch "verlangt ". Diese wurden produziert und verkauft.

    Mir tun lediglich die Menschen leid, die bisher schon einen Kleinwagen nutzen und schauen müssen wie sie durch kommen.

    Es gibt genügend Beispiele für selbst gemachte Probleme.
    Ein Freund, Gastronom fährt einen Smart.
    Seine Küchenhilfe BMW X5 mit einem V8 Benziner.
    Da hält sich mein Mitleid in Grenzen.

    Grüße Gerrie
     
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  3. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    ganz so düster sehe ich die Versorgung mit Solar- und Windstrom allerdings nicht.
    Unsere Schreinerei gehört für einen Handwerksbetridb durchaus zu den Großverbrauchern: 2 Plattensägen, 2 Formatkreissägen, Kantenmaschine, Absaugung und Filter für den Spritzraum, Staubabsaugung, Breitbandschleifmaschine, Fräse und die neue CNC - alles Maschinen, die fast im Dauerbetrieb laufen und zw. 3,5 und 10kW „schlucken“. Beleuchtung, Büro und unzählige Handmaschinen (wir haben z. Z. 11 unabhängige Schreinereien im Haus) kommen noch dazu…
    Ca. ¼ der Dachfläche ist mit Solarmodulen bestückt. Trotzdem produzieren wir an einem halbwegs sonnigen Tag deutlich mehr Strom, als wir verbrauchen können.
    Auch die neue Solaranlage auf dem Dach meiner Schwiegereltern, seit 2 Wochen am Netz und ca. ⅓ der Dachfläche eines durchschnittlichen Einfamilienhauses, speist deutlich mehr ins Netz, als über den ganzen Tag (und die Nacht) verbraucht wird.
    Irgendwo in D ist immer Wind, und zumindest tagsüber auch Sonne. Wenn man das potential endlich ausnutzt, und noch dazu die Stromtrassen ausbaut, damit die Energie auch verteilt werden kann, ist schon viel gewonnen - auch ohne AKW.
    Aber wenn ich lese, mit was für hanebüchenen „Argumenten“ Bürgerinitiativen den Bau von Stromtrassen zwar dringend fordern, aber bitte nicht am eigenen Wohnort vorbei (Lärm!!!, Strahlung!!!, Gesundheitsgefahren aller Art!!!) dann kann das nix geben.
    Was würden die wohl sagen, wenn statt der Stromtrasse hinterm Dorf ein neues AKW im Nachbardorf gebaut würde?
     
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  4. Rick

    Rick Experte

    Stimmt, aber ich habe es noch nie verstanden. :-?

    Als die ersten SUV in den USA aufkamen, habe ich gesagt, das sei etwas für den vielen Patz, den sie dort haben, aber in Europa mit seinen engen Innenstädten und verwinkelten Gässchen würde das niemals Fuß fassen.
    Als dann die ersten SUV auch hier auf den Straßen auftauchten, zum Beispiel in unserer Gegend mit viel Landwirtschaft, habe ich gesagt, das sei wohl etwas für Bauern, die teilweise auch über unebenes Gelände fahren müssen, aber nie etwas für die Städte.
    Tja, auch ich irre mich manchmal. Nicht jeder Autokäufer lässt sich vom gesunden Menschenverstand leiten...
     
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  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ist bei meinem Dach auch so. Strom produziere ich viel mehr, als ich heute verbrauche...
    Aber, ich heize nicht mit strom, und mein Auto fährt nicht elektrisch. Und ich brauche das netz zum speichern, weil ich keinen Speicher habe, noch nicht.
    Nur, wie viele Haushalte sind in dieser Situation? Denk mal an Mehrfamilienhäuser oder gar wohnblocks in ballungszentren.
    Klar, kann man alles lösen, aber nicht von heute auf morgen, nicht ohne Kompromisse auf allen Seiten. Stromtrassen halte ich übrigens für nicht notwendig.
     
