Theo Wanne Durga versus Theo Wanne Earth

Der wäre ich inzwischen gerne. Was in der Wirtschaft derzeit läuft ist eine Katastrophe.
Die Preissteigerungen und Lieferzeiten sind eine Katastrophe.

 

Schau dir die Welt an und auch was in Deutschland abgeht. Die Leute sind schlecht drauf und geniessen es anderen ans Bein zu pissen und sich daneben zu benehmen, um sich selbst besser zu fühlen. Dann muss man sich in einem sozialen Netzwerk ja beweisen und zeigen wie toll man ist und Duning Krüger macht den Rest. Seit der Pandemie hat man das Gefühl, daß bei vielen Leuten irgendwas im Hirn durchgebrannt ist und der normale Menschenverstand, Anstand und Moral abhanden gekommen sind. Und hier bohren in letzter Zeit leider einige mit dünnem Bohrer sehr dicke Brette. Früher waren Foren Communities, heute geht es oft darum zu präsentieren wie toll man ist.......
Der Ton hier ist in letzter Zeit sehr unangenehm geworden. Man könnte es einfach gesellschaftlichen Zeitgeist nennen.

 

Haben die Foristen sich das nicht schon tausendmal vorgenommen und was ist draus geworden............
Ich poste nur noch selten, weil es einfach keinen Spaß macht bei der Grundtendenz.

 

Den durfte ich ungefiltert jahrzehntelang in der Schulstube wahrnehmen und mich damit tagtäglich konfrontieren. Keine Chance gehabt, sich in einer Blase, wie es in anderen Berufen möglich ist, zurückzuziehen. Seit ca. 20 Jahren geht da was immer mehr in die völlig verkehrte Richtung.

 

Ich habe auch noch einmal diesen Thread reflektiert und bin zu folgendem Ergebnis für mich gelangt:

Ich habe eigentlich wenig Ahnung von Equipment und schreibe wohl einfach manchmal zu viel in diesem Forum, weil es für mich der zentrale Ort für Austausch mit anderen Menschen und vor allem Musikern ist.

Ich werde in Zukunft bei Themen zu Equipment (und vielleicht anderen Gebieten, zu denen ich kein tiefes Wissen habe) nicht schreiben und alllgemein versuchen, im Forum stärker zwischen konkreten Einschätzungen und Hilfestellungen und unterhaltsam Geplänkel unterscheiden, versuchen, diese Modi zu trennen.

 

Ich teile diese pauschale negative Sicht auf unsere Gesellschaft ganz und gar nicht.

CzG

Dreas

 

Ich war auch bei unserem Stammtisch überrascht, wie gut man sachlich über Politik reden konnte und wie gut alle informiert waren.

 

Warst Du schon mal in einer Schulstube?

 

Lehrerzimmer?

 

Der viel bemühte Dauerkrisenmodus hat natürlich etwas mit den Menschen gemacht, denen permanent erzählt wird, wie schlecht doch alles ist. In den Metropolen, allen voran Berlin, ist es ohnehin schon immer ruppiger zugegangen als anderswo.

Allerdings sollten wir auch zur Kenntnis nehmen, dass es uns in Mittel- und vor allem Westeuropa noch nie so gut ging und noch nie so lange Frieden herrschte. Trotzdem hatte jedes Jahrzehnt nach 1945 schwierige Herausforderungen und „früher“ war auf keinen Fall alles besser.

Was ich sagen will:
Es kommt schon auch sehr stark darauf an, wie man/frau selbst auf das Leben blickt - und letztlich, ob man bei einem, eigentlich vermittelnd gemeinten (wenn auch vielleicht unglücklich spitz platzierten) „warum so giftig?“ sofort um sich schlägt.

Und auch, ob der Rest der Bande reflexhaft mit groben Schuhen zurück tritt.
Was im Verlauf des Threads offen und verdeckt auf @Catweazle an Gülle ausgekippt wurde, finde ich unangemessen.

Da bin ich ehrlicherweise auch mit meiner unmittelbaren Reaktion nicht besonders zufrieden.
Mir hat der belehrende, abqualifizierende Tonfall gegenüber @Paul2002 überhaupt nicht gefallen aber ich würde das lieber, in der Rückbetrachtung, anders ausgedrückt haben wollen.
Außerdem ist Paul ja inzwischen schon groß - oder anders: eigentlich wäre es ja gar nicht mein Bier.

