Test von Klangoptimierungszubehör

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von GelöschtesMitglied14877, 11.Februar.2022.

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  1. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Diesen Tip bekam ich auch schon von einem, auch hier anerkannten, beruflichen Profi. Würde ich auch weiter empfehlen. :smil3dbd4e29bbcc7:
     
  2. fukaR

    fukaR Guest

    Immerhin schon die zweite in der Geschichte der Menschheit ... :D
     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Noch eine erstaunliche Erfahrung: vor etlichen Jahren während eines Workshops bei Distler (Ich weiß nicht mehr, welcher Dozent da war. Voigt, Juchem oder Skringer) habe ich in einer Pause mit den kleinen K&M-Magneten herumgespielt, mit denen man seine Noten bei Wind auf dem Notenständer fixieren kann. Je nachdem, wo ich die am Schallbecher angebracht hatte, hat sich etwas verändert. (Damit jetzt nicht wieder ein belehrender Hinweis kommt, dass Messing gar nicht magnetisch ist: man nehme 2 Magnete, einen auf der Innenseite, den anderen auf der Außenseite) Spannend war, dass sich nicht nur in meiner Eigenwahrnehmung etwas geändert hatte (bewusst wertfrei „geändert“) sondern die Umstehenden die Veränderungen auch wahrgenommen hatten.
    Ich waren auch WS-Teilnehmer aus dem Saxophonforum da. Ich glaube mich zu erinnern, dass es @Wanze war, der die Magnete an unterschiedlichen Stellen platziert hatte, während ich spielte.

    Alle, die der Meinung sind, dass es völlig egal ist, ob ein Saxophon aus Messing, Neusilber, Massiv Silber, 18 Karat Gold, Plastik oder Beton ist, werden das selbstredend nicht für möglich halten. Stört mich aber nicht. Ich weiß durch Ausprobieren, dass sich etwas ändert.
     
  4. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Kurzer Exkurs zu den Weinkorken vielleicht.

    Es ist und war ein probates Mittel das unerwünschte „Motorboating“-Geblubbere bei bestimmten hierfür sensiblen Saxophonen abzustellen. Hat also nicht nur mit Dichtigkeit zu tun.
    Amerikanische Selmer Mk.VI Altos ab einer bestimmten Seriennummer haben bei der Montage hierzu, sozusagen als Dauerkorken, im Knie ein eckiges Blech eingelötet bekommen.
     
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  5. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Unabhängig von „Geblubbere“ bei bestimmten Modellen:

    Das einzige, was zuverlässig gegen schlecht ansprechende Töne hilft, ist ein Besuch bei @Toko oder einem anderen Saxdoc vergleichbarer Qualität (… das sind beileibe nicht alle. Leider nicht mal viele… anderes Thema)
     
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  6. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Irgendwas wird dann schon mitscheppern... :smil3dbd4e29bbcc7:

    Aber ganz unabhängig davon, was die Magneten tun oder nicht: das ist ja ein Hauptmerkmal der Voodoo-Gläubigen: sie "wissen". Kein darüber Nachdenken, ob sich durch das Wissen, dass was geändert wurde, vielleicht ihre Wahrnehmung geändert hat und nicht die Physik...
    Nicht umsonst reichen in der Wissenschaft, nur als Vergleich, nicht einmal Blindversuche, sondern nur Doppelblindversuche, um jegliche Beeinflussung durch Wissen um Änderungen auszuschließen.
     
  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Die Schallwelle, die unten im Knie die Kurve kriegen soll, hat es an der Stelle besonders schwer.

    Jeder, der schon einmal in einer halbrunden Einsenbahnunterführung geklatscht oder gesungen hat, kennt dieses merkwürdige Shatter-Echo. Die Schallwellen, die von einer in der Mitte stehenden Person ausgehen, werden an den Wänden reflektiert und kommen gebündelt wieder zur Schallquelle zurück. Da herrscht dann ein recht großes Wellenchaos.

    Schallwellen können ganz gut die Kurve kriegen, wenn sie ein plane Wand vorfinden und sich dort herumreflektieren können. Stelle ich mich in solche einer Unterführung ganz an den Rand und flüstere leise nach oben in das Gewölbe, so hört eine mir gegenüber an der Wand stehende Person das besonders gut.

    Im Knie ist solch eine solche Wand, allerdings müsste diese plan sein und nicht selber noch konkav. Deshalb war das Blechle von Selmer eine gute Idee.
    Die Welle im Sax trifft auf das untere Knie-Ende und wird von links und rechts in die Mitte der Röhre reflektiert.

    So könnte es aussehen, wenn man die Außenkurve planieren würde. Hier ein Schnitt oberhalb des Knies von oben gesehen. Oben herkömmlich, unten planiert.

    upload_2022-2-16_15-13-4.png
     
  8. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Das würde nur bedingt helfen, da immer noch eine Reflektion stattfindet, einfach durch die Krümmung. Man müsste die Krümmung viel weiter ausführen, also so ähnlich wie bei einer Trompete (Verhältnis von Krümmungsradius zu Rohrdurchmesser muss groß sein).

