Tipps gegen feuchte Finger und Lampenfieber?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von mos, 23.Juni.2005.

  1. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe am Montag meinen ersten richtigen Auftritt mit der Band. Bin total nervös und habe jetzt bei der Generalprobe festgestellt, dass ich "feuchte" Finger bekommen.

    Ich habe normalerweise nie damit zu tun und weiß jetzt nicht, ob es an der Nervosität liegt oder an den warmen Temperaturen.

    Habt ihr irgendwelche Tipps auf Lager, wie man das Problem angehen kann. Ich habe Schiss, dass ich von den Drückern rutsche oder ähnliches. Ich kann ja schlecht meine Hände vorher in Talkumpulver reiben :-D .
    Na ja, vielleicht ist es am Montag auch kühler und das Problem hat sich dann von selbst erledigt.

    Des weiteren habe ich Schiss, wenn ich auf der Bühne stehe, dass ich eine Blackout habe oder sonstiges. Ist euch das schon mal passiert? Was macht ihr dann? Ich muss von 7 Stücken 3 Improsolis über die ganze Form spielen und bei einem habe ich die ganze Melodiestimme. Also recht viel für das erstemal. :-?
     
  2. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Allo!
    AfterEight hatte ja schon einen ähnlichen Thread, mir gings an Weihnachten so, dass ich in Rachen und Kehle zu trocken war... stell Dich darauf ein, dass das auch passieren kann...
    ERWARTE DAS UNERWARTETE, auch, dass Du die Symptome nicht hast, sobald Du die Bühne betrittst.

    An Talkum dachte ich auch, ist aber echt uncool. Drückerchen -vorübergehend- mit kleinen zerschnittenen Teilen von Bissplatten bekleben?

    TOI-TOI-TOI [und bloß nicht dafür bedanken ;-) ]
    Liebe Grüße, Jogi
     
  3. nando

    nando Ist fast schon zuhause hier

    Moin Moin

    ohhhhh ja, das kenne ich auch ganz gut. Das gibt sich aber nach den ersten Minuten. Viel schlimmer finde ich den trockenen Hals den jogi schon erwähnt hat.
    Da denkst Du wirklich die Zunge klebt am Gaumen und nichts geht mehr. Blackout hatte ich auch schon mal beim Auftritt in einer Kirche. Wir hatten die ganze Zeit Klassik gespielt und dann gab es noch ein wenig Glenn Miller. Da hatte ich mich schon die ganze Zeit drauf gefreut und dann waren die Finger wie gelähmt. Ich habe dann irgendetwas gespielt und nach dem Auftritt fanden die Gäste die "Improvisation" ganz gelungen. Wenn die gewußt hätten, das ich nur die Tonleiter hoch und runter gespielt habe.........

    Also, über die feuchten Finger mach Dir keine Sorgen und überhaupt mach Dir nicht so wahnsinnig Gedanken. Haupsache ist doch, das Ihr alle Spaß habt.

    Gruß Nando
     
  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo Anke,

    ich denke, jeder Musiker hat vor jedem Auftritt Lampenfieber. Beim 1000sten genauso wie beim ersten.

    Das "Problem" wird sich bei Dir von selbst erledigen. Spätestens, wenn Du das Blatt zum anfeuchten in den Mund nimmst, ist das Lampenfieber weg.

    Du hast immer mal wieder etwas in die "Hosen" eingestelt. Wir wissen alle, dass Du es drauf hast. Und vom Verstand her weißt Du das auch.

    Also: Equipment beim Soundcheck prüfen. Alles da? Alles okay? Wasserglas in der Nähe, falls Du trockene Schleimhäute kriegst?

    One.... Two..... One Two Three Four LOS GEHTS!

    Wir wissen, dass Du es kannst. UND DU WEISST ES AUCH!

    Toi, toi, toi!

    Lieben Gruß aus dem Schwarzwald

    Bernd
     
  5. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    ganz ohne Lampenfieber ist auch schlecht (alte Theaterweisheit): Schließlich ist ein Auftritt was anderes als Daheimspielen. Und Lampenfieber kann auch bewirken, daß sich die nötige innere Spannung aufbaut.
    Nebenbei: Die Lampen auf der Bühne können auch ganz unmittelbar zu nassen Händen führen - die Dingen können eine ziemliche Hitze auf der Bühne entwickeln.
    Und dann ist bei nassen Händen die Idee mit dem Talkum so dumm nicht: ein schüchternes Beutelchen in der Hosentasche versteckt ... Kenne ich übrigens auch von professionellen Musikern aller möglichen Instrumente.
    Gruß
    Wolfgang
     
  6. Tweety7L

    Tweety7L Ist fast schon zuhause hier

    Ne saugfähige Hose anziehen (also lieber Baumwolle als Polyester o.ä. *g*)... Da kann man schnell und unauffällig nochmal die Hände abwischen, bevor "der große Auftritt" kommt... :) Viel Glück auf jeden Fall für deine Soli!