 

Wenn man an dieser Stelle aufgibt, kann man es komplett sein lassen. Ich erlebe bei Kindern eigentlich alles, vom abscheulichsten Mobbing und Gewalt bis hin zu Zusammenhalt und überraschender Courage. Kinder sind da enorm „vielseitig“ und sie brauchen Vorbilder, Erklärungen und vor allem Rückendeckung und Liebe. Wobei ich dir recht gebe, dass dieser Job nicht allein von den Lehrern erbracht werden kann und je nach Hintergrund und Klassenzusammensetzung unlösbar aussehen kann. Aber in den emotionalen Abgründen der Schulstube liegt nun mal die Stellschraube für unser Miteinander, auch wenn es ein dreckiger Job ist.
Gerade hat mich die Horde inkl. Übernachtungsgästen beim Frühstück zwischen zwei Zankereien gefragt, warum es so was wie Krieg überhaupt gibt - teachable moment, leicht zu nutzen mittels Spiegel. Seitdem ist es ungewohnt harmonisch bei denen, mal sehen wie lange…

 

Nein. Das ist aber auch für MEINE Wahrnehmung völlig irrelevant.

Im übrigen habe ich berufsbedingt viel mit Bürgergeldempfängern zu tun, was meine Sicht auch nicht geändert hat.

So ist es. Meine Sicht ist halt eine andere. Und @altblase oder @ilikestitt werden meine Sicht nicht ändern so wie ich ihre nicht ändern werde.

CzG

Dreas

 

Auch das sehe ich genauso. Und DAS ist statistisch belegbar.

CzG

Dreas

 

Was vielen fehlt ist eine Perspektive. Das ist m.E. dramatischer und auch gefährlicher als mangelnder Wohlstand.

 

Die Statistik ist mit Vorsicht zu genießen weil sie dem Individuum selten gerecht wird.

Erst gestern hörte ich Herrn Pilawa bei 3nach9 über sein Engagement bei den Tafeln berichten: Eine Arzthelferin hat ihr Leben lang gearbeitet - bis sie mit Ende 50 bis zur Rente eine „Pause“ einlegen musste und jetzt in Hamburg nicht genug Geld für Nahrungsmittel hat. Und bei der Tafel bittet sie um Gemüse, das man nicht kochen muss weil der Strom so teuer geworden ist!

Einer meiner Nachbarn, der vollges*****ene Strumpf, ist eine kleine Wurst bei einer Sparkasse und fährt jeden zweiten Tag auf dem Heimweg bei McDonalds vorbei weil das, was seine Frau für die zwei Kinder kocht, ihm nicht schmeckt. Die halb gefressene Mahlzeit steckt dann im Mülleimer der Bushaltestelle.

Ein anderer Nachbar ist an dem Punkt „die erste Million war die schwerste - jetzt kann mich nur noch Blödheit vor der zweiten Million retten“.


Statistisch haben diese drei Haushalte alle einen auskömmlichen Wohlstand…

 

Das ist die Rache der Partikularinteressen aus Medien und Konsumgüteranbietern, die Jahrzehnte die Gleichung „Mehr Zeug = mehr Glück“ eingehämmert haben.

Ein nennenswerter Teil unserer Gesellschaft hat inzwischen mitbekommen, dass das nicht funktioniert.

Was fehlt ist das „Narrativ“ das diese Perspektive aufzeigt und - vor allem - konkretisiert.
Daran hapert es seit vielen Jahren, nicht nur in Deutschland.

 

Alles richtig.

Aber grade Du setzt Dich doch auch hier dafür ein Gesamtsituationen nicht auf Grund von Einzelschiksalen
zu beurteilen.

CzG

Dreas

 

Das gab es dunsemal immer schon! Bloß, die Problematik ist viel komplexer geworden. Ich erspare mir weitere Beschreibungen. Nicht, dass Ihr mich für einen Pessimisten haltet: Unsere Gesellschaft wird in ca. 10 Jahren implodieren, mangels gesellschaftlicher Klammer.

Es macht schon ein Unterschied, ob man die Menschen hintereinander als Einzelperson wahrnimmt oder parallel als Gruppe von 32 Individuen mit Partikularinteressen, die nicht mehr unter einem Hut zu bringen sind.
Aber wie ich oben schon angedeutet habe, wir werden noch viel erleben. In meiner Pensionärsblase bemühe ich mich natürlich das zu verdrängen.

Wir sind freie Menschen!

 

Ich habe auch Gruppenunterricht. Aber Erwachsene. Und max. 20 TN.
Wird schon ein Unterschied sein.

CzG

Dreas

 

Anzahl? Freiwillig oder Zwangskollektiv? Altersstruktur? Verschiedene Communities mit unterschiedlichen Lebensinteressen und Wertevorstellungen innerhalb einer Gruppe? Einmischende Eltern im Hintergrund? Große Heterogenität in punkto Ziel- und intellektuellen Voraussetzungen? Akzeptable Rahmenbedingungen? Akzeptables Sozialverhalten aller Gruppenmitglieder? Mobbing und Gewaltbereitschaft ein Thema? Rassistischer und homophober Habitus innerhalb der Gruppe wahrnehmbar?