Stellt ihr euer Leben bewußt auf Nachhaltigkeit um? Selbst mit kleinen Schritten...welche?n

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.September.2019.

  1. rbur

    rbur Mod

    Bei Bremsen schonmal nicht und der Ausstoß über den Auspuff fällt natürlich weg.
     
    Rick gefällt das.
  2. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Bremsen Elektroautos nicht?
    Bin erstaunt. Der Renault Zoe, den ich öfter gefahren bin hatte tatsächlich normale Bremsen.
     
  3. visir

    visir Gehört zum Inventar


    Nur, wenn man das Pferd vom falschen Ende aufzäumt: Bei Dir klingt das nach "je mehr ich mit dem Elektroauto fahre, desto umweltfreundlicher wird es", was natürlich Unsinn ist.
    Tatsächlich geht es aber darum: je mehr ich (sowieso) fahre, desto umweltfreunlicher ist es, wenn ich das mit einem Elektroauto (mit Ökostrom) tue.
    Durchschnittliche km-Leistungen genügen, dass sich ein Elektroauto auszahlt, aber ich liege deutlich darunter.

    Und in jedem Fall ist der Kilometer, den ich nicht mit dem Auto fahre, der umweltfreundlichere.

    Was Du nicht sagst...
    Elektroautos haben üblicherweise nicht nur Bremsen, sondern auch Rekuperation. Sie bremsen also weniger, wenn man das sinnvollerweise nutzt.
     
    Rick gefällt das.
  4. rbur

    rbur Mod

    Ohweia. Du weisst echt nicht, dass Elektroautos wegen der Rekuperation die Bremsen viel weniger beanspruchen als Verbrenner? Vielleicht solltest du dich bei den Diskussionen etwas zurückhalten ...
     
    mcschmitz und fukaR gefällt das.
  5. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Du meinst vielleicht eher den Abrieb von Mikroplastik?
     
  6. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Nein, Abrieb von Reifen und Bremsbelägen ist schon eine gravierende Feinstaubursache. Aber man bremst mit dem E-Auto tatsächlich erheblich weniger.
     
    Rick und mcschmitz gefällt das.
  7. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Man kann auch beim Verbrenner mit dem Motor bremsen. Der Eine braucht alle 10.000 km neue Beläge, der Andere erst nach 50.000, egal ob E oder V.
    Und Rekuperation funktioniert nur beim Bremsen, hat aber mit dem Prinzip der Scheibenbremsen nichts zu tun, die auch in E-mobil verbaut sind.
     
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Aber bei E geht es viel vehementer.

    CzG

    Dreas
     
    Rick und mcschmitz gefällt das.
  9. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Ich kenne den Zoe nicht aus eigener er*fahr*ung. Aber den BMW i3. Mit dem war ich mal ein paar Tage unterwegs. Wenn man einigermaßen voausschauend fährt, muss man dessen Bremsen kaum nutzen. Durch die Rekuperation beim "Schiebebetrieb" verzögert die Karre sofort merklich, wenn Du "Gas" wegnimmst. Das ist am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig, hilft aber zum einen Strom zu sparen, zum anderen sind viele Bremsvorgänge -> bis zum Stand <-tatsächlich überflüssig.

    Über die Optik des i3 mag man geteilter Meinung sein, aber das Fahren (mit 177PS) macht eine Menge Spaß. :)

    Cheers
    HanZZ
     
  10. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Die Rekuperation verzögert das Fahrzeug so stark, dass Du die Scheibenbremsen eben nicht verwenden musst. Und dann ist es genau so, wie @HanZZ es beschreibt: hast Du den Dreh erst mal raus, gehst Du einfach rechtzeitig vor der Ampel, dem Kreisverkehr oder dem Stauende vom Gas und gut ist.
     
  11. tango61

    tango61 Ist fast schon zuhause hier

    Mal ehrlich, wofür brauche ich ein Fahrzeug mit 177 PS? Umwieviel höher wäre die Reichweite wenn ich weniger Leistung hätte, langsamer fahren würde? Mein Töff hat nur 5 PS und ich Schwimme innerorts ganz entspannt im Verkehr mit und bin am Ampelstart keine Spassbremse für den restlichen Verkehr.
    Jetzt gib es die Gelegenheit Mobilität neu zu denken, aber wir halten lieber an alten Zöpfen fest. Schade.

    schönen Gruss von einem unbelehrbaren Verfechter des Tempolimits.
     
    Rick und mcschmitz gefällt das.
  12. visir

    visir Gehört zum Inventar

    PS haben nichts mit Tempolimits oder Geschwindigkeit allgemein zu tun. Ein alter Zopf, der endlich abgeschnitten gehörte, wäre von PS zu reden. kW heißt die Einheit.

