Testmöglichkeit Sopis- Auf was muß ich achten?

Dieses Thema im Forum "Soprano Special" wurde erstellt von Antonia, 3.Juni.2013.

  1. Antonia

    Antonia Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo an alle Sop-Saxbesitzer..

    Ich habe Dienstag die Möglichkeit mehrere verschiedene Sopis zu testen (Ladentest).
    Auf was muß ich speziell achten um zu erfahren, ob die Marke /Serie/ Modell zu mir passt? (Nicht sehr hell oder noch schlimmer - schrill)
    Gibt es da überhaupt pauschale Tests?

    Grundsätzlich habe ich eher die Griffe der ' oder '' gestr. Töne auf dem Schirm.
    Wie wichtig ist es überhaupt, noch höheren Töne zu testen, um zu wissen, ob man mit dem Sax klar kommt/ der Klang gefällt?

    Und in dem Zusammenhang...
    Was bedeutet "obertonreich". Kann damit nichts anfangen, nur mutmaßen.....

    es grüßt Antonia

     
  2. Gast

    Gast Guest

    Zitat:

    Grundsätzlich habe ich eher die Griffe der ' oder '' gestr. Töne auf dem Schirm. Wie wichtig ist es überhaupt, noch höheren Töne zu testen, um zu wissen, ob man mit dem Sax klar kommt/ der Klang gefällt?



    Ohne zu beißen, wirst du als Sopranneuling wenig mit den hohen Tönen anfangen können. Das fängt oft schon bei h" oder c"' an und ist völlig normal und versperrt dir wohl den Weg, die hohen Töne wirklich beurteilen zu können.

    Zitat:

    Was bedeutet "obertonreich". Kann damit nichts anfangen, nur mutmaßen.....



    Ich würde das mit voll, satt oder fett übersetzen. Alles blumige Ausdrücke, die du aber mit deinen eigenen Klangvorstellungen mit Inhalt füllen musst.

    Herman
     
  3. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Ein Stimmgerät mitnehmen und schauen, wie Du die Töne intoniert kriegst. Insbesondere darauf achten, wie sich die Intonation von Ton zu Ton ändert.

    Mir hat mal ein Verkäufer gesagt: "Du spielst mit einem Stimmgerät an? Dann bringe ich dir die ... und die ... erst gar nicht."

    Gruß
    Mini
     
  4. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Hermann,

    "obertonreich" bedeutet "reich an Obertönen"
    https://de.wikipedia.org/wiki/Oberton
    Was wiederum einen hellen, farbigen, aber auch schrillen Klang umschreiben kann, ja nachdem, an welchen Obertönen der Klang reich ist.

    Gruß
    Mini
     
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Mini bringt das Problem des Begriffs gut auf den Punkt. Obertöne schwingen immer mit aber nicht immer alle im gleichen Lautstärkeverhältnis. Je nachdem welche wie laut mitschwingen verändert sich der Klang. Und gerne beschreibt man mit Obertonreich einen helleren Klang.

    Lg Saxhornet
     
  6. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Mit zunehmendem Oberton Anteil klingt der gleiche (Grund) Ton immer schärfer. Die Namen der Klänge leiten sich vom Schwingungsbild der Welle ab:

    [img width=300]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f0/Waveforms_de.svg/760px-Waveforms_de.svg.png[/img]
    Der reinste (und langweiligste) Klang ist der Sinus Ton. Die nackte Grundschwingung, ohne jegliche Obertöne. Das Klangbild ist näher an der Flöte.

    Deutlich schärfer klingt der "Rechteck Ton", der alle ungeradzahligen Obertöne enthält.

    Der "Sägezahn Ton" enthält alle natürlichen Obertöne und klingt am Schärfsten. Das Klangbild ist näher an der Geige.
    [img width=300]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d4/Synthesis_sawtooth.gif[/img]

    Beim Sax spricht man mit zunehmendem Oberton Anteil lieber von "heller"

     
  7. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

    Hallo Antonia,

    ich habe die Erfahrung gemacht, dass Ansprache, Intonation, gerade der hohen Töne, und Klang (dunkel oder eher brillant) beim Sopransaxophon - mehr als beim Alt- oder Tenorsaxophon - vom Mundstück abhängen. Ich empfehle ein gutes Mundstück mitzunehmen (oder zu leihen) und ein gut gewässertes Blatt zu ´verwenden (verhindert das quietschen.

    Wie Herman schon richtig erwähnt hat, gilt es bei den hohen Tönen nicht zu beißen; dann kann es nämlich sein, dass die hohen Töne gar nicht anspringen und Du ein falsches Bild vom Saxophon bekommst.

    Wünsche Dir viel Spaß und viel Glück.

    Gurß,
    BCJ
     
  8. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm......

    ich würde zu erst mal testen, ob ich das Sopi bequem greifen kann. OIbwohl ich nicht wirklich große Hände habe, finde ich Sopransaxe teilweise sehr eng und nicht sehr vertrauenserweckend gebaut.


