Stillstand - kennt ihr das auch?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Ambrosia, 18.Februar.2010.

  1. Ambrosia

    Ambrosia Ist fast schon zuhause hier

    Hallo, Freunde!

    Ich brauche mal ein wenig moralische Unterstützung, seelischen Beistand oder auch ein paar "Streicheleinheiten", denn im Augenblick fühle ich mich gar nicht gut, da ich eine Art "Stillstand" habe.

    Ich komme einfach nicht weiter, hänge fest und trotz Übens will sich irgendwie kein rechtes Fortkommen einstellen.

    Kennt ihr das auch und wenn ja, was tut ihr dagegen?

    Außerdem stelle ich fest, dass mein Gehör feiner wird und sich meine Töne in meinen Ohren eher schlimmer anhören, statt besser! :roll:

    Bin irgendwie total gefrustet,

    lg,

    Ina
     
  2. benu

    benu Ist fast schon zuhause hier

    Zur Beruhigung: Kenne ich :D
    Im Moment hilft mir: mein neues Tenor, viel Funk hören, und Pop spielen. Zudem gehts gerade mit BigBand und Combo mächtig los, und macht immer wieder Spass. Und zum Austoben spiele ich an und wieder SCHLAGZEUG :D
    Durch das Spielen in der Band hat sich mein Gehört imho ziemlich verbessert. Allerdings fällt mir das Wechseln zwischen Tenor und Alt ziemlich schwer :S
    Hauptsache, es macht Spass :)
    Ich wünsche dir, baldige "Besserung" und wieder viel Spass und Erfolge :)
    Keep on grooving ,)
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Ina,

    solange du Saxophon spielst, wirst du damit leben müssen. Das ist die schlechte Nachricht. Die Gute ist, plötzlich und ohne, dass man weiß wieso geht es auf einmal wieder, und meist dann besser als vorher.

    Also einfach beständig weiter machen, oder, manchmal ist auch das von Nöten, mal ein oder zwei Tage pausieren.

    Ich hatte, nachdem ich fast 2 Jahre lang versucht habe, meinen Ansatz umzustellen, und fast daran verzweifelt wäre, mein plötzliches Aha-Erlebnis nach einer verletzungsbedingten Zwangspause. Auf einmal war es da, ich weiß bis heute nicht, wo mein Knoten genau saß.

    Gruß,
    xcielo
     
  4. StephanGausselmann

    StephanGausselmann Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen,

    hm, habt Ihr auch ein Rezept oder einen Tipp gegen "einen solcher Tage"....

    Gestern habe ich noch 1,5 Stunden gespielt und es hat alles geklappt und super Spaß gemacht. Und heute habe ich nach 30 Minuten völlig frustiert aufgehört. Es klappte aber auch gar nichts. Bei jedem Oktavsprung kam nur noch Gepiepse und Gepfeife heraus. Dann klappte es auch innerhalb einer Oktave nicht mehr...

    Ich war echt total frustiert. Und ich habe keine Idee, woran es liegen könnte :cry:

    Bin für alle Tipps dankbar!

    Liebe Grüße
    Stephan
     
  5. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo ina!

    ich kenn das nur zu gut! mir gehts immer wieder so!
    mir kommt vor, dass es vor allem dann eintritt, wenn man "verkrampft" versucht weiter zu kommen, sich zu hohe ziele steckt, usw.
    mir hilft es meistens, 2-3 tage einfach nicht zu üben, sondern nur zu spielen! ich such mir dann immer nummern raus, die nicht schwer sind und versuch mich auf was gänzlich anderes zu konzentrieren und den bereich, wo es nicht weiter geht einfach mal hinten anzureihen...

    meistens gehts dann nach ein paar tagen schon wieder berg auf, manchmal dauerts auch etwas länger...aber wie xcielo schon sagte, gehts nach so nem tief oft besser, als jemals zuvor und man weiß nicht wirklich, warum! :-D
    dann kannst du dich dafür um so mehr freuen!

    also...tauch einfach durch und mach dir nix draus! auch wenns mal ein paar tage regnet, scheint irgendwann wieder mal die sonne...:-D

    lg phi
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Ooooooh ja,wer kennt das nicht!!!

