Thomann Altsaxophon

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Danielsax, 26.Mai.2017.

  1. Rick

    Rick Experte

    Meine bescheidene Meinung:
    Intonieren muss man immer noch selbst - es kann sein, dass einem persönlich da ein Sax mehr entgegen kommt als ein anderes, doch das ist nicht zu verallgemeinern.
    Und was den Klang angeht, ist der Sax-Korpus das letzte und unwichtigste Glied in der Kette, nach S-Bogen, Mundstück, Blatt - und natürlich dem Spieler.

    Es mag einen ein Sax mehr INSPIRIEREN als das andere - doch das ist erst recht nicht zu verallgemeinern.
     
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  2. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Lieber Rick das mit dem Sax ist deine Meinung,ich habe eine andere. Aber jeder darf natürlich eine Meinung haben. Ich finde jedes sax klingt anders und zwar deutlich. Und die intonation ist nicht nur durch den spieler sondern auch ganz klar durch das sax beeinflußbar.
     
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  3. Wenke

    Wenke Ist fast schon zuhause hier

    Also sorry, aber das ist ja nun wirklich Quatsch! Ich hab vor kurzem ein yanagisawa b901 gekauft und vorher ein Bari von System 54 gespielt. Mit identischem Setup (also gleiches Mundstück, Blatt und blattschraube) klingen die Instrumente so unterschiedlich wie Tag und Nacht und ich werde ja wohl kaum von jetzt auf gleich einen anderen Sound entwickelt haben ;)
     
  4. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Nicht quatsch nennen,das macht man nicht. Das ist ricks überzeugung,vieleicht klingt sogar bei ihm jedes sax gleich. Bei mir und dir ist das anders,das muss man dann akzeptieren
     
  5. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das kommt wohl auch darauf an, wie sehr man sein Sax unter Kontrolle hat bzw. wieviel man vom Sax kontrolliert wird. Es wird schon einen Grund haben, warum die wirklich guten Spieler für mich als Laie auf jedem Sax mehr oder weniger gleich klingen.

    Ich habe mein China Sax, das abgesehen vom unterschiedlichen Spielgefühl für mich im Klang dem Selmer sehr ähnlich ist. Ein paar Wochen habe ich auf einem Buffet gespielt, das klang etwas anders. Einen Tag auf einem Yamaha vom Verein - das war ganz anders im Klang und ein Versuch mit einem Yamaha eines Bekannten, da klang auch ganz anders. Jedenfalls bei mir. Mit meinem Mundstück und mit meinem Blatt.

    Ich mag nicht ausschließen, dass der Sound für die Zuhörer weniger unterschiedlich war als für mich hinter dem Sax und auch nicht, dass ich nicht in wenigen Wochen wieder meinen gewohnten Klang hätte.

    Wer hatte vor einiger Zeit mehrere Saxe parallel zur Beurteilung eingespielt - und für mich klang alles exakt gleich?

    Erfahrungen sind also durchaus unterschiedlich und jeder kann Recht haben, ohne dass der andere deshalb gleich unrecht hat.
     
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  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Oder umgekehrt (-;
     
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  7. Rick

    Rick Experte

    Ja und weiter?
    Du hast Deine Erfahrung gemacht, ich kenne Dutzende Saxer, die völlig andere Erfahrungen gemacht haben - deshalb sage ich ja, dass man bestimmte Klangtendenzen, die man selbst auf diesem Equipment erzeugt, nicht VERALLGEMEINERN kann.
    Wenn Du schreibst, dass DU mit dem beiden Saxen total unterschiedlich klingst, ist das völlig in Ordnung - aber man kann eben nicht erwarten, dass bei JEDEM ANDEREN exakt dieselben Unterschiede auftreten, das lässt sich einfach nicht vorhersehen.

