Stellt ihr euer Leben bewußt auf Nachhaltigkeit um? Selbst mit kleinen Schritten...welche?n

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.September.2019.

  1. fukaR

    fukaR Guest

    Gelebte, realexistierende Nachhaltigkeit:

    Ich arbeite wochenweise auf eine Großbaustelle an der A3 und habe ein Büro in Geiselwind. Die Baustelle ist knapp 80 km lang, alle naselang passieren Unfälle.
    Gestern extrem krass:
    Holländischer Viehtransporter mit 900 (!!!!) Ferkeln umgekippt, von denen 700 gestorben sind.
    Wie krank muss man sein, 900 Tiere auf einem LKW durch Deutschland zu chauffieren - wohl aber Alltag bei uns, weil wir ("wir" als Gesellschaft) billig Fleisch fressen wollen.

    https://www.br.de/nachrichten/bayern/schweine-transporter-auf-a3-umgekippt-700-ferkel-tot,TBO5Fmh
     
  2. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Meine Frau und ich haben 2022 bis jetzt 101 Tage geschafft, an denen wir auf das Auto verzichteten.
    Das gibt ordentlich Umweltpunkte! Wir sind schon ein bisschen stolz!

    Klar half das 9-Euro-Ticket in den Monaten Juni bis August kräftig mit.
    Wir wären aber auch bereit ein Monatsticket für 49 bis 69 Euro pro Monat pro Person zu erwerben, das wir insbesondere von zu Hause bis zur Arbeitsstelle nutzen würden.
    Aktuell würden uns solche Tickets - wir brauchen wegen der Übergänge von zwei Landkreisen immer zwei - 139 Euro pro Monat pro Person kosten.

    Bei insgesamt 278 Euro monatlich muss man nicht lange überlegen.
    Aber immerhin fahren wir im Auto grundsätzlich zu zweit, denn glücklicherweise arbeiten wir beide im gleichen Zielort.
    Und wenn mal eine/r nicht gleich mit zurückfahren kann, nimmt sie/er den Bus.
    Geht auch, auch wenn eine Fahrt 4,55 Euro kostet (für gerade mal 20 km).

    In unserer Lokalzeitung erschien bereits 2005 ein Artikel zum Thema Übergangszonen, hauptsächlich im Zusammenhang mit Kosten bei der Schülerbeförderung.
    Wir haben in der Region nun mal sehr viele Schüler, die in zwei Landkreisen unterwegs sein müssen.
    Passiert ist in 17 Jahren nichts.

    Es ist auch traurig dass in Sachen einheitliches Ticket landes- oder bundesweit noch immer nichts geschehen ist.
    Dabei ist es wegen des Klimaschutzes dringend geboten etwas zu tun!

    LG
    Mike
     
  3. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Haben wir auch. Wegen 5 km zwei Tickets, oder der Weg zum Bahnhof ist weiter.

    Bei einem Kollegen sind es 2 km. Er hat für die 2 km ein Rad stehen. Wird regelmäßig beschädigt oder geklaut.

    Hoffe da geht bald was.

    @ehopper1 Respekt.

    Grüße Gerrie
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Kenn ich nur zu gut. Das ist sehr ärgerlich und hätte schon längst geändert werden müssen.

    Vielleicht passiert ja jetzt was.

    CzG

    Dreas
     
    ehopper1 gefällt das.
  5. Claus

    Claus Mod Emeritus

  6. messingblech

    messingblech Ist fast schon zuhause hier

  7. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich grabe aus aktuellem Anlass diesen alten Thread wieder aus.
    Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus mit 5 Einheiten. Eine davon vermiete ich ab morgen an meinen Sohn, der einen Skoda Superb Hybrid fährt. Der Umzug soll in den nächsten Tagen stattfinden und er möchte seine Wallbox mitbringen und hier anschließen.
    Das nächste Auto soll eigentlich ein rein elektrischer werden.

    Der Hausanschluss lässt genau - eine Wallbox mit 16A zu. Oder maximal 2 mit je 8A. Ein Witz!

    Im angrenzenden Nachbarhaus sähe es genauso aus.