  6. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Den meisten Strom benötigt nach wie vor die Industrie. Und gerade die hat beste Vorraussetzungen zur montage und Betrieb von Solaranlagen:
    - Riesige Dachflächen
    - meist Flachdächer, also Ausrichtung egal
    - Sitz im Industriegebiet, wo die Optik sich nicht an dem harmonischen Umfeld oder Denkmalschutz Anforderungen orientieren muss
    - Als Großverbraucher lohnt sich die Solaranlage richtig, da man weniger zukaufen muss

    statt dessen sehe ich ungenutzte Hallendächer und Solaranlagen auf Weide/Ackerland. Da läuft doch was falsch!
     
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  7. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Zumal (wenn nicht gerade Dreischichtbetrieb) die den Strom dann brauchen, wenn die Sonne über dem Horizont steht, die also einen hohen Eigennutzungsgrad haben.
     
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  8. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Heute in der BZ.

    Ein Betrieb der nach Demeter Standard Bio Eier produziert hat in den letzten zwei Monaten einen Umsatz Rückgang von 40%.
    Vorher konnte er die Nachfrage nicht erreichen.

    Die Menschen sparen. Wollen in Urlaub.......

    Das gleiche Dilemma bei Erdbeeren und Spargel.

    Grüße Gerrie
     
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  9. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Da wird man da wohl ab nächstes Jahr wieder Weizen anbauen.
    Das ist nämlich auch so ein Globalisierungsding. In der Ukraine lässt sich Weizen viel kostengünstiger anbauen als in D, da größere zusammenhängende Flächen, geringere Kosten (Lohn, Fuhrpark, Diesel).
    Also dachte man sich so schön, lasst uns in D mal lieber die hochpreisigen Luxusnahrungsmittel mit geringem Nährwert anbauen und die Massenware Weizen holen wir uns günstig aus Osteuropa.
    Und jetzt haben wir den Salat, äh, Spargel.
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    ……und/oder das Geld zusammenhalten, weil sie nicht wissen, wie hoch die Nachforderungen und neuen Abschlagszahlungen ausfallen werden.
     
  11. Rick

    Rick Experte

    Meines Wissens hat die BRD eine ausreichende Bedarfsdeckung durch eigene Produktion und importiert keinen Weizen, sondern eher Sonnenblumenöl, Nüsse usw. aus dem Osten.
    Allerdings reicht die deutsche Produktion nicht für die derzeitigen Lücken auf dem Weltmarkt aus.
     
  12. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Jein. Wenn alles gut geht, ist Deutschland zumindest bei Weichweizen und Gerste autark, bei anderen Getreidesorten weniger.
    ... und wehe, es kommt in Deutschland nochmal so ein Dürrejahr wie wir 2018 bis 2020 hatten (hier ist die Wahrschscheinlichkeit leider steigend, wegen des Klimawandels).
    Letztendlich stehen aber auch die deutschen Getreideernten auf dem Weltmarkt, was die Preise wie auch immer steigen lässt, egal woher der Weizen kommt.
    Und daher ist schon davon auszugehen, dass "Luxuskulturen" bei anhaltendem Ukraine/Russlandkonflikt verstärktem Getreideanbau in Deutschland weichen werden.
     
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  13. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Na ja, lt. statista kommen da schon ein paar Mio. Tonnen zusammen:
    E5AE48A1-B91C-4481-A00B-1187845C211A.png
     
  14. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Sage ich ja @Bernd Und die recht hohen Werte für Weizen und Gerste (ca. 50% des Verbrauchs) können noch mit den Dürrejahren 2018-2020 zusammenhängen (2021 war auch nicht gerade berauschend.).
    Wenn D dieses Jahr nochmal eine Missernte hätte, sähe es echt :poop: aus.
     
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  15. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ja, hatte ich nur noch nicht gelesen, als ich meinen Beitrag gepostet habe :)

    Erdbeeren und Spargelanbau wird vermutlich stagnieren und die Flächen werden zumindest teilweise für Getreideanbau genutzt werden. Die ersten Erdbeerbauern haben schon angefangen, ihre Felder umzupflügen anstatt sie abzuernten, damit sie wenigstens noch Mais anpflanzen können und finanziell nicht mit ganz leeren Händen dastehen.

    Die momentanen heftigen Preissteigerungen bei fast allen Grundnahrungsmitteln lassen nicht vermuten, dass man mit „Luxusgemüse“ wie Erdbeeren oder Spargel zukünftig viele Abnehmer (im Sinne von Käufern, nicht im Sinne von Körpergewicht reduzieren) finden wird. Zeigt sich jetzt schon sehr deutlich.
     
