Stellt ihr euer Leben bewußt auf Nachhaltigkeit um? Selbst mit kleinen Schritten...welche?n

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.September.2019.

  1. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich vertraue da auf die Aussage des Elekttofachbetriebs, dessen Inhaber auch eine ETW in dem Objekt aus den 70er Jahren hat. Damals dachte wohl niemand daran, die Hausanschlüsse entsprechend zu versorgen.
     
  2. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Sagen wir, die kommen um 17 Uhr heim und fahren um 7 Uhr wieder weg, das sind 14 Stunden, in denen können bei 11kW 154kWh geladen werden. Das wären bei z.B. fünf Autos knapp 31kWh für jedes. Gehen wir davon aus, dass die nicht mit komplett leeren Akkus heimkommen, dann sollten die in der Früh alle sinnvoll geladen sein. Bei nur 11kW auf alle aufgeteilt.

    Und noch einmal, weil das immer noch Individualverkehr ist: das Ziel ist öffentlicher Verkehr. Ja, die heilige Kuh "PKW" zu schlachten ist vor allem in DE sehr unpopulär.
    Ein Mittelweg ist auch carsharing: für Strecken, wo man halt doch ein Auto braucht, borgt man es sich aus, aber die regelmäßigen Strecken bewältigt man ohne eigenem Auto.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Das ist auf dem Land bislang vielerorts problematsch.
     
  4. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Bernd,

    Das wird dadurch für mich nicht schlüssig.

    Würde bedeuten , falls jemand auf die Idee kommt das er für eine Säge oder ein Schweißgerät eine Dose setzen lassen will gibt das der Hausanschluss nicht her.

    D.h. Hauanschluss ohne Reserven. Nach der Norm sind 20% Reserve vorgesehen.

    O.k. vermutlich von einem Bauträger gebaut, der die Wohnungen verkauft hat.

    Dumm gelaufen.

    Grüße Gerrie
     
  5. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Stimmt. Wobei die Ursache nicht zuletzt in der Zersiedelung liegt, die für sich selbst schon problematisch ist. Bodenversiegelung und so. Und eben die Entfernung zu Infrastruktur. Aber dem könnte man nur politisch Einhalt gebieten, und politisch soll die Diskussion hier nicht werden.
    Aber auch am Land gibt es Initiativen, wie man mehr öffentlichen Verkehr praktikabel umsetzt. Wollen muss man halt wieder mal.
     
  6. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Käme ja auch überhaupt nicht in Frage, da das Objekt ausschließlich für Wohnzwecke geplant war und auch nur so genutzt werden darf.
    Eine Sauna wäre da schon eher denkbar. Aber such dafür gibt’s Saunaöfen, die mit 230V betrieben werden.
     
  7. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Nun, die Zersiedelung ist kein neuzeitliches Phänomen. In den 50er bis über die 80er Jahre hinaus war Leben in den meisten Großstädten nicht wirklich prickelnd. Industrieabgase mischten sich mit denen der Autos und machten Atmen oftmals kaum möglich. Vor allem in Kessellagen wie bei Stuttgart und verstärkt bei Wetterlagen, die den Dreck am Boden hielten. Außerdem zogen viele Menschen der Arbeit hinterher. Und Arbeit gab es auch bei Industriebetrieben außerhalb der Metropolen. Allein in meiner Kindheit und Jugendzeit siedelten viele Menschen in der Nähe solcher Betriebe wie Baumwollspinnerei oder Kratzenfabrik bei Calw. Diese und andere Firmen siedelten sich an Flüssen an, die sie aufstauten, einen Teil des Wassers umleiteten in einen Kanal, dessen Wasser die Turbinen zur eigenen Stromerzeugung antrieb. Genau wie die zahlreichen Sägewerke entlang der Flüsse. Die Gerbereien und Färbereien nicht vergessen. Die Wohnungen für die Arbeiter wurden überwiegend von diesen Firmen erbaut und vermietet. Für uns Kinder waren diese Wehre das perfekte Badeparadies.
    Oder die Fa. Bauknecht, die sich außerhalb der Stadt Calw ansiedelte und dafür sorgte, dass mit Calw-Stammheim ein respektabler Teilort entstand. Es gab zahlreiche große Gärtnereien und Baumschulen in der Gegend, die auch Arbeitskräfte benötigten. In den 40er und 50er Jahren konnte sich kaum jemand ein Auto leisten. Zum einkaufen in die Stadt fuhr man höchstens alle 14 Tage mal mit dem Bus. Ansonsten kaufte man im örtlichen Krämerladen. Vieles ist wesentlich komplexer als es auf den ersten Blick scheint.
     
