Hallo! Hab heute ein Tenorsaxophon zum Üben bekommen, möchte erstmal ein wenig selbst ausprobieren, d.H. nach dem Buch "Jazzmethode fürs Saxophon" ein wenig schnuppern, in ein paar Wochen werd ich wohl einen Lehrer konsultieren. Leider habe ich Probleme mit dem rechten Daumen. Der tut nämlich nach einer Stunde üben recht weh....Woran kann das liegen? Ist das Gewicht falsch verlagert? Gruß!
Servus, ich nehme mal an, Du benutzt einen Halsgurt o.ä... Wenn ja, lies Dir doch mal das Kapitel in dem Buch über "Balancieren" des Instrumentes durch. Liebe Grüße, Guenne
Hab einen Halsgut, genau! Wollte schon auf einen Rückengurt umsteigen, aber das muss Finanzbedingt noch etwas warten. Ausgeliehen habe ich ein roy benson von dixon, scheint alt, aber noch gut in schuss zu sein. ist ein tenor saxophon. ich spiele das eher gerade vor mir, bin recht groß, habe auch einen "anfälligen Rücken" und überlege schon, ob ich danach nicht auf ein alt umsteigen soll, ich schon ein wenig nachdenklich bin hinsichtlich der belastung oder ausrichtung. sind die bedenken gerechtfertigt? hab mir den text noch einmal durchgelesen gruß!
Hy Du solltest das gesamte Gewicht über den Gurt tragen. Der Daumen hält das Sax nur in der Position, trägt aber kein Gewicht und sollte das Sax auf keinen Fall nach oben "drücken". Sonst kann Dir nicht nur der Daumen weh tun, sondern die ganze rechte Hand kann nicht locker spielen. Gruß Stefan
Hallo mondkalb, erstmal würde ich dir raten nicht so lange mit dem unterricht zu warten, da man in sachen kontrolle viel falsches erlernen kann und dann nur schwer umlernen kann... Soviel dazu... Wenn du einen Halsgurt benutzt versuche es doch mal mit einem Schultergurt oder einen halsgurt der leicht dreieckig geschnitten ist, dieser erleichtert das Gewicht auch und macht alles bequemer. viel spaß beim spielen... Lg. Alex
Wenn Du "rückenanfällig" bist, solltest Du das Gewicht von Hals und Schulter wegbringen. Ich habe hervorragende Erfahrung mit dem "freeneck" gemacht. Er muss aber ordenlich eingestellt (heißt: individuell zurechtgebogen) werden. Die Investition lohnt und Dein Rücken wird's Dir danken Cheerio tmb
Sehr richtig, der rechte Daumen darf gerade das Tenor auf keinen Fall "halten"! Stattdessen empfehle ich meinen Anfängern, mit dem Daumen eher nach unten zu zielen, damit die Belastung so gering wie möglich ist. Es geht um eine Art "Drei-Punkt-Haltung": - Der Haken des Gurts hält als einziger das gesamte Gewicht, der Gurt muss dadurch immer straff gespannt sein (hängt er locker, trägt man das Sax mit den Händen, das wäre FALSCH!!!). - Der rechte Daumen bewegt das Horn EIN WENIG nach UNTEN vorne, sodass einem das Mundstück ins Gesicht kommt, an der Achse des Gurthakens gedreht. (Der Gurt ist auf die richtige Länge eingestellt, wenn so das Mundstück direkt in den Mund "fliegt", dabei sollte man GERADE STEHEN und nicht den Kopf zum Mundstück hin bewegen!!!) - Der linke Daumen drückt das Sax wieder etwas vom Gesicht weg, damit man das Mundstück nicht in den Hals bekommt. Jeglicher Daumen-Druck sollte so gering wie möglich ausfallen, damit die Daumengelenke nicht überlastet werden. Die gerade Haltung ist extrem wichtig, sie sollte auch vorm Spiegel kontrolliert werden. Je gerader man steht, desto wenige Rückenbelastung hat man. Rückengymnastik und stärkendes Krafttraining ("Lat-Turm") sollen auch nicht schaden. Gut Sax, Rick
Schön zu hören, dass das mal jemand auf den Punkt bringt. Danke, Rick! Wenn die Daumen nämlich das Instrument nicht wegdrücken, bzw. zum Gurt in einer Position stabil halten, wird das Instrument mit dem Mund in Position gehalten. Das ist fatal für einen lockeren Ansatz. Wie bei der Geige sollte das Instrument nie mit den tonbildenden Körperteilen in Position gehalten werden. LG, Norbert
Servus Rick, so sehe ich das auch. Genau so ist es z.B. auch in der "Jazzmethode für Saxophon" beschrieben. Allerdings kann es sehr fatal sein, jemand zu sagen, er solle "gerade" stehen. Beobachtung durch einen guten Lehrer ist hier wieder mal absolut notwendig. Und: Nur so klingen, sich nicht so bewegen http://www.youtube.com/watch?v=ONGxbxZxoR4 Liebe Grüße, Guenne
Servus Rick, so sehe ich das auch. Genau so ist es z.B. auch in der "Jazzmethode für Saxophon" beschrieben. Allerdings kann es sehr fatal sein, jemand zu sagen, er solle "gerade" stehen. Beobachtung durch einen guten Lehrer ist hier wieder mal absolut notwendig. Und: Nur so klingen, vielleicht eine andere Haltung bevorzugen http://www.youtube.com/watch?v=ONGxbxZxoR4 Liebe Grüße, Guenne
OK, ja, wie gesagt: Meine Haltung ist das Problem. Der Klang kommt dem vom Rollins schon sehr nahe Vielen Dank für die freundlichen Tipps! Werd vielleicht schon diese Woche noch einen Lehrer "konsultieren"
welcher ton von ihm ist besser ? http://www.youtube.com/watch?v=ZazZYmjOOF0 schön zu sehen wie ihm im obigen (anderer beitrag) Clip die noten wegrutschen und was er daraus macht! und was ist das ? free, Fusion? http://www.youtube.com/watch?v=ZIq5w-NogWA
Da ich auch etwas groß geraten bin und Rücken habe, benutze ich den Saxholder in XXL. Da hängt das Sax dran. Auf dem Daumen ist kaum Gewicht. Vieleicht ist dein Gurt zu lang?
Dominus Guenne! Logo, aber wenn kein Lehrer zur Verfügung steht, ist ein Spiegel durchaus hilfreich. Der Lehrer kann auch in der einen Stunde nicht alles korrigieren, was man sich die sechs Tage vorher falsch angewöhnt hat. Ah, Sonny Rollins, genau in der Zeit der Aufnahme (Ende 1980er) auch mein großes Vorbild! Aber was er da haltungsmäßig vorführt, ist eine schöne Illustration meiner Ausführungen - er hält das Sax immer stabil über die drei Punkte Daumen und Gurt, so kann er sich frei bewegen. Die ausschweifenden Bewegungen zeigen, dass er körperlich sehr fit ist und über eine kräftige Rückenmuskulatur verfügt. Liebe Grüße, Rick
Moin Rick, genau deshalb hab ich es verlinkt Wobei Sonny Rollins in anderen Dingen nicht unbedingt der Maßstab für gute Haltung ist. Das Saxophon hat er trotzdem recht gut im Griff, hehe Liebe Grüße, Guenne