Tabus und Rituale vor dem Gig

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von 47tmb, 12.Oktober.2013.

  1. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Am Donnerstag (also vorgestern)war mir denn danach, mit einem Tabu zu brechen und ein neues Ritual zu implementieren....

    Ich gönnte mit also ein Glas leckeres Bierchen vor dem Gig.

    Was soll ich sagen? Einsätze verpasst, das Bari-feature (was eigentlich ne Bank ist) versemmelt, in den Soli den Faden verloren..... nönönö....

    ...ich werde bei dem Tabu bleiben. No alc before the show is over!

    Morgen kann ich mich denn dann "rehabilitieren" :)


    Cheerio
    tmb
     
  2. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmmmmmmmm....

    ein (nicht etwa 22) Glas (nicht etwa Eimer?) leckeres Bierchen (nicht etwa Tequila) hat so ´ne verheerende Wirkung auf dein Saxspiel???

    Dann echt nur noch stilles Wasser und Kamillentee, vor´m Auftritt, man hat ja im Anschluß zumeist noch etwas Zeit und Glegenheit...

    cheeerio
    edo
     
  3. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    E i n Bierchen? Unmöglich! Natürlich keines, damitde fit bist ooooder gleich 3-4, damitde ä guudes Fieling grigsch!


    - und die Fehler nicht merkst, lol.


    In diesem Sinn

    Brillä
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ tmb

    Ein Bier reicht auch nicht!!! Nach dem zehnten wär Dir Deine Performance egal gewesen und Du hättest Deine Impro genial gefunden..... :)

    CzG

    Dreas
     
  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    @47tmb:

    Gut, dass du dies für dich so erkannt hast!

    Bei mir wäre das Ergebnis ähnlich, da ich fast kein Alkohol trinke.

    Gruß
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Lachkaputt !!

    Was für ein witziges Thema !!

    Bei mir ist das total unterschiedlich und situationsbezogen.
    >> Wenn ich einfach auf Sessions mitspiele, oder als Gastsaxer mal mit ner Band mitspiele, dann habe ich absolut nix gegen ein Paar Bier vorweg...oder in den Pausen zwischendurch....Da ist meist sowieso dann "Party" angesagt und saufen tun sie dann eh alle....also halte ich da auch gerne mit.

    Ich hatte jedoch auch schon "Drogenfreie" Bands....weil da trockene Ex-Alkoholiker mitspielten, da durfte man noch nichtmal mit ner BierFAHNE auflaufen...völlig verständlich und akzeptiert !!!

    In einer anderen Band kamen die Kollegen meist direkt nach der Arbeit zur Probe....also wurde da erstmal was gegessen und ebenfalls ein paar Feierabendbiere oder Joints genuckelt, bis dann die Probe überhaupt losging. DANN wurde jedoch auch 2-4 Std. am Stück gearbeitet.
    Bei irgendwelchen Gigs haben wir es dann vorher genauso gemacht >>> wir sind was essen gegangen , haben uns etwas angetütert und sind DANN aufgetreten....hat immer bestens geklappt und war super Stimmung.

    Ich selbst habe da also keine Tabus oder Rituale.... ich passe mich in der Regel den Gegebenheiten an, vorrausgesetzt, die Gegebenheiten sind nicht ZU extrem.
    >>> Ich habe auch schon mal mit einem Sänger zusammengearbeitet, der der festen Überzeugung war, dass er ohne mindestens 5 Bongs davor, nicht auftreten könne. Der konnte das dann tatsächlich.... aber seine Bongs durfte er lieber alleine rauchen. Das wäre mir dann doch zuviel ;-)