    Gruß,
    Otfried
     
  9. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    Profibeispiel....bei 28:30

     
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  10. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Da hab ich einmal eine ganz andere Erklärung gehört, die mir plausibler erscheint: Das Rohr hat einen gewissen Querschnitt bzw. einen bestimmten Verlauf des Querschnitts. Bei einem geraden Sax verläuft der gleichmäßig. Jede Biegung wirkt sich aber aus - je enger und stärker, desto mehr "Querschnitt" wird an dieser Stelle wirksam. Am Knie hat man einen 180°-Bogen, das ist die problematische Stelle - das Horn erweitert sich da "scheinbar" sehr stark, besonders bei einem engen Knie. Der Kork solle das wieder reduzieren.
     
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  11. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Es gibt Wahrnehmungen, für die ich absolut keine Studien, keine Doppelblindstudien und keine randomisierten Doppelblindstudien benötige. Ich muss nicht glauben, dass ich nass werde, wenn ich im Regen spazieren gehe. Ich kann es aber ausprobieren. Wenn ich dann trocken zurückkomme, kann ich behaupten, man wird nicht nass, wenn man im Regen spazieren geht. Ich kann aber meiner Wahrnehmung vertrauen, die mir sagt, ob ich nass geworden bin oder nicht. Ganz unwissenschaftlich.
     
  12. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Nein! Genau da liegt ja der Unterschied. Niemand "glaubt" dass er im Regen nass wird. Das ist einfach ein Fakt. Und ist somit genau das Gegenteil der Vodoo-Dingens, an die man "glauben" kann" (als naturwissenschaftlich halbwegs gebildeter jedoch nicht glauben wird). Ist wie bei den Querdenkern. Man kann etwas "meinen". Wenn es aber gegen Fakten steht, ist es einfach Unsinn.
     
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  13. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ok. Die Situation ist hier aber so:
    Alle stehen im Regen. Viele sagen,dass sie nass werden. Einige erklären sich für trocken.
     
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  14. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja, das mit dem Korken funktioniert durchaus. Ich hatte mal so eine Schalldämpferkiste, die zu eng war für die tiefsten Töne war. Mit Korken kam man zwei Halbtöne tiefer, da war der Effekt sehr eindrucksvoll. Am besten ist es natürlich, wenn man ein gescheites und dichtes Horn und passendes Mundstück hat und gut genug spielt, dass die Töne gut kommen. Dann kann man das aber auch nicht so gut testen.

    Ich werde misstrauisch, wenn mir jemand ein klassisches Pseudowissenschafts-Schema verkaufen will, inklusive komplexer Schemata, "berühmtem" Professor der Universität XY und einer Graphik, die angeblich etwas beweist, bis man sie dann anschaut.

    Genauso misstrauisch werde ich, wenn mir jemand mit seiner 35 Jahre zurückliegenden Mittelstufen-Physik erklärt, dass der Sonnenuntergang gestern gar nicht rot und erst recht nicht romantisch war, obwohl ich es subjektiv so erlebt habe (und er ihn gar nicht angesehen hat). In beiden Fällen verstehe ich nicht, wo die Selbstsicherheit herkommt und was die Intention dahinter ist.

    Das ist bei allen Arten des Glaubens so, bei den Voodoo-Gäubigen, bei den Wunderheilern, bei den Nano-Roboter-Impfgegnern, aber auch bei den Hobbyfußballtrainern, -epidemiologen, -akustikern - und auch bei den Wissenschaftsgläubigen. Für einen offenen Austausch braucht es vor allem Offenheit!

    Die Ausgangsfrage dieses Thread ist, ob es EMPIRISCHE Erfahrung gibt mit irgendwas, dessen Funktion fraglich und bekanntermaßen auch umstritten ist. Also erstmal, ob es persönliche Sinneseindrücke gibt, negative oder positive. Es könnte ja sein, das Gadget A bei vielen Leuten das Gefühl einer Veränderung bewirkt und Gadget B bei niemandem.

    Es ist aber nicht möglich, solche Erfahrung auszutauschen, weil es ein so überbordend starkes Bedürfnis gibt, die eigenen Vorurteile auszutauschen und ihre Länge zu vergleichen.
    Warum aber sollte jemand die allerwichtigste Testoption - nämlich etwas mit den eigenen Sinnen zu testen - von vorneherein kategorisch ausschießen?
    Entweder, weil der- oder diejenige eine Fülle subjektiver negativer Erfahrung mit vergleichbaren Gadgets hat, wie offenbar @ilikestitt.
    Oder weil es dem eigenen Weltbild widerspricht. Das mit dem blinden Glauben ist halt selten gut, ganz egal in welche Richtung.

