Hallo zusammen Im Moment habe ich meine liebe Mühe mit dem Tief Bb vom Lied "Misty". Dieser Ton ist schon beim Anstossen schwierig, dazu kommt noch, dass ich den Ton im Vergleich zu den anderen zu laut finde. Nur wenn ich mich sehr auf die Zwerchfellatmung konzentriere, kommt m.M.n. das Tief Bb besser. Vorgestern hat mir mein Lehrer auf die sogenannten Subtones aufmerksam gemacht, leider war der Unterricht schon zu Ende (hatten bereits 15 Minuten überzogen!) und ich konnte nicht wirklich verstehen wie das geht. Anscheinend lockert man komplett die Lippenspannung. Kann mir jemand sagen, wie ein Subtone im Detail gespielt wird? Und was für Übungen gibt es? LG, Manuel
Gruezi Manuel, subtone ist "Spielen mit Luft", du wandelst nicht die ganze ausgeamtmete Luft in Ton um, sondern laesst einen Teil davon aus hoerbares "Hauchen" bis "Rauschen" mitklingen, es hat lange Tradition am Tenor (C.Hawkins, B.Webster,...), ist neben growling einer der typischen "Saxophonklischee"-sounds, funktioniert wie folgt: vom ca. g' abwaerts, je tuefer, desto hoerbarer, die Unterlippe wird Richtung Blattspitze geschoben, der Ansatzdruck darf nicht nachlassen, sonst faellt die Intonation runter (eh klar), im Extremfall wird der Kiefer auch mitbewegt, soll aber immer entspannt gemacht werden, nicht verkrampfen, du kannst auch mit normal gespieltem Ansatz den Ton beginnen und dann die Unterlippe verschieben - immer auf die entsprechende Atemstuetze achten, Gruss, Dsharlz
Hey Dsharlz Danke für die Erklärung. Das hört sich für mich verständlich an. Eigentlich logisch, dass wenn die Lippenspannung nachlässt die Intonation in den Keller geht. Hab ich mir nicht gründlich überlegt! Bezüglich Unterlippe Richtung Blattspitze; hat es den gleichen Effekt, wenn man den Unterkiefer Richtung Blattspitze bewegt? Werd mal üben.... Gruss, Manuel
hallo Manolo schau doch mal links unter Saxophoneffekte. Dort ist zwar kein akustisches Beispiel augeführt, aber eine Erklärung und die vielen anderen Effekte eines Saxophones zum anhören. Gruß Ralf
Moin Manolo, ich schlage vor: eine CD von Ben Webster auflegen, eine mit Balladen versteht sich..... und versuchen mitzublasen. Wenn Du das Gefühl hast, Du hörst Dich an wie Ben ... dann hat´s geklappt keep swingin Dein Saxax
eventuell auch mal mit einem eine 1/2 Stufe stärkerem Blättchen probieren. Hauptsächlich funktionierts aber über das Zurücknehmen der Unterlippe (bei gleichem Ansatz) .Ich bekomm es bis zum C oder B hin...Bb ist sehr schwer...das will geübt sein. hier auch eine Beschreibung
Hallo Freunde Herzlichen Dank für die zahlreichen Ratschläge. Es klappt schon einiges besser. Das Schieben des Kiefers Richtung Blattspitze funktioniert gut. Wobei ich eher glaube, dass der Ersatzsax in den tieferen Tonlagen ab C-Bb einfach schlechter ansprach. Seit gestern habe ich mein YTS-62 wieder und muss feststellen, dass ich damit wesentlich besser klarkomme, sprich eine leichtere Ansprache hat. Als Ersatzsax hatte ich ein Cannonball unlackiert und gefiel mir ganz gut. Doch seit gestern weiss ich 100%, dass mein YTS-62 mich ausgesucht hat und nicht umgekehrt. Mir gefällt das Handling und der Sound deutlich besser sowie die tolle Ansprache vom 62er. Das Cannonball ist ein wirklich tolles Instrument; aber mein Baby gebe ich nicht her! LG, Manuel
Eine zusätzliche Übung, die den angenehmen Nebeneffekt hat, den Dynamik-Umfang zu vergrössern ist diese: Blase Luft durch das Instrument, ohne dass ein Ton erklingt. Steigere den Luftstrom, so dass gaaaaaaanz leise in der Luft der Sax-Ton erklingt. Steigere den Luftstrom weiter, so dass der leise Sax-Ton laaaaaaangsam gleichmässig lauter wird. Zuerst wird es wohl so sein, dass die gleichmässige Steigerung nicht klappen wird, der Ton wird mit einem grossen Sprung lauter. Einerseits bekommt man so das Gefühl wie es ist, Ton mit Luft zu produzieren. Und andererseits wird wie oben bereits erwähnt, der Dynamik-Umfang erweitert.