    Ich mache dann absichtlich einen Tag Pause und danach mache ich nur was mir gefällt!
    Also z.B. nur Stücke bzw. Lieder spielen oder einfach nur "sinnlos" rumdudeln!

    Der Spaß und die Freude kommen auf jeden Fall wieder.
    Laß dich nur nicht unter kriegen!

    Ich habe z.B. momentan überhaupt keine Lust Lieder zu spielen.Ich beschäftige mich eben nur mit Artikulation,
    Dynamik,Tonleitern usw.
    Nur aufhören kommt für mich überhaupt niemals nie nicht in Frage!!!!! :-D

    Let's fetz Ina!!!
     
  7. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Ina,

    spiel einfachere Sachen und setz dich nicht selber unter Druck.
    Oder probier mal Stücke, die dir vor einem Jahr noch Probleme gemacht hatten, dann merkst du schnell daß du doch weiter gekommen bist.

    Grüßle Hans
     
  8. EdithM

    EdithM Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Ina,

    ich glaube, das kennt jeder! Und ich kann Dir versichern, wie schon einige vor mir, es geht trotzdem weiter.
    Ich spiele in solchen Phasen einfach auch nur was mir Spass macht.
    Ich habe auch oft festgestellt, dass nach einer Zwangspause auf einmal Dinge liefen, die vorher nicht gingen, so als hätte man mal eine kurze Zeit gebraucht, damit sich alles auch setzen kann.

    Seitdem ich in einer Sax-Schule dafür den Begriff "Plateau-Phase" gelesen habe, macht es mir auch nichts mehr aus: von einem Plateau geht es immer weiter...

    Ich hänge an meinen Gruß noch ein paar Streicheleinheiten dran..............

    Lieben Gruß
    Edith
     
  9. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Natürlich kenne ich das auch.

    Jetzt nach nach etlichen Jahren (wieviele? weiss nicht mal genau, so an die 8 werden es sein..)stellt sich ein Stagnationsgefühl ein, man stösst einfach an seine Grenzen, hängt natürlich auch mit dem Alter zusammen (im 63.)

    Tonerzeugung, Tonbildung, Ansatz, das sind nicht mehr so meine Themen, auch Blätterwald gibt für mich eigentlich keinen mehr, ich spiele alle querbeet, entweder ist das Blatt gut oder dann halt weniger gut... Auch Noten-Blattlesen-Spielen läuft eigentlich sehr gut.

    Improvistion über einfachere Stücke mit nicht allzukomplizierten BeBop Changes nach Gespür und etwas Theorie - klappt ganz gut. Was mir allerdings immer wieder den Spass verdirbt ist die Tatsache, dass ich offenbar das Spiel über die Form nicht checke. Anhand des Play-along oder des Pianisten zu hören, zu checken, wo man sich in der Form befindet, rechtzeitig und in Time auf das Ende des Choruses zu reagieren, dem nächsten Solisten das Feld zu überlassen - das schlaucht micht gewaltig. Ich bin nahe daran, aufzugeben und nach Möglichkeiten zu suchen, wo halt nicht improvisiert wird, oder wo man sich weniger an die Form zu halten hat. Gibt es das überhaupt??

    Kürzlich haben wir ein paar Klezmer gespielt, einfache Stücke. Da kann man super drüber improvisieren, die Akkordwechsel sind meist einfach. Ich improvisiere auch rein mit dem Gespür sicher nicht einfach grundfalsch, trotzdem auch hier wieder: Die Form - Mann :-o Dann auch zu checken, dass es halt im Stück ein paar Stellen gibt, wo man harmonisch hinmuss, um überzuleiten oder wieder heimzukommen in der Akkordstruktur. Seit einiger Zeit übe ich nur noch im Blues-Schema, um in einfachen Formen zurecht zukommen und jederzeit zu wissen wo ich mich befinde. Nicht mal das geht wirklich gut. Wähle ich eine grundtonbetonte Begleitung gehts ja noch einigermassen, sobald es mehr Richtung Jazzblues rückt, wo die Wechsel weniger gut zu hören sind, der Pianist zwar noch auf der jeweilig aktuellen Stufe spielt, aber in den Lagen herumrutscht - ja, dann fall ich durch die Prüfung.