    LG

    CBP
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Bei mir in den Bands herrscht Alkoholverbot! Vor und während des Gigs. Ich will ja auch nicht in der Wohnung einen Elektriker, der nebenbei was zwitschert.
    Wer damit ein Problem hat, wird nicht wieder gebucht, denn das ist unprofessionelles Verhalten. Ich hatte bereits das Vergnügen mit einem Pianisten ängere Zeit zu arbeiten, der Alkoholiker war und dann mir zweimal einen Tag vor einem Gig abgesagt hat und zu 2 Auftritten gar nicht erschienen ist (der einen Gig war mit Fernsehmitschnitt, Konzert bestand dann aus Altsax und Gesang, den Leuten hat es trotzdem gefallen). Danach war es bei mir vorbei damit in diesem Punkt locker bei Kollegen mit umzugehen, sowas auf die leichte Schulter zu nehmen und da noch nett und verständnisvoll zu sein.
    Alkohol geht nicht, es verändert die Wahrnehmung und das Spielvermögen immer nachteilig, nur bei Alkoholikern ist es andersrum (wer darüber schon diskutieren muss warum denn nun ein Bier nicht geht hat da eventuell schon ein Problem ohne es wahrhaben zu wollen, wenn es nicht mal auch ohne geht). Leider hören die Leute, wenn sie zum Spielen was trinken, meist selber gar nicht, wie sie dadurch schlechter werden, sondern glauben, es würde sie lockerer machen und besser spielen lassen.

    Besser ist es als Ritual zusammen sich noch etwas Zeit zu nehmen um zu relaxen und mit Vorfreude und Spaß an die Musik zu gehen.

    Lg Saxhornet
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Vielleicht eine Differenz zwischen Eigenwahrnehmung und der Wahrnehmung von Aussenstehenden?

    Lg Saxhornet
     
  9. Gast

    Gast Guest

    also die aufregung VOR dem spielen versuche ich meinen eleven immer auszutreiben mit foldenden sätzen/ worten:

    ...gedanklich...
    mit einem schweifendem blick ins publikum ( auch puplikum :) )

    - ihr könnt doch gar nicht das was ich kann und selbst wenn einer dabei ist der es kann, warum ist er hier nicht vorne vor den anderen.

    - (take two) nakisch seht ihr genauso aus wie ich und auf 00 müffelt ihr genauso wie ich (ich formuliere das etwas drastischer).

    alk davor, is nich so gut, danach gerne.


    zu den ritualen- oder soll ich sagen technik?

    gis klappen klären bappt oder bappt nicht
    cis klappe dto.
    palmkeys alle bewegen

    gutes zweitblatt in reichweite legen, nebst ein taschentuch.



    wenns das los geht:
    ... ich spiele nur für MICH - und das gut, freut euch, dass ihr zuhören DÜRFT!


    NImo
     
  10. Gast

    Gast Guest

    @Saxhornet

    Ja, ich glaube dieses Problem ist recht verbreitet, dass Leute denken, sie spielen unter Einfluss von -was auch immer- dann besser.

    Man kann evtl die Stimmung auflockern und dadurch eine aktivere Bühnenpräsenz haben - präziser spielen tut man jedoch meist nicht.
    Eine gute Balance ist da schon wichtig.

    Kollegen, die nicht anders KÖNNEN oder WOLLEN, als sich irgendetwas einzufahren, hatte ich auch schon - mit tw SEHR zweifelhaften Ergebnissen
    ( siehe meinen Beitrag im Vernissage-Thread )

    Ich sehe es also wahrlich nicht so eng wie Du....aber ich muss mich schon auf die Leute verlassen können - egal was sie sich wann einfahren, sonst ist Schicht im Schacht.

    Wenn da der Sänger, von dem ich schrieb, sich vor dem Gig 5 Pfeifen reinhaut....dann aber tatsächlich richtig gut ist - dann soll er das gerne tun.
    Wenn jedoch ein Bläserkollege zum 3-Tägigen Studiotermin erstmal ne Kiste Bier anschleppt und dann alles 10 Mal einspielen muss, dann zahlt er erstens die verlängerte Studiozeit selber und fliegt bei nächster Gelegenheit raus.

    Ich habe da keine "Null-Promille-Grenze" oder "No Drugs-Doktrin" --- ich rauche, ich trinke Bier ... und alle Jubeljahre kiffe ich auch noch mal ganz gerne >>> Das gestehe ich auch jedem anderen zu, SOLANGE da nix drunter leidet........
    HIER liegt jedoch ein Grenzwert ---- denn sich sein Gedudel schönzusaufen und der Meinung zu sein, einen gaaaanz tollen Gig hingelegt zu haben, schiesst halt an den Tatsachen oft vorbei.