    Und jetzt zur eigentlichen Sache: das "schöne" am E-Auto ist, dass dort (Maximal)Leistung wesentlich weniger "kostet". Ein E-Motor mit mehr Leistung verbraucht nicht (wesentlich) mehr als einer mit weniger Leistung, da ja im Vergleich zum Verbrenner kaum bewegte Teile, deren Reibung sich hochskalieren würde. Ja, der ganze Antriebsstrang muss dann immer noch dafür gebaut sein, die Leistung bzw. eigentlich das Drehmoment auszuhalten, aber ich weiß nicht, ob das dann so viel ausmacht.
    Abgerufen wird die Maximalleistung ja kaum einmal. Insbesondere beim i3, der ja nun wirklich kein Rennwagen ist.
     
    Rick gefällt das.
  13. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Je mehr Du drauf trittst bei der Beschleunigung, je höher der Verbrauch.

    Grüße Gerrie
     
  14. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    Ich wollte nur die Geschichte mit dem Bremsen erzählen, die PS-Frage ist eine komplett andere. Und die ganz klare Antwort ist: Gar nicht. Erst recht nicht in dem kleinen i3 (deshalb haben die aktuellen i3 auch jetzt 184 PS). Und die BMW-Entwickler haben veraäumt mich bei der entwicklung des i3 nach meiner Meinung zu fragen. Aber genauso eindeutig macht das Fahren damit trotzdem einen Höllenspaß.

    Und das sage ich als überzeugter Tempolimit-Befürworter. Ich finde es eine Schande, dass die SPD und die Grünen in der Sache nicht gegen die FDP durchgesetzt haben.

    Cheers
    HanZZ
     
    Rick, Gerrie und tango61 gefällt das.
  15. tango61

    tango61 Ist fast schon zuhause hier

    Es war nicht meine Absicht irgendjemand anzugreifen.

    es geht auch mir auch nicht primär um die mögliche Leistungsentfaltung. Eher um Fahrzeugkonzepte im allgemeinen, die für mich nicht mehr stimmig ist. Es werden Fahrzeugschlachtschiffe gebaut, und gekauft, weil sie angeblich sicherer sind, aber nur für die Insassen, aber die meisten Verletzten bei Unfällen in der Stadt sind Fussgänger Radfahrer etc. Wenn Kinder morgens zum Kindergarten gebracht werden, in der zweiten parkend aus dem Fahrzeug aussteigen, sind sie beim schliessen der Tür doch für niemanden mehr sichtbar. Was ist daran sicher? Ich hatte die Hoffnung, das die Fahrzeug wieder kleiner und übersichtlicher werden.
     
    Rick gefällt das.
  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Wie denn? Die Nachfrage nach großen SUV wird im wesentlichen von der USA und China befeuert.

    Die Deutschen liefern über 70% ihrer Produktion in diese Länder. Klar bieten sie die Fahrzeuge auch hier an und sie werden natürlich gekauft.

    Aber die Marktentwicklung wird nicht vom deutschen Markt getrieben. Schon lange nicht mehr….

    CzG

    Dreas
     
  17. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Sowas aber auch... aber eben nur dann, im Gegensatz zum (entsprechend größeren) Verbrenner. Und wie oft tritt man schon drauf.

    Ja, braucht man nicht. Mein stärkstes Auto hatte 110kW, das war ganz nett, ein Firmen-Pool-Wagen hatte einmal etwas mehr, was noch etwas mehr Spaß machte, insbesondere auf der A92, aber brauchen... ich hab bewusst was mit nur noch "ausreichend" Leistung genommen - 77kW. Die Leistung könnte ich nur hin und wieder brauchen (insbesondere bei meiner km-Leistung), die Versicherung (ist bei uns leistungsabhängig) zahle ich das ganze Jahr.

    Aber man kriegt die Leistung beim E-Auto einfach relativ billig, und dann tut man sie halt rein - warum nicht? Ist ein Verkaufsargument - "ist umweltfreundlich und macht trotzdem Spaß".

    Hab grad ein Video über den Tesla S Plaid gesehen: 1020 elektrische PS in einem "Familienauto". In 2 Sekunden auf 100, der verputzt jeden (serienmäßigen) Supersportwagen. Den kannst, so wie er ausgeliefert wird, auf die Viertelmeile stellen, und hast kaum Gegner. Braucht das irgendwer? Nein, aber elektrisch geht es "leicht", also macht man es.
    Und ja, der braucht auch im Normalbetrieb mehr Strom als ein i3. Tut aber auch schon der bisherige Tesla S. Den vergleicht man halt auch nicht mit einem i3, sondern mit einem ähnlich teuren Verbrenner.

    Hö hö hö... die Fahrzeuge wachsen immer. Der aktuelle Polo ist größer als der Ur-Golf. Der aktuelle Mini ist nur beim Kofferraum mini. Viele Garagen in unserem Haus (Baujahr 1973) werden nur noch als Lagerräume verwendet, weil von den heutigen Autos fast nur noch Kleinwägen regulär reinpassen. Doppelgaragen werden ggf. für ein Auto genommen.
    Die SUFF-Autos sind so beliebt, "weil da hab ich so einen guten Überblick" (z.B.) - bis jeder einen hat.