    Ich habe schon jede Menge Griffe in die Methodikkiste getan, der Erfolg bleibt ziemlich aus. Das nervt gewaltig und gibt mir ein Gefühl des Nichts-könnens. Shit. :-x

    Also, anerkennt meine Probleme und bedauert mich mal eine Runde.... :-D

    LG
    antonio
     
  10. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    EdithM schrieb:

    Drei Möglichkeiten: links oder rechts auf dem Plateau wandern, hinten an die Wand oder dann in den Abgrund :-D

    Nee, Spass beiseite. Diesen Treppeneffekt den gibts, das sehe ich auch so. Es wird einfach immer anstrengender und aufwändiger, die nächste Stufe zu nehmen und mal ist dann ziemlich Schluss, wohl für alle, auch für den besten Profi. Aber es ist natürlich schon ein Vorteil, wenn man mit 6 begonnen hat. Vielleicht hat man dann allerdings mit 14 schon wieder aufgehört :)
     
  11. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Üben und Spielen sind 2 völlig verschiedene Dinge.

    Üben erfordert viel Disziplin. Und ein gutes Metronom.
    Wenn man irgendwas übt und es nicht klappt, sofort mit dem Tempo etwas runtergehen. Man hat dann das richtige Tempo erreicht, wenn man ziemlich relaxed ist und das Tempo exakt halten kann. Nur so kriegt man ein Gefühl fürs timing. Immer die schwierigen Teile zuerst und langsam üben.
    Das Steigern des Tempos ist eine Sache für sich. Das hängt ganz stark davon ab, wie gut man das langsamere Tempo in den Fingern hat.
    Natürlich gibt es viele andere Aspekte, die zu beachten sind. zB das Üben der Longtones. Damit ist nicht gemeint, den Ton möglichst lange zu halten, sondern den Ton dynamisch und kraftvoll zu spielen, so dass das Zwerchfell trainiert wird.

    Ich kann mich letztlich nur weiterentwickeln, wenn ich den Willen habe, diszipliniert kleine Ziele langsam mit viel Geduld zu erreichen. Nichts ist schlimmer als planloses Gedudel und das Hüpfen von einer Erfolglosigkeit zur nächsten.
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Hi,
    nun sind es schon zwei, die wir aufbauen müssen! :-D
    Solche Zeiten kenn ich auch. Dann wären wir also schon zu dritt!

    Nein, ich mache einfach weiter, setze vielleicht mal 'nen Tag aus, wie hier schon empfohlen wurde und dann gehts los, aufs Neue.
    Bin auch immer wieder überrascht wie gut es dann geht.... :)

    Aufhören ist keine Kunst, das kann jeder "Idiot"! :-D

    @ Antonio
    Kann man dein Problem nicht im Unterrricht gezielt anpacken?
    Das ist doch sicher eine Übungssache, eine Frage der Wiederholung, des Gefühls. Das kann man doch schulen, oder?

    @ Ina
    Nur Mut, das wird schon. ;-)
    Bis zum Workshop in Hannover.

    Gruß, Ww.
     
  13. Ambrosia

    Ambrosia Ist fast schon zuhause hier

    Danke für eure tröstenden Worte!

    Bin ja froh, dass es mir nicht alleine so geht.

    Es ist sehr schwer, zu Üben, wenn man ohne Lehrer ist. Ich habe zwar einen Lehrer, der auch sehr nett ist, doch der quasselt soviel statt zu unterrichten und 35 Euro für 45 Minuten, von denen 30 gequatscht wird, ist mir echt zuviel. :-D

    Mit Playaolongs spielen fällt eh oft flach, da mir viele Stücke einfach zu schnell sind. Ich höre mal rein und spiele dann langsamer ohne Playalong.

    Ich werd's schon schaffen, ohne euch hätt' ich lang aufgegeben! ;-)

    @Ww: Freu' mich schon, doch erwartet nicht zuviel von meiner Tröterei! :-D
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo Ina,

    nie vergessen: egal was man lernt, lernen verläuft nie linear!

