Tausch im Blätterwald

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Kersche, 6.März.2013.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Sehe ich auch so...hab ihr dennoch ein par blaue Vandoren 2er geschickt, mal sehen wie sie damit zurecht kommt.

    (Ich glaube die Ansatzproblematik wird bei Anfängern häufig komplett unterschätzt, aber wenn man das nicht von Anfang an richtig lernt quält man sich lange rum...)

    Ein Problem könnte auch sein, das Moni von der Trompete kommt, da ist der Ansatz ja nun komplett anders.

    LG

    Dreas
     
  2. Kersche

    Kersche Ist fast schon zuhause hier

    Hallo nochmal,
    erstmal danke an Dreas und seine praktische Hilfe. Ich schick ihm dafür ein paar Trionoten.

    Ansonsten beiße ich nicht, weder das Mundstück noch sonst irgendwen oder -was. Mit dem Pressen... naja, ich denke, soviel, wie eben sein muss. Ich bin gespannt auf den Lehrer, wahrscheinlich nächste Woche.
    Ich kann ja dann an dieser Stelle berichten!

    Und ja, der Trompetenansatz betrifft eher die Muskeln der Oberlippe und der Wangen, beim Sax sind wohl eher die Unterlippe und den Unterkiefer gefordert.

    Auf eine Gute Nacht. Moni
     
  3. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    Bei meinem Keilwerth EX 90 lag ein 5er ZinnerMundstück bei. Ich glaubte damals, ich sei schon ein Fortgeschrittener und habe mir eine MeyerKopie 6 gekauft. Als das nicht nicht passte, musste es ein Lebayle Jazz 6* sein. Ich war immer noch nicht zufrieden. Natürlich konnte es nur am Mundstück liegen:also ein 7* von Brancher. Ich bin jetzt nach und nach wieder zurück gegangen und spiele nach 5 Jahren eine 6er Öffnung von ESM.
    Mein Fazit: Nur wenn du locker und leicht, ohne große Anstrengung und Krampf spielst, kann ein Sax gut klingen. Ich habe eben wegen der großen Anstrengung (egal ob dickes Blatt oder große Öffnung)den Hals zugemacht: Hohe Töne waren eine Katastrophe, tiefe Töne oktavierten, rollten oder knallten.
    Meine Empfehlung: Langsam steigern und Freude haben
    Gruß
    Prislop
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Unter Beissen versteht man, wenn zu viel Druck vom Kiefer auf das Blatt gegeben wird. Wenn zu viel Lippenkraft oder Druck vom Kiefer kommt, kann das Blatt nicht frei schwingen und der Klang sich nicht entfalten, er wird abgedrückt und klingt gepresst.

    Und es sind nicht die Unterlippen, die gefordert sind sondern verschiedene Muskeln oben, unten und auch an der Seite. Zwar ist der Unterkiefer wichtig, aber von ihm geht eigentlich keine Kraft aus.

    Lg Saxhornet
     
  5. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ein stärkeres Blatt und eine größere Öffnung fordert der Lippe viel mehr Leistung ab, sie ermüdet schneller. Wenn man die nötige Halte- und Führungskraft nicht (mehr) aufbringen kann und trotzdem weiter macht, neigt man automatisch dazu, mit dem Kiefer nach zu helfen. DER Muskel packt das - und drückt Dir die Zähne in die weiche Innenseite der Unterlippe.

    Nicht gut. Nicht für den Ton und gar nicht für die Lippe.

    Wenn Du nach vier Wochen mit den für Dich harten Blättern das Problem noch nicht kennst, dann machst Du etwas ganz richtig. Anfänger + harte Blätter - gute Anleitung = Bißstellen in der Unterlippe.

    Sollte man zu so etwas neigen, hilft es, sich "Gähnen mit geschlossenem Mund" vorzustellen, also Kiefer AUF, Lippen ZU. Die untere Zahnreiheist nur eine Wand an der sich die Lippe anlehnt, der Druck der Zähne auf die Lippe nie mehr als die Lippe auf die Zähne drückt. Also nicht die Lippe zwischen Blatt und Zähnen einquetschen.