    Für alle, die diese Diskussionen der letzten Jahre hier im Forum nicht mitbekommen haben, nur kurz zur Klarstellung:
    Ich war früher ebenfalls der Meinung, bestimmte Mundstücke, bestimmte Saxe wie auch bestimmte Materialien besäßen eine ganz spezifische Klangtendenz. Doch im Lauf der Zeit, durch viele Auseinandersetzungen mit Kollegen, Sax-Docs, durch kritische Selbstbeobachtung und auch durch die Erfahrungen, die ich mit hunderten Schülern über inzwischen mehr als drei Jahrzehnte als Saxofon-Lehrer gesammelt habe, habe ich mich eines Besseren belehren lassen.
     
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  8. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    War das so verkehrt, was hier
    http://www.saxophonforum.de/threads/wie-funktioniert-eigentlich-ein-saxophon.6208/page-3
    vor 10 Jahren geschrieben wurde? Die Ausführungen lassen eigentlich darauf schließen, das das Material des Korpus doch einen Einfluss hat.
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Es geht ja darum, ob der Korpus hart oder weich ist. Ich gehe schon mit, dass ein Sax aus Beton wahrscheinlich eher grell und eines aus Gummi eher dumpf klingen würde - doch so riesig sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Saxen nicht, da sie ja alle aus Messinglegierungen bestehen, die im Großen und Ganzen eine sehr ähnliche Härte aufweisen.
    Und selbst ein extra hart gehämmertes Sax steht in der Kette der Klang-beeinflussenden Faktoren am Schluss, denn der Einfluss von Spieler, Blatt, Ligatur, Mundstück und Neck ist immer noch am größten.

    A propos hämmern: Ich spiele am Tenor einen nachträglich von Hand gedengelten Neck - der meinen Sound besonders weich macht, nicht etwa härter.
    Und die unlackierten Saxe, die ich angespielt habe, klingen bei mir greller, nicht weicher, mein Bronze-Alto ("weich") klingt bei gleichem Equipment deutlich obertonreicher als mein Neusilber-Alto ("hart").

    So viel zu den verallgemeinerbaren Ergebnissen: zu jeder Regel, die jemand physikalisch schlüssig aus der Theorie herleiten kann, gibt es immer wieder Gegenbeispiele aus der Praxis. :-?
     
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  10. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Einspruch Euer Ehren, "Physikalisch schlüssig" ist nur was man durch Messungen und nachvollziehbare Berechnung nachweisen kann.

    Alles andere sind (unwissenschaftliche) Analogieschlüsse die einen ziemlich in die Irre führen können:

    Silber - hell klingend
    Diamanten aufgeklebt - strahlender brillianter Ton
    schwarz angemalt - klingt dunkel
    usw.


    gez. Dipl.-Phys. Rubax
     
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  11. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    ......vielleicht hat die Bohrung etwas mehr Einfluss auf dem Klang als das Material.........
     
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  12. Rick

    Rick Experte

    Lieber Rüdiger,

    da hast Du völlig Recht, aber es ging in dem von @Woliko verlinkten Forums-Beitrag aus dem Jahr 2007 um "chladnische Klangfiguren" sowie den Energieverlust der schwingenden Luftsäule durch Mitvibrieren der Korpuswand - das ist alles theoretisch schlüssig, auch rein physikalisch gesehen, lässt sich aber in der Praxis bei verschiedenen Saxen eben nicht in der erwarteten Weise messbar nachweisen.

    2007 war ich übrigens noch nicht in diesem Forum, bin erst seit 2008 dabei, aber auch in den nachfolgenden Jahren haben wir ausgiebig und leidenschaftlich über all diese Fragen diskutiert - als ich wie erwähnt noch davon überzeugt war, dass es da verallgemeinerbar messbare Unterschiede geben muss. ;)

    Schönen Gruß,
    Rick
     
  13. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Ohne das ich jetzt den angesprochenen Thread ganz durchgelesen habe (ich wurde so schrecklich müde als ich das versucht habe ...)