    "Fußgängersicherheit": unser ÖAMTC (und damit vermutlich auch der ADAC) bewertet bei den Crash-Daten mittlerweile längst auch die Fußgängersicherheit. Firmen bauen schon Schutzmechanismen für Fußgänger ein. Da wird schon auch hingeschaut.

    Aber das ist freilich alles nur "noch mehr, noch mehr, noch mehr". Die Autos verbrauchen weniger? Dann fahren wir umso mehr. Die Straßen sind voll? Bauen wir neue, breitere. Die Straßen sind wieder voll? Dann entwickeln wir Fluggeräte für den Individualverkehr!

    Wir müssen auf "weniger" kommen.
     
  18. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Das ist dabei das größte Missverständnis, ist aber nicht aus den Köpfen der Leute zu bekommen.
    Wenn ich mir die heutigen Autos so anschaue, dann ist die Sitzposition zwar i.d.R. höher als früher, der Überblick (ausser nach vorne) jedoch meist erheblich geringer:
    - Breite Säulen
    - Immer kleiner werdende Heckscheiben, die teils eher an Schießscharten erinnern
    - Hintere Fenster fast immer verdunkelt, teils fast schon Sonnenbrillen schwarz
    - Seitenscheiben hinten sind gerade in den kleineren oder "sportlicheren" Fahrzeugen eher kleine Luken statt Fenster

    Mich wundert nicht, dass der Schulterblick zunehmend vernachlässigt wird (als Radler erlebe ich das täglich "hautnah"), da man dabei ja eh immer weniger sieht. Zum Einparken gibt es piepende Assistenten und aufwändige Kamerasysteme - klar, ohne ist es auch schwierig, die seltsam geformten, unübersichtlichen Kisten in eine Parklücke zu bugsieren. Ich fahre regelmäßig Mietwagen, meist Kombis, und die beobachteten Phänomene ziehen sich durch alle Modelle und Hersteller, Tendenz zunehmend.
    Wenn ich dagegen mit dem Wagen meines Chefs fahre (Passat Kombi, Baujahr 1994) klappt das parken super, ohne Gepiepe oder Kamera und ich habe eine phantastische Rundum-Sicht. Die Sitzposition ist für heutige Verhältnisse ungewohnt "sportlich", aber trotzdem sehen ich mehr als in den modernen Kisten.
     
    Rick und Kohlertfan gefällt das.
  19. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Um deine 2 Tonnen E-Auto in 5 sec von 0 auf 100km/h zu bekommen.
    Müssen 2 tonnen sein? Ja, weil keiner auf SUV voll mit Assistenzsystemen und angeblich so dringend notwendigen (Sicherheits-) Features verzichten kann. Wie habe ich bloß mein erstes Auto überlebt, ohne abs, esp, asr... Klima, elektr. Spiegel, sitzverstellung, türschlössern, navi....
    Da war auch tempo 130 kaum ein Thema, bei 150km/h war Schluß. Und komisch, viel mehr verbraucht hat der mit seinem einzelvergaser auch nicht
     
  20. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Die Zahl der Verkehrstoten hat tatsächlich trotz deutlich steigendem Verkehr stark abgenommen. Ja, die ganzen aktiven und passiven Sicherheitselemente bringen was - und wiegen was. Und dass sonst auch noch einiges an Komfort eingebaut wurde, weil sich alles weiterentwickelt, ist jetzt auch nicht überraschend in dem Sinn.
    Wir haben gerade den BMW meiner Mutter, 90er-Baujahr verkauft, im Rahmen dessen bin ich noch ein paar Mal damit gefahren - da liegen schon Welten dazwischen.

    Mein erstes Auto war ein VW Derby BJ 77 - sehr klein, 700kg, "nichts drin". Verbrauch: 8l Benzin oder so. Meine Eltern hatten zu der Zeit noch einen Volvo 264 DL, 1350kg, Verbrauch 12,5l.
    Mein jetziges Auto ist ein Seat Toledo BJ 2013 oder so - so groß der Volvo (kürzer, aber mehr Kofferraum), aber etwas leichter(!), gut, auch weniger Leistung, und verbraucht 6l Benzin. Ich würde schon sagen, dass sich da was getan hat.

    Die 6 Liter verfolgen mich seit meinem dritten Auto: Renault 21 Nevada (Saug)Diesel, Renault Laguna Kombi (Common Rail hatten die, oder?), Volvo V40, Alfa 156 TDI - immer ungefähr 5 Jahre dazwischen, alle hatten ungefähr 2l-Motoren, verbrauchten 6 Liter Diesel, nur hatte der Nachfolger immer ungefähr die Leistung in kW, die der Vorgänger in PS hatte. Gleichbleibende Leistung hätte wohl in stetig sinkendem Verbrauch resultiert. Natürlich sind die Autos auch schwerer geworden (also einen Teil der Leistung brauchte man als Kompensation), aber nicht in dem Maß, wie die Leistung gewachsen ist. Der Alfa war schon wieder leichter als der Volvo. Die "innere" Gewichtszunahme (also nicht aufgrund der Abmessung) scheint sich eingebremst zu haben.
     
    rbur gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden