Super Action 80, Serie II - BJ 1988

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von nenko, 12.Januar.2012.

  1. BluesX

    BluesX Ist fast schon zuhause hier

    Unterschiedlicher Blaswiderstand (BW): Interessant, man liest nicht so viel darüber.

    Bei meinem YTS 62 habe ich es anfangs nur als Vorteil begriffen, dass es wohl ein "Easy-blowing-Horn" ist. Allerdings denke ich mittlerweile manchmal, dass vor allem das mittlere C und Cis fast zu leicht gehen (und bei diesen Tönen der Sound kräfiger sein könnte). So richtig verglichen mit anderen Instrumenten habe ich mangels Saxladen in der Nähe noch nicht.

    Wenn ein Sax mit wenig BW besser für Anfänger ist, kann man daraus schließen, dass eines mit mehr BW tendenziell geeigneter für Fortgeschrittene ist (vielleicht auch wegen der Dynamik und des Sounds)? Oder ist die Stärke des BW lediglich eine Frage der persönlichen Vorliebe?

    Wäre bei einem Sax mit stärkerem BW (Selmer?) und leichterem Blatt das Spielgefühl wirklich mit dem eines mit weniger BW (Yamaha?) und härterem Blatt vergleichbar?

    Gruß, BluesX

     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ BluesX

    Ich sehe das eher als persönliche Geschmacksfrage. Als ich mir mein Alt vor gut 1 1/2 Jahren gekauft habe hatte ich gerade ein 3/4 Jahr Spielerfahrung, war also blutigster Anfänger.

    Ich habe von Yani über Seqoia, Cannonball und Selmer verschiedenste Modelle ausprobiert und mich schließlich für das Selmer Ref. 54 entschieden.

    Das hatte ein deutlich höheren Blaswiderstand als z.B. die Yanis und vor allem das Selmer S III.(da brauchst Du nur reinhauchen und es spielt)

    Mir gefiel einfach der Sound am besten. Der höhere Blaswiderstand hat MICH nicht wirklich gestört.

    Hast Du die Kanne erstmal zu Hause, spielt es keine Rolle mehr, da Du dann keinen Vergleich mehr hast.

    Und nicht vergessen: Die Mundstück-/Blattkombination hat sicher mehr Auswirkung auf den Blaswiderstand als das Horn selbst.

    Insofern ist das aus meiner Sicht kein Entscheidungskriterium für Anfänger, sondern abhängig von der persönlichen Einschätzung.

    LG

    Dreas

    P.S. Muß man eigentlich noch zwischen Blaswiderstand und Ansprache unterscheiden?

    Für mich ist niedriger Blaswiderstand = leichte Ansprache.
    Aber möglicherweise muß man das noch differnzierter sehen (?)
     
  3. montreal

    montreal Ist fast schon zuhause hier

    Hallo BluesX,

    für meine Begriffe ist ein geringerer Blaswiderstand schon leichter für einen Anfänger zu händeln. Der Umkehrschluß, dass ein höherer Widerstand für den Fortgeschrittenen vorteilhaft ist, stimmt so nicht. Das ist, wie Du schon richtig vermutest, eher eine persönliche Vorliebe.
    Den Blaswiderstand verändert man schon durch die Wahl unterschiedlich starker Blätter, jedoch kann man das nicht auf den gesamten Tonumfang des Instrumentes beziehen. Ein weicheres Blatt ist in den mittleren und tiefen Lagen mit weniger Blaswiderstand zu spielen, die hohen Töne können jedoch problematisch werden.
    Das ist dann der gleiche Effekt, den Du hast, wenn Dein Blatt "abgenudelt" ist.
    Gruß aus Hattingen, Thomas
     
  4. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem


    Kann ich gut verstehen..........ist aber eine individuelle Sache. Der Verstärker muss halt zu den Lautsprechern passen. :)
     
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    Blaswiderstand und Ansprache sind natürlich nicht völlig unabhängig voneinander zu betrachten, aber doch was deutlich Unterschiedliches.

    Grob gesagt ist es m.E. Folgendes:

    Blaswiderstand ist der Grunddruck, den ich aufbauen muss, damit überhaupt ein Ton kommt. Geringerer Blaswiderstand ist physisch weniger anstrengend auf die Dauer, oft verliert der Ton aber im ff an Fülle, wird weniger voll und satt. Lässt sich begrenzt durch eine andere Blattstärke ausgleichen.

    Ansprache ist, wie leicht der Ton anspricht und ist am ehesten im Direktvergleich nachvollziehbar. Bei dem Einen Saxophon fällt es mir leicht, bis in ppp und noch leiser den Ton ausklingen zu lassen und wieder dort einzusetzen, bei dem anderen fällt der Ton irgendwann plötzlich in sich zusammen, und wenn ich anblase, kommt erst nix, und dann macht es plopp, und er ist da.

    Beide Eigenschaften gehen tatsächlich öfter mal zusammen. Bestes Beispiel für mich ist das YAS-62. Leichte Ansprache, geringer Blaswiderstand (im Vergleich zu meinem Buffet). Dafür für mich mit offenerem mpc und größerer Lautstärke fast unspielbar, es quäkt nur noch.

    Anderes Beispiel ist das King Zephyr. Geringerer Blaswiderstand als mein Buffet, aber genau die gleiche Ansprache, und fast der gleiche Sound wie das Buffet.

    Letztlich ist es persönliche Vorliebe und Gewöhnung, und natürlich auch noch mundstücksabhängig, denn das Mundstück hat da noch einmal seine eigene Charakteristik.

    Ach ich sehe gerade, da hatten wir doch hier schon mal drüber diskutiert.

    Gruß,
    xcielo
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ xcielo

    Danke für die Erläuterung. Jetzt ist mir klar, wie das zusammenhängt.

    LG

    Dreas
     
  7. BluesX

    BluesX Ist fast schon zuhause hier

    Dank auch von mir, sehr interessant zu lesen, auch die verlinkte andere Diskussion. Geringer Blaswiderstand (den ich auch mit leichter Ansprache gleichgesetzt hätte) ist demnach wohl nicht immer anzustreben.

    Anscheinend gibt es insofern also beträchtliche Unterschiede zwischen den Selmer SA II und Ref. einerseits und dem SA III andererseits. Hätte ich bei derselben Firma nicht unbedingt erwartet.

    Selber ausprobieren ist sicher das beste, aber die hier geschaffene Aufmerksamkeit für bestimmte Punkte kann dabei auch nicht schaden. Allerdings scheint mir das vielleicht viertelstündige Testen im Geschäft, ob mpc oder Horn, ohnehin zu kurz zu sein.

    Gruß, BluesX

     
  8. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ...sonst würden 3 Modelle ja eigentlich wenig Sinn machen, oder? :lol:
     
  9. saxlover

    saxlover Ist fast schon zuhause hier

    nur so: Mehrwersteuer kommt nicht dazu ;-)

    Händler können eine §25a UStG Differenzbesteuerung anwenden, bei solchen Geschäften.

    Duchstein nimmt 20% Provision, wie die meisten Händler. Schon OK. Dann bleiben so knappe 17% übrig, wenn die Umsatzsteuer weg ist.

    Dennoch: Ich habe aber auch den Eindruck, dass oft beiden meisten Händlern Mondpreise verlangt werden. Auch bei Ebay - die teuren Sofort-kaufen-saxe bleiben meistens unverkauft und werden immer wieder eingestellt oder die Verkäufer geben halt irgendwann auf.
     
  10. PhiltheD

    PhiltheD Nicht zu schüchtern zum Reden

    hi!
    gibts denn etwas neues bzgl des kaufes? das interessiert mich brennend.
    ich habe ein alto SA80 II von 1987 und muss sagen, es ist ein super instrument. es schwingt sehr schön und besitzt eigenschaften, die ich an den neuen SA, die ich gespielt habe, nicht feststellen konnte. es lag jahrelang in irgendeiner ecke. daher ist der lack noch fast wie neu. bevor ich es gekauft habe wurde es nochmal überholt. Dafür habe ich vor einem jahr 2000€ bezahlt und es nicht bereut!
    will sagen, dass ich schon verstehen kann, wenn jemand für ein sehr gutes instrument mehr verlangt, als er laut "schwacke-liste" verlangen dürfte. 3500€ geht aber definitiv nicht!
    lg Phil =)
     
  11. chino

    chino Ist fast schon zuhause hier

    Mir sind inzwischen sehr viele wirklich excellente SA II begegnet und ich habe keine Zweifel dass es als eine Art neue Mark VI gelten kann. Dementsprechend ist auch mit Preissteigerungen in den nächsten Jahren zu rechnen - zumindest für die gute Exemplare. Irgendwann sind dann vielleicht sogar auch die schlechten SA II teuer, wie beim Mark VI Mythos. ;)

    Gruß Chino
     
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