Torti collis - Schiefhals

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Mikael, 13.März.2016.

  1. Mikael

    Mikael Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,
    hat jemand von euch Erfahrung mit einen "Schiefhals". Welche Möglichkeiten gibt es mit dieser Behinderung noch Saxofon zu spielen?
    Grüße
    Mikael
     
  2. Quaxine

    Quaxine Ist fast schon zuhause hier

    Hm ....

    so auf die Schnelle ohne medizinische Untersuchung nur vom hören sagen ganz schwierig.

    Welche Ursache hat er denn, welchen Grad der Ausprägung?
    Hast Du schon mal mit einem Arzt Deines Vertrauens darüber gesprochen?

    VG
    Quaxine
     
  3. Mikael

    Mikael Schaut öfter mal vorbei

    Bekomme alle 3 Monate Botoxspritzen, sobald ich das Mundstück in den Mund stecke und spielen möchte beginnt es dass mein Kopf nach links dreht. Hab so keine Kontrolle mehr über den Ton, teilweise schlägt es mir das Mundstück zu den Zähnen. Trotz der Botoxspritzen ist es nicht wirklich besser geworden. Bin ziemlich fertig, weil ich das Saxspielen über alles liebe
     
  4. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin zwar kein Mediziner, nur Ingenieur, aber ich würde versuchen den Schiefhals zu akzeptieren und noch wichtiger zu integrieren statt dagegen anzukämpfen.
    Es ist bestimmt möglich S-Bogen und Mundstück so weit zu verdrehen dass es Dir möglich ist mit schief gedrehtem Kopf zu spielen. Ich leg mir auch manchmal
    das Tenor fauler weise quer über den Schoss und drehe MS und S-Bogen so dass ich entspannt spielen kann. Sieht 'n bisschen Lester Young aus, aber egal...

    [​IMG]
     
    Rick gefällt das.
  5. Mikael

    Mikael Schaut öfter mal vorbei

    Das könnte ich noch probieren... hoffentlich wird das wieder
     
  6. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Oder sopran spielen. Da ist man flexibler wie und wo man das instrument hält wenn man es ohne gurt spielt
     
  7. Mikael

    Mikael Schaut öfter mal vorbei

    ich spiele hauptsächlich Sopran, anfänglich hab ich es ja auch ziemlich schief gehalten, damit es halbwegs geht, aber jetzt funktioniert das auch nicht mehr so
     
  8. Isachar

    Isachar Guest

    Mikael

    ich habe mich gerade interessehalber mal durch google gewühlt, um zu erfahren, was denn ein schiefhals überhaupt ist.
    dieses problem kann ja offenbar die unterschiedlichsten ursachen haben und sich auch unterschiedlich auswirken, so stand da zu lesen.

    ich denke, du bist mit deiner frage bei deinem arzt besser aufgehoben, als mit dem, was wir hier zusammenrätseln könnten.
    nimm doch dein sopran mal mit, wenn du das nächste mal hingehst und demonstriere ihm mal, wie das aussieht.
    vielleicht kann er dir eine art stützkragen verschreiben ?
    sowas gibt es ja in verschiedensten ausführungen und vielleicht erleichtert so eine stütze das spielen.

    grüßle

    isach
     
  9. Quaxine

    Quaxine Ist fast schon zuhause hier

    Ja, technisch ist das eine gute Möglichkeit.

    Trotzdem würde ich Dir empfehlen:
    das ganze am Besten mit dem Sax vor Ort zu besprechen.
    Natürlich darf es auch eine Ärztin Deines Vertrauens sein ;)

    Gute Besserung
    Quaxine
     
  10. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

  11. Mugger

    Mugger Guest

    Servus Mikael,

    gibt es eine Therapiealternative?

    Bzw. von welcher Art bist Du betroffen?
    So wie Du das schilderst, klingt es nach Torticollis spasticus (ich bin kein Arzt, hab es nur gegoogelt)?

    Cheers, Guenne
     
  12. Mikael

    Mikael Schaut öfter mal vorbei

    Genau Torticollis spasticus - Alternativen gibt es laut meiner "Vertrauensärztin" nicht, es gibt zwar noch andere Mittel als wie Botox, aber im Prinzip immer das gleiche. Es gibt anscheinend nichts was wirklich hilft. Und natürlich bin ich mit meiner Frage besser beim Arzt aufgehoben, als wie hier im Forum, das ist mir schon klar. Ich war beim letzten Arztbesuch auch mit meinen Sax dort. Nur wenn es einfach nicht besser wird, fangt man (ich) an zu verzweifeln... und wie gesagt, meine große Liebe ist das Saxspielen, auch wenn ich nicht Berufsmusiker bin und also nicht davon leben muss...
     
  13. Smoothie

    Smoothie Ist fast schon zuhause hier

    Mikael

    und hole Dir bitte noch eine 2. Meinung von einem anderen Arzt.

