Tägliche Übungen und welche zum Ein/Warmspielen

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von beginner_50, 20.Dezember.2009.

  1. beginner_50

    beginner_50 Schaut öfter mal vorbei

    Und noch einmal Hallo!
    Ich möchte mein Saxophonspiel gern verbessern! Und möchte mir dafür gern eine spezielle Prozedur/Systematik vor dem täglichen Üben bzw. Vorspiel aneignen, so wie ich auch im Sport bestimmte Standardübungen im Training mache bzw. mich z.B. vor dem Wettkampf warm mache. Die Einen sind dann zum Verbessern der Technik und die anderen zum locker werden.
    Hat da jemand aus seiner Praxis ein paar gute Übungen, die er mir zukommen lassen kann? Es wäre so vor Weihnachten ein super Beitrag! :-D
    Gruss Beginner_50
     
  2. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Bräu, Albert:Tägliche Übungen für den modernen Saxophonisten
     
  3. bernd_rossini

    bernd_rossini Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    die Tonleiterstudien von Peter Wespi(hier zum downloaden) sind da meiner Meinung nach super. Dazu immer schön longtones üben!
    Gruß
    Bernd
     
  4. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

  5. beginner_50

    beginner_50 Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Bernd,
    danke! Sorry, was sind longtones? :-?
    Gruss Beginner_50
     
  6. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    Lange Töne.
    Siehe auch mein Link.
     
  7. FrasierCrane

    FrasierCrane Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich spiel gern die Aufwärmübung von Pete Thomas:
    Link

    Das muss man auch nicht nur in den Durtonleiter spielen, kann man auch in Moll, etc. machen.
     
  8. saxcop

    saxcop Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Bernd,

    hier meine Warum ups:(spiele seit 2 Jahren, bin also auch noch Anfänger):

    - Rumdudeln, gucken, ob das Blatt richtig montiert ist oder ob es quietscht (ggf. nachjustieren). (Bei diesem Rumdudeln lernt man aber auch, wie die Töne kommen, wie das Sax klingt (ein wenig Gehörbildung) und die Finger werden geschmeidig. Rumdudeln klingt zwar blöde, ist aber für einen Anfänger eine schöne, zwanglose Art, sein Saxophon kennen zu lernen)

    - Je nachdem, wie weit Du bist: Ein paar Tonleiterübungen (ich habe mir den Quintenzirkel aus dem Netz ausgedruckt....sehr preiswert). Mit weiterem Fortschritt kannst Du die Tonleiterübungen auch etwas dynamischer gestalten: Spiel von unten immer 4 Töne, dann die nächsten 4 Töne, bis Du die Oktave erreicht hast; als Beispiel: c`-d´-e´f´; d´-e´-f´-g´; e´-f´-g´-h´;f´-g´-h´-c``) So kannst Du die Reihenfolge auf jede Tonleiter aufbauen (soll viel bringen, sagt mein Lehrer: macht einerseits mehr Spaß als nur Tonleitern rauf und runter zu spielen und Du schulst Deinen Grips und die Griffsicherheit).

    - Versuche mal, Dir unbekannte Töne zu greifen (mal im Vorgriff auf den Unterricht. Da ich seinerzeit schon Noten lesen konnte, habe ich mir leichte Stücke selber drauf geschafft, da waren allerdings immer Töne dabei, die noch nicht in der Schule dran waren........try an error - und eine gute Übung für die Mundmuskulatur - und Du schulst den Ansatz).

    - Die sogenannten Longstones sind auch nicht schlecht - versuche einen Dir bekannten Ton so lange zu halten, "bis es nicht mehr geht." Du sollst dabei auf die Gleichmäßigkeit des Tons achten, dass schult u.a. die Stütze.

    Ich denke, wenn Du damit fertig bist, hast Du schon eine gute Zeit für Deine Übungsstunden sinnvoll genutzt. Ob man sich gerade am Anfang mit viel Literatur "vollballern" muss, kannst Du ja selbst entscheiden. Man nimmt sich aber dann zu viel vor - mach einfach die Übungen und arbeite dann das Programm durch, was Dein Lehrer Dir aufgegeben hat.

    Noch ein Tipp: um die Zeit gut einzuteilen, sollte man sich ein festes Zeitraster für die Übungsstunden zurecht legen.
    Ich habe einen Timer ans Notenpult geklemmt.
    Da stelle ich dann. z.B. 10 Miunten fürs Einspielen ein und höre konsequent auf, wenns Piept.
    Meine Übungen strukturiere ich dann ähnlich, bis die von mir gewünscht Übungsszeit voll ist.