    Dann die Intonation mit einem handelsüblichen, Allerweltsmundstück (Yamaha 4c, Selmer S80 C, Meyer M5M, Expression o.ä.) mit Allerweltsblatt (Vandoren, Rico o.ä.) mit geeigneter Blattstärke , mit Hilfe eines Stimmgerätes, testen.
    Wenn die Intonation einigermaßen, über den normalen Umfang des Saxes stimmt, besteht die berechtigte Hoffnung, mittels ausgefeilter MPC- und Blattwahl noch etwas treffsicherer zu werden, den Rest mußt du dann selber ausgleichen.

    Viel Spass
     
  9. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Es gibt eine Menge Kriterien, die man bei einem Sopransaxophon ausprobieren sollte. Das beginnt schon, bevor man noch einen Ton spielt.

    Edo hat schon die "Ergonomie" angesprochen: wie gut liegt mir das Instrument in der Hand, wie angenehm kann ich es greifen.

    Beim Sopran gibt es ja 4 verschiedene Bauformen:
    A. Ganz gerade
    B. Gerade, aber mit gebogenem Hals
    C. "Halbgebogen" (ziemlich selten): wie B, zusätzlich mit etwas nach vorn gebogenem Schallbecher
    D. Gebogen (wie ein zu heiss gewaschenes Altsaxophon).

    Form A lässt sich praktisch nicht mit Halsgurt spielen (jedenfalls nimmt der kein Gewicht auf, weil man das Instrument flach halten soll). Da muss man testen, ob man es längere Zeit hoch genug halten kann. Man kann sich daran gewöhnen. Dafür sollte es aber nicht zu schwer sein!

    Form B braucht nicht so hoch gehalten zu werden, und da hilft auch ein Halsgurt. Wenn Du lange Arme hast, sind die dann aber vielleicht zu stark abgewinkelt.

    Form C soll den Vorteil haben, dass der Ton besser nach vorn abstrahlt. Problem: nicht leicht, einen Instrumentenständer dafür zu finden.

    Form D ist am kleingriffigsten, sieht bei grossen Menschen vielleicht ein bisschen lächerlich aus, und strahlt Dir den Ton am direktesten ins Gesicht. Für die Zuhörer ist der Unterschied aber nicht so gross.


    Letzten Endes sollten auch die höchsten Töne gut ansprechen und intonieren. Das hängt aber sehr stark vom Mundstück ab, und von Deiner Übung mit Sopransaxophonen. Vielleicht kannst Du diesen Punkt von einem erfahrenen Spieler prüfen lassen, bevor Du etwas kaufst.
     
  10. Rick

    Rick Experte

    Hallo Edo,

    Deine Tipps sind gut, aber das o. g. Mundstück ist fürs Sopran absolut kein Allerweltsmundstück, denn es ist gegenüber den Ausführungen für tiefere Hörner (Alto, Tenor) deutlich offener.
    Ich würde es daher einem Sopran-Anfänger eher nicht empfehlen, es wird auch den eigenen Sopis nicht beigelegt. (Spielt das überhaupt jemand außer mir?)

    -----------------------------------------------------------------

    Hallo Florentin,

    ich spiele mein gerades Sopran nach unten ("Miles-Davis-Haltung"), hebe es also keineswegs hoch, und benutze einen Gurt.
    Mag sein, dass damit ich alles falsch mache, aber ich komme zurecht und es klingt normalerweise auch nicht schlecht! :)


    Gut Sax,
    Rick
     
  11. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

    Hatte ich erst auch so gemacht, aber ich hatte bei dieser Haltung die Noten nicht mehr so gut lesen können. Zudem war der Klang igendwie besser, wenn ich das Sopi höher hielt. Jetzt habe ich ein gerades Sopi und spiele es mit gebogenem S-Bogen. Das ist für mich sehr viel angenehmer. Einen Gurt benutze ich auch.

    Gruß,
    BCJ
     
  12. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Der Winkel des Mundstücks im Mund sollte beim Sopransax derselbe sein wie bei den grösseren Saxen, also nicht so steil wie bei einer Klarinette. Sonst drückt man den Ton zu sehr ab.

    Weil das beim geraden ziemlich anstrengend ist, beugen viele den Kopf nach unten (Miles Davis). Dann geht auch der Gurt. Wenn man aber nicht Miles Davis oder Rick heisst, sollte man sich das besser nicht angewöhnen. Ist vielleicht auch für die Zuhörer nicht so nett, wenn man immer seine Schuhe anspielt.

    Miles Davis hat übrigens auch mit dem Rücken zum Publikum gespielt ...
     