    In unserer anderen ETW in Bad Liebenzell sind es 29 Einheiten. Der Hausanschluss könnte max. 3 Wallboxen vertragen.

    So wird das nix mit der E-Mobilität, wenn gar keine entsprechende Infrastruktur vorhanden ist.
     
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  8. rbur

    rbur Mod

    Es gibt mehr als 16 Millionen Einfamilienhäuser in Deutschland. Man könnte also für mehr als 1/4 der Autos Wallboxen installieren.
     
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  9. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Bernd Denke du hast dahingehend schon einen Elektriker zu befragt…

    Selbst ne Wallbox mit 16 A iss ja „NIX“ Mit 16 A sollte heutzutage zumindest jede Sicherung im Haushalt belegt sein… Wohne selbst in nem Berliner Altbau, da iss teils noch mit 10 A abgesichert, was dann jedes mal wenn ich meinen Staubsauger im Flur anstecke, beinhaltet, dass erstmal die Sicherung fliegt, die ich dann bei eingeschalteten Staubsauger manuell reindrücken muss, um überhaupt saugen zu können…:)

    Bin in einem Elektromeisterbetrieb aufgewachsen, von daher gab es in dem Haus, wo ja auch die Werkstatt drin war schon immer 32 A, 16 A Kraftstromanschluss, 16 A Drehstrom benötigt ja allein schon die Kreissäge…

    Letzlich konnten meine Eltern dahingehend problemlos ne Photovoltaikanlage aufs Dach packen, inklusive einer Wallbox…

    Iss denn bei dir schon die Zuleitung des Hausanschlusses so klein dimensioniert…???
     
  10. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Anscheinend ist das so. Die Info habe ich vom Inhaber eines Elektro-Fachbetriebs, der selbst eine ETW in dem Gebäude hat. Ich bin ja wegen der Wallbox bei ihm vorstellig geworden.
     
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  11. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Edit: es handelt sich um 16A Kraftstrom, also 400V.
    Sorry, wenn das missverständlich war,
     
  12. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Das war zumindest für mich nicht missverständlich…, letztlich iss da ja dennoch, so 3,5 kW pro Phase…;)

    Spiegelt allerdings mein denken wieder über unsere äußerst ambitionierten Politiker im Bereich der Elekromobilität…, da in einer Großstadt wie Berlin, durchaus mehrere Parteien mit einem Fahrzeug, oder auch mehr in einem Haus leben, der Hausanschluss zum möglichen laden von E-Fahrzeugen nicht geeignet ist… Ferner denke ich dass im Bereich der Zuleitung überhaupt nicht der erforderliche Kabelquerschnitt selbst in Berlin im Boden liegt…, und als nächstes sind die Transformatorstationen dahingehend wahrscheinlich unterdimensioniert…;)

    Von daher bleibt das weiterhin äußerst spannend…
     
  13. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das stimmt so nicht. Das ist genau das, was (jedenfalls in Österreich) erlaubt ist. Das gibt max. 11kW Ladeleistung, mehr ist privat eben nicht erlaubt. Und das ist natürlich kein Gleichstrom-Schnelllader, aber auch nicht nix. Zuhause hat man ja normal Zeit zum Laden, über Nacht reicht da oft sogar 230V.
    Und ich spreche von der Praxis - ich hab ein E-Auto, und im Elternhaus hängt eine Wallbox. Bei meiner Firma kann ich auch laden, dort sogar nur mit 7,6kW oder so, aber auch das genügt mir in der Regel. Schnellladen schadet dem Akku, sollte man also eh nicht regulär, insofern reicht das alles für zuhause.

    Das hat mal genau nichts mit den Politikern zu tun, sondern mit der üblichen Dimensionierung von Haushalten. Und der technisch fehlenden Notwendigkeit von höherer Leistung.