    Da gibt es immer auch Stagnation und Frust, um so größer ist die Freude, wenn´s dann plötzlich einen Satz nach vorne macht.

    Und der kommt auch bei Dir wieder!

    Beste Grüße,

    Dreas
     
  15. saxus

    saxus Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Ina,

    Das geht mir manchmal genau so.

    Sehe es mal so: es hört sich nicht schlimmer an, sondern Du hörst jetzt mehr Feinheiten die Dich selbst noch stören.
    Sei doch froh, dass es hörst.

    Ich nehme mich ab und zu mit einem Recorder auf.
    Spiele die gleichen Lieder und Übungsstücke und vergleiche dann. Und siehe da, es wird besser.

    Das sich selbst aufnehmen halte ich für sehr wichtig.

    Nicht jeder Tag ist gleich.
    An den Wochenenden ist mein Üben viel effektiver als während der Woche, wenn ich manchmal angestresst von der Arbeit komme. Das macht auch viel aus, die innere Ausgeglichenheit.

    Also Ina, nicht verzagen. -Es geht weiter- langsam aber sicher.

    Frage: Wie isst man einen Elefant :-?
    Antwort: Stück für Stück :-D


    Viele Grüße

    Markus
     
  16. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Man muß sich auch darüber im Klaren sein, daß je besser man wird, desto kleiner werden die Fortschritte die man macht.
    Ist ja auch irgendwie logisch.

    Von wegen an einem Tag klappts am nächsten garnicht:

    Ihr braucht ja fürs Sax spielen Euren Körper und der ist nicht immer gleich fit.

    So ging es mir an der Fastnacht:

    Fastnachtssamstag war ich gut drauf, aber nach wenigen alkoholischen Getränken war ich schon knülle.
    Am Rosenmontag hielt ich bis morgens um 5 Uhr Nonstop durch.

    Wahrscheinlich hätte ich am Samstag auch schlechter Saxophon gespielt als am Montag*g*
     
  17. paranoia

    paranoia Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Ina,

    ich habe zur Zeit auch den Winter Blues, - und einen Erklärungsversuch.

    Vergleiche ich das mal mit dem Tennisspielen. Zu anfang freut man sich über jeden Ball, den man über das Netz bekommt. Dann freut man sich über jeden gut geschlagenen Ball, später über jeden gut platzierten, dann über jedes gewonnene Spiel, usw.

    Irgend wann schlägt das um, und man ärgert sich über jeden verschlagenen Ball, jeden den man nicht gekriegt hat, über jedes verlorere Spiel. Dann wird es auch einmal egal, wie viel man gut hin bekommt, das Negative überwiegt.

    Bei Saxen ist es wohl ähnlich. Irgend wann passt der Sound nicht mehr, da wird das Gehör auf einmal kritischer, da möchte man nur noch eine Wiederholung der Highlight-Tage und den ultimantiven Supersound, - doch das gelingt nicht.

    Ich bin aber auch der Überzeugung, egal ob beim Tennis oder beim Saxen, wenn wir weiter üben werden wir besser, und wir werden auch unsere Fehler und Unzulänglichkeiten wieder akzeptieren. Dann können wir uns bestimmt auch wieder über das freuen, was wir erreicht haben, und der Spassss kommt wieder!

    Lass uns durchhalten...

    Wir sehen uns beim Workshop!

    Gruß - Rolf

    Was sagt man immer bei Windows: "It's not a bug, it's a feature"! Tun wir doch einfach so, als wollten wir die Töne genau so spielen! ;-)
     