  16. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das war interessanterweise auch bei dem Bäcker der Gramastettner Krapferl ein Thema: Sonnenblumenöl für die Margarine, die er verarbeitet. Lässt sich teilweise ersetzen, aber scheinbar nicht vollständig.
    Insgesamt achtet der auf möglichst regionale Lieferanten. Geht bei Kokos und Kakao halt gar nicht. Hat ein Bub bei einer Führung neulich gesagt, so ungefähr, bei dem Klimawandel wird er, wenn er groß ist, Kokosplantagen anpflanzen, dann kann er Kokos regional anliefern...
     
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  17. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Das mit den SUV hier iss find Ick eh ne recht komische Sache, zumindest für mich...;) Globige, hochbeinige, große, unübersichtliche Fahrzeuge..., und wenn man den Kofferraum öffnet, muss man erstmal schauen, ob und wie da nen Barisax reinpasst...:p

    Für die Landwirtschaft holt man sich da eher was vernünftiges...!

    War früher öfter mit nem Landrover Defender 110 Td4 im Bergeeinsatz für Heißluftballons unterwegs, mit nem langen, und vorallem auch breiten Anhänger im Schlepp... Geht nix über 3,5t Anhängelast...

    Standardbereifung BF Goodrich All Terrain..., Fahrgefühl wie nen Deutz Ackerschlepper aus den 80ern..., ähnliche Beschleunigung..., den mag man eh nicht mit mehr als 130 bewegen...

    Allerdings für den Einsatzzweck das passende Fahrzeug..., man muss ja auch das Material vom Acker bekommen..., Geländeuntersetzung rein..., da entfaltet der erst wirklich sein volles Potenzial..., und dann mal den Turbolader "pfeifen" lassen...;)

    Zur Not hab Ick ja noch die Differential Sperren...! Brutales Teil..., pflügt sich zur Not durch... Nicht im Ansatz so breit wie nen SUV..., und super übersichtliches Fahrzeug, ob beim rangieren, oder auch einparken, und ohne jegliches Getüdel...;)

    Allerdings auch so nen Fahrzeug, was wirklich jeden amerikanischen Pick Up "NASS" macht...:p



    Mittlerweile hab Ick 2 Fahrräder, keinen Bus mehr, und fahr sonst ÖPNV...

    Hat echt Laune gemacht damit unterwegs zu sein...
     
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  18. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Ick bin ja quasi auch "Hobbylandwirt" mit meinen paar Bienenvölkern... An zumindest meinem Standort war es 2020, 2021 mau, und 2022 schaut bisher nicht ansatzweise berauschend aus... Definitiv zu wenig Regen..., viel zu wenig Regen...

    Beide Massentrachten, Lindenblüte, Sommer und Winterlinde, sind ziemlich flach gefallen..., und mit der Sommerlinde, und auch der holländischen Linde, hybrid aus Sommer- und Winterlinde sieht es aktuell auch "beschissen" aus..., zumindest bisher honigt da NIX..., eher vertrocknete, verkümmerte Blüten...
     
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  19. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Witte
    Da musst du aber differenzieren, sorry.
    Ein Defender ist ein echter Geländewagen, kein SUV. Der hat bei einigen sicher seine Daseinsberechtigung. Der ein oder andere fährt so einen auch aus Überzeugung, aus Abenteuerlust.
    Nur SUVs sind Straßenfahrzeuge, die so tun als ob sie geländegangig seinen. Viele haben nicht einmalig allrad oder diff-sperren, keine ausreichende Bodenfreiheit etc. und das braucht man für Gelände.
    Warum kaufen Leute so etwas? Früher hat man sport-coupes als Die traumautos verkauft, sportlich unterwegs blablabla. Heute ist der suv dran, das große Abenteuer (in der Großstadt). Geht es vielleicht darum anders zu sein? Sind sich "normale" Pkw ev zu ähnlich, um ein Individualitätsgefühl aufkommen zu lassen?
    Ein praktischer Grund allerdings spricht für suv. Man kommt leichter rein und raus, da höher.
     
  20. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Kleiner P....
     
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