    Das blöde daran ist, dass sich die Lippe mit der Zeit an den Biß gewöhnt und nicht mehr weh tut. Trotzdem hat man sich dann angewöhnt, den erforderlichen Druck mit dem Kiefer und der Lippe als Polster herzustellen, nicht mit der Spannung des Lippenmuskels. Damit kommt man recht weit, ehe andere, Spiel technische Probleme erkennbar werden.

    Die Töne der dritten Oktave wollen nicht gelingen, die tiefen Töne überblasen dauernd in die mittlere Oktave, der Ton ist generell kraftlos und dünn.

    Besser man erkennt das Problem, bevor man sich das angewöhnt. ABgewöhnen ist wieder schwerer. Gerade bei harten Blättern muss man konsequent bewusst gegensteuern.

    @kersche
    Du spielst doch schon lange in einem Orchester. Gibt's da nicht einen Saxophonisten, den Du Dir einmal für ein paar Live Tips krallen kannst?
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ bebop99

    Also ich KANN mir die Unterlippe gar nicht zerbeißen... :)

    LG

    Dreas
     
  7. Kersche

    Kersche Ist fast schon zuhause hier

    Na klar geht von dem Knochen Unterkiefer keine Kraft aus...
    Das mit dem Beißen hatte ich auch schon so interpretiert, das war ein Witzle...

    An Dreas: Die Blätter sind angekommen, vielen Dank. Es geht auf Anhieb viel besser!

    Wie ich schon anzudeuten versuchte: 40 Jahre Trompetenansatz sind nicht hilfreich für den Saxophonansatz. Sonst käme ich wohl mit stärkeren Blättern schon klar.

    Also tröt ich mal weiter. Beste Grüsse
    Moni
     
  8. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier


    Wieso? Fehlen Dir schon so viele Zähne? :duck:
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Neee, aber ich stülpe die Unterlippe nicht über die Zähne...

    LG

    Dreas
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das ist eine klasse Beschreibung, schön!

    als Ergänzung: die Probleme des Überblasens von tiefen Tönen kann aber auch an einer falschen Zungenstellung liegen.

    Das ist so wahr. Mir tut das dann immer leid wenn man mit Schülern dann erstmal all die Fehler korrigieren muss, die die sich antrainiert haben, weil sie dachten geht auch ohne Lehrer.

    Lg Saxhornet
     
  11. Kersche

    Kersche Ist fast schon zuhause hier

    Ja, da bin ich auf der Suche, aber wenn man Saxhornets Abhandlung gelesen hat, zweifelt man, ob es so jemanden gibt.

    Ich brauche keinen wöchentlichen Unterricht sondern eher einen Coach, der genau die Punkte, die Saxhornet in seiner Abhandlung beschreibt, checkt und mit mir daran arbeitet. Da ich berufstätig und allein erziehend bin mit zwei Mädels in Prüfungssituationen kann ich mich schlecht auf einen Wochentermin efestlegen. Auch müsste ich mich hierfür in der Musikschule für 1Jahr verpflichten und zahle dafür etwa 120€ im Monat, in den Ferien ist Unterrichts- aber nicht zahlfrei...

    Hier läuft ein Saxophonist frei rum, den versuche ich zu erreichen. Ich hoffe es klappt...
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Klar, findest Du so Jemanden. Ich mache das manchmal auch, daß ich bei ein paar Schülern flexibler bin und die auch Stundenweise bezahlen lasse. Wichtig ist, daß der Lehrer gut ist, auf Dich eingeht und wirklich weiss wovon er redet, daß ist manchmal viel schwieriger zu finden. Lehrer ist halt auch nicht gleich Lehrer.
    Viel Glück.
    Lg Saxhornet
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich glaube einen guten Lehrer zu finden ist viel schwerer als
    ein gutes Sax! :)

    LG

    Dreas
     
  14. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Ja...das würde ich auch so unterschreiben.