    Wenn du wirklich akzeptierst, dass es "einfach Fakt" ist, dass man im Regen nass wird, ist das eine Art der Erkenntnis, die sich von Glaube überhaupt nicht unterscheidet. Das ist genau das, was ich meine. Ein Alien von einem atmospährenlosen Planeten kann nicht a priori entscheiden, ob Regen nass macht, kann aber die Hypothese aufstellen. Der Grund für dein Wissen in dieser Sache liegt in der empirischen Erfahrung. Du hast es ganz oft ausprobiert.

    Bei den Resonanzgewichten am Becher ist es ungefähr so:
    Wir haben anekdotische emprische Erfahrungen, die sagen, das hat einen klanglichen Effekt.
    Wir haben Hypothesen, die einen möglichen Effekt erklären können (Schwingungsabsorption durch Masseträgheit) und auf der anderen Seite Hypothesen, nach denen die Auswirkung auf den Klang weniger wahrscheinlich wäre (Materialschwingung vernachlässigbar, Luftsäule unverändert).
    Mehr haben wir nicht. Wir haben keine Materialmessung und keine Klanganalyse. Wir haben keine Doppelblindstudie, wir kriegen sie auch nicht so schnell. Ein erster Schritt auf dem Weg zur Erkenntnis wäre jetzt das hinzunehmen von ein paar weiteren subjektiven Erfahrungen. Kann es jemand bestätigen, oder nicht? Will es jemand ausprobieren. Lohnt es sich überhaupt, das zu weiter zu untersuchen?
    Selbst diesen ersten Schritt schaffen wir hier NIE, weil einfach eine der beiden Hypothesen für "Fakt" erklärt wird und die andere als Hokuspokus auf den Scheiterhaufen geworfen.
    So wird man kein Stück klüger. Macht das irgendwem Spaß?
     
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  15. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Womit wir wieder bei der Frage wären, wo der Unterschied zwischen Wissenschaft, Religion und Esoterik liegt...

    Drei Menschen sehen einen Kühlschrank.
    Der Religiöse bekreuzigt sich und sagt: "Glaube mir, es ist Bier darin und wenn Du im Diesseits artig lebst, darfst Du es im Jenseits kühl und frisch kosten! Aber nur, wenn Du bis dahin den Kühlschrank nicht anfasst!"

    Der Esoteriker macht den Kühlschrank auf, schaut hinein, sieht nichts, macht ihn zu und sagt: "Wenn Du mir 100 Euro gibst, erzähle ich Dir von der heilenden Wirkung von dem Bier, das ich gerade durch meine Aura energetisiert habe!"

    Der Wissenschaftler macht den Kühlschrank auf, sieht nichts und sagt: "Gibt's hier 'ne Tanke oder 'n Späti? Ich hab Durst!"
     
  16. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Ist am Ende auch eine Frage meiner Toleranzschwelle. Ich kann gut akzeptieren, dass ein Korken, Klangbogen, Schraube oder was auch immer nach wissenschaftlichen Erkenntnissen keine Wirkung haben (wobei ich mich frage, ob jemals die Wirkung eines Korken in einem Saxophon wissenschaftlich erforscht wurde :rolleyes:) Jetzt hat es bei mir aber blöderweise funktioniert. Was mach ich bloß? Ick freu mir, wa? Und wenn jemand mich fragt, erzähl ich es. Wenn’s jemand doof findet? Nicht schlimm…weiter blubbern…
     
    Sax a`la carte, Rick, Sandsax und 4 anderen gefällt das.
  17. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    DAS ist eine der schönsten Formulierungen, die ich seit langem gelesen habe! :D:D:D
     
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  18. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Lass es lieber sein. Es könnte sein, dass nicht nur eine Meta-Diskussion entsteht, sondern sogar ein Glaubenskrieg :)
     
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  19. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ja, wenn man eine Änderung spürt heisst das ja nicht ob ma die mag oder nicht. Bei den Tuning-Teilen wird ja immer ganz euphorisch von einer Verbesserung gesprochen... warum eigentlich? Ich würde erwarten dass von den Spielenden die eine Veränderung bemerken die eine Hälfte das gut findet, die andere eher nicht, jeder hat doch sein individuelles Setup, seine eigenen Vorstellung zum Blasgefühl und Klanggefühl des Setups, eine Veränderung durch Tuningteile wird deshalb imho sicher nicht für alle was taugen. Hauptsache man fühlt sich beim Spielen wohl ... ob mit oder ohne.... ich persönlich würde wohl bei Unzufriedenheit mit dem Setup nicht an so Kleinkram rumzubasteln sondern gleich mal dickere Bretter zu bohren, MP? Bogen oder doch gleich ein anderes Instrument? ;-)
    LG
    Thomas
    PS: Da war doch mal das unglaubliche Silversonic Sopi in meinem Keller .... ob das am Silber lag oder nur die hohe Instrumentenbaukunst der Yanigasawanesen ? Wer weiss... der Vergleich steht noch aus :) Obwohl... Man sagt doch Silber würde besser klingen... dann wird es schon das sein ...
     
  20. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    @Thomas: deswegen schrieb ich bei den Magneten bewusst nicht „besser“, sondern „anders“ :)
     
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