    Grüßle
    Lilli
     
  7. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Danke für die Tipps, mal sehen was draus wird :-D

    Ich habe auf jeden Fall schon mal beschlossen mit einem Kunststoffblatt (Fibracell) zu spielen. Ich kann nicht auch noch mit einem zickigen Blatt und trockenen Mund kämpfen, das sind zuviele Fronten für den Abend :-D .

    Wird schon schiefgehen.
     
  8. Goden

    Goden Schaut nur mal vorbei

    Moin,

    gegen trockenen Mund hilft immer, ein leckeres Butterbrot vorher essen.

    Und Lampenfieber: Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es gar nichts bringt, wenn man sie zu unterdrücken sucht. Besser man nervt alle Leute, die da sind, dann bricht es nicht auf der Bühne hervor.

    Und: Ausatmen. Alles ausatmen, was man an Luft in sich hat. Und wenn man schon ganz leer ist, und der Bauch ganz gespannt ist, dann noch drei Kniebeugen, einmal im Kreis drehen und Schokolade sagen. Danach, kurz vorm Tod, doch wieder den Bauch entspannen und einatmen lassen.

    Denn bei Nervosität atmet man total flach. Man muß sich ganz stark überwinden, ja nicht zu früh einzuatmen. Wenn man sich aber ein paar mal überwunden hat, dann geht es einem echt besser.

    Viel Erfolg und Gruß Peter
     
  9. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    WOW!!! KLASSE!!! Das macht ja auch einfach so totalen Spaß!
    Hammer, jetzt habe ich studiert ohne Ende, Atemtechnik aus 1000 verschiedenen Perspektiven betrachtet, und im Prinzip diese Geschichte mit dem "wirklich mal so richtig Ausatmen, bevor du wieder Luft holst" ja auch schon des öfteren gelernt - aber diese Nummer ist richtig geil! Ob ich das mit meinen minderjährigen Schülern nun sofort mache, muss ich mir noch gut überlegen, aber für mich selbst habe ich was neues gelernt. DANKE!

    @mos:
    Ansonsten wurde alles wichtige schon gesagt - ich schließe mich nur noch AfterEight an: TOI TOI TOI!!!

    Alles Liebe

    Toffi
     
  10. Deisterfan

    Deisterfan Ist fast schon zuhause hier

    Guter Tip von meinem Dirigenten:

    Trink voher einen großen "Flachmann" - 38er Doppelkorn. :pint:
    Dann hat der Magen zu tun und die Nervosität lässt nach.
    Das mit dem AUSATMEN hilft auch (Du solltest dann nur die Reihenfolge beachten. Besser: Erst ausatmen, dann Flachmann - wegen der Fahne ;o)

    Oberste Devise: Nur nicht selbst verrückt machen. :cool:
     
  11. Guido

    Guido Ist fast schon zuhause hier

    Anke,
    feuchte Finger haben leider wenig mit der Außentemperatur zu tun. Du musst dich an dem Tag einfach wohlfühlen (Klamotten wurden schon angesprochen), dein gewohntes Equipment benutzen und auf die Musik hören. Meist ist man vorher aufgeregter. Hey, du schaffst das :-D Alle drücken dir die Daumen.
     
  12. Babbel

    Babbel Schaut nur mal vorbei

    Hallo Anke,

    ich kann mich den guten Wünschen hier nur anschließen, es wird bestimmt super klappen.

    Für solche Auftritte nehme ich immer eine kleine Flasche Wasser (natürlich ohne Kohlensäure) und Tücher zum Hände abwischen mit.
    (Ganz zu schweigen von der notwendigerweise leeren Blase :cool: )

    Der Rest ist wirklich reine Psyche und da helfen dann glaube ich auch nur Psychotricks.
    Mir hilft es, wenn ich die Sachen vorher meinem Freund vorgespielt habe. Der ist super musikalisch, hat ein feines Gehör, gute Tipps, was man ändern sollte und wenn er es für gut befunden hat, weiß ich, dass ich es kann.
    Das sage ich mir dann immer wieder. Und eigentlich klappt es dann auch.