    Wer DAS nicht wahrhaben will, der hat zumindest auf grösseren / ernstzunehmenden Bühnen nix verloren.

    LG

    CBP
     
  11. Gast

    Gast Guest

    @Saxhornet

    Zitat: ""Vielleicht eine Differenz zwischen Eigenwahrnehmung und der Wahrnehmung von Aussenstehenden?""

    Nein :) :)

    In diesem Falle nicht....

    Es ist ja niemand richtig breit auf die Bühne getorkelt ;-) ......
    >> Und bei einer 6-Mann Ska-Band, die drei Stunden zum Abtanzen aufspielt, kommt es auf Stimmung an und nicht auf die perfekte 32igstel-Note.

    Es mag in so einem Falle auch ein Unterschied sein, ob man das Programm schon im Schlaf beherrscht, weil man es einfach bis zum Erbrechen geprobt hat....dann geht sowas eher.

    LG

    CBP
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Ja, ich kann verstehen, dass auch nur ein Bier die Motorik (und Teile des Gehirns) negativ beeinflussen können. Darauf ist, soweit ich weiß, auch schon oft in Zusammenhang mit Versuchen zur Prüfung der Fahrtauglichkeit hingewiesen worden.

    Einer der großen Saxophonisten soll gesagt haben (ich weiß nicht mehr, wer es gewesen sein soll und ich habe keine Lust zu suchen): if you are drunk on stage, then practise drunk.

    @47tmb, in Zukunft auch vor dem Üben ein Bier und auf der Bühne geht nix mehr schief.:)

    Herzliche Grüße,

    Joe





     
  13. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Zwischen Aufbauen / Soundcheck und dem Auftritt brauche ich eine Pause zum entspannen.
    Vor dem Gig keinen Alk oder sonstige Stimulanzien. Möglichst vor dem Spielen auch nicht zu viel essen. Mit vollen Bauch spielt sich schlecht, mit ganz leerem auch.
    Einfach noch entspannen und relaxen - und eventuell ruhig auf die allzu nervösen und gestressten Mitmusiker einwirken. :)
     
  14. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Dwer schnellquasseler bei der Hitparade brauchte 3-4 vorher und in jeder Pause eins. Ich gönne mir 1 (Ein) Lampenfieberbier vorher obwohl ich gar kein Lampenfieber hab. Aber die Band und ich sind so schlecht. Das hilft gegen das Schamgefühl
     
  15. BariPapa

    BariPapa Ist fast schon zuhause hier

    Nummer_13 hat ja so recht:

    Ich erinnere mich nicht gerne an einen Auftritt wo es unmittelbar vorher und unter Zeitdruck etwas zu essen (also reinzustopfen) gab.

    Erschwerend kam noch hinzu daß es mit dem technisch anspuchvollsten Stück zuerst losging und es dabei -weil unverstärkt und draußen- auch noch möglichst laut sein mußte.

    Da machten auch die nachfolgenden Stücke keinen so richtigen Spaß mehr wo es längere Legatostrecken gab die möglichst ohne Luft zu holen und mit möglichst gut kontrollierter Stimmung zu spielen waren.


     
  16. Gast

    Gast Guest

    oh lieber gott...

    zum thema, bewirtung der kapelle und einsicht/durchsicht/verzicht des gastronom zu beleuchten fallen mir dutzende von fällen ein.
    90 % sind negativ.

    das fängt von der beheizten umkleide an und geht bis zur "nassversorgung" der truppe, über KALTES essen und die aufforderung ihr müsst mehr einheizen, keine pausen machen usw. = trauriges kapitel für die gastronom-unternehmer auf ihrem weg zu millionen.
     
  17. Gast

    Gast Guest

    Moin !

    Da ist mir gerade noch ne lustige Geschichte eingefallen...so von wegen ""Rituale""
    >>> Ich hatte mal einen Studiojob und anschliessend die entsprechenden Gigs, um die CD vorzustellen.