  8. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das ist so ziemlich genau das Gegenteil der Zersiedelung, die alle mit dem eigenen Auo fahren lässt...
    Wohnen in der Nähe der Arbeit ist ja sinnvoll, das spart enorm Kilometer und Zeit. Heute wohnen die Leute zig Kilometer von der Arbeit entfernt, und "möglichst" mit einer Route, die öffentlich nicht zu schaffen ist. Oft ist das nächste Geschäft schon zu weit als Fußweg.
     
    Matthias Wendt und mcschmitz gefällt das.
  9. Calymne

    Calymne Kann einfach nicht wegbleiben

    ich habe jetzt nicht alle 130 Seiten nachgelesen...

    Zum E-Auto habe ich mir tatsächlich noch keine abschließende Meinung gebildet - nur so viel: ich glaube nicht, dass es die Lösung sein kann, wenn jeder Verbrenner durch E ersetzt wird. Wir müssen runter von "jeder braucht ein Auto".
    Ja das kann ich so leicht sagen - wir haben auch zwei. Nutzen die allerdings selten beide.
    Wir haben es ~ 15km zur Arbeit und fahren immer wenn möglich zusammen. Er setzt mich bei meiner Arbeit ab und sammelt mich dann wieder ein.
    Wir leben aufm Dorf mit ungenügendem ÖPNV. Wenn nur einer von uns im Büro ist und der Schulbus ausfällt, dann wird zB das 2. Auto gebraucht. Im Ort erledigen wir zu 90% alles mit dem Rad.
    Klar könnte ich auch mit dem Rad zur Arbeit, wär für die Fitness sicher besser. Aber dann bräuchte ich da ne Dusche.

    Wenn ich dann in der Zeitung mal wieder lese, dass ein paar Käffer weiter zur Belustigung wieder ein Traktorpulling stattgefunden hat, frage ich mich schon, wozu ich aufs Auto verzichte, wenn in wenigen Stunden so viel unnötiges CO2 in die Luft geblasen wird. Oder wenn die massiven, haushohen Osterfeuerstapel wieder 2-3 Tage brennen. Aber das ist ja Tradition, das muss so :confused:.