  18. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Hallo Ina,
    ich lerne seit einem Jahr mein Alt blasen und spiele immer noch nicht wie ein Parker oder ein Mariano oder ein Garbarek oder .... Eine Katastrophe! weil es so schön wäre, wenn ich solch wunderbare Musik machen könnte.
    Ist natürlich alles völliger Blödsinn, trotzdem, Wehmut und Bedauern, wenn ich auf einer dieser Stufen sitze und das Gefühl nicht loswerde, ich komme nicht weiter und alles Üben ist vergeblich.
    Was hilft? Ich habe über Mikro aufgenommen, was ich gut spielen konnte, etwas vier Wochen nach dem Start. Und dann nochmal ein halbes Jahr später. Werde ich jetzt wieder tun. Eine Aufnahme, um den Stand festzuhalten. (Hat mir mein Saxophonlehrer geraten) Und als ich verzweifelt war, weil wieder einmal absolut nichts ging, jeder Ton quietschte und ich den Verdacht hatte, mein Saxophon spielt mit mir statt umgekehrt, hörte ich mir die Aufnahme an. Da habe ich meine Fortschritte g e h ö r t. Das war ein gutes Gefühl. Verkrampfungen haben sich gelöst. Ich konnte wieder mit dem Saxophon spielen und nicht gegen es anüben.

    Gruß aus Südniedersachsen. Vielleicht treffen wir uns ja in Hannover

    cara
     
  19. Ambrosia

    Ambrosia Ist fast schon zuhause hier

    Das mit dem Aufnehmen habe ich auch schon gemacht, doch da ich gar keine vernünftige Ausrüstung habe, klingt es natürlich entsprechend be...scheiden, sprich grauenvoll, so dass mich dass noch mehr frustet und ich es lieber lasse. :roll:

    @cara, paranoia, Wattwürmchen und alle anderen, die zum Workshop kommen:

    Am meisten freu' ich mich auf die Gesichter hinter den Nicknamen! :-D

    Danke für's Mutmachen!

    Gruß,

    Ina
     
  20. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Interessante Diskussion - hatte ich gerade diese Woche einen Kunden hier, der sich über den gleichen Umstand beklagte :)

    Dieses Phänomen ist nicht gerade allgegenwärtig, dennoch tritt es sehr oft und meistens bei Erwachsenen auf ;-)

    Aus meiner Sicht beruht dieses *Nicht-vom-Fleck-kommen*-Gefühl auf folgenden Tatsachen:

    Nach einem anfänglichen Können-Schub (das Sax ist diesbezüglich ein Instrument, mit dem man zu Beginn gut vorwärts kommt - bitte keine Diskussion darüber, ob das Sax nun ein *leichtes* Instrument ist, dafür hat's schon einen anderen Thread ;-) ...) geht es nicht mehr in diesem Stil aufwärts.
    Die täglichen Übungseinheiten bringen einen viel minimaleren Fortschritt als zu Beginn. Ich erkläre dies jeweils so, dass die ersten Fortschritte vielleicht 10 cm gross sind, nun geht es nur noch wenige Millimeter pro Übungseinheit vorwärts.
    Ich als Coach erlebe im Unterricht dies gesamte Summe der erarbeiteten Millimeter und spüre immer einen Fortschritt (vorausgesetzt natürlich, dass der Kunde auch geübt hat).
    Erschwerend kommt dazu, dass die Anfänger sich an den effizienten Fortschritt gewöhnt haben und dann aus ihrer Sichtweise das Gefühl bekommen, dass es sogar wieder abwärts geht.

    Hier hilft nur noch Motivation und das latente Erwähnen, dass Mann und Frau - vor allem, wenn sie erwachsen sind - einfach mehr Zeit geben sollen. Der Vergleich mit dem Erlernen einer Fremdsprache hilft meistens, den Umstand besser zu verstehen.


    Was ich aber auch schon erlebt habe, ist der Umstand, dass die Kunden bei Wechsel beim Setup trotz Fortschritt im Bereich des Sounds in anderen Bereichen (Ansprache, Intonation usw.) nicht mehr das gewohnte Niveau haben. Das ist meistens logisch und wird sich wieder ergeben. Kein Skirennfahrer kann auf nagelneuem Equipment, das mehr zulässt als das vorher, an dessen Leistungen anknüpfen. Wie auch beim Setup eines Saxes muss man wieder ein Gefühl für die Sache und die neu gesetzten Grenzen bekommen.


    Fazit: Es ist nicht so schlimm - wenn Erwachsene sich genügend Zeit geben, dann chonnt's scho guet... :)
     
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