  13. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Hallo Antonia,
    bin gerade über Deinen Tread gestolpert.
    Ich muss wohl mein geliebtes Yanagisawa S-981 (2 Hälse) aus finanziellen Gründen verkaufen. Solltest Du Interesse haben, melde Dich doch.
    saxophonspielen@hotmail.com

    LG,
    Lille
     
  14. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Hi Antonia,
    ich würde auch noch folgende Kriterien ins Rennen werfen:
    Wofür wirst Du es brauchen - Haupt- oder Nebeninstrument? Jazz oder Klassik?
    Wieviel Zeit hast Du vor ins Sopranüben zu investieren? Evtl. ist das Sopran, das am tollsten klingt, NICHT das Sopran, das super in der Hand liegt oder super intoniert. Und umgekehrt... Je nach Zeit und Spielpraxis kann das gerade beim Sopran ein wichtiges Kriterium sein. Wir haben hier zum Beispiel ein Yamaha 62 rumliegen - liegt super in der Hand, intoniert sehr gut, aber meine Güte ist es langweilig und uninspirierend vom Sound her! Aber für jemanden, der nicht viel Zeit für's Sopran hat und ab und zu mal was auf dem Sopran doublen muss oder Anfänger ist - super zuverlässiges Instrument! Das Mark VI Sopran meines Mannes dagegen: Ergonomisch betrachtet ein Folterinstrument, von der Intonation her ultra-tückisch, das Teil ist wie eine launische Diva, aber wow, this baby sings....

    LG Juju
     
  15. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Hallo Antonia,

    weiterer Tipp: lass Dir Zeit! Ggf. ein Termin zur Vorauswahl und ein weiterer mit mitgebrachtem Zuhörer, um die Vorentscheidung zu festigen.

    Und pass auf, dass die Instrumente, die Du vergleichst, auch alle gut eingestellt sind. Das ist bei neuen Instrumenten leider häufig nicht automatisch der Fall und wird auch von den Fachhändlern nicht immer im Vorfeld überprüft.

    Die Erfahrung habe ich selbst mal vor ein paar Jahren beim Sopi-Test gemacht, bei dem dann zunächst mal sicherlich von der Anlage her gute Instrumente (damals insbesondere das Selmer aber auch ein Yamaha) vergleichsweise grottenschlecht spielten. Out of the box gingen damals eigentlich nur die angespielten Yanis und ein Paul Mauriat.
    Ist eben immer nur ne Stichprobe, aber wenn irgendwas nicht gut anspricht, oder bestimmte Töne nicht kommen, immer erst den Händler bitten, nochmals die Einstellung zu überprüfen.

    Und natürlich die grundsätzliche Überlegung: gerade oder gebogen? Was liegt dir besser, wie willst Du Dich hören, was machst Du damit...?

    Viel Erfolg bei Deiner Auswahl,
    Dirk
     
  16. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Jaja, schlagt mich: Es ist m.E. ueberhaupt nicht sinnvoll zu glauben, dass man oder frau ohne Vorerfahrungen am Sopran ein solches "testen" kann, m.E. ist das Sopi zu speziell, was die Charakteristika insbesondere hinsichtlich Ansatz, Ansprache und Intonation angeht. BASTA!
    Bbbbbbbbbbrrrrrrrrillllllllè
     
  17. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Hallo Brille,

    da muss ich Dir uneingeschränkt zustimmen.

    Beste Grüße aus Marburg,

    Armin
     
  18. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmmmmmmmmmm...........

    bei aller Hochachtung vor den beiden Vorpostern....

    warum um alles in der Welt soll ein Anfänger keine Sopransaxe testen und das für ihn / sie beste heraussuchen können???

    Die Kriterien und Argumente werden mit Sicherheit andere sein, als bei jemanden der/die schon 20 Jahre Sopransax spielt, but so what???

    Kopfschüttel, -kratz!!!

    Von wegen Basta!

    lg edoh
     
  19. JusthadSax

    JusthadSax Kann einfach nicht wegbleiben

    Als momentaner Kurzeitsoprantröter muss ich dem aber zustimmen.
    Die wirklich hohen töne (ca. ab Palmkeys) gehn nur sehr gequetscht und auch sonst glaube ich, dass sich mein Klang bereits innerhalb dieser wenigen Tage um einiges verändert hat. Ich denke schlau ist es, sich erstmal ein Sopran ne Weile zu leihen, und danach verschiedene anzuspielen, odere wenn das den Anforderungen genügt bei einem Standartmodell (sowas wie n Yamaha 475 oder Vorgängermodelle) zu bleiben.

    Ich jedenfall könnte kaum ein für mich Gutes, von einem Schlechten unterscheiden. Und ich habe doch immerhin fast 10 Jahre Erfahrung am Alt (mit verschiedenen Saxen und MPC) und auch ein Paar Jahre am Bariton.

    lg
    Martin
     
  20. Gast

    Gast Guest

    freies land, freie bürger, freie sopis.

    einen umstand kann ich aus meiner vergangenheit/erfahrung schildern.
    es wurden jämmerliche töne erzeugt, wenn wenig spielerfahrung auf einem sonstigen sax vorlagen.
    klarinettenspieler(sopranlage), insb, es klarinettisten taten sich leichter.

    abraten würde ich auch nicht, aber einfühlsam beraten, jeder fängt mal an.
     
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