    Wobei sich Nachhaltigkeit ja nun nicht nur aufs Auto bezieht.
    • Konsum generell: habe ich drastisch reduziert. Von Minimalismus bin ich zwar deutlich entfernt, aber ich habe viel ausgemistet und kaufe das auch nicht mehr nach. An Materiellem liegt mir kaum noch etwas, so habe ich früher diversen Kram gesammelt (Lego, Sammelfiguren...), hatte viel zu viele Schuhe und Taschen. Brauche ich nicht mehr, hänge ich nicht mehr dran. Oder Dekokram. Finde ich immer noch hübsch, kaufe ich aber nicht mehr.
      Sparsam bin ich trotzdem nicht. Ich kaufe Bücher (digitale aber auch noch viel Papier), Pflanzen für den naturnahen Garten, ein Sax, das 100% über Budget lag und aktuell Noten :-D wobei ich auch das einschränken sollte, ich möchte ja mittelfristig auch mal frei spielen können...
    • Nachhaltig beim Essen ist regional und saisonal. Machen wir auch weitgehend, aber nicht perfektionistisch. Ich kaufe keine Kartoffeln aus Ägypten und Tomaten aus Holland und nicht aus Spanien. Das Thema mit den Gewächshäusern in Spanien gab es hier garantiert schon... Ich kaufe auch nur sehr selten Beeren, wenn keine Saison ist.
      Nestle vermeide ich wo es geht - wobei die Großkonzerne der Alternativprodukte sicher auch nicht alle überall astrein handeln.
    • Fleisch ja/nein - dafür gibts ja einen Extrathread.
    • Nachhaltige Kleidung: bis auf Biobaumwolle eher nicht. Dafür dann nur Nötiges und nicht den 10. Pullover, weil er schön aussieht. Und in vernünftiger Qualität, die dann auch länger als 1 Saison hält.
    • Reisen - tun wir selten, weil wir in fremden Betten nie so gut schlafen leider. Trotzdem habe ich noch einige Länder auf der Liste, die ich gerne mal bereisen möchte. Manche davon sind auch sinnvoll nur per Flugzeug zu erreichen, wenn man nicht mehrere Monate mit einem (dreckigen) Schwerölfrachter über den Ozean schippern möchte.
    • Verpackungsmüll - nun Unverpacktläden gibts auf dem Dorf nicht, aber ich habe Brotbeutel für den Bäcker. Spart unglaublich viel Papiertüten. Wie viel, hab ich erst zu Coronazeiten gemerkt, als man seine eigenen Behälter nicht nutzen durfte.
    • Ich habe auch immer Dosen in der Tasche wenn wir essen gehen. Für die Reste, spart Alu und Einwegverpackung.
    • Online bestellen: tu ich auch. Weil ich vieles auf dem Dorf nicht kriege, und in der nächsten Stadt auch nicht. Und bevor ich da mit dem Auto hinfahre, dann doch nicht das bekomme was ich brauche und doch bestelle, mache ich das dann gleich.
    • wo man noch sparen kann: Datenmüll. zB keine unnötigen Anhänge mailen. Generell seine Dateien regelmäßig ausmisten und löschen, besonders wenn sie Cloudgespeichert sind.

    Ich glaube, den größten Hebel, den "wir" = jeder einzelne von uns bzgl. Nachhaltigkeit haben, ist der Konsum. Allerdings ist das auch der schwierigste, weil es an die persönlichen Gewohnheiten und die Bequemlichkeit jedes Einzelnen geht.

    Wenn ich mir angucke, wie die Leute bei Temu kaufen, obwohl inzwischen jeder wissen könnte, dass man dort nicht mit Geld sondern mit Daten zahlt - es ist egal. Hauptsache billig und "mehr".

    Aber ich bin ja auch der Meinung, dass es nicht gesund ist (jedenfalls nicht für den Planeten), dass wir ständig ein "ewiges Wachstum" propagieren. Es ist nicht gesund, ständig weiter zu wachsen, das natürliche Beispiel dafür wäre Krebs.

    Das war jetzt Vieles durcheinandergewürfelt, nu könnt ihrs zerpflücken wenn ihr Bock habt :D
     
  10. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Bernd,

    Ich werde es nicht verstehen. Für mich nicht fachmännisch gelöst.
    Auch wenn die Nutzung so was nicht vorsieht.

    Irgendwann kommen Instandsetzung und Renovierung.
    Dann benötigen die Handwerker entsprechende Anschlüsse.
    Oder wie auch schon gesehen, sie stellen dann ein Strom Aggregat vor das Haus. Dann haben die Nachbarn auch was davon :D.