    Im Probereum und Studio verlief alles locker und bestens...dann jedoch, auf der Bühne, fing der Sänger an, etliche Verbeugungen zu machen,seinen Umhang auf den Boden zu werfen, sich darauf wiederum x-mal zu verbeugen und komisches Zeug zu verbrabbeln.... die restliche Band folgte seinem Beispiel, verbeugte sich und brabbelte....
    Es dauerte eine ganze Weile, bis ich kapierte, dass die BETEN.
    Die haben tatsächlich auf der Bühne vor jedem Gig erstmal gebetet.

    Nicht dass ich was gegen das Beten hätte....aber so als Auftrittsinitiator, als Anfangsritual, war das schon SEHR komisch !!

    Fand das Publikum übrigens auch !

    LG

    CBP
     
  18. flar

    flar Guest

    Moin, moin zusammen
    Ich habe es hier schon mal irgendwo geschrieben und stehe auch dazu, einen Schaps vor dem Auftritt mag ich ganz gerne! Wenn es keinen gibt ist auch gut! Korn und irgendwelche Zuckerwässerchen (Roter; Sauer usw.) lasse ich stehen, mag ich nicht und bekommen mir, warum auch immer, nicht gut. Steinhäger, Obstler, Jägermeister oder ähnliches mag ich gerne, also darf es davon einer sein.
    Direkt vor der Fahrt zum Auftritt oder vor dem Spielen mag ich meistens nichts essen und wenn dann nicht viel. So lange ich da meinem "Bauchgefühl" folge geht es mir gut.
    Die wichtigste Voraussetzung für einen gelungen Start beim Auftritt ist für mich die Zeit! In Ruhe aufbauen, einspielen, kurze Pause, etwas mit den Kollegen absprechen/unterhalten, wenn es ihn denn gibt besagten "Kurzen" trinken und dann los. Stundenlanges rumhängen finde ich dagegen sehr nervig.
    Das ein oder andere Bier zwischen durch darf es denn evtl. auch noch sein.
    Für mich ist das ganze Hobby, für das ich Geld nehme und auch Leistung bringen muß und will, aber der Spaß darf auch nicht zu kurz kommen, sonst kann ich es auch bleiben lassen! Wenn ich nicht fahren muß und es sich so er gibt bin ich nach dem Auftritt weiteren Getränken nicht abgeneigt.
    Bei Truppen wo ich vorher weiß das man sich die "Musik" die die machen schön saufen muß, lehne ich schon seit langem die Angebote einfach ab. Ob mit oder ohne Alkohol, Spaß macht das nicht und darum geht es mir eigentlich!

    Viele Grüße Flar
     
  19. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo.

    Da ich seit Längerm auf Alkohol verzichte, habe ich es mir zu eigen gemacht, eine kleine Thermoskanne mit Kaffee zum Auftritt mitzunehmen.
    Das sorgt für genügend Aufsehen! Kaum einer glaubt, dass dort tatsächlich "nur" Kaffee drinnen ist :-D
    Leider spielt Alkohol in vielen Bands / Blaskapellen etc. eine dominierende Rolle. Ich saß oft da, trank meinen Kaffee oder ein Glas Wasser und hinter mir stand eine lange Galerie Bierkrüge, dreifache Reihe. Bitte nicht falsch verstehen, ein-zwei Bierchen in Ehren ... da sagt niemand was, aber wenn eine ganze Trommel nach der anderen... und oft schon beim Aufbauen. Das muss nicht sein und wirft auch kein gutes Bild auf die Musiker.
    Daher versuche ich solche Gigs zu vermeiden und lehne dankend ab.

    Viele Grüße

    René

     
  20. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    -Vorher ein wenig essen ...WENIG
    ( und nix was bläht :) )
    -kein Alkohol vorher und währenddessen , gar nicht
    - kein Cola, Limo oder sonstige pappige Zuckerbrühe währenddessen
    - währenddessen höchstens Wasser
    - falls es spät wird einen Kaffe dazwischen
    - vorher ein paar gute Blätter kurz anspielen damit mehrere einsatzbereit sind
    - gut einspielen, Instrument an Raumklima gewöhnen wenn möglich
    - je nachdem ohne Auto , dann gibts wenigstens hinterher ein Bierchen :)
    LG
    Thomas
     
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