    Den "passenden Lehrer" würde es vll. noch besser treffen.

    Aus meiner eigenen Erfahrung hole ich sogar noch weiter aus.

    Lieber gar keinen Lehrer als 'ne Flaschen-Gurke.

    Sax zum Gruße :)

    Wuffy



     
  15. cara

    cara Strebt nach Höherem

    @Dreas, @Wuffy,

    volle Zustimmung! :-D

    Gruß Cara
     
  16. Kersche

    Kersche Ist fast schon zuhause hier

    Aus meiner eigenen Erfahrung hole ich sogar noch weiter aus.

    Lieber gar keinen Lehrer als 'ne Flaschen-Gurke.

    Sax zum Gruße :)

    Wuffy

    Genau so isses, lieber Wuffy! Du bringst es auf den Punkt. Daher kommt so ein Jahresknebel schon mal gar nicht in Frage!!

    Ein kleines Beispiel zum Thema "guter Lehrer":
    Meine Tochter hat 5 Jahre lang geblockflötet. Die Lehrerin war eine liebe Omi mit viel Geduld und Erfahrung. Nach jeder Stunde gabs nen Flötenbonbon.

    Dann sollte sie " was Richtiges" ;) lernen, sie wollte Trompete.
    Also Musikverein. Der Lehrer war ein alter gelangweilter Berufsmusiker. Um schnelle Erfolge zu erzielen und gute Schüler vorweisen zu können, hat er über jede Note die Griffkombination geschrieben. Mir standen die Haare zu Berge, aber es gab keine Alternative. Ein Jahr später konnte sie kaum noch Noten lesen. In der Jugendkapelle konnte sie deshalb dann auch nicht mitspielen.

    Ich wechselte Musikverein und Lehrer. Dieser war noch gelangweilter und meist schlecht gelaunt. Tochter sagte, er schnauzt nur rum und klatscht den Takt laut auf dem Tisch. Als sie von einer zur nächsten Woche 13 Stücke zum Üben aufbekam, hat sie aufgegeben...

    Ich kenne hier in der Gegend zwei Kollegen, die wie ich Musiklehrer sind mit Saxophonstudium. Naja, menschlich ist zumindest der Eine komisch, so wie ich, haha!

    Ich trau mich einfach nicht ran an die Lehrersuche... Zu viele Gurken unterwegs...


     
  17. Kersche

    Kersche Ist fast schon zuhause hier

    @ Wuffy
    Ich hab schon auf zitieren gedrückt, aber irgendwas mach ich wohl falsch.

    Und dein

    Sax zum Grusse

    ist mal wieder ein feines Wortspielchen und ein toller Saxophonistengruss!!

    Saxogruß Moni
     
  18. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,

    Du magst richtig liegen, es laufen schon Kollegen rum, die vielleicht besser nicht unterrichten sollten.
    Manchmal liegts aber auch am Schüler, bzw. funktioniert nicht jede Schüler-Lehrer-Beziehung.
    Und warum hast Du das Töchterlein ein ganzes Jahr in den von Dir kritisierten Unterricht gehen lassen?

    Liebe Grüße,
    Guenne


     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Kersche

    Hi Moni,

    kann ich sehr nachvollziehen. Solch ein Lehrer hatte ich als
    12 jähriger, mit dem Ergebnnis, dass ich der Meinung war ich bin ungeeignet für ein Instrument.

    Andersrum wird ein Schuh draus.

    WENN Du einen guten/passenden Lehrer findest, ist das wie ein Turbo...

    LG

    Dreas
     
  20. Kersche

    Kersche Ist fast schon zuhause hier

    Gutes Orchester, viele Bekannte und Freunde von ihr dabei, Konzertreisen im In-und Ausland, keine Aussicht auf einen anderen Lehrer. Ich wollte einfach, dass sie in dem Orchester spielt. Menschlich kam sie mit dem Lehrer klar... Trompete spielen hat sie auch gelernt. Nur leider nicht nach Noten.
     
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