    Grüße Gerrie
     
    Gelöschtes Mitglied 1142 und visir gefällt das.
  11. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    @Gerrie: vermutlich hast Du Recht. Das ändert aber nichts an der bestehenden Situation.
    In den Bauplänen von 1972 ist einer meiner beiden Kellerräume als Sauna ausgewiesen. Der Ersteigentümer hat diese jedoch nie verwirklicht. Sollte da eine Starkstromleitung liegen (ich habe keine gesehen :-( ), dann wäre mein Problem mit der Wallbox einfach zu lösen. Den Boden zwischen Keller und Garage aufbaggern, (ca. 15 Meter zwischen Haus und Garage) Kabel legen, alles wieder zu und neu pflastern. Box anschließen, fertig :)
    Es bleibt spannend.
     
  12. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Kann Deinem Beitrag uneingeschränkt zustimmen, hier nur ein Zusatz: ja, wir müssen alle unsere Lebensbereiche anschauen, aber beim Auto haben wir halt eine besonders schlechte Entwicklung. Ja, nicht Bilanz, sondern Entwicklung. Es wird nämlich immer mehr gefahren.

    Online bestellen muss ja nicht per se schlecht sein. Kommt auch darauf an, bei wem... und dann vielleicht nicht einmal so sehr auf Umwelt oder Klima bezogen, sondern z.B. auf Sozialstandards. Dazu unten noch mehr.

    [/QUOTE]
    Ich glaube, den größten Hebel, den "wir" = jeder einzelne von uns bzgl. Nachhaltigkeit haben, ist der Konsum. Allerdings ist das auch der schwierigste, weil es an die persönlichen Gewohnheiten und die Bequemlichkeit jedes Einzelnen geht.
    [/QUOTE]

    Ja, die größte Macht hätte der Konsument. Die Macht ist nur auf alle Menschen aufgeteilt...
    Und letztlich ist Auto fahren ja auch Konsum: man kauft ein Auto und die Energie zum Fortbewegen.

    Zu dem Thema gabs vom Club of Rome schon 1972 die Publikation "Die Grenzen des Wachstums". Der CoR ist inzwischen übrigens nicht untätig gewesen. Neulich war ich auf einer Veranstaltung, wo auch einer vom CoR einen Vortrag gehalten hat. Deren aktueller Beitrag zur Situation auf der Welt ist "Earth for all".
    https://earth4all.life/
    gut zusammengefasst auch in
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earth_for_all

    Das geht weit über "Klimawandel" hinaus, das ist dort sogar mehr Symptom bzw. Resultat als direktes Arbeitsfeld. Die Fragestellung ist "was müssen wir tun, damit es allen Menschen langfristig gut geht?"
    Die haben dort 5 Schwerpunkte:
    • Armut überwinden: also arme Länder entwickeln, verringert auch wirtschaftliche Migration
    • Ungleichheit abbauen: also bezüglich "reich und arm", verringert soziale Spannungen
    • "empowerment": Frauen fördern (auch eher auf Entwicklungsländer bezogen); z.B. wenn Frauen Bildung bekommen, können sie auf eigenen Füßen stehen, sind weniger Ungerechtigkeit ausgesetzt - und kriegen auch weniger Kinder (Bevölkerungsexplosion...)
    • Ernährungssysteme umgestalten: da sind wir klassisch im "Öko"-Bereich
    • Energiewende: klassisch Treibhausgase
    Sie schlagen auch pro Bereich je 3 Maßnahmen vor, die allerdings durchwegs auf politisch-institutionalisierter Ebene sind, also eher nicht dafür geeignet, dass sie "du und ich" unmittelbar umsetzen. Aber das Gesamtkonzept gefällt mir und schlägt in die gleiche Kerbe wie "Laudato sii" vom Papst Franziskus, der auch davon schreibt, dass wir die ökologische und soziale Dimension nicht trennen können, sondern nur miteinander angehen können.
    Wir hier können, wie gesagt, die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht umsetzen, aber wir können uns überlegen, was unser jeweiliger Beitrag sein kann - z.B. auch wem wir unser Geld beim Einkaufen geben. Jeder Euro ist Wirtschaftspolitik.
     
