Tiefe Töne auf dem Baritonsax

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Kersche, 27.Oktober.2013.

  1. Kersche

    Kersche Ist fast schon zuhause hier

    Hallo liebe Gemeinde,
    Nachdem ich ja Im Februar mit dem Altsax-Spielen angefangen habe, weil wir im Orchester in dem Register total unterbesetzt waren, ist nun, nachdem Tod unseres Barisaxspielers im letzten Jahr angefragt worden, ob ich das nicht probieren wolle. Ich habe das dann im Sommer kurz ausprobiert und gar keine tiefen Töne rausbekommen. Ich habe das Sax zurück gegeben, es gehört dem Verein.

    Nun steht aber unser Kirchenkonzert an, der Dirigent hat erneut angefragt, ob ich es nicht noch mal versuchen wolle.

    Also habe ich das schwere Teil nochmal mit nach Hause geschleppt. Nachdem ich tief im Instrument nun das Haltegeschirr gefunden und herausgepult habe, kriege ich auch tiefe Töne heraus, bis zum a runter.

    Nun das Problem: die Töne überblasen sehr leicht, klingen schlimm. Brauche ich ein extrem weiches Blatt? Zuviel Druck, zu starker Ansatz? Ich komme ja von der Trompete, vom Altsax.

    Für Tipps wäre ich dankbar. Lieber Gruß.
     
  2. Gast

    Gast Guest

    wie eilig ist es denn?

    sonst würde ich sagen du fährst mal in richtung heidelberg und wir machen einen nachmittag in sachen bari. von mir auch sonntags.
    dann aber ALLES mitbringen.

    Nimo


    Entfernung 168 km. Die Fahrt würde, je nach Verkehrsaufkommen, ca. 1 Stunde 49 Minuten dauern.

     
  3. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Die Einstellung des Bari kontrollieren lassen (Nimo)?

    Der Ansatz kann zu fest sein. Ich spiel im Moment fast nur Bari und dann wird alles schön locker.

    Blattstärke kommt auf Ansatz und Mundstück drauf an.

    Aber Nimos Angebot klingt ja verlockend.

    Lg
    Auge
     
  4. Gast

    Gast Guest

    Moin Kersche!


    Von Anfänger zu Anfänger: ;-)

    Bisschen Übung gehört schon dazu!
    Ich habe Anfang des Jahres mit dem Bari begonnen. Es dauert ein wenig bis man sich an den lockeren Ansatz gewöhnt hat und diesen dann auch durchhält!

    Außerdem solltest du ein wenig probieren, den Ansatz geringfügig zu variieren bei den tiefen Tönen.
    Ich mach das jedenfalls so und nun kommt das tiefe A wunderbar und bleibt auch!
    Ebenfalls die anderen Töne!
    Ich spiele das Bari jeden Tag!

    Liebe Grüße,
    Ww.
     
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    HI,
    wie die Anderen es schon gesagt haben, es ist eine grosse Umstellung für Atmung (mehr Luft aber nicht mehr Druck) und Ansatz (lockerer). Hier hilft nur üben üben üben und viel Aufnahmen vom Instrument hören. Auch die richtige Blattsorte und -stärke finden ist wichtig und leider ein teures Unterfangen.

    Lg Saxhornet
     
  6. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich habe beim Bari feststellen können, dass für mich die Auswahl des richtigen Mundstücks von enormer Bedeutung ist. Ebenso die Blätter. Da kann man am Anfang eine Menge Geld ausgeben. Ich bin nun zu meiner absouten Überraschung bei Rico Royal (Stärke 3,5) gelandet. Die mag ich für Tenor überhaupt icht, aber beim Bari komme ich gut damit zurecht.
     