    Liebe Grüße und gute Besserung

    Smoothie
     
  14. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Hallo @Mikael
    Das mit den Ursachen (idiopathisch? = "mer waas es ned") und Behandlungsoptionen mal außen vor gelassen:

    >>>>>sobald ich das Mundstück in den Mund stecke und spielen möchte beginnt es dass mein Kopf nach links dreht<<<<<<<
    Das klingt doch so, als gäbe es in dieser Situation einen speziellen Auslöser.
    Was passiert, wenn Du das Mundstück alleine zwischen die Lippen nimmst? Wie funktioniert es mit einem anderen Gurt oder Geschirr? Also bei anderem Druck und Zug auf Hals und Schultern. Kannst Du die Saxposition verändern, dass Du Hals und Schultern anders halten musst?
    Was passiert, wenn Du das Sax nicht selbst halten muss? Also mit einer Aufhängung oder probeweise von einem anderen gehalten während Du spielst.
    Na ja und so weiter ... falls Du das noch nicht selbst probiert hast.
    Das sind eine Menge Fragesätze, auf die ich aber nicht wirklich Antwort von Dir erwarte. Verstehe es einfach als Anregungen.
    Und aller Krankheit zum Trotz: Ich wünsche Dir gute Besserung und den Willen das durchzuziehen.

    LG quax
     
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  15. saxbrain

    saxbrain Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Mikael,
    der Schiefhals - falls nicht angeboren (und das dürfte hier nicht der Fall sein) gehört zu den Dystonien, wird auch als zevikale Dystonie bezeichnet. Die verschiedenen Tabletten helfen in der Regel nicht und eine Tiefenhirnstimulation wird nur in ganz seltenen Fällen durchgeführt. Therapie der Wahl ist mit goßem Abstand die Behandlung mit dem Botulinumtoxin. In der Regel läßt sich damit eine gute Wirkung erzielen. Es kommt auf den Behandler an - die Unterschiede in den Fähigkeiten sind teilweise enorm (was kein Wunder ist bei den viele Halsmuskeln, den unterschiedlichen Funktionen und dann noch den unterschiedlichen Dosierungsmöglichkeiten - das ist ziemlich komplex und bedarf Erfahrung). Nach einem Behandlungsversuch sollte man nicht urteilen, nach 3-4 Versuchen sollte spätestens eine deutliche Besserung da sein, sonst wäre ein Wechsel des Arztes zu überlegen. Ganz symptomfrei geht es meistens nicht, aber deutlich besser sollte es sein. Das durch körperliche Belastung die Dystonie zunimmt ist leider häufig so (aktionsinduziert). Quax Anregung mit unterschiedlichen Gurten (z. B. kein Halsgurt) ist gut, sollte ausprobiert werden.
    Unter dem folgenden Link findest Du Ärzte und Informationen über die Behandlung. Eine Zertifikation heißt aber nicht unbedingt , dass es jemand kann und es gibt natürlich gute Ärzte ohne Zertifikat.

    http://botulinumtoxin.de/zertifizierte_mitglieder.html
     
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  16. Mikael

    Mikael Schaut öfter mal vorbei

    Danke für die Liste, ich werde noch einen anderen Arzt kontaktieren, weil ich hatte schon so 12 Versuche und es ist eher schlechter geworden...
     
  17. Mugger

    Mugger Guest

    Ich stelle nochmal meine Frage nach alternativen Behandlungsmethoden?
    Gibt es da keine Möglichkeiten?

    Im Bereich der Fokalen Dystonie (nochmal, ich bin kein Arzt und weiß nicht, ob man das auch nur annähernd vergleichen kann) hat mein Lehrer mit professionellen Musikern (Jazz, Klassik, unter anderen einem Hornisten der LA Philharmonics) mit der Alexandertechnik sehr gute Erfolge.

    Cheers, Guenne
     
    Mikael gefällt das.
  18. saxbrain

    saxbrain Ist fast schon zuhause hier

    Vermutlich sind bei den professionellen Musikern die Ansatzdystonie bei den Bläsern oder die Dystonien im Bereich der Hand gemeint bei z. B. Klavierspielern oder Gitarre (aber auch Klarinettisten) - Robert Schumann soll eine gehabt haben. Die Pathophysiologie ist vermutlich eine andere als beim TS und hat u. a. etwas mit einem "over use" zu tun.
    Es gibt keine etablierten alternativen Behandlungsmethoden bzw. man kann da sehr viel Geld lassen. Natürlich kann die Dystonie durch viele Dinge einschließlich Relaxationsverfahren etc. positiv beeinflusst werden und sollte das auch nutzen. Bei der Krankengymnastik hat z. B. eine Methode zum Teil gut Erfolge erzielt (ohne wissenschaftlichen Beweis/Nachweis):
    http://www.cross-therapie.de/
    Aber das allein reicht in der Regel nicht aus. Falls noch nicht bekannt, gibt es auch eine sehr gute Selbsthilfevereinigung mit vielen Informationen:
    http://www.dystonie.de/
     
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