    Auch das ist ein Mythos. Größere Häuser haben entsprechende Anschlüsse, und es brauchen im Allgemeinen nicht alle Fahrzeuge gleichzeitig mit voller Leistung laden. Wenn es mehrere Wallboxen in einem "Hausanschluss" gibt, macht man sinnvollerweise auch ein Lademanagement. Da gabs bei uns auch einen Feldversuch des städtischen Stromanbieters in Kooperation mit meinem Arbeitgeber (der wallboxen produziert), ein Mehrparteienhaus, und ich weiß nicht mehr, ob insgesamt 50 Wohnungen oder 50 Teilnehmer beim Feldversuch. Jedenfalls haben die am Anfang die Anschlussleisung sicherheitshalber fett dimensioniert und dann nach und nach immer mehr runterschrauben können, weil eh nie so viel Leistung auf einmal gebraucht wurde.

    Ja, man muss wollen. Also alle Beteiligten, die Bewohner/ Eigentümer/ Hausverwaltung (Nichtzutreffendes bitte streichen), aber dann gehts schon. Jedenfalls bei uns.
     
  14. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @visir Danke für deinen Einwand, und die aufgezeigten mögliche Expertise…:)

    Bin kein Gegner von E-Mobilität, die iss auf dem Vormarsch, und wird kommen…

    Bin allerdings darauf bedacht, dass man das wenn möglichst intelligent, ressourcenschonend, und machbar umsetzt…!

    Bspw., das am Netz hängende E-Fahrzeuge auch als „Pufferspeicher“ für das Stromnetz genutzt werden können…

    Finde dennoch das nen 16 A Starkstromanschluss nix weltbewegendes iss, so abi 32 A spielt langsam die Musik…;)

    War halt früher berufsbedingt immer mit nem 80 kvA super silent Generator, unterwegs, da die großen HMI-Lichteinheiten zwischen 12 oder auch 18 kW hatten…

    Finde dennoch, dass E-Fahrzeuge in Großstädten, nicht die Lösung sind…!

    Besitze aktuell kein Kraftfahrzeug mehr, da ich es nicht benötige, denke allerdings über die Anschaffung eines E-Bullit Lastenrades nach…

    https://www.larryvsharry.com/en/bullitt

    In meiner Zukuntsvision fahren zumindest in Großstädten immer mehr Menschen Fahrrad, oder nutzen auch parallel den ÖPNV…;)
     
  15. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Stimmt, hilft aber in der von mir beschriebenen Situation im Mehrfamilienhaus nicht weiter. Jede Wohnung hat einen fest zugewiesenen Stellplatz bzw. eine Garage. Die WEG muss zustimmen. Und da kann ich mir leider vorstellen, dass das nicht einfach so durchgewunken wird, da es für andere Eigentümer mit Nachteilen verbunden sein kann. Es bleibt auf jeden Fall spannend.
    Wenn das bei uns nicht problemlos durchgeht, wird das nächste Auto mit Sicherheit kein rein elektrisches sein.
     
  16. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Stimme ich 100% zu, in dem Sinn, dass Privat-PKWs generell in Großstädten nicht die Lösung sind, sondern öffentliche Verkehrsmittel, oder auch über Land.

    Da hat sich bei uns die Gesetzeslage deutlich zugunsten der Lademöglichkeiten geändert.
     
  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Wie das bei uns ist, weiß ich nicht. Unser Verwalter, den ich hierzu befragt habe sagt, dass die WEG zustimmen muss. Allein schon deswegen, weil mit max. 2 Wallboxen á max. 8A die anderen 3 Eigentümer dann keine Möglichkeit mehr hätten, auch eine für sich selbst oder einen Mieter zu installieren. Momentan ist der Bedarf lediglich für 1 Fahrzeug vorhanden.
     
  18. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    @Bernd

    Wenn es in einem Haus keine Möglichkeit gibt zusätzlich 400 V 16A zu installieren stimmt was nicht.

    Muss man halt an den Verteiler Schrank.

    Grüße Gerrie
     
  19. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Installieren kann man auch zehn, aber nicht alle gleichzeitig in voller Kapazität betreiben. Stichwort Lademanagement.
     
  20. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Das ist momentan ja glücklicherweise nicht das Problem.
    Eine zukünftige Realität könnte eben so aussehen, dass alle abends von der Arbeit nach Hause kommen und morgens mit vollem Akku wieder los wollen. Aber wie gesagt: momentan nicht das Problem.
     
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