  13. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Jein. Es ist in den von mir genannten Fällen der Beginn der Zersiedelung. Die Firmen existieren nicht mehr, Infrastruktur in Form von Wasser und Abwasser, Straße und ggf. Schiebe, Strom und Gas etc. ist vorhanden. Die Menschen müssen sich neue Arbeit suchen, die Dörfer sind gewachsen, da die Grundstückspreise günstig sind.
    (Mittlerweile auch nicht mehr, da alles, was nicht weiter als ca. 25 Kilometer von Mercedes, Bosch, HP etc. entfernt ist, in den letzten Jahren deutlich im Preis gestiegen ist. Und in dieser „Einflugschneise“ gibt’s etliche Siedlungen, wo ganz früher nur ein Bauernhof war)
    Diese Entwicklung kann man kritisieren, zurückdrehen lässt sie sich nicht mehr.
     
  14. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Solange das "geschlossene" Dörfer mit Ortskern und Nahversorgern sind, sind die nicht das eigentliche Problem. Problem ist, wo Grünland neu in Bauland umgewidmet wird, und dann lauter kleine Häuser neu hingebaut werden. Und das baut nicht auf den alten Strukturen auf, sondern da bauen Leute hin, die noch nicht da gelebt haben, sondern ein "Häuschen im Grünen" wollen.

    "Kann man nix machen" ist die Einstellung, die genau die nötigen Änderungen verhindert.
    Und die Gegenmaßnahmen lauten (Nach)Verdichtung und Begrenzung der Bodenversiegelung. Sind aber politische Entscheidungen. Mit denen kämpfen wir in Österreich auch gerade, weil sich die Ortskaiser diese Einnahmequelle der Neuversiegelung nicht nehmen lassen wollen. Tellerrand und so.
     
  15. Calymne

    Calymne Kann einfach nicht wegbleiben

    Versiegelung:
    haben wir hier... zwei Ortsteile, die irgendwann mal zusammengelegt wurden.
    Teil A ist etwas größer, da ist das Rathaus, es gibt Nahversorgung, ein paar Ärzte und etwas Einzelhandel.
    Teil B hat auch Nahversorgung und Ärzte, fast keinen Einzelhandel. Gastronomie ist in beiden Teilen vorhanden.

    In beiden Ortsteilen gibt es wenig freie Grundstücke. Die bebauten sind nur teilweise so groß, dass man sie teilen und nachverdichten könnte. Es gibt zu 90% oder sogar 95% Einfamilienhäuser.

    In der Mitte ist erst mal nix - diese Dörfer werden auch nie vollständig zusammenwachsen, denn es ist Wald dazwischen und eine Hochspannungsleitung.
    Wir haben seit Jahren ein Neubaugebiet in Planung, das anschließend an Ortsteil A Richtung B liegt. Zur Ortsmitte A 2km, nach B 3km. Also alles fahrradtauglich.

    Das Problem an dem Neubaugebiet ist: es wurde vom gleichen Büro geplant "wie immer". Es wurde konventionell geplant "wie schon immer". Für neue Ideen ist man nicht offen. Es sind ein paar Mehrfamilienhäuser dabei, der Großteil aber wieder Einfamilienhäuser mit etwas Garten drum und eingezeichnetem Hausbaum.
    Was wollen die meisten Leute heute? Einfamilienhaus ja, Garten nein. Also sie wollen Fläche, damit Abstand zu den Nachbarn ist. Aber einen echten Garten hat doch kaum einer. Stabgitterzaun mit Plastik drin, Mähroboter, fertig. Hauptsache Platz für den Grill.
    Was wäre sinnvoll?
    zB Reihen- /Kettenhäuser. Energieeffizient, weil weniger Außenwände, kleine Außenfläche zum Grillen und gut ist. Es bleibt ein eigenes Haus, und ehrlich: ob der Nachbar direkt an der Wand wohnt oder 6m Abstand, macht vom Lärm keinen Unterschied. Und günstiger wäre es auch noch.
    Dazwischen könnte man Freiflächen lassen für große Bäume. In einen kleinen Garten passt kein großer Baum. Und wenn doch einer da wächst, würde er die PV auf dem Dach beschatten. Sinnfrei.
    Aber selbst solche einfachen Ideen und Vorschläge werden hier abgebügelt. 1. weil "das wollen die Leute nicht". Tja, aber wenn es nichts anderes gibt, werden sie auch das kaufen/bauen.
    2. weil: wir können das hier im Rat nicht so beschließen - wir haben ja alle unsere Einfamilienhäuser, das dann anderen zu verbieten kommt nicht gut an.
    Stimmt vmtl auch, aber manchmal muss man auch unpopuläre Entscheidungen treffen.