    Hoffe, ich konnte Dir weiter helfen.
    Viele Grüße
    Olli
     
  9. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Meine persönliche Routine (überlappt sich z.T. mit den bisherigen Tipps):

    1. Einspielen (15 Minuten, auswendig)

    1.1 Longtones (wie oben schon beschrieben, über gesamten Tonbereich)

    1.2 Tonleitern (mit Metronom: in 1/16 auf Tempo 80, alle Tonarten, immer tiefster Grundton - bis höchsten Ton - bis tiefsten Ton - Grundton, immer abwechselnde Phrasierung)

    1.3 Chromatische Tonleiter (gesamter Tonbereich, schnell rauf und runter)

    1.4 Akkorde (alle Tonarten)

    1.5 Obertonübungen (auf tief Bb, B, C, C#, D)

    1.6 Bindeübungen über 1 Oktav, ohne Ansatzänderung (also b"-b'-b", a"-a'-a", g"-g'-g" bis d"-d'-d")

    1.7 Töne b' bis runter d' spielen mit gedrückter Oktavklappe (also durch Rachenstellung Überblasen verhindern)

    1.8 Vibrato


    2. Einfache Stücke auswendig spielen (10 Minuten)

    gegen Wand spielen und bewusst auf Sound und Ausdruck achten (auf Noten und Töne muss man sich ja nicht konzentrieren)


    1.6 und 1.7 mache ich, weil ich zwischendurch immer Klarinette spiele, um den Ansatz beim Sax zu lockern.


    Mit dieser Routine fühle ich mich sehr wohl und habe dann auch genug Selbstvertrauen, dass "alles" funktioniert.

    Dumm ist es, wenn ich vor Auftritten diese Routine nicht (zumindest nicht in Ruhe) durchspielen kann. Wenn möglich, tu ich's zu Hause vor dem Wegfahren.
     
    Smoothie gefällt das.
  10. beginner_50

    beginner_50 Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,
    jetzt zwischendurch erst einmal vielen Dank! Ich werde mir Eure Tipps über Weihnachten mal in Ruhe zu Gemüte ziehen. Ich wünsche allen ein superschönes Fest und guten Rutsch!
    Gruss Beginner_50 :-D
     
  11. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    Im Schnitt komme ich auf eine halbe Stunde Spieldauer täglich, aus den verschiedensten Gründen. Am Wochenende mehr.
    Außerdem steht immer eine Probe oder ein Konzert vor der Tür, so dass ich dann lieber die Stücke übe. Dann bleiben die Grundlagen auf der Strecke. Von den ganzen Überoutinen, die man so im Internet findet, habe ich es noch nie geschafft, irgendwas systematisch durchzuziehen.
    Deswegen gefällt mir auch das "Man braucht nur drei Minuten" von Bruce Weinberger so gut, weil ich hier wirklich das Gefühl habe, dass ich es diesmal schaffe.

    Ich habe mir daraufhin was zusammengestellt und ziehe es (seit gestern ;-) ) konsequent durch.

    - 3 Volkslieder mit zufälligen Anfangston
    damit ich nicht immer bei "Ännchen von Tharau" in E lande, habe ich mir ein Progrämmchen geschrieben, was drei Lieder und einen Anfangston auswählt - siehe Link oben
    - Tonleitern
    Ich würfle und erhalte daraus die Zahl der Vorzeichen. Damit spiele ich dann die entsprechenden Übungen aus den Rascher-Scales (jedes andere Tonleiterbuch geht auch) für entsprechend viele Bs und Kreuze
    - lange Töne siehe Link
    - Vibrato siehe Link
    - Artikulation, hier nehme ich eine Artikulationsübung zB aus der Klose Schule

    Ich versuche, mich auf je drei Minuten zu beschränken, damit ich auch wirklich durchkomme und noch Zeit für die Stücke habe.

    dann mache ich die Stücke fürs Orchester
     
  12. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    saxandme schrieb
    Wenn man mehr Zeit hat, steht es außer frage, dass man auch mehr tun kann.
    Aber dadurch, dass ich früher immer "nur gespielt" habe, haben mir immer die Grundlagen gefehlt. Und die will ich jetzt einfach haben. Das "nur spielen" macht dann viel mehr Spaß.
     
  13. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    Ich möchte noch was grundsätzliches loswerden:

    Diese Übungen sind nicht für Leute, die sowieso schon eine Stunde am Tag Tonleitern üben.
    Diese Übungen sind vor allem für Leute, die gar nicht oder falsch üben.

    Geht mal davon aus, des 90% der Laienmusiker, die in Vereinen, Orchestern oder Musikschulen sind, grade mal so viel üben, dass die nächste Unterrichtsstunde nicht komplett für den Eimer ist oder dass zum Konzert die richtigen Töne kommen.
    Weil sie angeblich keine Zeit haben.
    Und wenn man denen zeigen kann, dass zwischen Abendessen und Tagesschau eben doch noch eine Viertelstunde Zeit ist, und wie man diese Zeit sinnvoll nutzen könnte, oder dass man statt zu "Deutschland sucht den Superstar" mal lieber zum Instrument greifen könnte, dann sind wir doch schon einen großen Schritt weiter.

    PS: Wobei ich hier überhaupt nix gegen Laienmusiker oder Musikvereine sagen will, ich bin selber einer.
    Wir machen schöne Musik. Ich stelle mir nur ab und zu vor, dass wir noch viel schönere Musik machen könnten, wenn die Leute mehr üben würden.
     
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