  7. Gast

    Gast Guest

    ja klar - das wäre ohne kosten!(forumshilfe) bestenfalls deine spritkosten - lol.
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Geht mir auch so, allerdings haben viele Läden da nicht so eine dolle Auswahl und dann ist es meist auch noch teurer als für Tenor oder Alto. Gerade auch die richtige Öffnung in Verbindung mit dem richtigen Blatt treibt einen schnell in die Verzweifelung. Blattpreise bei 6-8 Euro für ein einzelnes Blatt nehmen einem schnell die Lust da viel auszuprobieren. Und dann wellen die Baritonblätter auch noch stärker als die anderen. Das machte es für einen Anfänger nicht leicht. Und auch die Intonation am Anfang ist nicht ohne. Es ist aber trotzdem ein supertolles Instrument, das ich sehr liebe.

    Lg Saxhornet
     
  9. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    mato schrieb:

    Ich habe genau die gleiche Erfahrung gemacht. Nur leider hielten die Ricos nicht allzu lange...

    LG
    antonio
     
  10. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiel auf meinem Meyer M8 immer 2er Vandoren Jazz...die halten bei mir ziemlich lange...aufm Selmer klassikMPC spiel ich 3er Vandoren blau...aber das verwend ich im Moment gar nicht.

    Lg
    Auge
     
  11. Gast

    Gast Guest

    leutz
    das ist doch alles quark was wieder hier geschrieben wird.
    es wird von mundstücken und blättern gesprochen - doch es geht um die tonerzeugung vom ansatz ausgehend.
    naja so sehe ich es.

    es ist für mich eine grundsätzliche angehensweise zum bari.



    es regnet, die haare liegen .

    Nimo
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nimo,
    ohne die richtige Blattstärke und ein Mundstück mit dem Du Dich wohl fühlst, kannst Du da ein Menge mehr Murks bauen als einem lieb ist. Klar kann man auch mit einem Standardmundstück erstmal loslegen und einen Ton rausbekommen aber wirklich wohlfühlen ist das dann noch nicht. Das dann mit Intonation und allem hinzubekommen ist nicht immer ganz ohne beim Bariton. Zusätlich sind manche Baritonsaxophone in punkto Intonation und Mundstückwahl etwas empfindlicher. Deswegen ist zumindest erstmal die korrekte Blattstärke rauszufinden passend dann zum Mundstück schon sinnvoll. Und wenn es Intonationsprobleme gibt muss man halt feststellen ob es am Spieler oder nicht passendem Mundstück liegt.
    Ich habe gerade den Fall bei einem sehr billigen Yoshino in einer Schülerbigband, der hat mit dem mitgelieferten Mundstück in punkto Intonation keine Chance, so schräg intoniert es. Mit meinem ist es auch nicht besser (zu viel baffle). Also muss man was suchen, mit dem es besser geht (mit nem alten Conn lief es gut aber das wollte der Laden nicht hergeben).

    Lg Saxhornet
     
  13. Gast

    Gast Guest

    ja genau ! Saxhornet


    deswegen ist ein persönliches austauschen unerlässlich! nicht nur gelaber hier im forum das falsch verstanden wird/kann!! ( bei allem ehrgeiz helfen zu wollen).

    also schauen, kontrollieren und beraten - wir sind uns einig!
     
  14. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Etlichem meiner Vorschreiber kann ich zustimmen.

    Ich (Alt-Vielbläser, Bariton-Seltenbläser) möchte noch einen anderen Aspekt hinzufügen. Die Klappenmechanik/Klappengestänge benötigt einen längeren Weg und mehr/intensivere Kraft, die zu berücksichtigen gilt. Wird z.B. das Gestänge in gewohnter Alt-Manier für das Bariton zu lasch gedrückt, kann der ein oder andere tiefe ton schon mal wegbleiben.

    Wenn ich alle o.g. Aspekte für das Bari-Sax-Blasen optimieren möchte, brauche ich ca. 3 Tage Bari-Übezeit, um es optimal bedienen zu können, so dass ich selbst zufrieden bin. :cool:

     
  15. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Vielen Dank für die nette Bewertung. Für mich ist es wichtig, ob ich mich mit dem Mundstück und Blatt wohl fühle oder es sich unbehaglich anfühlt. Letzteres führt bei mir dazu, dass die tiefen Töne unstabil werden und ins obere Register rutschen. Dieses Unbehagen kenne ich nur beim Baritonsax. Tut mir leid, dass das bei dir nicht so ist.
     