    Wenn etwas mitschwingt geht sehr wenig Energie verloren, im Gegensatz dazu wenn etwas bedämpft wird...
    Wie wurden denn die chladnischen Figuren nachgewiesen/visualisiert? Ich würde da gerne mal ein Bild von denen auf einem Saxophon sehen...ich kenne die nur von Metallplatten, die zum Bsp. mit einem Geigenbogen direkt in Schwingung versetzt wurden.
    Da man das auf Metallplatten mit feinem Sand macht, frage ich mich wie man denn beim Saxophon verhindert hat das der Sand runterfällt...

    (eine optische Methode, zum Bsp. mit Licht ist für mich allerdings vorstellbar, wie gesagt, würde ich gerne verstehen und sehen)
    (vorstellbar heisst: ich denke mir damit könnte es vielleicht *irgendwie* gehen, die genauen Details wären auszuarbeiten und zu verstehen...)
     
  14. neumi99

    neumi99 Schaut nur mal vorbei

    Hallo @Danielsax!

    Meine 11-jährige Tochter spielt seit einem halben Jahr ein Thomann TAS-350. Das Instrument musste einmal bei Thomann getauscht werden, da beim 1. Instrument einige Klappen nicht völlig dicht waren und wir nicht an einem neuen Instrument rumbiegen wollten.
    Das 2. Instrument war dann völlig ok. Das Sax ist schön leicht und die Keys sind für Kinderhände sehr gut erreichbar. Im Vergleich zu meinem Seles Axos merkt man den Unterschied schon deutlich in Bezug auf Gewicht und Tastenanordnung. Auch unsere Lehrerin, von der wir das Instrument haben "abnehmen" lassen, lobt es sehr. Der Sound ist sicherlich nicht superfett.
    ABER! Sie macht auf dem Thomann Instrument sehr gute Fortschritte - klingt mittlerweile auch darauf sehr passabel und hat einige Auftritte hinter sich...und hat definitiv Spielspaß!
    Das mitgelieferte Mundstück ist allerdings unbedingt durch ein Mundstück der eigenen Wahl zu ersetzen...bei uns tut es ein gutes Schülermundstück Yamaha 4C. Das bringt einen enormen Effekt. Das beiliegende Mundstück liegt bei mir im Auto zum Üben :)
    Alles in Allem sind wir mit dem Kauf sehr zufrieden und wollen dann in 2-3 Jahren auf ein höherwertiges Instrument aufsteigen.

    Grüße
    Dirk
     
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  15. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    und genau bei der Rechnung liegt der Fehler.
    Nach 3 Jahren hat das TAS-350 einen Restwert von (bestenfalls) 100€, dazu das 4C von Yamaha. Also in Summe Kosten von min. 400€ abgeschrieben.
    Ein YAS-280 kostet zwar 1000€ (neu), das 4C ist dabei und geht nach 3-5 Jahren immer noch für gutes Geld weg. Ich behaupte sogar, dass der Verlust kleiner ist.

    Ebenso würde ich davon ausgehen dass bei dem Thomann, so wie bei jedem Sax das regelmäßig gespielt wird, nach 12-18 Monaten zu mindestens eine kleine Justierung erfolgen muss/sollte.
    Viele Instrumentenbauer legen nur sehr ungern Hand an diese extrem günstigen Teile, ich kenne sogar welche die nichts dran machen (Stichwort Gewährleistung). Das Horn dann immer zu Thomann zu senden kann auch keine Lösung sein, denn der Transport tut dem Teil auch nicht so wirklich gut.
    Was nützt mir das günstige Instrument wenn ich danach Probleme mit dem Service habe.

    LG
    Jürgen
     
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  16. neumi99

    neumi99 Schaut nur mal vorbei

    Oje, ich hatte doch nur vor, auf die Frage zu antworten, wie denn die Erfahrungen mit Thomann Instrumenten wären...Im Übrigen beabsichtigen wir dann auf ein höherwertigen Instrument umzusteigen weil:
    - das Thomann dann wahrscheinlich mechanisch abgedudelt ist (oder auch nicht)
    - das für meine Tochter neue Motivation geben könnte, weil es für sie ein Ziel darstellt
    - weil wir das so mögen, wir schmeißen regelmäßig Geld für unsere Hobbys in ein Schwarzes Loch, ohne Kosten Nutzen Analyse
    - kleinlich sind wir auch nicht, mein Axos ist ja kein Wegwerfartikel und sie ist ganz stolz, wenn sie mal drauf spielen darf....und möchte auch mal so ein schönes Sax