    Das Schlimmste was ich jemals erlebt habe war ein Auftritt mit unserem Spielmannszug: Ein Konzert mit ca. 500 – 600 Zuschauern. Bei einem neuen Lied war der Anfang völlig daneben. Also hat unsere Dirigentin mutig abgerissen. Der Moderator bat um Ruhe und bei einer Totenstille durften wir es noch einmal versuchen. Es klappte hervorragend und gab anschließenden tosenden Applaus. - Gänsehautfeeling—
    Nach her haben alle nur noch von dem Lied gesprochen und fanden es super. Man weiß nie wozu so was dann gut ist.
    Lass dich einfach nicht verunsichern. Du kannst es und ich drück' dir auf jeden Fall auch die Daumen.

    Lieben Gruß Babbel
     
  13. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    :-D :-D :-D Ich glaube das hilft bei mir nicht! Es würde höchstens zur totalen Gesichtslähmung und erfrischend lustigen Einlagen (allerdings ohne Sax) für die Zuschauer führen.
    Vielleicht nach dem Auftritt. :lol:

    Danke für euer kollektives Daumendrücken. Ich werde mich dadurch hupen, wird schon schiefgehen. Soll ja zum Glück kühler zum Wochenende hin werden.
     
  14. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hey, Anke, Du hast ein steamer! Da kann doch gar nichts schief gehen. Gib ordentlich Dampf! Und noch einmal:
    Toi, toi, toi!

    Bernd
     
  15. saxylady

    saxylady Schaut nur mal vorbei

    Mach dir keinen Kopf, des wird scho!
    Schau vorher zu deinen Freunden und fang dir ein aufmunterndes Lächeln ein! ;-)

    Let the show begin!!
     
  16. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo Anke,

    erzähl doch bitte, wie es Dir bei Deinem ersten Live-Gig ging.
    Ich hoffe, Du hast alles gut überstanden und eine Menge Spaß gehabt.

    Gruß aus dem Schwarzwald

    Bernd
     
  17. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Himmel hoch jauchzend, ein bisschen betrübt.Ich bin noch am Verarbeiten.

    Es hat super geklappt. Ich war weniger aufgeregt als erwartet. Es war super heiß in dem kleinen Saal, ich hatte genau einen Scheinwerfer auf mich gerichtet, mir lief der Schweiß nur so runter, aber sonst lief alles nice and smooth.

    Wir haben als erstes Tenor Madness gespielt und jeder aus der Band hat dort ein kleines Solo gehabt. Zu Tenor Madness zu improvisieren ist irgendwie super einfach. Das ist ein Stück, bei dem ich nicht nachdenken muss. Einfach ins Horn blasen und die Fingerchen gehen lassen. Nachdem das gut geklappt hatte, war der Rest "a piece of cake".

    Do you know what it means to miss new orleans
    Afro blue
    Gibtraltar
    Dolphin dance
    Monk's dream
    Fly me to the moon/Ipanema. Das Stück hat jemand aus unserer Band arrangiert und aus 2 eins gemacht. Also Fly me to the moon und Girl von Impanema. Eigenwillige aber gute Mischung.

    Den Leuten haben die Stücke gefallen und nach knapp 50 Minuten waren wir durch. Ich habe mich sehr gefreut, als eine mir vollkommen fremde ältere Dame zu mir kam und meinte, dass ich einen super Sound hätte. Er wäre so schön warm und gefühlvoll. Sie spielt selber Sax und ich war sehr sehr glücklich über dieses unerwartete Kompliment von einem Fremden. Meinen Leuten hat es natülich auch sehr gut gefallen. Sie haben mich ja wenn immer alleine Üben hören und jetzt mit der Band ist das schon was anderes.

    Meine Mutter ist vor Stolz fast geplatzt. Die hat über das ganze Gesicht den ganzen Abend gestrahlt. Das alleine schon war es wert!

    Danach war ich irgendwie etwas entäuscht. Ich weiß nicht genau, wie ich das beschreiben soll. Als ob ein großes Loch kommt und man fällt rein. Ich habe gedacht, wenn alles vorbei ist, ist man total euphorisch etc. Es war aber irgendwie wie nach einer guten Probe. Ich kann es nicht genau beschreiben. Ich war platt und müde, gar nicht so richtig in Feierstimmung. Meine Familie dafür umsomehr.

    Alles in allem war es sehr schön. Es hat Spaß gemacht und ich freue mich schon auf das nächste mal.
     
  18. saxpeter

    saxpeter Ist fast schon zuhause hier

    Herzlichen Glückwunsch. Was möchtest du mehr.
    Nimm deinen Erfolg und genieße ihn.
    Gruß von der Ostsee Peter
     
  19. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Omne animal post coitum triste (Aristoteles)
     
  20. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Solum animal?

    Gruß
    Saxolina
     
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