  16. Kersche

    Kersche Ist fast schon zuhause hier

    Also, das Barisax ist ein B&S, Series 1000, Handmade in Germany, das Mundstück ein Selmer C S 80.
    2 Blätter waren dabei. Ein Rico Royal 2,5 und ein helles Fiberreed. Da kann man die Beieichnung nicht lesen, und eine minikleine Ecke fehlt. Mein Mann hat jedenfalls die Mickymäuse wieder vorgekramt und redet was von Kriegselefanten. Ich übe aber fleißig den Basso Continuo einer Bachkantate. Aber wirklich, da braucht man lang Puste. Aber es macht Spass. Ob aber ein Bassinstrument jedoch das Richtige ist, wenn man 40 Jahre lang Melodie gespielt hat.... Da bin ich mir nicht so sicher.
     
  17. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    hallo Kersche,

    nach allem, was ich hier lese, tippe ich auf technische Unzulänglichkeiten beim Sax (Deckungsfehler). Klar muss das Mundstück mit dem Blatt zu Deiner Spielerei passen, aber wenn die tiefen Töne nicht kommen, ist es in aller Regel dem Instrument zuzuschreiben.
    Mein Rat: lass es mal vom Fachmann checken.

    Beste Grüße,
    Armin
     
  18. Macsax

    Macsax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Keusche,

    ich finde Dich schon mutig so ohne Erfahrung zu überlegen ein Konzert zu bestreiten.
    Dafür wünsche ich Dir viel Erfolg, mit den Tips hier aus dem Forum sollte was machbar sein.

    Da ich selbst erst seit 3 Monaten mit wachsender Begeisterung Bari spiele weiß ich, das es nicht einfach ist einen schönen Ton zu zaubern. Ich habe bestimmt 10 verschiedenen Blattsorten probiert und war erst anfänglich bei einem Legere Plastikblatt gelandet. In der Zwischenzeit habe ich aber die Rico Orange 2,5 für mich entdeckt und spiele diese mit wachsender Begeisterung.

    Obwohl: gestern dachte ich, das ich zu blöd bin aus meinem Bari einen schönen Ton zu bringen. Bei den Übungen zu den aktuellen Bigband Stücken waren gerade die unteren Töne gruselig, ließen sich schwer anspielen. Nach ca. 90 Minuten habe ich entnervt aufgegeben und habe das Bari in den Schrank gestellt und mein Tenor rausgeholt. Beim Zusammenbau stellte ich auf einmal fest, das mein derzeitiges 1a Blatt nicht mehr im Case war........ es war auf dem Bari Mundstück gespannt :-D :-D :-D

    Also mein Tip so nebenbei, bitte immer ein Bari Blatt auf einem Bari MPC spannen. Ich weiß das manch einer auch Tenorblätter auf dem Bari spielt und umgekehrt, bei mir hat es nicht geklappt.

    In diesem Sinne, viel Erfolg Kersche beim "Bezwingen" des Bari´s.

    Macsax
     
  19. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Kurzsenf:

    1. Nach meiner Erfahrung liegt es, wenn die tiefe Lage nicht anspricht und das Setup an sich funktioniert, wie Armin sagt, an der mangelhaften Einstellung (des Instrumentes). Warum ich das sagen kann? Ich teste die Instrumente dann als erstes auf Dichtigkeit (mit der Lampe) und stelle i m m e r Entsprechendes fest.

    2. Bei ¨grenzwertig¨ eingestellten Instrumenten kann es bei mir sein, dass die Probleme z.B. mit einem Yamaha 4C weniger ¨durchschlagen¨ als mit einem offenen Link, z.B.

    3. Gerade beim Bariton musste ich mich schon eine Weile an den relaxten Ansatz gewöhnen und tue mir, wenn ich ehrlich bin, bis heute zuweilen ein wenig schwer damit.


    Fertig gesenft
    Brille
     
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