    Dass jetzt betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte mit auf den Plan kommen ist halbgewalkt, unzutreffend und unvollständig, solange wir damit kein Geld verdienen. Für unsere Pferde setzten wir auch keine Abschreibungen an, ist ja unser Hobby. Aber wenn ich im Allgemeinen so die Antworten in Richtung Wirkung der Corioliskraft aufs Sax in Abhängigkeit von der Mondphase lese, auf eine einfache Frage nach Erfahrungen mit einem Instrument, bin ich etwas verunsichert, ob ich selbst die Frage des Thread-Erstellers nicht einfach falsch verstanden habe. Ich gehe auch davon aus, dass er damit kein Geld verdient...

    Vg
    Dirk
     
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  17. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Das glaube ich auch. Und noch ein paar Details, die sich daraus ergeben, dass jeder Hersteller den gebogenen Konus ein wenig anders interpretiert und fertigt. Beweisen lässt sich das schwer, zugegeben. Aber ich stelle immer wieder fest, dass Instrumente von Herstellern, die über Jahrzehnte hinweg kaum Modifikationen am Korpus gemacht haben, gewisse klangliche Präferenzen unterstützen - vorsichtig ausgedrückt.
    Wir wissen alle, dass selbst Hörner der gleichen Serie und desselben Baujahres unterschiedlich klingen können. Allerdings finde ich immer mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Manche Instrumente etwa machen durch die Bank das Falsettieren zum Kinderspiel. Andere Typen anderer Hersteller lassen sich lange bitten oder wollen gezwungen werden. Und da wäre noch mehr. Aber dann ufert der Thread aus.
     
  18. euroknacker

    euroknacker Ist fast schon zuhause hier

    Das mit dem Wiederverkaufswert kann ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen, ich jedenfalls kaufe mir doch kein Instrument unter dem Gesichtspunkt das ich es nach 3 Jahren wieder verkaufen will. Selbst wenn ich dann der Meinung bin das ich bei dem Hobby bleiben will und nun ein höherwertiges Instrument her muss habe ich dann immer noch ein günstiges Instrument für Schützenfeste und Karnevalsumzüge zur Hand und kann die vermeintlich teure Kanne dann sicherheitshalber Zuhause lassen.
    Wobei ich für mich feststellen kann das mein Thomann Antiqua Tenor auch nach 3 Jahren regelmäßigem spielen immer noch super funktioniert und mein Bari aus der Thomann Pro Serie hatte bisher auch noch keine Ausfallerscheinungen.

    Gruß Jürgen
     
  19. Tubandy

    Tubandy Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen,
    bei uns im Musiktreff-Forum (dessen Betreiber ich bin) ist letzte Woche auch Werbung für diese Webseite aufgeschlagen (habe den entsprechenden Beitrag aber sofort ausgeblendet).
    Eine Meldung des Vorfalls an Thomann (da die Webseite einzig und allein dem Zweck zu dienen scheint, mit dem Thomann-Partnerprogramm Geld zu verdienen), ergab mittlerweile übrigens als Antwort von Thomann, dass man dort nicht gewillt ist, etwas gegen den Nutzer des Partnerprogramms zu unternehmen, und er seine Masche somit weiter fortführen können wird. Obwohl er mehrere Foren vollgespamt hat, die verwendete IP-Adresse per IP-Geotargeting seinem Wohnort zuzordnen ist und er nicht mal ein erreichbares Impressum auf seiner Webseite hat.
     
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  20. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Wenn man mal die Suche bei Ebay bemüht und auf beendete Angebote geht, kann man sehen, dass sich bis auf einen extremen Ausreißer alle Preise bei etwas mehr als der Hälfte des Neupreises befinden.

    LG Mischa
     
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