    Ich habe gern in Hamburg und (etwas weniger) gern in München gewohnt, immer in Etagenwohnungen und das war ok. Solang einem keiner auf dem Kopf rumtrampelt... Allerdings fehlte mir da der Garten. Nicht zum Grillen, sondern für Natur.

    Ich komme schon wieder ins Schwafeln, aber das ist auch eins meiner Reizthemen (Bebauungspläne)
     
  16. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Du weißt aber schon, in welchem Forum Du hier bist, oder? ;)
    Müsste schon eine sehr gut isolierte/ zweischalige entkoppelte Trennwand sein...

    Die drei klassischen "Paragraphen":
    1. das haben wir immer schon so gemacht
    2. das haben wir noch nie so gemacht
    3. da könnte ja jeder kommen...

    Ja, aber so läufts mit den Menschen. Wozu sie nicht gezwungen werden...
    Was ich weiter oben schon angesprochen habe, ganz aktuell:
    https://orf.at/stories/3356148/
    Bodenverbrauch: Gemeindebund weiter gegen 2,5-Hektar-Ziel
    Sie wollen stattdessen ein "Maßnahmenbündel"... mit dem sie das Ziel dann auch erreichen? Dann kann das Ziel auch kein Problem sein. Wenn sie mit ihren Maßnahmen dieses Ziel nicht erreichen, ist es zuwenig.
    Abgesehen davon, dass das Ziel "0 Hektar" lauten müsste. Es gibt auch schon Prognosen zu Bodenverbrauch und Probleme in der Nahrungsmittelversorgung. Aber klar, dass das nicht von heute auf morgen geht.
     
  17. Calymne

    Calymne Kann einfach nicht wegbleiben

    :eek: hab ich was verpasst? :D

    Wir wohnen in einer Doppelhaushälfte - und ja die ist natürlich baulich getrennt. Jede Hälfte hat ihre Mauer, und dazwischen ist noch mal Glaswolle. Die Bodenplatte ist auch getrennt, das einzige was durchgeht sind die Dachbalken.
    Meine Nachbarin sagt, wenn es ganz ruhig ist, dann hört sie mich im Wohnzimmer spielen, ziemlich leise allerdings.
    Da hört man draußen mehr, selbst wenn die Fenster geschlossen sind.
    Natürlich muss die Bauausführung bei Reihen- / Kettenhäusern genauso sein.
     
    visir gefällt das.
  18. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Au ja. Bleibt spannend. Leider.

    Viel Glück.

    Grüße Gerrie
     
  19. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Oha.
    Mauer und Bodenplatte getrennt spricht für konsequent umgesetzten Brandschutz.

    Durchgehende Dachbalken eher nicht. Ich wünsche Dir, daß es nicht so ist.


    Grüße Gerrie
     
  20. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Versiegelung.

    Fängt doch im kleinen an. Wir haben hier im Selfkant die Unsitte der Schottergärten. Schrecklich.

    In NRW neuerdings verboten. Bestehende müsse auch zurückgebaut werden.

    Bin gespannt wann und wie die Gemeinde das umsetzten wird.

    CzG

    Dreas
     
    Iwivera* gefällt das.
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